DE3925854C2 - Überbrückungskupplung für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler - Google Patents
Überbrückungskupplung für einen hydrodynamischen DrehmomentwandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überbrückungskupplung
für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Dokument FR-A-2 453 335 (US-A-4 353 444) ist eine
Überbrückungskupplung für einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler beschrieben.
Gemäß einer Variante dieses Dokuments enthält die
Kupplung einen auf einer Nabe gleitenden Kolben und
eine an der Nabe befestigte Abdeckung, wobei in der
Abdeckung Laschen oder Lamellen ausge
schnitten sind, um die drehfeste Verbindung zwischen
Kolben und Nabe zu bewerkstelligen.
Dieses System bewältigt Druckänderungen besser als
eine Anbringung mit Riffelungen. Außerdem ist, im
Gegensatz zu der im Patent US -A-4 274 519 beschrie
benen Anordnung, kein Drehschwingungsdämpfer vorhan
den.
Aus diesem Grunde kann man eine Steuerung der
Rutschbewegung der Kupplung vorsehen, um die Vibra
tionen besser zu filtrieren, indem man den Druck in
den Kammern verändert, die durch den Kolben auf bei
den Seiten begrenzt werden, z. B. durch Druckumkehr.
Ein Problem entsteht dann, wenn die Abdeckung aus
einem Stück mit den Laschen besteht. Die von den La
schen auf den Kolben ausgeübte Belastung kann nicht
so gleichmäßig sein wie gewünscht. Außerdem sind
Planheitsfehler an der Abdeckung zu befürchten.
Um eine gleichmäßige Belastung sicherzustellen, kann
man die Laschen einzeln an der Abdeckung anbringen,
aber dadurch erhöht sich die Anzahl der Teile.
Aus der DE 30 29 860 A1 ist eine Überbrückungs
kupplung für einen hydrodynamischen Drehmoment
wandler der eingangs genannten Art bekannt. Bei
dieser Überbrückungskupplung wurde vorgeschlagen,
die an der Nabe befestigte Abdeckung in axialer
Richtung elastisch verformbar auszubilden. An der
Abdeckung sind Reibbeläge vorgesehen, um bei über
brücktem Wandler Drehschwingungen dämpfen zu können.
Diese Reibbeläge müssen als separate Teile zusätz
lich vorgesehen werden und erlauben bei einem Kurz
schließen des Drehmomentwandlers Schlupfbewegungen
zwischen der Abdeckung und dem Kolben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv ein
fache Überbrückungskupplung für einen hydrodyna
mischen Drehmomentwandler der eingangs genannten Art
zu schaffen, die bei gleichmäßiger Hubbewegung und
schneller Reaktionszeit mit möglichst wenigen Teilen
eine spiel freie Verbindung zwischen der Abdeckung
und dem Kolben ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe liegt erfindungsgemäß in
den kennzeichnenden Merkmalen des vorangestellten
Anspruchs 1.
Bei dieser Anordnung sind zwischen dem Kolben und
der Abdeckung formschlüssige Verbindungen vorge
sehen, so daß bei einer schnellen Bewegungs
möglichkeit bzw. kurzen Reaktionszeit des Kolbens
ohne zusätzliche Teile eine spiel freie Verbindung
zwischen der Abdeckung und dem Kolben erreicht wird.
Die Überbrückungskupplung ist nicht nur einfach im
Aufbau, sondern sie erzielt eine gleichmäßige
Hubbewegung und vermeidet gleichzeitig jede vorüber
gehende Verklemmung. Außerdem bildet die genannte
Abdeckung dank der Schlitze keine Abschirmung.
Die Erfindung wird besser verständlich im Licht der
nachfolgenden Beschreibung einer Kraftübertragung,
die dem Prinzip dieser Erfindung entspricht und die
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
gegeben wird, die folgendes darstellen:
- - Fig. 1 ist ein Teilschnitt eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers gemäß der Erfindung und
- - Fig. 2 ist eine teilweise Darstellung der Über brückungskupplung, betrachtet entsprechend dem Pfeil II aus Fig. 1.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist darin ein
hydrodynamischer Drehmomentwandler dargestellt, der
in einem rotierenden Gehäuse 12, welches ein An
triebselement der genannten Kraftübertragung bildet,
insbesondere ein Antriebsrad 13 enthält, welches
hier drehfest mit der Antriebswelle verbunden ist,
sowie ein Turbinenrad 15 und eine Überbrückungs
kupplung 17. Der hydraulische Kopplungsteil ist
herkömmlicher Art und entspricht beispielsweise den
Angaben im Patent US-A-4 353 444 und wird daher
nicht näher beschrieben. Man wird nur bemerken, daß
er im wesentlichen aus einer Kombination des Tur
binenrades 15 besteht, welches mit einer Nabe 18
verbunden ist, die ein Abtriebselement des hydro
dynamischen Drehmomentwandlers und des Antriebsrades
13 bildet, welches direkt an der Innenwand des
Gehäuses 12 befestigt ist. Die Nabe 18 enthält
Riffelungen für die Ankopplung einer Abtriebswelle,
z. B. der Eingangswelle eines Getriebekastens. Die
Kupplung 17 enthält im wesentlichen einen Kolben 20,
einen Reibbelag 21 und eine hier in axialer Richtung
elastisch verformbare Abdeckung 22, die an der Nabe
18, und zwar an einem Flansch derselben, durch Niete
25 befestigt sind und an den genannten Kolben an
grenzen. Der ringförmige Reibbelag 21 liegt zwischen
dem Kolben und einer flachen, ringförmigen Zone der
Innenwand des rotierenden Gehäuses; er kann entweder
an dieser Wand oder am Kolben selbst angebracht
sein. Die Abdeckung 22 besteht aus tiefgezogenem
Feinblech, sie enthält radiale Schlitze 23, die der
Elastizität zugute kommen. Der Kolben 20, der die
allgemeine Form einer dicken und starren Scheibe
hat, besitzt innen und in radialer Richtung eine
zylindrische Fläche 24, die gleitfähig an einer ent
sprechenden zylindrischen Oberfläche der Nabe 18,
hier an der Außenperipherie des Flanschs, gleitend
angebracht ist, was einer Reduzierung der axialen
Abmessung zugute kommt. Ein Dichtring 26 ruht in
einer ringförmigen Rille dieser Nabe und steht mit
der zylindrischen Fläche 24 des Kolbens in Kontakt.
Man wird bemerken, daß der Kolben durch Druckumkehr
bewegt werden kann, insbesondere in der Kammer, die
durch den Kolben 20 und die Gehäusewand 12 gegenüber
dem genannten Kolben 20 begrenzt wird. Dazu ist die
(nicht dargestellte) Abtriebswelle, die mit der Nabe
18 verbunden ist, hohl ausgeführt, und beim Aus
rücken kann unter Druck stehendes Öl mit Hilfe einer
(nicht dargestellten) Pumpe in den Raum eindringen,
der zwischen dem Gehäuse 12 und dem Kolben 20 gebil
det wird, so daß sich der genannte Kolben vom Gehäu
se entfernt. Nach Zirkulation durch den Dreh
momentwandler erreicht das Öl durch eine Öffnung,
die zwischen der Nabe des Reaktionsrades und der
Muffe des Gehäuses 12 angebracht ist, ein Rücklauf
volumen (der Weg des Öls ist in Fig. 1 durch Pfeile
bezeichnet).
Beim Wiedereinrücken wird die Ölzirkulation umge
kehrt und der Kolben 20 gewährleistet eine feste
Verbindung zwischen der Abtriebsweile und der An
triebswelle, wobei das Turbinenrad fest mit der An
triebswelle und das Antriebsrad fest mit der Ab
triebswelle verbunden ist.
Nach einem wichtigen Merkmal der Erfindung bestehen
zwischen dem Kolben 20 und der Abdeckung 22 form
schlüssige Verbindungen 28, um diese beiden Elemente
drehfest miteinander zu verbinden, jedoch mit der
Möglichkeit einer begrenzten axialen Transla
tionsbewegung des genannten Kolbens durch Gleiten
auf der Nabe 18. die vorgenannten formschlüssigen
Verbindungen sind in regelmäßigen Abständen rund
herum angeordnet und bestehen aus Vorsprüngen 30,
die nach dem Tiefziehverfahren im Kolben realisiert
wurden, und aus Schlitzen 32, die in der Abdeckung
22 vorgesehen und radial verlängert sind. Jeder Vor
sprung 30 greift in einen entsprechenden Schlitz
ein. Die Breite eines Vorsprungs entspricht der
Breite eines Schlitzes, so daß im wesentlichen das
gesamte Umfangsspiel zwischen Kolben und Abdeckung
beseitigt wird. Die Vorsprünge 30 reichen hier über
den mittleren Bereich des Rades 15 hinaus, um die
axiale Abmessung zu reduzieren und den verfügbaren
Raum besser zu nutzen. Man wird verstehen, daß die
Abdeckung 22 durch die Schlitze 32 an Elastizität
gewinnt.
Im übrigen besitzt die Abdeckung 22 Auflagevorsprün
ge 34, die in regelmäßigen Abständen vorzugsweise in
Nähe des Außenumfangs angebracht sind. Man wird be
merken, daß die radiale Positionierung der Vorsprün
ge 34 eine Einstellung der axialen Steifigkeit der
Abdeckung 22 zuläßt. Diese Auflagevorsprünge sind
mit einem festgelegten Spiel e zwischen jedem Vor
sprung und den Bereich des Kolbens, woran er zur
Anlage kommen soll, zum Kolben hin ausgerichtet. Das
kontrollierte Spiel e erlaubt eine schnelle, gering
fügige Hubbewegung des Kolbens beim Kupplungsvor
gang. Dieses Spiel kann durch axiale Befestigungs
mittel 36 kontrolliert werden, die zwischen der
Abdeckung und dem Kolben angebracht sind. Tatsäch
lich kann der Abstand zwischen den Vorsprüngen 34
und der Abdeckung in Anbetracht der Abnutzung des
Belages 21 dank dieser Mittel konstant bleiben. Bei
dem dargestellten Beispiel bestehen diese Befesti
gungsmittel aus Tellern 38 mit konisch aufgeweiteten
Rändern. Jeder Teller ist am Kolben 20 mit seinem
mittleren Teil befestigt und greift in eine ent
sprechende Öffnung 39 der Abdeckung ein. Ein Kragen
38a des Tellers, der größer ist als die Öffnung 39,
bildet somit einen Anschlag, der der Abdeckung ge
genüberliegt. Diese Anordnung wie auch die Kontrolle
des Spiels e ermöglicht ebenfalls die Halterung des
Kolbens und der Abdeckung, die miteinander gekoppelt
sind, wodurch die Montage erleichtert und die Länge
der Vorsprünge 30 verringert wird.
Man wird bemerken, daß die Schalen eine Verwindung
des Feinblechs der Abdeckung unter Einwirkung des
Kräftemoments begrenzen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, liegen die Auflagevor
sprünge 34 in Nähe der genannten formschlüssigen
Verbindungen 28. Insbesondere tritt jede formschlüs
sige Verbindung in die Abdeckung ein, und der Kolben
ist mit zwei Auflagevorsprüngen 34 verbunden, die am
Umfang beiderseits der genannten formschlüssigen
Verbindung versetzt angeordnet sind. Außerdem ist
die Abdeckung so ausgebildet, daß sie am Außenumfang
einen zylindrischen Teil 40 aufweist, wodurch Ver
formungen durch Verwindung minimiert werden. Die
Anordnung der verschiedenen Auflagevorsprünge auf
der Abdeckung gewährleistet eine bessere Hubbewegung
des Kolbens, und da dieser stets parallel angeordnet
bleibt, wird eine sehr gute Gleitbewegung des Kol
bens bewirkt. Außerdem dient die zylindrische Fläche
24 als axialer Anschlag, der mit dem Unterteil der
Abdeckung zusammenwirkt. Auf diese Weise verhindert
man jede Beschädigung des Turbinenrades. Am Ende dem
Hubbewegung ist die Abdeckung vorgespannt und dabei
gleichzeitig elastisch verformt, was eine schnelle
Selbsteinrückung des Kolbens bei der anschließenden
Kupplungsoperation erleichtert und wodurch die Bean
spruchung ausgeglichen wird, die auf die Einspannung
des Dichtrings 26 zurückzuführen ist. Die Teller
liegen ebenfalls in unmittelbarer Nähe der form
schlüssigen Verbindungen, die die Übertragung des
Moments zwischen Abdeckung und Kolben gewährleisten,
und sie sind im Verhältnis zu den Auflagevorsprüngen
34 radial nach innen angeordnet.
In dem dargestellten Beispiel sind sechs formschlüs
sige Verbindungen und sechs Teller vorgesehen, die
am Umfang in gleichmäßigen Abständen verteilt sind.
Dank der Erfindung wird es möglich, die Gleitbewe
gung der Kupplung schnell zu kontrollieren und den
begrenzten Druck in den Kammern beiderseits des Kol
bens zu verändern, z. B. mit Hilfe eines elektroni
schen Rechners, der die Ölzuführpumpe überwacht.
Man wird bemerken, daß sich die Beläge 21 auf einen
Umfang von großem Durchmesser erstrecken können.
Claims (9)
1. Überbrückungskupplung für einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler, welche zwischen einem angetriebenen
Wandlergehäuse und einem Turbinenrad angeordnet ist, wobei
die Überbrückungskupplung einen Kolben enthält, welcher
gleitbeweglich an der Turbinenrad-Nabe gelagert ist und im
radial äußeren Bereich mittels wenigstens einem Reibbelag am
Wandlergehäuse zur Anlage bringbar ist, sowie eine in
axialer Richtung elastisch verformbare Abdeckung aufweist,
die an der Turbinenrad-Nabe befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Kolben (20) und der Abdeckung (22)
formschlüssige Verbindungen (28) bestehen, um eine drehfeste
Kraftübertragung zu gewährleisten, jedoch mit der
Möglichkeit einer begrenzten axialen Translationsbewegung
des Kolbens (20), wobei die formschlüssigen Verbindungen
(28) aus Vorsprüngen (30) bestehen, die im Kolben (20)
eingearbeitet sind, sowie aus radial verlängerten Schlitzen
(32), die in der Abdeckung (22) angebracht sind, wobei jeder
Vorsprung (30) in einen entsprechenden Schlitz (32)
eingreift.
2. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (22)
Auflagevorsprünge (34) enthält, die in regelmäßigen
Abständen angebracht sind, und daß diese Vorsprünge (34) dem
Kolben (20) zugewandt sind.
3. Überbrückungskupplung nach Anspruch 2, gekenn
zeichnet durch ein gleiches festgelegtes Spiel
(e) zwischen jedem Auflagevorsprung (34) und dem Bereich des
Kolbens (20), woran die Anlage erfolgt.
4. Überbrückungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch axiale
Befestigungsmittel (36), die zwischen der Abdeckung (22) und
dem Kolben (20) angebracht sind.
5. Überbrückungskupplung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die axialen
Befestigungsmittel (36) aus Tellern (38) mit konisch
erweiterten Rändern bestehen, wobei jeder Teller (38) mit
seinem Mittelteil am Kolben (20) befestigt ist und in eine
entsprechende Öffnung (39) der Abdeckung (22) eingreift,
während ein Kragen (38a) am Teller (38), der größer ist als
die Öffnung (39), einen festen Anschlag gegenüber der
Abdeckung (22) bildet.
6. Überbrückungskupplung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in der Abdeckung (22)
angebrachten Auflagevorsprünge (34) in Nähe der
formschlüssigen Verbindungen (28) liegen.
7. Überbrückungskupplung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede formschlüssige
Verbindung (28) zwischen der Abdeckung (22) und dem Kolben
(20) mit zwei Auflagevorsprüngen (34) einhergeht, die am
Umfang beiderseits der formschlüssigen Verbindung (28)
versetzt angeordnet sind.
8. Überbrückungskupplung nach den Ansprüchen 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teller
(38) in Nähe der formschlüssigen Verbindungen (28) radial
innerhalb der Auflagevorsprünge (34) angeordnet sind, die in
Nähe des Außenumfangs der Abdeckung (22) liegen.
9. Überbrückungskupplung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (22) mit einem zylindrischen Abschnitt (40) am
äußeren Umfang ausgebildet ist.
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