DE3929432A1 - Fahrzeugsitz fuer beengte raumverhaeltnisse - Google Patents
Fahrzeugsitz fuer beengte raumverhaeltnisseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Fahrzeugsitze
und im speziellen auf Sitze für Gabelstapler oder ähnliches,
welche für die Bedienungspersonen nur einen begrenzten Platz
vorsehen.
Eine große Gruppe von Fahrzeugen weisen Ausgestaltungen auf,
welche durch die Funktion des Fahrzeuges vorgegeben sind und
welche dazu führen, daß der Raum für die Bedienungsperson
zumindest bezüglich einiger Dimensionierungsrichtungen stark
begrenzt ist. Beispielsweise sind bei
Gabelstapler-Lastkraftwagen häufig Überollbügel
erforderlich. Die praktischen Anforderungen beim Transport
dieses Fahrzeugs sowie hinsichtlich der Räumlichkeiten, in
welchen diese Fahrzeuge benutzt werden, setzen
Beschränkungen der Höhe des Überrollkäfigs. Weitere
Beschränkungen können sich aus der Betriebsumgebung
hinsichtlich der Abmessung des Fahrzeuges, wie etwa
vielfältiger Fahrzeugbauteile ergeben, beispielsweise für
Batterien oder ähnliches, welche in der Nähe des für die
Bedienungsperson vorgegebenen Raumes angeordnet werden
müssen. Um einen Raum für die Bedienungsperson zu schaffen,
werden die Sitze häufig direkt an der Oberfläche des
Fahrzeuges angeordnet, wobei Bauelemente, wie etwa
Stoßdämpfer und Einstelleinrichtungen zu wünschenswerten
Annehmlichkeiten werden, auf welche verzichtet werden muß.
Folglich ist eine verbesserte Unterbringung einer sitzenden
Bedienungsperson in derartigen eingeschränkten
Umgebungsbedingungen erwünscht.
Aus oben stehenden Anforderungen folgt, daß die vorliegende
Erfindung einen Sitz mit einem röhrenförmigen Rahmen
schafft, welcher im wesentlichen am Umfang des Sitzes
vorgesehen ist. Die Lehnenanordnung ist an einem unteren
Ende schwenkbar an dem hinteren Bereich der
Sitzkissenanordnung angebracht und an einem oberen Ende
verschiebbar und verschenkbar mit dem Rahmen gekoppelt. Das
vordere Ende der Sitzkissenanordnung ist schwenkbar an dem
Rahmen gelagert. Die Bedienungsperson des Gabelwagens
ergreift und hebt den vorderen Teil des Sitzkissens an, um
diesen zwischen verschiedenen Einstellmöglichkeiten zur
Befestigung des Rahmens zu bewegen.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen verbesserten Sitz zur
Verwendung in Fahrzeugen zu schaffen, welche einen engen
Umgebungsraum für die Bedienungsperson aufweisen, wie etwa
Gabelwagen.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen verbesserten
aufgehängten Sitz für Gabelwagen und ähnliches zu schaffen.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen aufgehängten
Sitz zu schaffen, welcher einen sehr niedrigen Index-Punkt
aufweist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, einen Sitz zu
schaffen, welcher es einer Bedienungsperson eines
Gabelwagens wesentlich erleichtert, die Unterschenkel und
die Füße auf den Steuerorganen des Fahrzeuges zu halten.
Es ist auch ein Ziel der Erfindung, einen eingestellten
Winkel zwischen der Sitzklassenanordnung und der Rücken
lehnenanordnung auf einem konstanteren Wert beizubehalten
und dadurch einer Betriebsperson einen sicheren Sitz zu
verschaffen und das Gefühl zu minimieren, daß die
Betriebsperson aus dem Sitz geworfen wird.
Die zugrunde liegenden Aufgaben und Ziele werden durch die
Merkmalskombination des Hauptanspruches gelöst, die
Unteransprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildung in der
Erfindung. Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben
sich unter Bezug auf die nachfolgende Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Sitzes, wobei einige Sitzteile
entfernt werden, um die technischen Merkmale besser
darstellen zu können,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Sitzes,
Fig. 3 eine vergrößerte Teil-Seitenansicht eines Details,
welches die vordere Lagerblockstruktur darstellt,
wobei zur Vereinfachung anderer Bauteile weggelassen
wurden,
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht gemäß der
Ansichtsrichtung 4-4 von Fig. 3 und
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Explosionsansicht
der Lagerblockanordnung.
In den Figuren ist das Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Sitzes mit dem Bezugszeichen 10 versehen,
der Sitz ist auf einer Oberfläche 11 eines Gabelwagens oder
eines ähnlichen Fahrzeuges befestigt. Der Sitz 10 umfaßt im
einzelnen eine Rohrrahmenanordnung 12, eine
Rückenlehnenanordnung 13 und eine Sitzkissenanordnung 14.
Die Rahmenanordnung 12 ist bevorzugterweise aus rohrförmigen
Elementen zusammengesetzt und weist im wesentlichen die Form
eines umgekehrten U auf, wobei das offene Ende 16 zur
Vorderseite hin angeordnet ist (siehe Fig. 1). Von der
Vorderseite 16 aus erstrecken sich horizontal Rahmenteile 17
nach hinten, welche im wesentlichen parallel angeordnet sind
und quer voneinander beabstandet sind. An der Rückseite und
übergehend in den Bereich 17 sind aufrechte Rahmenbereiche
18 vorgesehen, welche wiederum im wesentlichen parallel und
quer zueinander beabstandet sind. Die oberen Enden der
Rahmenbereiche 18 sind mittels eines einstückig in diese
übergehenden oberen Querbereichs 19 verbunden. Die Bereiche
18 sind weiterhin, im mittleren Bereich zwischen ihren
Enden, durch quer angeordnete Torsionsrohre 20 verbunden.
L-förmige Vorderlager 21 sind an der Innenseite des
Rahmenbereichs 17 benachbart zu dem vorderen Ende 16
befestigt und erstrecken sich in Richtung zueinander. An der
Innenseite der Bereiche 17 und im Mittelbereich zwischen
dessen Enden sind weiterhin zweite, horizontale Lager 22
befestigt. Die horizontalen Elemente der Lager 21 und 22
sind an einer üblichen Verschiebeanordnung befestigt,
wodurch der Rahnen 12 mit dem Fahrzeug 11 verbunden ist.
Quer zwischen den nach oben gerichteten Teilen der Lager 21
erstreckt sich eine Lagerwelle 24.
Die Rahmenanordnung 12 umfaßt einen länglichen
Verschiebekanal 25, welcher angrenzend an den
Kreuzungsbereich 19 an jedem nach oben gerichteten Bereich
18 befestigt ist. Die Kanäle 25 sind im wesentlichen
C-förmig im Querschnitt ausgebildet und sind parallel
zueinander angeordnet, sowie in einer Ebene, welche durch
die Bereiche 18 gebildet wird. Zwischen jedem Kanal 25 und
dem Bereich 18 sind Federlager 26 befestigt.
Die Rückenlehnenanordnung 13 umfaßt eine Rückenlehnenschale
27, angrenzend an das obere Ende der Schale 28 sind ein Paar
von in Querrichtung beabstandeten Lagerblöcken 28 an der
Schale 27 befestigt. An jedem Lagerblock 28 sind
verschwenkbar Lagerblock-Verschiebestücke 29 mittels
Walzenzapfen befestigt und befinden sich in verschiebbarem
Eingriff mit den Kanälen 25 des Rahmens 12. Quer beabstandet
erstrecken sich hinter Schwenklager 30 von der Schale 27
aus nach unten. Die Rahmenelemente 18, 19 sind angrenzend an
den Umfang der Rückenlehnenanordnung 13 angeordnet.
Die Sitzkissenanordnung 14 umfaßt eine Sitzschale 31, welche
so ausgebildet ist, daß die Bodenfläche 32, welche innerhalb
des Umfangs der Schale 31 angeordnet ist, sich nach unten in
Richtung auf die Fahrzeugoberfläche erstreckt, sowie
zwischen den Rahmenelementen 17, welche angrenzend an den
Umfang der Sitzkissenanordnung 14 angeordnet sind. Von dem
hinteren Bereich der Schale 31 aus erstrecken sich in
Querrichtung beabstandete Sitzlager 33 und stellen eine
schwenkbare Verbindung zu den Schwenklagern 30 dar.
Die Sitzkissenanordnung 14 umfaßt weiterhin ein Paar von
quer beabstandeten, parallelen Schwenkblöcken 34, welche von
der Unterseite des vorderen Bereichs der Schale 31
herabhängen. Jeder Block 34 umfaßt einen länglichen
keilförmigen Bereich 35, welcher kontinuierlich in der Dicke
von dem vorderen Ende zu dessen hinteren Ende zunimmt. Die
Bereiche 35 sind direkt an der Unterseite der Schale 31
befestigt und weisen an diesen aufgehängte Schlaufenelemente
36 auf, welche zusammen mit den Bereichen 35 umschlossene
Räume bilden. Zwischen den Bereichen der Schlaufenelemente
36 und unter Überspannung der eingeschlossenen Räume sind
wellennockenausbildende Elemente 37 vorgesehen, durch welche
vordere, mittlere und hintere Nocken 38, 39 und 40
ausgebildet werden. Die Wellennockenelemente 37 sind im
wesentlichen parallel an der Unterseite des Keilbereichs 35
angeordnet und bewirken, daß der vordere Nocken 38
geringfügig mehr an der Schale 31 angeordnet ist, während
der hintere Nocken 40 geringfügig weiter von der Schale 31
entfernt ist, als der mittlere Nocken 39. Die Lagerwelle 24
erstreckt sich durch die eingeschlossenen Räume und wird
durch die Nockenwellenelemente 37 gehalten.
Eine standardmäßige Aufhängung umfaßt Aufhängungsfedern 41,
welche sich von den Federlagern 26 des Rahmen 12 zu
Federeinstellseilen 42 erstrecken, welche wiederum an einem
Gewichtsausgleichsmechanismus 43 befestigt sind, welcher an
der Unterseite der Schale 31 angebracht ist. Ein nicht
dargestellter Stoßdämpfer kann sich, falls vorgesehen, von
dem oberen Kreuzungsbereich 19 des Rahmens zu der
Rückenlehnenschale 27 erstrecken.
Die Bedienungsperson ergreift das vordere Ende der
Sitzkissenanordnung 14 und hebt diese an. Die Wellennocken-
Elemente 37 lösen sich dabei von der Lagerwelle 24, so daß
die Bedienungsperson die Sitzeinstellung durch Bewegen der
Sitzkissenanordnung 14 einstellen kann und diese daraufhin
niederdrückt, so daß die Lagerwelle 24 wiederum in Eingriff
mit einem der Sitznocken 38, 39, 40 kommt. Die
Sitzkissenanordnung 14 verschwenkt sich bezüglich der
Rohrrrahmenanordnung 12 bei der Einstellung verschwenkt wird.
Obwohl die vorderen Schwenkblöcke 34 in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel drei Einstellmöglichkeiten aufweisen,
ist darauf hinzuweisen, daß diese Blöcke auch andere
Kombinationen von Einstellmöglichkeiten umfassen können.
Der eingeschlossene Winkel zwischen der Sitzkissenanordnung
und der Rückenlehnenanordnung 13 wird bei der Einstellung
des Sitzes in einem im wesentlichen konstanten Wert
beibehalten. Dies führt dazu, daß die Bedienungsperson sich
in dem Sitz sicherer fühlt. Weiterhin wird ein vorderer
Sitzindexpunkt beibehalten, wodurch die Hüften der
Bedienungsperson sich nahe an der Lagerfläche des Fahrzeuges
befinden. Wegen des eingeschränkten Raums zwischen der
Fahrzeugoberfläche und Bauelementen, welche im oberen
Bereich angeordnet sind, wie etwa einer Überrollkäfig-
Konstruktion, welche wegen der Beschränkungen beim Verladen
nicht angehoben werden kann, führt die erfindunsgemäße
Lösung zu einem größeren Komfort für die Bedienungsperson
und gestattet eine wesentlich effektivere Benutzung des
Fahrzeugs. Dieser niedrige Sitzindexpunkt wird beibehalten,
obwohl in dem Sitz eine Aufhängung vorgesehen ist.
Die industrielle Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Sitzes
ergibt sich aus der vorgehenden Beschreibung. Das gezeigte
Ausführungsbeispiel führt nicht zu einer Beschränkung der
Erfindung, vielmehr ergeben sich für den Fachmann im Rahmen
der Erfndung vielfältige Abwandlungs- und
Modifikationsmöglichkeiten.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeugsitz für beengte Raumverhältnisse mit einer
Aufhängung, gekennzeichnet durch eine rohrförmige
Rahmenanordnung (12), welche schenkelartige
Rahmenberiche (17) umfaßt, sowie im wesentlichen
aufrechte Rahmenteile (18), welche mit den
Rahmenbereichen (17) verbunden sind, und eine
Lagerwelleneinrichtung (24), welche die Rahmenschenkel
(17) überspannt, durch eine Rückenlehnenanordnung (13),
welcher verschiebbar und schwenkbar an den nach oben
gerichteten Rahmenbereichen befestigt ist, durch eine
Sitzkissenanordnung (14), welche schwenkbar an der
Rückenlehnenanordnung (13) befestigt ist und durch eine
Schwenkblockeinrichtung (34), welche an der
Sitzkissenanordnung (14) befestigt ist und wahlweise mit
der Lagerwelleneinrichtung (24) in Eingriff bringbar ist,
um die Stellung der Rückenlehnenanordnung (13) und der
Sitzkissenanordnung (14) zu verändern.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
nach oben gerichteten Rahmenbereiche (10) benachbart zu
dem Umfang der Rückenlehnenanordnung (13) angeordnet
sind, daß die Rahmenschenkelbereiche (17) benachbart zu
dem Umfang der Sitzkissenanordnung (14) angeordnet sind
und daß die Sitzkissenanordnung (14) eine zentrische
Schale (31) umfaßt, welche zwischen den
Rahmenschenkelbereichen (17) ruht, wodurch die Aufhängung
in Richtung auf den Umfang des Sitzes gelagert werden
kann und ein niedriger Indexpunkt aufrecht erhalten wird.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkblockeinrichtung (34) Wellenelemente (37)
umfaßt, um eine Anzahl von Eingriffspunkten zu schaffen,
wobei die Wellenelemente (37) auf der
Lagerwelleneinrichtung (24) ruht und anhebbar und
bewegbar ist, um in Abhängigkeit davon, welcher der
mehreren Eingriffspunkte sich gegen die Lagerwellen
einrichtung (24) abstützt, verändert zu werden.
4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkblockeinrichtung (34) eine schlaufenförmige
Einrichtung (36) umfaßt, welche mit der Wellenein
richtung (37) verbunden ist, um einen eingeschlossenen
Raum zu bilden, durch welchen sich die Lagerwellenein
richtung (24) erstreckt.
5. Sitz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welleneinrichtung (37) bezüglich der Sitzkissenan
ordnung (14) so in einem Winkel angeordnet ist, daß die
Eingriffspunkte nachfolgend weiter von der Sitzkissen
anordnung (14) beabstandet sind, je mehr sie der Rücken
lehnenanordnung (13) zugeordnet sind, wodurch der
eingeschlossene Winkel zwischen der Sitzkissenanordnung
(14) und der Rückenlehnenanordnung (13) während der
Einstellvorgänge des Sitzes auf einem im wesentlichen
konstanten Wert beibehaltbar ist.
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Legal Events
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Ipc: B60N 2/38 |
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