DE3930624A1 - Bildleseeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bildleseeinrichtung, insbesondere eine Faksimileeinrichtung.

Es ist bekannt, Vorlagen mit Bild und/oder Text mittels eindimen­ sionaler Leseeinrichtungen zu lesen und die aufgenommenen Signale elektronisch weiterzuverarbeiten, insbesondere um sie über das Telefonnetz zu übertragen und an entferntem Ort mittels eines Faksimile- oder Telefaxgeräts wieder auszudrucken.

Es sind Bildleseeinrichtungen bekannt, bei denen der eigentliche Bildleser lösbar mit einem Grundgerät verbunden ist und mit die­ sem Signale über ein Kabel austauscht. Solange der Bildleser mit dem Grundgerät zusammengesteckt ist, wird ein Blatt mit einer Vorlage in einen Schlitz im Grundgerät eingeführt und am Bild­ leser vorbeigeführt. Ist eine Vorlage zu lesen, die nicht in den Schlitz paßt, sei es, weil sie zu breit oder weil sie zu dick ist, wird der Bildleser vom Grundgerät abgenommen und über die Vorlage geführt.

Ein Faksimilegerät mit dem eben genannten Aufbau ist z.B. in der japanischen Patentveröffentlichung 62-30 462 beschrieben.

Gemäß der Erfindung sind zwei getrennte Bildleseeinrichtungen vorgesehen, die miteinander zusammenwirken. Die Bildleseeinrich­ tung gemäß Anspruch 1 ist ein Bildleser mit einem Sender, der Signale sendet, die dem gelesenen Bild entsprechen. Die Bildlese­ einrichtung gemäß Anspruch 4 ist ein Empfänger, der die vom Bild­ leser gesendeten Signale empfängt und diese verarbeitet, um z.B. ein Bild entsprechend der Vorlage auszudrucken oder um die verar­ beiteten Signale an einen anderen Fernsprechteilnehmer weiterzu­ senden.

Die beiden Bildleseeinrichtungen gemäß den genannten unabhängi­ gen Ansprüchen stehen über Funksignale miteinander in Verbindung. Dies ermöglicht es, eine Vorlage auf sehr bequeme Art und Weise lesen zu können, da das Führen des Bildlesers über die Vorlage in keiner Weise durch ein Verbindungskabel zu einer Grundeinrichtung gestört ist.

Vorzugsweise sind die sendende und die empfangende Bildeinrich­ tung so ausgebildet, daß sie zusammengesteckt werden können und dann wie ein übliches Faksimilegerät arbeiten. Vorteilhafter­ weise wird im zusammengesteckten Zustand eine Batterie im Bild­ leser geladen, so daß dieser dann, wenn er als sendende Bild­ leseeinrichtung betrieben wird, über ausreichend Sendeenergie verfügt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines durch Figuren ver­ anschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung, bei der eine sendende und eine empfangende Bildleseeinrich­ tung zusammengesteckt sind;

Fig. 2 eine perspektivisiche Darstellung ähnlich der von Fig. 1, wobei jedoch die sendende und die empfangende Bildleseeinrichtung voneinander getrennt sind und die sendende Bildleseeinrichtung über eine Vorlage geführt wird; und

Fig. 3 ein gemeinsames Blockdiagramm der Schaltungsteile einer sendenden und einer empfangenden Bildleseeinrichtung.

Fig. 1 stellt ein Telefongerät 1 mit Faksimilefunktion dar. Das Telefongerät 1 besteht aus einem Grundkörper 2, einem abnehmbaren Hörer 3 und einem Bildleser 4. Der Bildleser 4 kann als sendende und der Grundkörper 2 als empfangende Bildleseeinrichtung wirken. Hierzu kann der Bildleser 4 vom Grundkörper 2 abgenommen werden. Er weist einen Startschalter 5 zum Auslösen des Lesevorgangs und einen Sender 18 zum Senden gelesener Bilddaten auf. Das vom Sen­ der 18 übertragene Signal ist FM-moduliert. Wenn der Leser 4 mit dem Grundkörper 2 zusammengesteckt ist, besteht zwischen diesen beiden Einrichtungen ein Schlitz 6, in den Papier einge­ führt werden kann, damit auf diesem befindliche Information ge­ lesen wird.

Auf dem Grundkörper 2 befindet sich eine dem Benutzer zugewandte Bedienanordnung 7 mit Zifferntasten 8 zum Wählen, einer Funk­ tionstaste 9 zum Vorgeben verschiedener Funktionen und mit einer Empfangsanordnung 17 zum Empfangen der vom Bildleser 4 gesende­ ten Daten.

In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand ist der Bildleser 4 vom Grundkörper 2 getrennt und wird gerade über eine Vorlage 50 ge­ führt. Am Grundkörper sind ein Befestigungsbereich 12 für den Bildleser 4, eine Förderwalze 13 zum Transportieren eines Ori­ ginals und ein Sensor 14 erkennbar, der ermittelt, ob bei auf­ gesetztem Bildleser eine Vorlage in den Schlitz 6 eingeführt wurde. Bei aufgesetztem Bildleser erfolgt der Transport in Rich­ tung des dargestellten Pfeiles 51. Im Befestigungsbereich 12 ist noch ein Streifen 16 eines Materials erkennbar, das die Reibung beim Durchtransportieren einer Vorlage erniedrigt.

Wenn das Telefongerät 1 im Zustand gemäß Fig. 1 Bilddaten von einem anderen Faksimilegerät über eine Telefonleitung 60 em­ pfängt, wird ein zugehöriges Bild durch Thermodruck auf einem Papier 22 wiedergegeben, das in Richtung eines Pfeiles 52 an der Vorderseite des Gerätes ausgegeben wird.

Wenn dagegen Daten zu senden sind, und zwar mit aufgesetztem Bildleser 4, wird eine Vorlage in den Schlitz 6 gesteckt, die Vorlage wird transportiert, das auf ihr befindliche Bild wird gelesen und die Bilddaten werden über die Telefonleitung 60 zu einem anderen Faksimilegerät übertragen.

Wenn eine Vorlage nicht in den Schlitz 6 paßt oder wenn die Vor­ lage nicht transportiert werden soll, wird der Bildleser 4 vom Grundkörper 2 abgenommen, wie in Fig. 2 dargestellt. Der Bild­ leser 4 verfügt über einen eindimensionalen Bildleser, der bei Kontakt liest, und über eine Walze mit einem Kodierer. Diese Teile sind nicht dargestellt. Darüber hinaus ist ein ebenfalls nicht dargestellter Sensor vorhanden, der ermittelt, ob der Bildleser 4 auf den Grundkörper 2 gesteckt ist.

Zum Lesen einer Vorlage bei abgenommenem Bildleser wird dieser auf eine Vorlage 50 gesetzt, und dann wird der Startschalter 5 betätigt, woraufhin sich der Bildleser 4 entlang einer Rich­ tung 53 über das Original bewegt, da die genannte Walze ange­ trieben wird, wenn der genannte Schalter betätigt ist. So wird das Bild gelesen, wobei örtliche Zuordnung mit Hilfe der Kodier­ einrichtung in der Walze erfolgt. Das kodierte Bild wird zum Empfänger 17 im Grundkörper 2 vom Sender 18 im Bildleser 4 ge­ sendet. Die empfangenen Bilddaten können entweder über die Tele­ fonleitung 60 zu einem anderen Faksimilegerät gesendert werden, oder auf dem Aufzeichnungspapier 22 kann ein Bild entsprechend den aufgenommenen Bilddaten durch Thermodruck ausgedruckt wer­ den.

Bei dem im folgenden erläuterten Blockdiagramm gemäß Fig. 3 wer­ den bereits in den Fig. 1 und 2 verwendete Bezugszeichen ent­ sprechend benutzt.

Der Bildleser 4 weist einen Kodierer 11 zum Ermitteln der Ab­ tastgeschwindigkeit, einen Bildleser 10, einen Bildsignalverar­ beitungsbereich 19 zum Verarbeiten der Signale vom Kodierer 11 und vom Bildsensor 10 und eine Schalteranrodnung 20 auf, die die Signale vom Bildsignalverarbeitungsbereich 19 entweder über eine Signalverarbeitungsschaltung 21 an einen FM-Modulator 23 oder an einen Ausgangsanschluß 24 gibt. Der FM-Modulator 23 gibt modulierte Signale an den Sender 18. Ein Sensor 15 ermittelt, ob der Bildleser 4 auf den Grundkörper 2 gesteckt ist. Eine Bat­ terie 25 dient als Spannungsquelle für den Bildleser, wobei Spannung aber auch über einen Spannungseingangsanschluß 26 zuge­ führt werden kann.

Der Grundkörper 2 verfügt über einen Demodulierteil 27 zum Demo­ dulieren der über den Empfänger 17 empfangenen Signale. Ein Sig­ nalverarbeitungsbereich 28 verarbeitet die demodulierten Signale oder die Signale, die über einen Signaleingangsanschluß 31 em­ pfangen werden, und gibt diese an einen Speicher 29 zum Zwischen­ speichern der Bilddaten. Von diesem werden sie entweder an einen Drucker 30 oder an eine Übertragungssteuerung 32 gegeben, die die Signale über ein Modem 33 und eine Netzsteuerung (NCU = Network Control Unit) 34 an die Telefonleitung gibt.

Zum Beschreiben der Funktion der Anordnung gemäß Fig. 3 sei zu­ nächst angenommen, daß der Bildleser 4 vom Grundkörper 2 abge­ nommen ist. Dies wird vom Sensor 15 ermittelt, der ein Signal S 1 ausgibt, um die Schalteranordnung 20 so zu betätigen, daß die vom Bildsignal-Verarbeitungsbereich 19 ausgegebenen Signale an die Signalverarbeitungsschaltung 21 gegeben werden, um dann ge­ sendet zu werden. Beim Bewegen des Lesers 4 von Hand über die Vorlage 50 gibt der Kodierer 11 Pulssignale S 2 an den Bildsignal- Verarbeitungsbereich 19, deren Frequenz von der Abtastgeschwin­ digkeit abhängt. Gleichzeitig gelangen Bildsignale S 3 vom Bild­ sensor 10 an den genannten Bereich, der daraufhin Zeile für Zeile Bilddaten ausgibt. Die Signalverarbeitungsschaltung 21 ist mit dem FM-Modulator 23 synchronisiert. Die Daten werden dann über den Sender 18 gesendet und vom Empfänger 17 im Grundkörper em­ pfangen.

Das vom Empfänger 17 (einer Antenne) im Grundkörper 2 empfangene Signal wird durch den FM-Demodulator 27 demoduliert und der Signalverarbeitungsschaltung 28 zugeführt, die das verarbeitete Signal an den Speicher 29 zum Zwischenspeichern liefert. Soll das Bild ausgedruckt werden, erfolgt dies über den Drucker 30. Soll es dagegen zu einem anderen Faksimilegerät gesendet werden, erfolgt dies über die Telefonleitung mit Hilfe der Sendesteue­ rung 32, des Modems 33 und der NCU 34.

Solange der Bildleser 4 vom Grundkörper 2 abgenommen ist, ver­ sorgt die Batterie 25 alle Schaltungsteile im Bildleser 4. Die Schaltungsteile im Grundkörper 2 werden dagegen durch eine Span­ nungsversorgung 35 betrieben.

Wenn der Bildleser 4 auf den Grundkörper 2 gesteckt ist, ermit­ telt dies der Sensor 15 und gibt ein entsprechendes Umschaltsig­ nal S 1 an die Schalteinrichtung 20. Es werden daher die in ent­ sprechender Weise wie oben beschrieben aufgenommenen Bilddaten über den Signalausgangsanschluß 24 am Bildleser 4 direkt an den Signaleingangsanschluß 31 am Grundkörper 2 geliefert. Die wei­ tere Signalverarbeitung erfolgt wie oben beschrieben.

Im genannten zusammengesteckten Zustand ist der Spannungsein­ gangsanschluß 26 am Bildleser 4 mit dem Spannungsausgangsan­ schluß 36 am Grundkörper 2 verbunden, wodurch die Spannungsver­ sorgung 35 die Batterie 25 und alle Schaltungsteile im Bildle­ ser 4 mit Spannung versorgt. Solange der Bildleser 4 nicht liest, wird die Batterie 25 aufgeladen.

Es ist offensichtlich, daß es zu hoher Bedienfreundlichkeit bei­ trägt, daß zwischen dem Bildleser 4 und dem Grundkörper 2 Daten­ austausch über Funk statt über ein Kabel erfolgt. Die Bedienung des Bildlesers wird nicht durch ein Kabel behindert und der räumliche Bedienungsbereich ist erheblich vergrößert.

Claims (10)

1. Bildleseeinrichtung mit

• - einer Dateneingabeeinrichtung (10, 11, 19) zum Eingeben von Bilddaten,

gekennzeichnet durch

• - eine Moduliereinrichtung (23) zum Modulieren der von der Dateneingabeeinrichtung aufgenommenen Bilddaten nach einer vorgegebenen Modulationsvorschrift und
• - eine Sendeeinrichtung (18) zum drahtlosen Senden der modu­ lierten Daten.

2. Bildleseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Dateneingabeeinrichtung eine Lese­ einrichtung (10) aufweist, zum Lesen von Bilddaten durch Ab­ tasten einer Vorlage von Hand.

3. Bildleseeinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch

• - einen Geschwindigkeitsdetektor (11) zum Ermitteln der Ab­ tastgeschwindigkeit der Dateneingabeeinrichtung (10) und
• - eine Signalverarbeitungseinrichtung (19), die die Signale von der Dateneingabeeinrichtung (10) und vom Geschwindig­ keitsdetektor (11) erfaßt, um Bildsignale auszugeben, die Zeilen zugeordnet sind.

4. Bildleseeinrichtung mit

• - einer Datenausgabeeinrichtung (28) zum Ausgeben von Bild­ signalen, gekennzeichnet durch
• - einen Empfänger (17) zum Empfangen von drahtlos gesendeten Bildsignalen und
• - einen Demodulator (27) zum Demodulieren der empfangenen Bildsignale entsprechend einer vorgegebenen Modulationsvor­ schrift.

5. Bildleseeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie als Faksimilegerät zum Ausgeben von Bilddaten an eine Telefonleitung (60) dient.

6. Bildleseeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, ge­ kennzeichnet durch eine Bildaufzeichnungseinrich­ tung (30).

7. Bildleseeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die sendende Bildleseeinrichtung (4) folgende Einrichtungen aufweist:
  • -- einen Sensor (15) zum Ermitteln, ob die sendende und die empfangende Bildleseeinrichtung zusammengesteckt sind,
  • -- einen Signalausgangsanschluß (24) zum Ausgeben aufgenommener Bilddaten, und
  • -- eine Schalteinrichtung (20) zum Ausgeben der von der Dateneingabeeinrichtung (10) aufgenommenen Bilddaten an den Signalausgangsanschluß, und
  • -- die empfangende Bildleseeinrichtung (2) einen Signaleingangsanschluß (31) aufweist, der im zusammengesteckten Zustand der beiden Bildleseeinrichtungen mit dem Signalausgangsanschluß (24) an der sendenden Bildleseeinrichtung verbunden ist.

8. Bildleseeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die sendende Bildleseeinrichtung (4) folgende Einrichtungen aufweist:
• - eine Batterie (25) und
• - einen Spannungseingangsanschluß (26), der mit der Batterie verbunden ist, und
• - die empfangende Bildleseeinrichtung (2) folgende Einrich­ tungen aufweist:
  • -- eine Spannungsversorgung (35) zum Versorgen der empfangenden Bildleseeinrichtung mit Spannung, und
  • -- einen Spannungsausgangsanschluß (36), der im zusammengesteckten Zustand der beiden Bildleseeinrichtungen mit dem Spannungseingangsanschluß (26) an der sendenden Bildleseeinrichtung verbunden ist, um letztere mit Spannung von der Spannungsversorgung in der sendenden Bildleseeinrichtung zu versorgen.

9. Bildleseeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Modulationsvor­ schrift eine solche für Frequenzmodulation ist.