DE3928054A1 - Flexibler behaelter fuer fluide medien - Google Patents

Flexibler behaelter fuer fluide medien

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Be­ hälter für fluide Medien gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein gattungsbildender Behälter für fluide Medien wird im dem Prospekt "FLUID-BAG" der Oy Fluid-Bag Ab - INFO 1/88 - beschrieben. Dieser flexible Be­ hälter besteht im wesentlichen aus drei verschie­ denen Teilen, nämlich:
einen Transportbehälter aus einem flexiblen Mantel mit vier Schläuchen, die die Vertikal­ streben aufnehmen. Die Schläuche werden durch textile Streifen gebildet, die mit jeweils zwei Vertikalnähten auf den Mantel aufgenäht werden und in die die Vertikalstreben nur schwierig einzuführen sind. Die Vertikalstre­ ben sind an dem Mantel mit Klammern und Gurten befestigt und sind außerdem auf der Träger­ platte befestigt.
einem eigentlichen Schutzbehälter für das fluide Medium. Dieser besteht aus einem schlauchförmigen Gewebe in dreifacher Lage, welches oben und unten zusammengerafft und verschlossen ist. An den zusammengerafften Stellen wird das Einlaßventil und das Aus­ laßventil angebracht.
Dieser Schutzbehälter nimmt einen Foliensack auf, der beispielsweise aus Polyäthylen be­ steht.
Da die Vertikalstützen fest mit der Bodenplatte ver­ bunden sind, können sie nur schwer Bewegungen aus­ führen und sich damit nur sehr unwesentlich an Ver­ änderungen des gefüllten Behälters anpassen. Die Kombination aus Schutzbehälter und Foliensack be­ steht also aus vier Lagen Gewebe bzw. Folie und ist daher sowohl vom Material als auch von der Herstel­ lung sehr kostenaufwendig. Gleichzeitig hat dieser bekannte Behälter den Nachteil, daß das Auslaßventil aufgrund der Raffkonstruktion nur mittig im Boden angebracht werden kann. Werden die textilen Garne im Bereich des Raffendes aufgeschnitten, so platzt der ganze Behälter auseinander und es ist deshalb nicht möglich, ein Aufschneiden des Bodens für die Ent­ leerung mittels Pyramidenmesser durchzuführen. Da der Transportbehälter mit den Vertikalstreben und der Bodenplatte im wesentlichen fest verbunden ist, ist diese gesamte Einheit nur in ihrem sperrigen Zu­ stand vom Verbraucher zum Füllbetrieb zurückzufüh­ ren. Der evtl. kontaminierte Foliensack kann nicht einfach aus dem Behälter herausgenommen werden, son­ dern der Schutzbehälter muß aufgeschnitten werden und dieses Schutzgewebe ist daher nicht mehr ein­ setzbar.
Aus dem Prospekt "FLUID-BAG" der Oy Fluid-Bag Ab Druckvermerk "FORSBERG 1986" ist ein anderer flexib­ ler Behälter für fluide Medien bekanntgeworden. Auch hier sind die Vertikalstreben mit der Trägerplatte fest verbunden und aus diesem Prospekt wird deutlich ersichtlich, in welch schmalen Schläuchen die Verti­ kalstreben an der Wandung des Transportbehälters ge­ halten sind. Die Schläuche werden mit jeweils zwei Vertikalnähten auf den Mantel aufgenäht, was außer­ ordentlich schwierig ist. Der Mantel ist an den Ver­ tikalstreben mit Klammern befestigt. Dieser bekannte Behälter (die Vorläuferausführung zum FLUID-BAG INFO 1/88) ist sehr aufwendig. Der Behälter hat sich in der Praxis nicht bewährt und wurde vom Markt nicht akzeptiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flexiblen Behälter zu schaffen, der wesentlich bes­ ser zu handhaben ist und formstabiler ist und bei dem Spannungen im Mantel, die zu einer Zerstörung des Mantels führen können, nicht auftreten. Gleich­ zeitig soll der Behälter kostengünstiger als die bisher bekannten Behälter sein und der Behälter soll mit einem normalen Gabelstapler aus den Vertikal­ stützen herausgehoben werden können.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt, geht die Erfindung auch von einer starren bodenseitigen Trägerplatte aus, vorzugsweise einer Palette, aber schon in Ab­ kehrung vom Stand der Technik werden die Vertikal­ streben auf dieser Palette oder Trägerplatte nicht fest arretiert, sondern einfach in Aufnahmeöffnungen eingesteckt, so daß sie sich in einem gewissen Rahmen bewegen können. Die Vertikalstreben werden dann nicht in Schlauch aufgenommen, die im we­ sentlichen ihrer Größe entsprechen und durch auf die Außenseite des Mantels aufgesetzte Gewebestreifen gebildet werden, sondern der Mantel ist im Bereich der Vertikalstreben doppelt ausgebildet. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten, nämlich einmal, daß bei einem im wesentlichen quaderförmigen flexiblen Be­ hälter zwei Seiten dieses Quaders durch einen Dop­ pelmantel gebildet werden, der aus einer Gewebeflä­ che besteht, die im Abstand etwa des Durchmessers der Vertikalstreben vom inneren Mantel vorgesehen ist.
Wird ein zylindrischer Behälter eingesetzt, kann der zweite Mantel den ersten Mantel in vollem Umfang um­ geben, es ist aber auch hier möglich, nur zwei Mantelabschnitte vorzusehen. Entscheidend ist aber, daß nunmehr die Vertikalstreben in diesem Raum des zweiten Mantels aufgenommen werden, zwar durch Ver­ nähungen, die die Laschen von Handhabungsschlaufen bilden können, in einem gewissen Sinne in ihrer Be­ wegung eingeschränkt werden, aber doch Bewegungen ausführen können, so daß sie in der Lage sind, Form­ änderungen des inneren Mantels zusammen mit dem Flüssigkeitssack zu folgen.
In überraschender Weise wurde festgestellt, daß durch diese Maßnahmen ein Behälter geschaffen wird, der wesentlich problemloser zu handhaben ist als die bisher bekannten Behälter und der somit die Nachtei­ le der starren Behälter vermeidet, bei denen nämlich der innen angeordnete Foliensack aufgrund der Rei­ bung und der scharfkantigen Ecken zu Verletzungen neigt. Im Gegensatz zu dem gattungsbildenden Behäl­ ter besteht also der erfindungsgemäße Behälter nur aus zwei Bauteilen, nämlich dem eigenen Transport­ behälter und dem Foliensack. Der Transportbehälter ist dabei leicht von der Trägerplatte und den Verti­ kalstreben zu lösen und diese können zusammengelegt zurückgesandt werden, wobei auch der eigentliche Transportbehälter relativ klein zusammengefaltet werden kann. Aufgrund des geringen Materialver­ brauchs ist ein Recycling wesentlich einfacher, da der evtl. kontaminierte Foliensack einfach aus dem Behälter herausgenommen und entsorgt werden kann. Aufgrund der gewählten Konstruktion ist ein Auf­ schneiden des Bodens für die Entleerung mittels eines Pyramidenmessers möglich. Durch die in die Ge­ samteinheit durch die Bewegungsmöglichkeit der Ver­ tikalstreben eingetragene Flexibilität ermöglicht auch, daß der erfindungsgemäße Behälter ohne Schwierigkeiten in Waggons transportiert werden kann, da selbst bei einem Auflaufen von Waggons der Behälter nicht zerstört wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol­ gend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich­ nungen zeigen dabei in
Fig. 1 schaubildlich einen flexiblen Behäl­ ter mit gefülltem Foliensack, in
Fig. 2 eine bodenseitige Trägerplatte mit Vertikalstreben, in
Fig. 3 schematisch den Aufbau eines quader­ förmigen Mantels, in
Fig. 4 schematisch in einer Draufsicht den quaderförmigen Mantel gemäß Fig. 3 in Verbindung mit der Trägerplatte gemäß Fig. 2 und in
Fig. 5 einen zylindrischen Behälter mit Doppelmantel.
In den Zeichnungen ist mit 1 eine Trägerplatte be­ zeichnet, die beispielsweise aus einer Holzpalette besteht. Auf diese Trägerplatte sind Vertikalstreben 2, 3, 4 und 5 aufgesetzt, und zwar dadurch, daß sie in entsprechende Aufnahmeöffnungen 8, die in der Trägerplatte 1 vorgesehen sind, einfach eingesetzt werden, aber hier nicht besonders befestigt werden.
Nach außen hin wird der flexible Behälter durch einen Mantel 6 gebildet, der aus einem festen, stoß­ festen Gewebe besteht, wie es für sogenannte flexible Verpackungen an sich bekannt ist. Im Inneren des Man­ tels 6 ist ein Kunststoffoliensack 7 angeordnet, der entsprechend mit Flüssigkeit gefüllt wird und dop­ pelt oder auch dreifach ausgebildet sein kann.
Der Aufbau des Mantels 6 geht deutlicher aus den Fig. 3 und 4 hervor. Hier ist erkennbar, daß der eigentliche Mantel 6 einmal aus einer U-förmigen Ge­ webebahn 20 besteht, die somit einen Boden 21 und die beiden Seitenwände 22 und 23 bildet. Die beiden anderen Seitenwände 24 und 25 werden durch eine Ge­ webebahn 26 bzw. 27 gebildet, und es ist ein zweiter Mantel 60a und 60b vorgesehen, der durch eine zweite Gewebebahn gebildet wird. Dieses Doppelgebilde 26-60a und 27-60b wird dann im Vertikalbereich mit den Seitenwänden 23 und 24 vernäht. Zum Boden 21 hin ist lediglich die Gewebebahn 26 bzw. 27 mit der Gewebebahn 20 vernäht, so daß die Doppelmäntel 60a und 60b große, oben und unten offene Einfas­ sungen bilden. Der Abstand der Gewebebahn 26 - 60a bzw. 27-60b entspricht dem Durchmesser der Verti­ kalstreben 2 bis 5 und etwas mehr.
Im oberen Bereich dieses so gebildeten quaderför­ migen Aufnahmebehälters werden dann Handhabungs­ schlaufen 14, 15, 16 und 17, die als Hebegurte dienen, angenäht, und zwar mit ihren Befestigungs­ laschen 18 und 19, die dann Schläuche 9, 10, 11 und 12 schaffen, indem im Vernähbereich die Befesti­ gungslasche 18 fest mit der inneren Gewebebahn 26 bzw. 27 verbunden wird. Diese Schläuche sind dann deutlicher aus Fig. 4 erkennbar.
In den so gebildeten Behälter wird dann der Folien­ sack 7 eingesetzt.
Anstelle des in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten quaderförmigen Behälters kann auch ein zylindri­ scher Behälter hergestellt werden, so wie er in Fig. 5 dargestellt ist. Hier wird auf den inneren Mantel 6 ein äußerer ringförmiger Mantel 61 gesetzt und die Schläuche 9, 10, 11 und 12 werden dann wiederum durch die Handhabungsschlaufen 14, 15, 16 und 17 ge­ bildet und es ist erkennbar, daß auch bei dieser An­ ordnung die Vertikalstreben 2 bis 5 gewisse Bewe­ gungen ausführen können.
Die Fig. 5 verdeutlicht auch, daß auch bei einer Einrichtung gemäß der Fig. 1 die Vertikalstreben über den oberen Rand des Mantels 6 hinausreichen können, so daß dann ein höhenmäßiges Stapeln ver­ schiedener Behälter möglich ist.
Aus der Zeichnung nicht erkennbar ist aber die Tat­ sache, daß der eigentliche Foliensack 7 einen ebenen Boden aufweist, der entweder quadratisch, rechteckig oder rund gestaltet ist. Mit diesem ebenen Boden setzt sich der Foliensack auf den Boden des Mantels innen auf.

Claims (13)

1. Flexibler Behälter für fluide Medien mit einer bodenseitigen Trägerplatte (1), sich an der Trägerplatte (1) abstützenden Verti­ kalstreben (2, 3, 4 und 5), einen flexiblen und stoßfesten Mantel (6) für wenigstens einen das fluide Medium aufnehmenden Folien­ sack (6) und die Vertikalstreben (2, 3, 4 und 5) aufnehmende Schläuche (9, 10, 11, 12), dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Vertikalstreben (2, 3, 4, 5) lose in Aufnahmeöffnungen (8) der Trägerplatte (1) eingesetzt sind,
  • b) die Schläuche (9, 10, 11, 12) aus einem zweiten Mantel (60, 61) gebildet werden, der den ersten Mantel (6) ganz (als Mantel 61) oder zwei mal zu einem Viertel (als Mantel 60a und 60b) umgibt und im Bereich der Vertikalstreben (2, 3, 4 und 5) die beiden Mäntel (60, 61) und (6) durch wenigens eine Vernähung von Hand­ habungsschlaufen (14, 15, 16 und 17) miteinander verbunden sind, wobei die oberen Bereiche der Vertikalstreben (2, 3, 4 und 5) in den so gebildeten Schläuchen (9, 10, 11, 12) geführt sind.
2. Flexibler Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernähung gleichzei­ tig die Befestigungslasche (18, 19) von Hand­ habungsschlaufen (14, 15, 16 und 17) bildet.
3. Flexibler Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) als Palette ausgebildet ist.
4. Flexibler Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stoßfeste Mantel (6) aus einer Gewebebahn (20) besteht, die U-förmig gestaltet den Boden (21) und die Seitenwände (22 und 23) bildet, wobei die Seitenwände (24 und 25) durch je eine im wesentlichen rechteckige Gewebebahn (26 und 27) und den zweiten Mantel (60a und 60b) von etwa gleicher Größe gebildet wird.
5. Flexibler Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Mäntel (60a und 60b) mit den Gewebebahnen (26 und 27) im Bereich der vier Vertikalkanten vernäht sind.
6. Flexibler Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Mantel (61) den ersten Mantel (6) vollständig in einem Abstand umgibt.
7. Flexibler Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die durch die Befestigungsla­ schen gebildeten Schläuche (9, 10, 11, 12) in ihrer Weite größer als der Durchmesser der Vertikalstreben (2, 3, 4, 5) sind.
8. Flexibler Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Boden des Foliensackes (6) eben ausgebildet ist.
9. Flexibler Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Bodenventil zentral oder dezentral vorgesehen ist.
10. Flexibler Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Foliensack (6) in seinem Bodenbereich viereckig gestaltet ist.
11. Flexibler Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Foliensack (6) in seinem Bodenbereich rund ausgebildet ist.
12. Flexibler Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Handhabungsschlaufen (14, 15, 16 und 17) gleichzeitig Hebegurte bilden.
13. Flexibler Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Behälter durch eine Rosette verschlossen ist.
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