DE3930999A1 - Zufuehreinrichtung fuer ein vorzugsweise an einem roboter zu befestigendes geraet zum eintreiben eines befestigungsmittels, insbesondere fuer ein schraubgeraet - Google Patents
Zufuehreinrichtung fuer ein vorzugsweise an einem roboter zu befestigendes geraet zum eintreiben eines befestigungsmittels, insbesondere fuer ein schraubgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung für ein
lösbar an einem Roboter zu befestigendes Gerät zum
Eintreiben eines Befestigungsmittels, insbesondere
für ein Schraubgerät, mit einem Kopfstück, das eine
vordere Haltezange für die Schrauben aufweist, die
von der Zuführeinrichtung einzeln nacheinander zuge
führt werden, und einem dahinter angeordneten Schraub
werkzeug zum automatischen Eindrehen der Schrauben.
Die Erfindung betrifft damit insbesondere ein Roboter
schraubgerät, jedoch auch ein Setzgerät für Spreiz
nieten sowie ein Gerät zum Eintreiben von Nägeln, die
an einem Roboter zu befestigen sind und anstelle eines
Schraubwerkzeugs einen Schlagkolben aufweisen. Der
Einfachheit halber wird die erfindungsgemäße Zuführ
einrichtung jedoch nachfolgend nur im Zusammenhang mit
einem Schraubgerät beschrieben.
Das Schraubgerät der betrachteten Art ist lösbar an
einem Roboter zu befestigen, der üblicherweise auch
andere Montagevorgänge ausführt und hierzu mit anders
artigen Werkzeugen versehen wird. Der Roboter führt
die jeweiligen Arbeitsgänge üblicherweise an wechseln
den Arbeitspositionen aus, wobei er einen beträchtlichen
Bewegungsbereich haben kann.
Bei den bisher bekannten automatischen Schraubgeräten
werden die Schrauben mittels einer pneumatischen Zu
führeinrichtung dem Kopfstück des Gerätes zugeführt,
wozu dieses Kopfstück mit einem Schlauch verbunden
ist, der anderenends mit einem stationär verbleibenden
Schraubenmagazin und einer Druckluftquelle in Verbindung
steht. Wenn ein derartiges herkömmliches Schraubgerät
an einem Roboter befestigt wird, behindert der Schlauch
die freie Bewegbarkeit des Roboters, wobei sich der
Schlauch im ungünstigen Falle derart um den Roboter
aufwickeln kann, daß der Roboter oder das Schraubgerät
nicht mehr funktionsfähig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Zuführeinrichtung für ein lösbar an einem Roboter
zu befestigendes Gerät zum Eintreiben eines Befestigungs
mittels, insbesondere für ein Schraubgerät, anzugeben,
die die Funktionsfähigkeit des Roboters und des Schraub
geräts nicht beeinträchtigt und dem Roboter volle Be
wegungsfreiheit gewährt. Dabei soll das Schraubgerät
einschließlich der Zuführeinrichtung insgesamt eine
kompakte, leichte Bauart aufweisen, um zum Einsatz
mittels eines Roboters besonders gut geeignet zu sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung enthält ein in
das Kopfstück einmündendes Schraubenmagazin und eine
mechanische Fördereinrichtung für die Schrauben, die
an dem Schraubgerät angebracht sind. Da das Schrauben
magazin direkt in das Kopfstück einmündet, entfällt
der bisher übliche Zuführschlauch zwischen einem sta
tionär verbleibenden Schraubenmagazin und dem an
wechselnden Arbeitspositionen eingesetzten Schraub
gerät, so daß die Bewegungsfreiheit eines Roboters
nicht beeinträchtigt ist, der mit einem Schraubgerät
versehen ist, das die erfindungsgemäße Zuführeinrich
tung aufweist.
Mit großem Vorteil wird vorgeschlagen, daß das Magazin
und die Fördereinrichtung im wesentlichen parallel zur
Längsachse des Schraubgerätes angeordnet sind, wobei
sie seitlich an dem Gehäuse des Gerätes befestigt sein
können, was auf einfache Weise und mit großer Stabilität
zu bewerkstelligen ist. Die im wesentlichen parallele
Anordnung zum Schraubgerät spart Platz und erhöht den
Aktionsradius des Roboters.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist
das Magazin eine Schiene auf, in der die Schrauben
sowohl mit ihrem Kopf als auch mit ihrem Schaft geführt
sind, so daß diese in ihrer Zuführbahn praktisch nicht
verkanten können und glatt und zuverlässig auf das
Kopfstück zu vorgeschoben werden können. Die Anordnung
wird vorteilhafterweise so getroffen, daß der Schaft
der Schrauben an der von dem Schraubgerät abgewandten
Seiten aus der Schiene herausragt.
Wie bereits erwähnt, verläuft das Magazin im wesent
lichen parallel zur Längsachse des Schraubers. Hierzu
sollte die Ausbildung der die Schrauben führenden Ma
gazinschiene so getroffen sein, daß ein rückwärtiger
geradliniger Abschnitt im wesentlichen parallel zur
Längsachse des Schraubgerätes verläuft, woran sich
ein gekrümmter Abschnitt anschließt, der vorzugsweise
eine Kreisbogenform hat und sich über 90° erstreckt,
so daß ein anschließender kurzer, geradliniger Schienen
abschnitt seitlich in das Kopfstück des Schraubgerätes
einmündet. Die Schrauben werden hiermit senkrecht zur
Längsachse des Schraubgerätes exakt positioniert in
die vordere Haltezange des Kopfstücks eingeführt.
Obwohl das Magazin infolge seiner im wesentlichen
parallelen Anordnung zum Schraubgerät einen Krümmer in
der Zuführbahn der Schrauben aufweisen muß, damit die
Schrauben seitlich in das Kopfstück eingeführt werden
können, müssen die Schrauben zuverlässig und glatt
gefördert werden, damit die Funktionsfähigkeit des
Schraubgerätes gewährleistet ist. Hierzu wird nach
einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung vorgeschlagen,
daß die mechanische Fördereinrichtung durch einen
Kettentrieb gebildet ist. Der Kettentrieb hält eine
über zwei Umlenkräder geführte, motorgetriebene Kette,
die im wesentlichen parallel zum Magazin angeordnet
ist und dem Verlauf der Magazinschiene auch im Bereich
des Krümmers folgt, so daß die Schrauben auch durch
diesen Bereich glatt gefördert werden konnen.
An der Kette ist zweckmäßigerweise wenigstens eine Mit
nehmerlasche befestigt, die in die Magazinschiene ein
greift und die Schrauben vorschiebt, wobei die Mit
nehmerlasche vorzugsweise auf die oberste, letzte
Schraube drückt. Da die Kette bei ihrem Lauf Ober das
neben dem Krümmer angeordnete Umlenkrad auch in diesem
Bereich im wesentlichen parallel zu der Magazinschiene
verläuft, kann das Magazin bis auf einige wenige Schrauben
leergefahren werden, bevor es wieder nachgefüllt werden
muß.
Wenn die Kette nach einem weiteren Vorschlag der Er
findung von einem Motor wahlweise in beiden Richtungen
antreibbar ist, kann die Mitnehmerlasche wieder in die
rückwärtige Ausgangsposition zurückgefahren werden, be
vor das Magazin bzw. die Magazinschiene wieder erneut
mit Schrauben gefüllt wird. Andererseits liegt es auch
im Rahmen der Erfindung, daß die Kette mit zwei gegen
über angeordneten Mitnehmerlaschen versehen ist, so daß
das Magazin ohne Zurückfahren der Mitnehmerlasche ge
füllt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß der
Motor über eine vorzugsweise einstellbare Rutschkupplung
mit einem Umlenkgetriebe verbunden ist, das mit dem An
triebs-Umlenkrad in Eingriff steht. Das Antriebs-Umlenk
rad ist das von dem Krümmer des Magazins entfernte Um
lenkrad, da hier der erforderliche Raum zur Anordnung
des Umlenkgetriebes, der Rutschkupplung und des Motors
zur Verfügung steht.
Obwohl als mechanische Fördereinrichtung für die
Schrauben ein Kettentrieb bevorzugt ist, liegt es
durchaus im Rahmen der Erfindung, eine Zylinder/Kolben-
Anordnung zu verwenden, wenn die im Vergleich zu dem
Kettentrieb erheblich längere Bauform dieser Anordnung
nicht als nachteilig empfunden wird.
Ferner wird mit Nachdruck festgehalten, daß die er
findungsgemäße Zuführeinrichtung auch für Hand
geräte verwendbar ist, die nicht von einem Roboter be
dient werden. Bei Handgeräten hat sich zwar die
pneumatische Zuführung von Schrauben, Spreiznieten
und dergleichen bewährt, jedoch gibt es sogenannte
kopflastige Schrauben, die nicht sicher durch einen
Schlauch zuführbar sind. Derartige kopflastige Schrauben
sind mittels der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
stets einwandfrei zuführbar.
Das Magazin der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
kann beispielsweise 60 Schrauben aufnehmen, was für
einen üblichen Schraubzyklus eines Roboters ausreichend
ist. Damit hat das Magazin eine Höhe von etwa 420 mm,
wenn von einer durchschnittlichen Größe des Schrauben
kopfes ausgegangen wird. Dies bedeutet, daß das Magazin
das Schraubgerät in axialer Richtung nicht überragt, so
daß das mit der Zuführeinrichtung versehene Schraubgerät
insgesamt eine kompakte Form hat, die die Bewegbarkeit
des Roboters in keiner Weise beeinträchtigt.
Zum Nachfüllen des Magazins ist eine Füllstation vor
gesehen, an der das Schraubgerät nach Beendigung des
Schraubzyklus untergebracht und gegebenenfalls das
Magazin nachgefüllt wird, während der Roboter mit
einem anderen Werkzeug andersartige Montagevorgänge
ausführt.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Dabei zeigt die einzige Figur auf
rein schematische Weise ein mit der erfindungsgemäßen
Zuführeinrichtung versehenes Schraubgerät.
In der Figur ist rein schematisch dargestellt, daß
das Schraubgerät axial hintereinanderliegend eine vor
dere Haltezange 1, ein Schraubwerkzeug 2, eine Schraub
spindel 3 und eine Antriebseinrichtung 4 aufweist. Seit
lich ist ferner eine Flanschplatte 5 vorgesehen, die
der Befestigung des Schraubgeräts an einem Roboter
dient.
Die in der Figur rechts abgebildete Zuführeinrichtung
6 für Schrauben 7 enthält ein im wesentlichen durch
eine Schiene 8 gebildetes Magazin 9 sowie eine insge
samt mit 10 bezeichnete Fördereinrichtung.
Die Fördereinrichtung 10 ist größtenteils in einem Ge
häuse 11 untergebracht, das seitlich an dem Gehäuse des
Schraubgeräts befestigt ist und dessen Längsachse sich
parallel zur Längsachse des Schraubgerätes erstreckt.
Die Fördereinrichtung 10 enthält eine Kette 12, die
über ein in der Figur unteres Umlenkrad 13 und ein
oberes Umlenkrad 14 geführt ist, das von einem Umlenk
getriebe 15 antreibbar ist. Das Umlenkgetriebe 15 ist
antriebsmäßig mit einer Rutschkupplung 16 und einem
Umkehrmotor 17 verbunden, wobei die letzteren beiden
Bauteile außerhalb des Gehäuses 11 angeordnet sind.
In der Magazinschiene 8 sind Schrauben 7 Kopf-an-Kopf
von der Einmündung 18 der Schiene 8 in die Haltezange
1 bzw. das Kopfstück des Schraubgerätes bis zu einer
Mitnehmerlasche 19 angeordnet, wobei die Schiene 8
sowohl den Schraubenkopf als auch den Schraubenschaft
führt und letzterer aus der Schiene 8 herausragt.
Die Schiene 8 enthält einen rückwärtigen geradlinigen
Abschnitt 20, der parallel zur Längsachse des Schraub
gerätes verläuft, einen kreisbogenförmigen Abschnitt
21, der sich über 90° erstreckt, sowie einen anschließen
den kurzen geradlinigen Abschnitt 22, der im rechten
Winkel in das Kopfstück des Schraubgerätes einmündet.
Durch schrittweisen Vorschub der Mitnehmerlasche 19
wird jeweils eine Schraube 7 exakt auf die Längsachse
des Schraubgerätes ausgerichtet in die Haltezange 1
des Schraubgerätes eingeführt, wie in der Figur darge
stellt ist. Aus Gründen der Vereinfachung sind in der
Figur nicht alle in dem Magazin befindlichen Schrauben
abgebildet.
Die Kette 12 wird von dem Umlenkrad 13 parallel zu
dem Krümmer 21 des Magazins 9 geführt, so daß auch in
diesem Bereich die Schrauben 7 glatt von der Mitnehmer
lasche 19 transportiert werden können. Dies hat den
Vorteil, daß das Magazin 9 fast vollständig leer ge
fahren werden kann.
Claims (10)
1. Zuführeinrichtung für ein vorzugsweise an einem
Roboter zu befestigendes Gerät zum Eintreiben eines
Befestigungsmittels, insbesondere für ein Schraubgerät,
mit einem Kopfstück, das eine vordere Haltezange für
die Schrauben aufweist, die von der Zuführeinrichtung
einzeln nacheinander zugeführt werden, und einem da
hinter angeordneten Schraubwerkzeug zum automatischen
Eindrehen der Schrauben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (6) ein in das Kopfstück
einmündendes Schraubenmagazin (9) und eine mechanische
Fördereinrichtung (10) für die Schrauben (7) enthält,
die an dem Schraubgerät gehalten sind.
2. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (9) und die
Fördereinrichtung (10) im wesentlichen parallel zur
Längsachse des Schraubgerätes angeordnet sind.
3. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (9) eine
Schiene (8) aufweist, in der die Schrauben (7) sowohl
mit ihrem Kopf als auch mit Schaft geführt sind.
4. Zuführeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (8) einen rück
wärtigen geradlinigen Abschnitt (20), der im wesent
lichen parallel zur Längsachse des Schraubgerätes
verläuft, und daran anschließend einen gekrümmten Ab
schnitt (21) aufweist.
5. Zuführeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den gekrümmten Abschnitt
(21) ein weiterer kurzer, geradliniger Abschnitt (22)
anschließt, der seitlich in das Kopfstück des Schraub
gerätes einmündet.
6. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Förderein
richtung (10) ein Kettentrieb ist.
7. Zuführeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kettentrieb eine über
zwei Umlenkräder (13, 14) geführte Kette (12) aufweist.
8. Zuführeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Kette (12) wenig
stens eine Mitnehmerlasche (19) befestigt ist, die in
die Schiene (8) eingreift und die Schrauben (7) vor
schiebt.
9. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (12) von einem
Motor (17) wahlweise in beiden Richtungen antreibbar
ist.
10. Zuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (17) über eine
einstellbare Rutschkupplung (16) mit einem Umlenkge
triebe (15) verbunden ist, das mit dem Antriebsumlenk
rad (14) in Eingriff steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893930999 DE3930999A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Zufuehreinrichtung fuer ein vorzugsweise an einem roboter zu befestigendes geraet zum eintreiben eines befestigungsmittels, insbesondere fuer ein schraubgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893930999 DE3930999A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Zufuehreinrichtung fuer ein vorzugsweise an einem roboter zu befestigendes geraet zum eintreiben eines befestigungsmittels, insbesondere fuer ein schraubgeraet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3930999A1 true DE3930999A1 (de) | 1991-03-28 |
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Family
ID=6389588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893930999 Granted DE3930999A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Zufuehreinrichtung fuer ein vorzugsweise an einem roboter zu befestigendes geraet zum eintreiben eines befestigungsmittels, insbesondere fuer ein schraubgeraet |
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