DE4225508C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Kontraststeigerung - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur KontraststeigerungInfo
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- H04N1/56—Processing of colour picture signals
- H04N1/58—Edge or detail enhancement; Noise or error suppression, e.g. colour misregistration correction
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen
Reproduktionstechnik und betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur Kontrast- bzw. Schärfesteigerung bei der
Reproduktion von Farbbildern.
Kontrast- bzw. Schärfekorrekturen in Farbbildern sind bei der
elektronischen Reproduktion von Farbvorlagen z. B. erforderlich,
um die bei der Vorlagenherstellung verlorengegangene Schärfe
wiederherzustellen oder aus redaktionellen Gründen gegenüber
dem Original noch zu steigern.
Ein Verfahren zur Kontrast- bzw. Schärfesteigerung, auch
elektronische Unscharfmaskierung genannt, ist aus der
US-A-2 691 696 bekannt. Zur Kontrast- bzw. Schärfesteigerung
wird dort bei der punkt- und zeilenweisen, optoelektronischen
Abtastung einer Vorlage außer dem jeweils aktuellen Bildpunkt
mit einer Bildpunkt-Blende auch sein Umfeld mit einer entsprechend
größeren Umfeld-Blende ausgewertet, das Differenzsignal
aus Bildsignal und Umfeldsignal gebildet und das Differenzsignal
in wählbarer Stärke dem Bildsignal als Kontrast-
Korrektursignal hinzuaddiert, um ein kontrastkorrigiertes bzw.
aufgesteiltes Bildsignal zu erhalten. Diese Maßnahme führt zur
Verbesserung des Detailkontrastes (Bildschärfe) an Tonwertsprüngen
(Konturen), da in unmittelbarer Umgebung einer Kontur
eine dunkle Bildpartie dunkler und eine helle Bildpartie heller
als in einiger Entfernung von der Kontur wiedergegeben wird.
Bei der elektronischen Reproduktion von Farbbildern werden derartige
Maßnahmen an den Farbsignalen der einzelnen Farbkanäle
vorgenommen.
Ein weiteres Verfahren zur Kontrast- bzw. Schärfesteigerung bei
Farbbildern ist aus der US-A-4 972 256 bekannt. Dort wird zunächst
aus den Farbsignalen ein Graukomponentensignal und daraus
durch ein gewichtete Mittelwertbildung ein Umfeldsignal
erzeugt. Daraufhin wird zwischen dem Umfeldsignal und dem
Graukomponentensignal ein Differenzsignal gebildet, das mit
entsprechenden Gewichtungskomponenten für die Farbkanäle gewichtet
wird, um spezifische Kontrast-Korrektursignale für die
einzelnen Farbsignale zu erhalten.
Weitere Verfahren zur Kontrast- bzw. Schärfeverbesserung sind
z. B. aus der DE-C-9 49 443, der DE-C-10 39 842 und der
DE-C-12 68 657 bekannt.
Durch die additive Verknüpfung der Farbsignale mit den entsprechenden
Kontrast-Korrektursignalen kann es vorkommen, daß
in mindestens einem Farbkanal der zulässige Wertebereich für
die nachfolgende Signalverarbeitung durch eine Signalübersteuerung
überschritten wird. Der zulässige Wertebereich ist beispielsweise
bei einer digitalen Signalverarbeitung durch die
verfügbare Anzahl von Bits und bei einer analogen Signalverarbeitung
durch den nutzbaren Pegelbereich vorgegeben. Bislang
wurde einer derartigen Signalübersteuerung beispielsweise dadurch
entgegengewirkt, daß das Farbsignal desjenigen Farbkanals,
bei dem eine Überschreitung des erlaubten Wertebereiches
auftrat, auf den zulässigen Grenzwert gesetzt wurde und die
Farbsignale der anderen Farbkanäle auf ihren jeweiligen Werten
verblieben. In diesem Fall kann zwar eine optimale Schärfe
erreicht werden, ein Nachteil besteht aber darin, daß in dem
reproduzierten Farbbild störende Farbfehler bzw. Farbdefekte
auftreten, da durch die einseitige Änderung eines Farbsignals
die Relationen der Farbsignale bzw. Farbanteile zueinander im
Farbbild verlorengehen.
Eine andere herkömmliche Vorgehensweise bei der Überschreitung
eines erlaubten Wertebereiches besteht darin, die Farbsignale
aller Farbkanäle auf die originalen Farbsignale zu setzen,
sobald der zulässige Wertebereich von mindestens einem
Farbsignal überschritten wird. In diesem Fall treten zwar keine
Farbfehler auf, ein Nachteil besteht aber darin, daß keine
optimale Schärfe im Farbbild erreicht wird, da durch die
Reduktion der Farbsignale die Farbwerte vieler über das gesamte
Farbbild verteilter Bildpunkte keine Kontrastverbesserung
erfahren, wobei noch ein weiterer störender Effekt dadurch
auftritt, daß die Farbwerte benachbarter Bildpunkte teils
geschärft, teils unverändert gelassen werden.
Durch die bekannten Verfahren ist es nicht in ausreichender
Weise möglich, sowohl ein Auftreten von Farbfehlern als auch
eine optimale Schärfeverbesserung zu erzielen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
und eine Schaltungsanordnung zur Kontrast- bzw. Schärfesteigerung
bei der Reproduktion von Farbbildern derart zu verbessern,
daß sowohl eine optimale Verbesserung des Kontrastes bzw. der
Schärfe als auch eine farbgetreue Reproduktion durch Beibehaltung
der ursprünglichen Farbrelationen gewährleistet sind.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 und bezüglich der Schaltungsanordnung
durch die Merkmale des Patentanspruchs 8 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Durch die im gleichen Verhältnis erfolgende Reduktion der Farbsignale
in jedem Farbkanal bei Auftreten einer Signalübersteuerung
wird gewährleistet, daß die Farbrelationen untereinander
beibehalten werden. Die Reduktion der Farbsignale erfolgt dabei
jedoch nur soweit, daß die Amplituden aller Farbsignale unterhalb
der jeweiligen zulässigen Grenzwerte liegen. Bei der Ermittlung
der Reduktionsfaktoren wird jeweils das Verhältnis von
vorliegender und maximal zulässiger Signalveränderung ausgewertet.
Durch die Verwendung des Minimums dieser Quotienten zur
Signalreduktion wird gewährleistet, daß die Signalamplituden
zwar ausreichend vermindert werden, die Verminderung jedoch nur
in
einem solchen Ausmaß erfolgt, daß eine Verhinderung von
Signalübersteuerungen gerade noch sichergestellt ist, wo
durch eine möglichst grobe Bildschärfe erzielt wird, während
Signalübersteuerungen vermieden und die Farbrelationen zu
einander erhalten bleiben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 6
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer
Schaltungsanordnung zur Kontraststeigerung,
Fig. 2 eine grafische Darstellung von Signalver
läufen zur Verdeutlichung der Signalkor
rekturen,
Fig. 3 eine weitere grafische Darstellung von
Signalverläufen zur Verdeutlichung der
Signalkorrekturen,
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der
Signalkorrekturen,
Fig. 5 ein weiteres Flußdiagramm zur Veranschau
lichung der Signalkorrekturen, und
Fig. 6 ein vereinfachtes Blockschaltbild zur
Darstellung der Signalkorrekturen in einem
Farbkanal.
Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild einer
Schaltungsanordnung zur Kontrast- bzw. Schärfesteigerung.
Als Eingangssignale für die drei Farbkanäle (1, 2, 3) der
Schaltungsanordnung werden die Farbsignale (FOR) eines
beliebigen Farbsystems, im Ausführungsbeispiel die Farb
signale (ROR, GOR, BOR) des RGB-Farbraumes, verwendet.
Die Farbsignale FOR (ROR, GOR, BOR) wurden beispielsweise
durch punkt- und zeilenweise, optoelektronische Abtastung
einer Farbvorlage in einem Scanner gewonnen und der Schal
tungsanordnung direkt oder aus einem Zwischenspeicher
zugeführt.
Die Farbsignale FOR (ROR, GOR, BOR) werden zunächst in Tief
paß-Filtern (4) tiefpaßgefiltert. Die tiefpaß-gefilterten
Farbsignale FTP (RTP, GTP, BTP) können alternativ auch durch
eine zusätzliche Umfeld-Auswertung bei der Vorlagen-Abtas
tung oder jeweils aus den gespeicherten Farbsignalwerten
benachbarter Bildpunkte berechnet werden.
Aus den tiefpaßgefilterten Farbsignalen FTP (RTP, GTP, BTP)
und den Farbsignalen FOR (ROR, GOR, BOR) werden dann in
Differenz-Stufen (5) Farbdifferenzsignale ΔF′ (ΔR′,
ΔG′, ΔB′) nach Gleichung [1] gebildet.
ΔF′=(FOR-FTP) [1]
Die Farbdifferenzsignale ΔF′ (ΔR′, ΔG′, ΔB′) werden in
nachgeschalteten, einstellbaren Bewertungs-Stufen (6), z. B.
in Form von Tabellen-Speichern (LUT′s) mit Faktoren (f)
nach Gleichung [2] gewichtet.
ΔF=f(ΔF′) [2]
Die gewichteten Farbdifferenzsignale ΔF (ΔR, ΔG, ΔB)
werden dann als Kontrast-Korrektursignale den ursprüng
lichen Farbsignalen FOR (ROR, GOR, BOR) in Addier-Stufen (7)
hinzuaddiert, um die kontrastkorrigierten, aufgesteilten
Farbsignale FST (RST, GST, BST) nach Gleichung [3] zu
erhalten.
FSt=FOR+ΔF [3]
Das Verhältnis von jeweils drei Farbsignalwerten bzw. Farb
anteilen zueinander bestimmt eine zu reproduzierende Farbe.
Treten bei der Aufstellung der Farbsignale Amplituden auf,
die für die nachfolgende Signalbearbeitung zulässige Grenz
werte oder Grenzpegel überschreiten, wird das Farbsignal
desjenigen Farbkanals, bei dem die Grenzwerte überschritten
wurden, zwecks Vermeidung von Verzerrungen auf die zuläs
sigen Grenzwerte begrenzt, wobei in vorteilhafter Weise
automatisch auch die Farbsignale der anderen Farbkanäle
entsprechend korrigiert werden, um die Farbrelationen
zueinander beizubehalten und damit Farbfehler zu vermeiden.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 ist eine Korrektur-
Stufe (8) vorhanden, mit der die Relationen der Farbsignale
zueinander durch eine entsprechende Signalkorrektur
konstant gehalten werden. Der Korrektur-Stufe (8) werden
die originalen Farbsignale (ROR, GOR, BOR) über Eingänge (9),
die gewichteten Farbdifferenzsignale (ΔR, ΔG, ΔB) über die
Eingänge (10) und die aufgesteilten Farbsignale
(RST, GST, BST) über die Eingänge (11) zugeführt. In der
Korrektur-Stufe (8) wird zunächst nach Betrag und Richtung
überprüft, ob die aufgesteilten Farbsignale (RST, GST, BST)
die zulässigen Wertebereiche überschritten haben. Wenn eine
Übersteuerung festgestellt wird, erfolgt eine Korrektur
rechnung mit dem Ziel, das Farbverhältnis aufrechtzuer
halten. Wenn keine Übersteuerung festgestellt wird, unter
bleibt eine solche Korrekturrechnung. Die entsprechend kor
rigierten Farbsignale (RK, GK, BK) werden über die Ausgänge
(12) zur Weiterverarbeitung ausgegeben.
Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen das Korrekturprinzip beim
Auftreten von Übersteuerungen in den Farbkanälen (1, 2, 3)
anhand von grafischen Darstellungen.
Es sind jeweils bereichsweise die Signalverläufe der
originalen Farbsignale (ROR, GOR, BOR), die Signalverläufe
der aufgesteilten Farbsignale (RST, GST, BST) und die Signal
verläufe der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren korri
gierten Farbsignale (RK, GK, BK) dargestellt. Außerdem werden
die Amplitudendifferenzen (ΔR, ΔG, ΔB) zwischen den origi
nalen Farbsignalen (ROR, GOR, BOR) und den aufgesteilten
Farbsignalen (RST, GST, BST), die den Kontrast-Korrektur
signalen für die Farbkanäle (1, 2, 3) entsprechen, gezeigt.
Die Fig. 2 zeigt den Fall, daß eines der drei aufge
stellten Farbsignale (RST, GST, BST), beispielsweise das
Farbsignal (RST) im Farbkanal (1) gemäß Fig. 2a einen
Übersteuerungs-Grenzwert (14) um einen Betrag (15) über
schreitet. Ferner ist in Fig. 2a der zur Verhinderung einer
Übersteuerung maximal zulässige Farbdifferenzsignalwert
(ΔRZUL=ΔRMIN) dargestellt, der sich aus der Differenz
zwischen dem Übersteuerungs-Grenzwert (14) und dem origi
nalen Farbsignal (ROR) ergibt.
Das Farbsignal mit einem Überschwinger über den Über
steuerungs-Grenzwert (14) wird beispielsweise dadurch
ermittelt, daß die Quotienten (ΔRZUL/ΔR),(ΔGZUL/ΔG) und
(ΔBZUL/ΔB) miteinander verglichen werden.
Im vorliegenden Fall wird durch die Korrekturrechnung für
den Farbkanal (1) ein neues Farbdifferenzsignal (ΔRNEU)
gebildet und dem Farbsignal (ROR) hinzuaddiert, derart daß
das korrigierte Farbsignal (RK) nunmehr gemäß Fig. 2a den
Übersteuerungs-Grenzwert (14) nicht mehr überschreitet.
Gleichzeitig werden aber auch für die anderen Farbkanäle
(2, 3) neue Farbdifferenzsignale (ΔGNEU, ΔBNEU) gebildet, und
den Farbsignalen (GOR, BOR) gemäß Fig. 2b und 2c hinzu
addiert, wobei die neuen Farbdifferenzsignale (ΔRNEU,
ΔGNEU, ΔBNEU) als Korrekturbeträge nach Gleichungen [4]
gebildet werden.
ΔRNEU=ΔRZUL=ΔRMIN
ΔGNEU=(ΔRMIN/ΔR) × ΔG [4]
ΔBNEU=(ΔRMIN/ΔR)×ΔB.
ΔGNEU=(ΔRMIN/ΔR) × ΔG [4]
ΔBNEU=(ΔRMIN/ΔR)×ΔB.
Durch die Korrektur bleibt das Farbverhältnis wie folgt
erhalten:
ΔRNEU : ΔGNEU : ΔBNEU=ΔR : ΔG : ΔB.
Auf diese Weise verlaufen alle korrigierten Farbsignale
(RK, GK, BK) unterhalb des Übersteuerungs-Grenzwertes (14),
und das Amplitudenverhältnis der Farbdifferenzsignale
zueinander bleibt erhalten.
Fig. 3 zeigt den Fall, daß zwei der drei aufgesteilten
Farbsignale (RST, GST, BST), beispielsweise die Farbsignale
(RST, GST) der Farbkanäle (2, 3) gemäß Fig. 3a und 3b den
Übersteuerungs-Grenzwert (14) überschreiten.
In diesem Fall wird zunächst dasjenige aufgesteilte Farb
signal (RST, GST, BST) festgestellt, welches das minimale
Verhältnis ΔZUL/Δ aufweist. Das Farbsignal mit dem
kleinsten Überschwinger wird wiederum dadurch ermittelt,
daß die Quotienten (ΔRZUL/ΔR), (ΔGZUL/ΔG) und
(ΔBZUL/ΔB) miteinander verglichen werden, wobei im
vorliegenden Fall (ΔGZUL/ΔG)<(ΔRZUL/ΔR) ist. Das
Farbsignal mit dem kleinsten Verhältnis, im Beispiel das
Farbsignal (GOR) gemäß Fig. 3b, wird dann auf den Grenzwert
(14) gezogen und die anderen Farbsignale (ROR, BOR) werden
gemäß Fig. 3a und 3c zur Aufrechterhaltung der Farbrela
tionen durch entsprechende Korrekturbeträge modifiziert,
wodurch gewährleistet ist, daß sowohl die Farbrelationen
erhalten bleiben als auch insgesamt eine möglichst geringe
Reduktion der Signalamplituden erfolgt.
Für den in Fig. 3 gezeigten Fall werden die Korrektur
beträge nach Gleichungen [5] gebildet.
ΔGZUL=ΔMIN.
ΔRNEU=(ΔRMIN/ΔG) × ΔR [5]
ΔGNEU=ΔGZUL=ΔGMIN
ΔBNEU=(ΔMIN/ΔB) × ΔB
ΔRNEU=(ΔRMIN/ΔG) × ΔR [5]
ΔGNEU=ΔGZUL=ΔGMIN
ΔBNEU=(ΔMIN/ΔB) × ΔB
Für den Fall, daß alle drei Farbsignale den zulässigen
Übersteuerungs-Grenzwert (14) überschreiten, werden, wie im
zuvor beschriebenen Fall, die Verhältnisse ΔRZUL/ΔR,
ΔGZUL/ΔG und ΔBZUL/ΔB miteinander verglichen und das
Farbsignal mit dem minimalen Verhältnis festgestellt.
Dann wird das festgestellte minimale Verhältnis zur
Berechnung der neuen Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU,
ΔBNEU) für alle drei Farbsignale verwendet.
Fig. 4 und 5 zeigen
Flußdiagramme zur Veranschaulichung der
Signalkorrekturen. Es sind Aktionselemente (21 bis 31) und
Abfrageelemente (32 bis 40) dargestellt. Darüber hinaus
sind Verbindungselemente (41) vorgesehen, die eine Signal
überleitung zu den Aktionselementen (42 bis 48) und den
Abfrageelementen (49 bis 56) ermöglichen. Mit Hilfe des
Aktionselementes (21) erfolgt zunächst die Bildung des
Farbdifferenzsignals (ΔR′) für den Farbkanal (1)
(R-Kanal) durch Subtraktion des tiefpaßgefilterten Farb
signals (RTP) vom originalen Farbsignal (ROR). Mit dem
Abfrageelement (32) wird unterschieden, ob dieses Farb
differenzsignal (ΔR′) größer 0 ist. Ist dies der Fall, so
wird zum Aktionselement (43), anderenfalls zum Aktions
element (44) verzweigt. In dem Aktionselement (22) wird das
zuvor mit dem Faktor (f) gewichtete Farbdifferenzsignal
zu dem originalen Farbsignal (ROR) hinzuaddiert. Im
Aktionselement (23) erfolgt eine entsprechende Subtraktion.
Mit Hilfe der Abfrageelemente (33, 34) wird ermittelt, ob
eine Überschreitung der Übersteuerungs-Grenzwerte (14)
vorliegt. Ist dies der Fall, wird zu den Aktionselementen
(24, 26) verzweigt und dort eine entsprechende Kennzeichnung
vorgenommen. Darüber hinaus wird das maximal zulässige
Farbdifferenzsignal
(ΔRZUL) ermittelt. Wurden die zulässigen Übersteuerungs-
Grenzwerte (14) nicht verlassen, erfolgt im Aktionselement
(25) eine entsprechende Kennzeichnung. Ein vergleichbarer
Ablauf erfolgt über die Aktionselemente (27, 28, 29) und die
Abfrageelemente (35, 36, 37) für das Farbsignal (GST) des
Farbkanals (2) (G-Kanal). Wird von den Abfrageelementen
(36, 37) das Vorliegen einer Überschreitung der Übersteue
rungs-Grenzwerte (14) detektiert, so wird zu Abfrage
elementen (38, 41) verzweigt, die unterscheiden, ob bereits
für den Farbkanal (1) (R-Kanal) ein Überschwinger
detektiert worden ist. Trifft dies zu, so wird in den
Aktionselementen (30, 31) eine entsprechende Kennzeichnung
vorgenommen sowie das entsprechende maximal zulässige
Differenzsignal (ΔGZUL) ermittelt. Lag bereits eine
Bereichsüberschreitung für den Farbkanal (1) (R-Kanal) vor,
so wird in den Abfrageelementen (39, 40) unterschieden, für
welchen Farbkanal der Quotient aus zulässigem Farbdiffe
renzsignal und ursprünglichem Farbdifferenzsignal kleiner
ist. Ist der Quotient für den Farbkanal (2) (G-Kanal)
kleiner, wird zu den Aktionselementen (30, 31) verzweigt,
anderenfalls erfolgt unmittelbar über die Verbindungs
elemente (41) eine Fortsetzung im Aktionselement (42). Im
Anschluß an das Aktionselement (42) befinden sich die
Aktionselemente (43, 44, 45, 46) und die Abfrageelemente
(50, 51, 52, 53, 54, 55). Diese weisen für den Farbkanal (3)
(B-Kanal) eine identische Struktur zu den Elementen für den
Farbkanal (2) (G-Kanal) auf.
Nach der Abarbeitung dieser Komponenten wird im Abfrage
element (56) untersucht, ob überhaupt eine Übersteuerung
aufgetreten ist. Ist dies nicht der Fall, werden die aufge
stellten Farbsignale (RST, GST, BST) in der Korrektur-Stufe
(8) nicht korrigiert. Wurde dagegen eine Übersteuerung für
mindestens einen Farbkanal (1, 2, 3) ermittelt, erfolgt eine
Korrektur der Amplituden der jeweiligen aufgesteilten Farb
signale (RST, GST, BST) mit Hilfe des kleinsten Quotienten
aus maximal zulässigem Farbdifferenzsignal und ursprüng
lichem Farbdifferenzsignal für die einzelnen Farbkanäle
(1, 2, 3) nach dem bereits beschriebenen Verfahren.
Fig. 6 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Dar
stellung der Farbsignalkorrekturen mit Hilfe der Korrektur-
Stufe (8) für einen der Farbkanäle. Über einen Subtrahierer
(57) wird hier zunächst das maximal zulässige Farbdif
ferenzsignal ermittelt. Über einen Dividierer (58) erfolgt
die Ermittlung des Quotienten aus dem maximal zulässigen
Farbdifferenzsignal und dem ursprünglichem Farbdifferenz
signal. Einer Minimumauswertung (59) wird das Ausgangs
signal des Dividierers (58) sowie über Anschlüsse (60, 61)
die Quotienten für die weiteren Farbkanäle zugeführt. Der
minimale Quotient wird von der Minimumauswertung (59) einem
Multiplizierer (62) zugeleitet, der diesen minimalen
Quotienten mit dem ursprünglichen Farbdifferenzsignal ver
knüpft, um ein neues Farbdifferenzsignal zu erhalten. Von
einer Auswertungseinheit (63) wird in Abhängigkeit davon,
ob die Übersteuerungs-Grenzwerte (14) überschritten wurden
oder nicht, entweder das ursprüngliche, aufgesteilte Farb
signal oder das korrigierte, aufgesteilte Farbsignal
weitergeleitet, das mit Hilfe des neuen Farbdifferenz
signales gebildet wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Kontrast- bzw. Schärfesteigerung bei
der Reproduktion von Farbbildern, bei dem
- - durch bildpunkt- und zeilenweise, optoelektronische Abtastung einer Farbvorlage Farbsignale (ROR, GOR, BOR) gewonnen werden, welche die Farbanteile der in der Farbvorlage abgetasteten Bildpunkte darstellen
- - umfeldrepräsentierende Farbsignale (RTP, GTP, BTP) erzeugt werden, welche die Farbanteile der jeweiligen Bildpunkt-Umgebung in der Farbvorlage darstellen,
- - Farbdifferenzsignale (ΔR′, ΔG′, ΔB′) durch Differenzbildung zwischen den originalen Farb signalen (ROR, GOR, BOR) und den umfeldrepräsen tierenden Farbsignalen (RTP, GTP, BTP) gebildet und die Farbdifferenzsignale (ΔR′, ΔG′, ΔB′) gewichtet werden, und bei dem
- - die gewichteten Farbdifferenzsignale (ΔR, ΔG, ΔB) und die originalen Farbsignale (ROR, GOR, BOR) addiert werden, um die kontrastkorrigierten Farbsignale (RST, GST, BST) zu gewinnen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Farbfehlern bei der Kontrast verbesserung von Farbbildern
- - die kontrastkorrigierten Farbsignale (RST, GST, BST) der einzelnen Farbkanäle (1, 2, 3) daraufhin überprüft werden, ob sie mindestens einen vorgegebenen Über steuerungs-Grenzwert (14) nach Betrag und Richtung überschreiten,
- - im Falle einer Überschreitung des Übersteuerungs- Grenzwertes (14) durch mindestens eines der kontrast korrigierten Farbsignale (RST, GST, BST) zulässigen Farbdifferenzsignale (ΔRZUL, ΔGZUL, ΔBZUL) als Abstände der betreffenden originale Farbsignale (ROR, GOR, BOR) von dem Übersteuerungs-Grenzwert (14) festgestellt werden,
- - aus den zulässigen Farbdifferenzsignalen (ΔRZUL, ΔGZUL, ΔBZUL) und den ursprünglichen Farbdifferenz signalen (ΔR, ΔG, ΔB) neue Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) unter Beibehaltung des Verhältnisses der neuen Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) zu dem Verhältnis der ursprünglichen Farbdifferenzsignale (ΔR, ΔG, ΔB) ermittelt werden, und
- - die neuen Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) und die originalen Farbsignale (ROR, GOR, BOR) mitein ander verknüpft werden, um neue korrigierte Farb signalwerte (RK, GK, BK) zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Zusammenfassung von originalen Farb
signalen (ROR, GOR, BOR) und neuen Farbdifferenz
signalen (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) die jeweiligen
Vorzeichen der Differenzsignale berücksichtigt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - beim Überschreiten des Übersteuerungs-Grenzwertes (14) durch ein kontrastkorrigiertes Farbsignal (RST, GST, BST) in einem der Farbkanäle (1, 2, 3) eine entsprechende Signalkorrektur derart erfolgt, daß die Amplitude des kontrastkorrigierten Farbsignals (RST, GST, BST) des betreffenden Farbkanals (1, 2, 3) einen Wert im Bereich des Übersteuerungs-Grenzwertes (14) annimmt und
- - die Amplituden der kontrastkorrigierten Farbsignale (RST, GST, BST) der anderen Farbkanäle (1, 2, 3) ent sprechend korrigiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - beim Überschreiten des Übersteuerungs-Grenzwertes (14) durch mindestens zwei kontrastkorrigierte Farbsignale (RST, GST, BST) in den Farbkanälen (1, 2, 3) eine entsprechende Korrektur der ursprünglichen Farb differenzsignale (ΔR, ΔG, ΔB) derart durchgeführt wird, daß die neuen Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) durch eine Multiplikation der ur sprünglichen Farbdifferenzsignale (ΔR, ΔG, ΔB) mit dem kleinsten Quotienten gebildet werden, der jeweils aus den für den betreffenden Farbkanal (1, 2, 3) maxi mal zulässigen Farbdifferenzsignalen (ΔRZUL, ΔGZUL, ΔBZUL) und den ursprünglichen Farbdifferenzsignalen (ΔR, ΔG, ΔB) ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Ermittlung des kleinsten Quotienten nur
diejenigen aufgesteilten Farbsignale (RST, GST, BST)
herangezogen werden, für die eine Überschreitung des
Übersteuerungs-Grenzwertes (14) festgestellt wurde.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aufgesteilte Farbsignal
(RST, GST, BST) desjenigen Farbkanals (1, 2, 3), in dem
die geringste Überschreitung des Übersteuerungs-
Grenzwertes (14) festgestellt wird, auf den Bereich
des Übersteuerungs-Grenzwertes (14) korrigiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die umfeldrepräsentierenden
Farbsignale (RTP, GTP, BTP) aus den originalen Farb
signalen (ROR, GOR, BOR) durch Tiefpaßfilterung abge
leitet werden.
8. Schaltungsanordnung zur Kontrast- bzw. Schärfe
steigerung bei der Reproduktion von Farbbildern,
welche in jedem Farbkanal (1, 2, 3) aus folgenden
Komponenten besteht:
- - Tiefpaß-Filtern (4) zur Bildung von tiefpaßgefil terten Farbsignalen (RTP, GTP, BTP) aus originalen Farbsignalen (ROR, GOR, BOR),
- - Differenz-Stufen (5) zur Erzeugung von Farbdiffe renzsignalen (ΔR′, ΔG′, ΔB′) durch Subtraktion der tiefpaßgefilterten Farbsignale (RTP, GTP, BTP) von den originalen Farbsignalen (ROR, GOR, BOR),
- - Bewertungs-Stufen (6), welche den Differenz-Stufen (5) nachgeschaltet sind zur Gewichtung der Farb differenzsignale (ΔR′, ΔG′, ΔB′), und aus
- - Addier-Stufen (7), welche mit den gewichteten Farb differenzsignalen (ΔR, ΔG, ΔB) und den originalen Farbsignalen (ROR, GOR, BOR) beaufschlagt sind, zur Erzeugung von kontrastkorrigierten Farbsignalen (RST, GST, BST), dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Farbfehlern bei der Kontrastverbesserung von Farbbildern eine mit den originalen Farbsignalen (ROR, GOR, BOR), den gewichteten Farbdifferenzsignalen (ΔR, ΔG, ΔB) und den kontrastkorrigierten Farbsignalen (RST, GST, BST) beaufschlagte Korrektur-Stufe (8) vorgesehen ist, in der
- - die kontrastkorrigierten Farbsignale (RST, GST, BST) der einzelnen Farbkanäle (1, 2, 3) daraufhin überprüft werden, ob sie mindestens einen vorgegebene Übersteu erungs-Grenzwert (14) nach Betrag und Richtung über schreiten,
- - im Falle einer Überschreitung durch mindestens eines der kontrastkorrigierten Farbsignale (RST, GST, BST) zulässigen Farbdifferenzsignale (ΔRZUL, ΔGZUL, ΔBZUL) als Abstände der betreffenden originalen Farbsignale (ROR, GOR, BOR) von den Übersteuerungs- Grenzwerten (14) festgestellt werden,
- - aus den zulässigen Farbdifferenzsignalen (ΔRZUL, ΔGZUL, ΔBZUL) und den ursprünglichen Farbdifferenz signalen (ΔR, ΔG, ΔB) neue Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) derart ermittelt werden, daß das Verhältnis der neuen Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) zueinander zu dem Verhältnis der ursprünglichen Farbdifferenzsignale (ΔR, ΔG, ΔB) zueinander gleich ist, und in der
- - die neuen Farbdifferenzsignale (ΔRNEU, ΔGNEU, ΔBNEU) und die originalen Farbsignale (ROR, GOR, BOR) mitein ander verknüpft werden, um neue korrigierte Farbsignale (RK, GK, BK) zu erhalten.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Korrektur-Stufe (8) mit einer Einrichtung zur Feststellung von Überschreitungen des Übersteuerungs- Grenzwertes (14) durch die kontrastkorrigierten Farb signale (RST, GST, BST) versehen ist,
- - die Korrektur-Stufe (8) mit den originalen Farb signalen (ROR, GOR, BOR) beaufschlagte Differenzglieder (57) zur Ermittlung von maximal zulässigen Farb differenzsignalen (ΔRZUL, ΔGZUL, ΔBZUL) aufweist,
- - die Differenzglieder (57) an Auswertungseinheiten (63) angeschlossen sind, welche beim Auftreten einer Übersteuerung statt der aufgesteilten Farbsignale (RST, GST, BST) korrigierte Farbsignale (RK, GK, BK) weiterleiten.
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