DE3926930A1 - Reisskonvertiermaschine - Google Patents
ReisskonvertiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G1/00—Severing continuous filaments or long fibres, e.g. stapling
- D01G1/06—Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning
- D01G1/08—Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning by stretching or abrading
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reißkonvertiermaschine zum Reiß
konvertieren von Chemiefaserkabel in Chemiefaserbänder mit je
weils einem vorzugsweise hydraulisch belasteten, frei dreh
baren Druckroller sowie zwei an diesem anliegende, angetriebene
Transportzylinder aufweisenden Vorreißköpfen/Reißköpfen, wobei
zwischen den Transportzylindern und dem zugeordneten Druckroller
die zu verarbeitenden Chemiefaserkabel kraftschlüssig geführt
sind.
Reißkonvertiermaschinen werden eingesetzt, um in einem Arbeits
gang Chemiefaserkabel aus endlosen Filamenten in verspinnbare
Chemiefaserbänder aus Fasern endlicher Länge überzuführen.
Dieser Arbeitsgang beinhaltet dabei mehrere Prozeßstufen, in
denen die Chemiefaserkabel zunächst gedehnt und anschließend
durch weitere Dehnung zerrissen werden. Verarbeitet werden dabei
vornehmlich Chemiefaserkabel aus PAC. Daneben werden auch
Chemiefaserkabel aus PES, Viscose oder Kevlar verarbeitet.
Derartige Reißkonvertiermaschinen weisen nacheinander mehrere
Vorreißköpfe sowie Reißköpfe auf. Diese bestehen jeweils aus
einem hydraulisch belasteten, frei drehbaren Druckroller,
welchem zwei Transportzylinder zugeordnet sind, die jeweils am
Druckroller anliegend angetrieben werden. Die zu verarbeitenden
Chemiefaserkabel werden dabei zwischen den Transportzylindern
und dem zugeordneten Druckroller kraftschlüssig geführt.
Aufgrund der von Vorreißkopf zu Vorreißkopf bzw. von Reißkopf zu
Reißkopf stufenweise erhöhten Transportgeschwindigkeit wird das
Chemiefaserkabel zunehmend gedehnt. Wenn für die einzelnen
Filamente des Chemiefaserkabels die Bruchdehnung überschritten
wird, reißt das jeweilige Filament. Aufgrund der von Filament zu
Filament variierenden Bruchdehnung und aufgrund der weitgehend
zufälligen Bruchlokalisierung innerhalb der Zonen zwischen zwei
Vorreißköpfen bzw. Reißköpfen werden die gerissenen Filamente
vom Rest des Chemiefaserkabels gehalten, ohne daß ein Abriß
stattfindet.
Die Chemiefaserkabel werden der Reißkonvertiermaschine in
gekräuseltem Zustand vorgelegt, wobei die Kräuselung den
Kabelzusammenhalt sichert. Für den Reißkonvertierprozeß muß
allerdings die Kräuselung eliminiert werden, wobei zu diesem
Zweck in der Vergangenheit neben einem Einzugsgestell und einem
Einzugskopf ein zusätzlicher Vorreißkopf diente, so daß dem
ersten eigentlichen Vorreißkopf der Reißkonvertiermaschine
mittels einer vorgeschalteten Verzugszone (Verzug beispielsweise
5%) ein entkräuseltes Chemiefaserkabel zugeführt wurde. Dieser
vorgeschaltete Vorreißkopf zum Entkräuseln wurde aber aus
Rationalisierungsgründen eliminiert.
Die Praxis zeigt aber, daß die Eliminierung der vorgeschalteten
Entkräuselungszone zu erhöhtem Schlupf des Chemiefaserkabels
zwischen dem in Prozeßrichtung zweiten Transportzylinder und dem
zugeordneten Druckroller beim ersten eigentlichen Vorreißkopf
führt. Weiterhin wurde festgestellt, daß auch an der Oberfläche
der Druckroller Schlupf existiert. Diese Schlupfbildung hat
folgende Gründe. Die Transportzylinder der Vorreißköpfe bzw.
Reißköpfe werden mit gleicher Drehzahl angetrieben. Das
einlaufende Chemiefaserkabel steht unter einer relativ niedrigen
Zugspannung, während demgegenüber das auslaufende Chemiefaser
kabel aufgrund der Zugkraft von dem schneller laufenden,
nächsten Vorreißkopf bzw. Reißkopf unter erhöhter Zugspannung
steht. Darüber hinaus entspricht die Umfangsgeschwindigkeit der
Druckroller, wenn diese eine elastische Oberfläche aufweisen,
nicht exakt der Oberflächengeschwindigkeit der zugeordneten
Transportzylinder. Durch die Durchmesserreduzierung des
Druckrollerbelages ist die Umfangsgeschwindigkeit der
Druckroller nämlich geringer als die Oberflächengeschwindigkeit
der Transportzylinder. Ebenso kann sich die Geschwindigkeit des
Chemiefaserkabels vom Einlauf in den Vorreißkopf bzw. Reißkopf
zum Auslauf hin ändern, wobei sich in der Regel die Chemiefaser
kabelgeschwindigkeit erhöht und somit die
Oberflächengeschwindigkeit des in Prozeßrichtung zweiten Trans
portzylinders im Klemmbereich mit dem Druckroller übertrifft.
Die Geschwindigkeitsdifferenz entspricht dabei der Reduzierung
der Kräuselung im Chemiefaserkabel zwischen dem Einlauf und dem
Auslauf.
Der Schlupf hat nachteiligerweise bei bestimmten Chemiefaser
kabelqualitäten Abrieb von Avivage- und gegebenenfalls
Oligomerpartikeln zur Folge, so daß eine erhöhte Staubablage auf
der Reißkonvertiermaschine festzustellen ist. Aus diesem Grunde
müssen zum Entfernen der Staubablage Reinigungselemente vorge
sehen werden, da für bestimmte Kabelqualitäten die Entstehung
von Staub vermieden werden muß. Sofern an der Oberfläche der
Druckroller ein Schlupf existiert, führt dies nachteiligerweise
bei bestimmten Kabelmaterialien zu Staubablagerungen auf der
Druckrolleroberfläche.
Insgesamt entsteht somit Schlupf infolge der Kabelentkräuselung
sowie infolge der unterschiedlichen Kabelspannung in Einlauf und
Auslauf sowie schließlich infolge der Durchmesserreduzierung des
Druckrollerbelages in den Klemmbereichen mit den
Transportzylindern.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Reißkonvertiermaschine der eingangs angegebenen
Art derart weiterzuentwickeln, daß zwischen den Transportzy
lindern und dem zugeordneten Druckroller kein Schlupf entsteht.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Umfangsgeschwindigkeit des in Prozeß
richtung zweiten Transportzylinders größer ist als die des
ersten Transportzylinders und/oder daß die Umfangsgeschwindig
keit des Druckrollers im Klemmbereich zwischen diesem und dem in
Prozeßrichtung zweiten Transportzylinder größer ist als im
Klemmbereich zwischen dem Druckroller und dem ersten
Transportzylinder.
Der Erfindungsgedanke besteht somit darin, durch unterschied
liche Oberflächengeschwindigkeiten den Schlupf bei einem
Vorreißkopf bzw. Reißkopf zu eliminieren oder zumindest auf ein
erträgliches Maß zu reduzieren, indem die innerhalb des Kopfes
stattfindende Kabelentkräuselung sowie durch Kabeldehnung ausge
glichenen Zugspannungsunterschiede durch eine Transportgeschwin
digkeitserhöhung ausgeglichen werden. Durch die erfindungsgemäße
Schlupfeliminierung resultiert eine wesentliche Verringerung der
Staubentstehung während des Reißkonvertierprozesses. Da der ent
stehende Staub nicht immer vollständig abgesaugt werden kann,
resultiert daraus eine entsprechende Reduzierung der Staub
emission in dem Betriebsraum der Maschine. Dies kommt den
Bestrebungen für verbesserten Gesundheitsschutz für das Bedie
nungspersonal entgegen. Darüber hinaus wird auch in den dem
Reißkonvertierprozeß nachgelagerten Verarbeitungsstufen, ins
besondere den Streckenpassagen, die Staubemission reduziert, so
daß auch dort einer möglichen Gesundheitsgefährdung für das Be
dienungspersonal entgegengewirkt wird.
Vorzugsweise beträgt der Unterschied in der Umfangsgeschwindig
keit 1 bis 11%. Dies reicht bei herkömmlichen Chemiefaserkabeln
aus, einen Schlupf in den Vorreißköpfen bzw. Reißköpfen zu
vermeiden.
In einer ersten Alternative für die konstruktive Realisierung
unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeiten der Transportzylinder
wird vorgeschlagen, daß der Außendurchmesser des zweiten Trans
portzylinders größer ist als der Außendurchmesser des ersten
Transportzylinders, wobei die beiden Transportzylinder vorzugs
weise mit der gleichen Drehzahl umlaufen. In einer zweiten
Alternative wird vorgeschlagen, daß die Drehzahl des zweiten
Transportzylinders größer ist als die Drehzahl des ersten
Transportzylinders, wobei diese vorzugsweise den gleichen Außen
durchmesser aufweisen. Nichtsdestoweniger ist es aber auch denk
bar, die beiden Alternativen miteinander zu kombinieren, indem
sowohl unterschiedliche Außendurchmesser als auch unterschied
liche Drehzahlen vorgesehen sind. Bei der zweiten Alternative
weisen die beiden Transportzylinder entweder einen gemeinsamen
Antrieb mit unterschiedlichen Getriebeabstufungen für die beiden
Transportzylinder oder jeweils einen eigenen Antrieb mit einer
individuellen Steuerung oder Regelung auf.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Transportzylinder sind
deren Oberflächen jeweils mit einer keramischen Beschichtung
versehen, wobei die Rauhigkeit dieser keramischen Beschichtung
vorzugsweise zwischen 10 und 50 µm beträgt.
In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Reißkonvertier
maschine wird vorgeschlagen, daß die Oberfläche des Druckrollers
eine Beschichtung aus einem elastischen Material aufweist und
daß der Druckroller in Richtung des ersten Transportzylinders
stärker belastet ist als in Richtung des zweiten Transport
zylinders und somit die elastische Beschichtung im Klemmbereich
zwischen dem Druckroller und diesem ersten Transportzylinder mit
einer korrespondierenden Druckrollerdurchmesserverringerung
stärker eingedrückt ist als im Klemmbereich zwischen dem Druck
roller und dem zweiten Transportzylinder. Der Unterschied in der
Oberflächengeschwindigkeit wird somit durch eine einseitige Re
duzierung des wirksamen Druckrollerdurchmessers im Berührungs
bereich mit dem ersten Transportzylinder erzielt, so daß auf
technisch einfache Weise ein Schlupf an der Oberfläche des
Druckrollers eliminiert wird.
Vorzugsweise ist dabei die Belastungsrichtung des Druckrollers
bezüglich der Senkrechten zur Verbindungslinie der Achse der
Transportzylinder zwischen 5° und 75° geneigt.
Für das elastische Material der Druckrollerbeschichtung wird
vorzugsweise Vulkollan oder Gummi verwendet.
Schließlich beträgt die Härte des elastischen Materials für die
Beschichtung des Druckrollers vorzugsweise zwischen 40 und 100
Shore A.
Eine Reißkonvertiermaschine mit drei unterschiedlichen Aus
führungsformen des erfindungsgemäßen Vorreißkopfes bzw. Reiß
kopfes wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen be
schrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Reißkonvertiermaschine;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform eines Reißkopfes;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungs
form eines Reißkopfes;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungs
form eines Reißkopfes.
In Fig. 1 ist eine Reißkonvertiermaschine dargestellt. Dieser
wird ein zu reißkonvertierendes Chemiefaserkabel 1 zugeführt,
welches beispielsweise aus 300 000 Filamenten mit je 3,3 dtex
(g/10 000 m) besteht und als flaches Band von ca. 30 cm Breite
in einem Ballen 2 von 700 kp Gewicht beim Chemiefaserhersteller
zusammengefaßt ist. Dieser Ballen 2 wird der Reißkonvertier
maschine vorgelegt, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
insgesamt zwei Ballen 2 zu erkennen sind.
Die Reißkonvertiermaschine weist zunächst ein Einzugsgestell 3
auf, in dem das Chemiefaserkabel 1 über einstellbare gerade und
gekrümmte Führungsstangen 4 zentriert und in seiner Breite ein
gestellt wird. Gleichzeitig wird die dem Chemiefaserkabel 1 vom
Chemiefaserhersteller erteilte Kräuselung teilweise eleminiert.
In einem nachgeordneten Einzugskopf 5 wird das Chemiefaserkabel
1 mittels einstellbarer Führungsstangen weiter ausgerichtet, in
der Breite eingestellt und entkräuselt.
Dem Einzugskopf 5 sind die eigentlichen Verarbeitungszonen in
Form von Vorreißköpfen 6, 7, 8 und Reißköpfen 9, 10, 11 nach
geordnet. In diesen Verarbeitungszonen zwischen den Vorreiß
köpfen 6, 7, 8 und den Reißköpfen 9, 10, 11 wird das Chemiefaser
kabel 1 stufenweise gedehnt bzw. gerissen. Die Vorreißköpfe
6, 7, 8 sowie die Reißköpfe 9, 10, 11 bestehen jeweils aus
angetriebenen sowie keramisch beschichteten Transportzylindern
12 sowie aus diesen zugeordneten, hydraulisch belasteten sowie
vulkollanbeschichteten Druckrollern 13. Die besondere Ausbildung
dieser Transportzylinder 12 und Druckroller 13 wird nachfolgend
anhand der Fig. 2 bis 4 noch näher beschrieben. Mittels eines
Hauptantriebsmotors werden über eine Königswelle die Getriebe
der Transportzylinder 12 angetrieben. Über Wechselräder wird die
Umfangsgeschwindigkeit der Transportzylinder 12 stufenweise
höher eingestellt.
Zwischen dem ersten Vorreißkopf 6 und dem zweiten Vorreißkopf 7
ist eine Heizzone 14 vorgesehen, in der durch Kontaktheizplatten
15 ein Verzugsprozeß im erwärmten Zustand des Chemiefaserkabels
1 durchgeführt wird, um dem Material einen mittels Dampfein
wirkung auslösbaren Restschrumpf zu erteilen.
Nach Verlassen des letzten Reißkopfes 11 gelangt das reiß
konvertierte Chemiefaserband 16 durch einen Kondenser 17 über
Lieferwalzen 18 in eine Kräuselkammer 19. Zur Herstellung von
sogenannten Hochbauschgarnen (HB-Garn) wird ca. 50% der
Produktion in einem Dämpftunnel 20 mit Sattdampf behandelt, um
den Schrumpf auszulösen. Die restlichen 50% werden von der
Kräuselkammer 19 unmittelbar auf ein Kühltransportband 21 ab
gelegt. Die beiden Komponenten werden später gemischt und der
Restschrumpf der einen Komponente wird im Garnzustand mittels
Sattdampfbehandlung ausgelöst. Dabei bauschen die bereits ausge
schrumpften Fasern durch den Schrumpf der im Garnzustand
ausgeschrumpften (sich um ca. 20% verkürzenden) Fasern aus und
bilden dann das sogenannte Hochbauschgarn. Über das Kühltrans
portband 21 wird schließlich das reißkonvertierte Chemiefaser
band 16 in einer rotierenden Kanne 22 abgelegt, wobei der
Kanneninhalt unter dem Einfluß einer Kompressionsrolle 23 erhöht
wird.
Verschiedene Ausführungsformen der speziellen Ausbildung des er
findungsgemäßen Vorreißkopfes 6, 7, 8 bzw. Reißkopfes 9, 10, 11 wird
nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 4 beschrieben.
Bei der Ausführungsform in Fig. 2 ist das Chemiefaserkabel 1 in
einer sogenannten Omegaumschlingung um die beiden Transport
zylinder 12′, 12′′ sowie um den Druckroller 13 geführt, wobei
beim Chemiefaserkabel 1 die Kräuselung angedeutet ist. Die
beiden Transportzylinder 12′, 12′′ laufen mit der gleichen
Drehzahl um. Allerdings besitzt der in Prozeßrichtung hintere
(zweite) Transportzylinder 12′′ einen größeren Außendurchmesser
als der vordere (erste) Transportzylinder 12′. Den beiden
Transportzylindern 12′, 12′′ ist der hydraulische belastete,
frei drehbare Druckroller 13 zugeordnet, welcher mit einer
elastischen Beschichtung 24 aus Vulkollan oder Gummi versehen
ist. Der Druckroller 13 wird dabei derart gegen die
Transportzylinder 12′, 12′′ gedrückt, daß die elastische
Beschichtung 24 eingedrückt wird, so daß in diesem Bereich der
Klemmbereich K′, K′′ für das Chemiefaserkabel 1 zwischen dem
jeweiligen Transportzylinder 12′, 12′′ und dem Druckroller 13
definiert ist. Durch die geringfügige Durchmesservergrößerung
des zweiten Transportzylinders 12′′ gegenüber dem ersten Trans
portzylinder 12′ um beispielsweise 3% wird eine geringfügige
Geschwindigkeitserhöhung in Prozeßrichtung bewirkt, so daß das
Chemiefaserkabel 1 im Klemmbereich K′′ mit höherer
Geschwindigkeit gefördert wird als im Klemmbereich K′. Bei
geeigneter Auslegung der Außendurchmesser der beiden Transport
zylindr 12′, 12′′ gleitet das Chemiefaserkabel 1 nur unwesent
lich über die Oberflächen dieser Transportzylinder 12′, 12′′, so
daß ein Schlupf weitestgehend vermieden wird.
Die Ausführungsform in Fig. 3 entspricht vom Grundkonzept her im
wesentlichen dem der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform.
Zusätzlich weist aber diese Ausführungsform zwischen den beiden
Transportzylindern 12′, 12′′ einen zusätzlichen Transportzy
linder 25 auf, um den herum das Chemiefaserkabel 1 statt um den
Druckroller 13 geführt ist. Dem zweiten Transportzylinder 12′′
ist schließlich noch ein vierter Transportzylinder 26 nachge
ordnet.
Bei dieser Ausführungsform wird das Chemiefaserkabel 1 im Auslaß
mit einer beispielsweise um 5% höheren Geschwindigkeit befördert
als beim Einlaß. Zu diesem Zweck weisen die vier
Transportzylinder 12′, 12′′, 25, 26 unterschiedliche Durchmesser
auf. So betragen beispielsweise diese Durchmesser der
Transportzylinder 12′, 25, 12′′, 26 nacheinander 150 mm, 153 mm,
156 mm sowie 157,5 mm. Durch die der Kabelentkräuselung bzw.
Kabeldehnung entsprechenden stufenweise Erhöhung der
Umfangsgeschwindigkeit der mit konstanter Drehzahl angetriebenen
Transportzylinder 12′, 12′′, 25, 26 wird ein Schlupf an der
jeweiligen Transportwalzenoberfläche weitestgehend vermieden.
Die Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeiten kann statt durch eine
Durchmesservergrößerung auch durch eine Erhöhung der Drehzahl
erzielt werden, wenn die Transportzylinderdurchmesser konstant
sind. Dies kann durch eine entsprechende Getriebeabstufung
erzielt werden. Ebenso ist es auch möglich, individuell
gesteuerte oder geregelte Einzelantriebe vorzusehen.
Die anhand der Fig. 2 und 3 erläuterten Maßnahmen bezwecken eine
Schlupfreduzierung auf den Transportwalzenoberflächen. Darüber
hinaus ist auch an der Oberfläche der Druckroller 13 Schlupf
festzustellen, der bei bestimmten Kabelmaterialien zu Staubab
lagerungen auf der Druckrolleroberfläche führt.
Zur Vermeidung von Schlupf im Klemmbereich K′′ zwischen dem die
elastische Beschichtung 24 aufweisenden Druckroller 13 und dem
zweiten Transportzylinder 12′′ wird eine weitere Maßnahme im
Zusammenhang mit der dritten Ausführungsform anhand von Fig. 4
vorgeschlagen. Ensprechend der Ausführungsform in Fig. 2 läuft
auch hier das gekräuselte Chemiefaserkabel 1 omegaförmig um den
ersten Transportzylinder 12′, den Druckroller 13 sowie um den
zweiten Transportzylinder 12′′ und verläßt den dargestellten
Verzugskopf als entkräuseltes Chemiefaserkabel 1. Der zweite
Transportzylinder 12′′ hat eine seinem größeren Durchmesser
entsprechende um beispielsweise 3% höhere Umfangsgeschwindigkeit
als der ersten Transportzylinder 12′. Da sich das Chemiefaser
kabel 1 auf dem Weg vom Klemmbereich K′ zum Klemmbereich K′′ um
die beispielsweise 3% entkräuselt und damit verlängert, tritt
kein Schlupf zwischen dem Chemiefaserkabel 1 und der Oberfläche
des zweiten Transportzylinders 12′′ auf. Falls der Druckroller
13 in Richtung R der Senkrechten S auf die Verbindungslinie V
der Achsen A der beiden Transportzylinder 12′, 12′′ belastet
würde, wäre der Durchmesser des Druckrollers 13 in den
Klemmbereichen K′, K′′ etwa gleich groß und entsprechend die Um
fangsgeschwindigkeit. Da das Chemiefaserkabel 1 aufgrund der
hohen Zugkraft im Auslauf mit einer im Klemmbereich K′′ höheren
Geschwindigkeit als im Klemmbereich K′ transportiert wird, würde
das Chemiefaserkabel 1 im Klemmbereich K′′ auf der Oberfläche
des Druckrollers 13 rutschen. Um dies zu vermeiden, wird der
Druckroller 13 in Richtung R auf den ersten Transportzylinder
12′ gerichtet belastet. Dies hat nicht nur eine geringere
Klemmwirkung im Klemmbereich K′′ zur Folge, sondern durch das
Zusammendrücken der elastischen Beschichtung 24 im Klemmbereich
K′ wird der wirksame Durchmesser und entsprechend die
Oberflächengeschwindigkeit des Druckroller 13 in diesem Klemm
bereich K′ im Vergleich zum Klemmbereich K′′ um beispielsweise
3% reduziert. Durch diese schräge Belastungsrichtung R des
Druckrollers 13 wird somit der Schlupf auf dem Druckroller 13
reduziert.
Bezugszeichenliste
1 Chemiefaserkabel
2 Ballen
3 Einzugsgestell
4 Führungsstange
5 Einzugskopf
6 Vorreißkopf
7 Vorreißkopf
8 Vorreißkopf
9 Reißkopf
10 Reißkopf
11 Reißkopf
12 Transportzylinder
12′ Transportzylinder
12′′ Transportzylinder
13 Druckroller
14 Heizzone
15 Kontaktheizplatte
16 Chemiefaserband
17 Kondenser
18 Lieferwalze
19 Kräuselkammer
20 Dämpftunnel
21 Kühltransportband
22 Kanne
23 Kompressionsrolle
24 elastische Beschichtung
25 Transportzylinder
26 Transportzylinder
A Achse
K′ Klemmbereich
K′′ Klemmbereich
R Belastungsrichtung
S Senkrechte
V Verbindungslinie
2 Ballen
3 Einzugsgestell
4 Führungsstange
5 Einzugskopf
6 Vorreißkopf
7 Vorreißkopf
8 Vorreißkopf
9 Reißkopf
10 Reißkopf
11 Reißkopf
12 Transportzylinder
12′ Transportzylinder
12′′ Transportzylinder
13 Druckroller
14 Heizzone
15 Kontaktheizplatte
16 Chemiefaserband
17 Kondenser
18 Lieferwalze
19 Kräuselkammer
20 Dämpftunnel
21 Kühltransportband
22 Kanne
23 Kompressionsrolle
24 elastische Beschichtung
25 Transportzylinder
26 Transportzylinder
A Achse
K′ Klemmbereich
K′′ Klemmbereich
R Belastungsrichtung
S Senkrechte
V Verbindungslinie
Claims (12)
1. Reißkonvertiermaschine zum Reißkonvertieren von Chemiefaser
kabel (1) in Chemiefaserbänder (16)
mit jeweils einen vorzugsweise hydraulisch belasteten, frei
drehbaren Druckroller (13) sowie zwei an diesem anliegende,
angetriebene Transportzylinder (12′, 12′′) aufweisende
Vorreißköpfen (6, 7, 8), Reißköpfen (9, 10, 11), wobei zwischen
den Transportzylindern (12′, 12′′) und dem zugeordneten
Druckroller (13) die zu verarbeitenden Chemiefaserkabel (1)
kraftschlüssig geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit des in Prozeßrichtung zweiten
Transportzylinders (12′′) größer ist als die des ersten
Transportzylinders (12′) und/oder
daß die Umfangsgeschwindigkeit des Druckrollers (13) im
Klemmbereich (K′′) zwischen diesem und dem in Prozeßrichtung
zweiten Transportzylinder (12′′) größer ist als im Klemm
bereich (K′) zwischen dem Druckroller (13) und dem ersten
Transportzylinder (12′).
2. Reißkonvertiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Unterschied in der Umfangsgeschwindigkeit
1 bis 11% beträgt.
3. Reißkonvertiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des zweiten Trans
portzylinders (12′′) größer ist als der Außendurchmesser des
ersten Transportzylinders (12′) .
4. Reißkonvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des zweiten
Transportzylinders (12′′) größer ist als die Drehzahl des
ersten Transportzylinders (12′).
5. Reißkonvertiermaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Transportzylinder (12′, 12′′)
einen gemeinsamen Antrieb mit unterschiedlichen Getriebe
abstufungen für die beiden Transportzylinder (12′, 12′′)
aufweisen.
6. Reißkonvertiermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Transportzylinder (12′, 12′′) je
weils einen eigenen Antrieb mit einer individuellen
Steuerung oder Regelung aufweisen.
7. Reißkonvertiermaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der beiden
Transportzylinder (12′, 12′′) jeweils mit einer keramischen
Beschichtung versehen sind.
8. Reißkonvertiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rauhigkeit der keramischen Beschichtung
zwischen 10 und 50 µm beträgt.
9. Reißkonvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Druckrollers
(13) eine Beschichtung (24) aus einem elastischen Material
aufweist und daß der Druckroller (13) in Richtung des ersten
Transportzylinders (12′) stärker belastet ist als in
Richtung des zweiten Transportzylinders (12′′) und somit die
elastische Beschichtung (24) im Klemmbereich (K′) zwischen
dem Druckroller (13) und diesem ersten Transportzylinder
(12,) mit einer korrespondierenden Druckrollerdurchmesser
verringerung stärker eingedrückt ist als im Klemmbereich
(K′′) zwischen dem Druckroller (13) und dem zweiten Trans
portzylinder (12′′).
10. Reißkonvertiermaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Belastungsrichtung (R) des Druckrollers
(13) bezüglich der Senkrechten (S) zur Verbindungslinie (V)
der Achsen (A) der Transportzylinder (12′, 12′′) zwischen 5°
und 75° geneigt ist.
11. Reißkonvertiermaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elastische Material für die
Beschichtung (24) des Druckrollers (13) Vulkollan oder
Gummi ist.
12. Reißkonvertiermaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Härte des elastischen
Materials für die Beschichtung (24) des Druckrollers (13)
zwischen 40 und 110 Shore A beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893926930 DE3926930A1 (de) | 1989-08-16 | 1989-08-16 | Reisskonvertiermaschine |
CN 90104981 CN1024932C (zh) | 1989-08-16 | 1990-07-28 | 化纤丝束拉断式直接成条机 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893926930 DE3926930A1 (de) | 1989-08-16 | 1989-08-16 | Reisskonvertiermaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3926930A1 true DE3926930A1 (de) | 1991-02-21 |
Family
ID=6387164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893926930 Withdrawn DE3926930A1 (de) | 1989-08-16 | 1989-08-16 | Reisskonvertiermaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CN (1) | CN1024932C (de) |
DE (1) | DE3926930A1 (de) |
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