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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Kupplungsscheibenanordnung für
eine Mehrscheibenkupplung, umfassend wenigstens zwei Reibbelageinheiten,
ein mit der Welle drehfest verbindbares oder verbundenes Nabenelement,
einer Trägeranordnung mit
welcher die Reibbelageinheiten im Wesentlichen drehfest verbunden
sind, und über
welche die Reibbelageinheiten mit dem Nabenelement verbunden oder
verbindbar sind.
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Es sind bereits aus de
DE 39 05 928 C2 Kupplungsscheiben
bekannt von der Art, die zwei koaxiale Teile enthalten, welche im
Verhältnis
zueinander drehbar gegen am Umfang wirksame elastische Elemente
angebracht sind. Dabei ist die Stütze der beweglichen Reibscheibe
axial zwischen zwei Flanschen angeordnet, wobei deren axiale Beweglichkeit zumindest
durch die beiden Flansche unveränderbar begrenzt
ist.
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Eine derartige Anordnung ist einerseits
sehr unflexibel bei Anpassung an das übertragbare Drehmoment und
erfordert ein vergleichsweise großes Lüftspiel, da die parallele Führung der
beiden Kupplungsscheiben zueinander nicht optimal gewährleistet
werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen
und eine Kupplungsscheibenanordnung zu schaffen, welche einerseits
einfach an geänderte Bauräume und
unterschiedlichen Anforderungen der Drehmomentübertragungsfähigkeit
angepasst werden kann, als auch eine Führung der Reibbelageinheiten
zueinander bei gleichzeitig kostengünstigem Aufbau zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Trägeranordnung
ein mit dem Nabenelement verbundenes oder verbindbares erstes Trägerelement
umfasst, mit welchem eine der Reibbelageinheiten fest verbunden
ist und mindestens ein weiteres Trägerelement umfasst, mit dem
jeweils mindestens eine weitere Reibbelageinheit fest verbunden
ist, wobei die weiteren Trägerelemente mit
dem ersten Trägerelement
direkt oder indirekt drehfest verbunden, jedoch gegenüber dem
ersten Trägerelement
axial verlagerbar sind. Hierbei ist von Vorteil, dass die Kupplungsscheibenanordnung
ohne der Notwendigkeit, den Außendurchmesser
zu vergrößern, ein
höheres
Drehmoment übertragen
kann und gleichzeitig die Herstellungskosten günstig bleiben.
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Nach einem weiteren Merkmal kann
es vorteilhaft sein, wenn zumindest zwei weitere Trägerelemente
vorgesehen sind, welche mit dem ersten Trägerelement verbunden sind.
Auch ist es hierbei möglich,
die weiteren Trägerelemente
axial zu beiden Seiten des ersten Trägerelementes anzuordnen. Dies
erlaubt einerseits die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Kupplungsscheibenanordnung
und die Ausnutzung des Bauraums in axialer Richtung, sowie einer
bezüglich
dem Flansch des Nabenelementes symmetrische Krafteinleitung.
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Die Aufgabe kann aber auch erfindungsgemäß dadurch
gelöst
werden, dass die Trägeranordnung
mindestens ein mit dem Nabenelement verbindbares oder verbundenes
Trägerelement
umfasst, mit welchem zumindest eine Reibbelageinheit über mindestens
ein mit den Reibbelägen
in Wirkverbindung stehenden Trägerblech
fest verbunden ist. Dies erlaubt eine besonders kostengünstige Herstellung einer
Kupplungsscheibenanordnung, ohne auf die bekannten Vorteile herkömmli cher
Kupplungsscheiben zu verzichten und das Trägerelement bezüglich Axialschwingungen
der Reibbelageinheiten abzukoppeln.
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Besonders kostengünstig wirkt sich hierbei aus,
wenn die Kupplungsscheibenanordnung mit Reibbelageinheiten modular
erweiterbar ist und wunschgemäß das Trägerelement über mit
den Reibbelägen
in Wirkverbindung stehenden Trägerblechen mit
mehreren Reibbelageinheiten verbunden ist.
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Der Einkuppelvorgang gestaltet sich
besonders einfach, wenn die Reibbelageinheiten axial komprimierbar
sind oder alternativ diese mehrschichtig aufgebaut sind, wobei die
mehreren Schichten der Reibbelageinheit unterschiedliche Reibmaterialien aufweisen
können.
Dies ermöglicht
eine zielgenaue Anpassung der Kupplungseinheit an den Einsatzweck
und die vorgesehene Lebensdauer.
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In besonders einfacher Weise ist
es ausführbar,
wenn die Reibbelageinheiten eine Belagfederung aufweisen. Diese
Belagfederung kann hierbei einteilig oder in Kombination mit den
Trägerblechen ausgeführt werden
und erlaubt eine gezielte Wärmeabfuhr
der durch die Reibung entstehenden Abwärme.
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Bei Einsatz mehrerer Reibbelageinheiten
in axialer Richtung ist es oftmals ausreichend, wenn einige Reibbelageinheiten
eine Belagfederung aufweisen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft,
wenn die dem Schwungrad axial nächstliegende
Reibbelageinheit eine Belagfederung aufweist oder wahlweise die
der Membranfeder axial nächstliegende
Reibbelageinheit eine Belagfederung aufweist. Dies führt insbesondere
am Anfang des Einkuppelvorgangs zu einem besonders weichen Eingriff
und einem allmählichen
Anstieg des Drehmomentes.
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Besonders vorteilhaft kann das Einkuppelverhalten
ausgelegt werden, wenn die Belagfederung der jeweiligen Reibbelageinheiten
unterschiedliche Steifigkeiten aufweisen. Hierbei kann es auch sein,
dass der Federweg der Belagfederungen unterschiedlich ausgeführt ist
und hierdurch die Trennung der Drehmomentübertragung im ausgekuppelten
Zustand bei geringem Lüftspiel
sichergestellt ist.
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Auch kann es vorteilhaft sein, wenn
die Belagfederung einer Reibbelageinheit unterschiedlich ausgeführt ist.
Besonders vorteilhaft kann dabei sein, wenn die Belagfederung in
Umfangsrichtung Bereiche unterschiedlicher Belagfedersteifigkeit
aufweist, oder die Belagfederung in Umfangsrichtung Bereiche mit
unterschiedlichem Belagfederweg aufweist. Dies beeinflusst insbesondere
vorteilhaft das Auskuppelverhalten und das Schleppmoment im ausgekuppelten
Zustand.
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Auch kann es vorteilhaft sein, wenn
die Belagfederung in radialer Richtung Bereiche unterschiedlicher
Belagfedersteifigkeit aufweist oder die Belagfederung in radialer
Richtung Bereiche mit unterschiedlichem Belagfederweg aufweist.
Dies erlaubt die die gezielte Beeinflussung des Einkuppelverhaltens
und insbesondere den Anstieg des übertragenen Drehmomentes während des
Einkuppelns. Das Temperaturverhalten der Reibbelageinheiten kann
im ausgekuppelten Zustand besonders vorteilhaft beeinflusst werden,
wenn die Reibbelageinheit im entlasteten Zustand in axialer Richtung
unterschiedliche Ausdehnung aufweist.
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Besonders kostengünstig kann eine Kupplungsscheibenanordnung
ausgestaltet werden, wenn die Reibbelageinheit mittels Trägerblechen
mit dem Trägerelement
verbunden ist, oder in den Fällen, dass
die Reibbelageinheit eine Belagfederung aufweist, dann die Reibbelageinheit
mittels Belagfederblechen mit dem Trägerelement verbunden ist. Eine weitere
Vereinfachung des Herstellungsprozesses erreicht man hierbei, wenn
ein weiteres Trägerelement
mit mehreren Reibbelageinheiten fest verbunden ist. Diese können dann
an dem Trägerelement mit
denselben Befestigungsmitteln in einem Arbeitsgang angebracht werden.
Alternativ ist es hierzu möglich,
dass zumindest einem Trägerelement
mehrere Reibbelageinheiten über
Trägerbleche
zugeordnet sind. Diese Trägerbleche
können
hierbei wahlweise mit einer voneinander abweichenden Belagfederung
ausgebildet sein.
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Die Anpassbarkeit der Kupplungsscheibenanordnung
an hohes Drehmoment lässt
sich besonders einfach gestalten, wenn das erste Trägerelement
Verbindungsmittel aufweist, über
die zumindest ein weiteres Trägerelement
zuordenbar ist. Ein entsprechender Vorteil lässt sich aber auch dadurch
erzielen, wenn ein weiteres Trägerelement
Verbindungsmittel aufweist, die dem ersten Trägerelement zuordenbar sind.
Für besonders
hohe Drehmomente bei gleichzeitig kostengünstiger Fertigung ist es vorteilhaft,
wenn dem ersten Trägerelement
Verbindungsmittel zugeordnet sind, über die weitere Trägerelemente
zuordenbar sind.
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Hierbei gestaltet sich der Zusammenbau
der Kupplungseinheit besonders einfach, wenn das Verbindungsmittel
sich vornehmlich axial erstreckt. Der Drehmomentfluss wird positiv
beeinflusst, wenn das Verbindungsmittel das weitere Trägerelement
in Umfangsrichtung festlegt. Insbesondere wird hierbei das Verhalten
beim Wechsel von Zug- auf Schubbetrieb beeinflusst. Hierbei kann
das Verbindungsmittel das weitere Trägerelement in radialer Richtung
zentrieren, wodurch ein besonders ruhiger Lauf erreicht wird.
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Das Schleppmoment im ausgekuppelten
Zustand kann dadurch reduziert werden, wenn das weitere Trägerelement
in axialer Richtung bezüglich dem
Verbindungsmittel zumindest begrenzt verlagerbar ist. Hierbei entstehende
Kräfte
auf die Verbindungsmittel in Axialrichtung können besonders einfach abgefangen
werden, wenn das Verbindungsmittel axial fest mit dem einen Trägerelement
oder mit dem Nabenflansch verbunden ist.
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Die Führung des oder der weiteren
Trägerelemente
gegenüber
der Nabe ist besonders sicher, wenn das weitere Trägerelement
formschlüssig
mit den Verbindungsmitteln in Eingriff steht. Dabei kann das Trägerelement
axial erstreckende Öffnungen zum
Zusammenwirken mit den Verbindungsmitteln aufweisen. Die Fertigungskosten
und die Bauteilevielfalt können
reduziert werden, wenn das Trägerelement
radial versetzte Axialöffnungen
zum Eingriff mit Verbindungsmitteln eines ersten Trägerelementes
und eines weiteren Trägerelementes
aufweist.
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Das Einbringen der Axialöffnungen
mittels eines Stanzwerkzeuges gestaltet sich besonders einfach,
wenn die Axialöffnungen
nach radial innen offen sind. Besonders einfach kann die Anzahl
verschiedener Einzelteile reduziert werden, wenn die Axialöffnungen
für die
Zuordnung der weiteren Trägerelemente über die
Verbindungsmittel in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind.
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Um eine in Dauerbetrieb sichere Funktion der
Kupplungseinheit zu gewährleisten,
können
die Verbindungsmittel mit einem oder mehreren Axialsicherungselementen
versehen sein. Dabei können die
Axialsicherungselemente die Verbindungselemente zumindest teilweise
umgreifen. Diese Axialsicherungselemente können hierbei unverlagerbar
gegenüber
den entsprechenden Verbindungsmitteln sein, wobei in Einzelfällen die
Axialsicherungselemente auch gegenüber den Verbindungsmitteln
begrenzt axial beweglich ausgeführt
werden können. Diese
gewähren
eine genaue Positionierung der jeweiligen Trägerelemente zueinander und
sorgen somit für
ein reproduzierbares Verhalten auch bei Auftreten von Axialschwingungen.
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Die Lage von Nabe und Trägerelementen
zueinander wird dadurch sicher gewährleistet, dass die Axialsicherungselemente
die Axialverlagerung der Trägerelemente
begrenzen. Dadurch, dass die Axialsicherungselemente komprimierbar
ausgeführt
sein können,
kann auf den Einbau von sogenannten Lüftfedern verzichtet werden,
ohne ein erhöhtes Schleppmoment
in Kauf nehmen zu müssen.
Die Belastungsgrenze zur Übertragung
von Drehmoment über
die Verbindungsmittel kann erhöht
werden, wenn die Axialsicherungselemente die Verbindungsmittel in
Umfangsrichtung festlegen. Zur Vermeidung von Fliehkrafteinflüssen ist
es aber auch möglich, dass
die Axialsicherungselemente die Verbindungsmittel radial festlegen.
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Wenn die Verbindungsmittel zumindest
teilweise in ihren Endabschnitten Bereiche aufweisen, die eine Axialverlagerung
eines Trägerelementes
gegenüber
dem Verbindungsmittel begrenzen, lässt sich die Kupplungseinheit
als Kupplungsmodul vormontieren und bedarf keiner besonderen Transportsicherungsmaßnahmen.
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Um auftretende Drehmomentstöße im Antriebsstrang
des Kraftfahrzeuges abfangen zu können, kann es vorteilhaft sein,
wenn zwischen dem Nabenelement und den Reibbelageinheiten eine begrenzte
Relativverdrehung ermöglicht
ist. Bei Drehzahlengleichförmigkeiten
ist es vorteilhaft durch diese Relativverdrehung Energiespeicher
zu komprimieren wobei die Energiespeicher zwischen Nabenelement
und Reibbelageinheiten wirken. Als Betriebsdauerfest erweist es
sich hierbei, wenn die Energiespeicher als Federelemente ausgebildet
sind.
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Zur Dämpfung von auftretenden Schwingungsamplituden
ist es erwünscht,
wenn bei Relativverdrehung Reibung erzeugt wird.
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Die Begrenzung der Axialverlagerung
eines Trägerelementes
gegenüber
den Verbindungsmitteln ist besonders kostengünstig erreichbar, wenn der
Bereich als Stauchung beziehungsweise Verdickung ausgestaltet ist,
oder der Bereich durch Materialauftrag gebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen
detailliert beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 einen Längsschnitt durch eine Kupplungsanordnung
für eine
Mehrscheibenkupplung gemäß dem Stand
der Technik;
- 2 eine Längsschnittansicht
einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnung;
- 3 eine Teilaxialansicht
der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnung
gemäß 2;
- 4 eine Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnung;
- 5 eine Teilaxialansicht
der Kupplungsscheibenanordnung gemäß 4;
- 6 eine Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnung;
- 7 eine Teilaxialansicht
der Kupplungsscheibenanordnung gemäß 6;
- 8 eine Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
einer Kupplungsscheibenanordnung;
- 9 eine Teilaxialansicht
der Kupplungsscheibenanordnung gemäß 8;
- 10 eine erfindungsgemäße Ausbildung
einer Axialführung;
- 11 Konturendarstellungen
möglicher
Ausgestaltung des Querschnitts der bis 15 Verbindungsmittel;
- 16 eine Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
einer Kupplungsscheibenanordnung;
- 17 Teilaxialansicht
der Kupplungsscheibenanordnung gemäß 16;
- 18 eine Längsschnittansicht
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltungsform
einer Kupplungsscheibenanordnung;
- 19 eine Teilaxialansicht
der Kupplungsscheibenanordnung gemäß 18;
- In der 1 ist eine
Kupplungseinheit, welche zur Verwendung der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnung
herangezogen werden kann, mit 1 bezeichnet. In axialer Richtung
aufgezählt
setzt sie sich vornehmlich zusammen aus der außerhalb des Kupplungsgehäuses 33 angeordneten
Membranfeder 19, dem vorgenannten Kupplungsgehäuse 33,
einer Anpressplatte 35, der Zwischenplatte 37 und
der Kupplungsscheibe, welche hier als Zweischeibenversion ausgeführt ist.
Weiterhin folgt in axialer Richtung das mit dem Kupplungsgehäuse 33 verbundene Schwungrad 17.
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Die Membranfeder 19 ist über die
als Lager- und Drehpunkt ausgebildeten Drahtringe und den in Umfangsrichtung
entlang dieser Drahtringe 31 verteilten Membranfederlagerbolzen 29 am
Gehäuse befestigt,
derart, dass die Membranfederlagerbolzen 29 die Membranfeder 19 im Übergangsbereich
zwischen Zungenabschnitt und Federabschnitt, welcher in radialer
Richtung liegt, durchsetzen. Diese Membranfederlagerbolzen 29 sind
mit ihrem einen Endabschnitt im Kupplungsgehäuse 33 befestigt,
vorteilhaft vernietet. Hierdurch sichern diese Membranfederlagerbolzen 29 mit
ihrem am anderen axialen Ende befindlichen Kopfbereich die Drahtringe 31, welche
hierdurch die Membranfeder 19 in axialer Richtung positionieren.
Die Positionierung der Membranfeder 19 in Umfangs- und
radialer Richtung erfolgt in an sich bekannter Weise durch die vorgenannten
Membranfederlagerbolzen 29.
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An dem radial innenliegenden Ende
der Membranfederzungen ist eine hülsenartige Betätigungsaufnahme 51 eingesetzt, über welche
ein Ausrücklager
bzw. Ausrückzylinder
auf die Membranfederzungen und hiermit auf die Membranfeder 19 einwirken
kann. Weiterhin setzt sich die Kupplungseinheit 1 zusammen
aus der innerhalb des Kupplungsgehäuses 33 befindlichen
Anpressplatte 35 und in axialer Richtung folgenden Zwischenplatte 37.
Sowohl die Anpressplatte als auch die Zwischenplatte 37 weisen
an ihren radial äußeren Endbereichen
als radial sich erstreckende Laschen ausgebildete Haltefahnen 57 auf,
die in komplementäre
radial gerichtete Öffnungen
des Kupplungsgehäuses 33 eingreifen. Diese
komplementären
Gehäuseöffnungen
werden gebildet durch die laschenartig sich axial erstreckenden
Widerlagerbereiche 59. Weiterhin weist die Anpressplatte 35 auf
ihrer der Membranfeder zugewandten Seite einen in Umfangsrichtung
verlaufenden Abstützvorsprung 63 zum
Zusammenwirken mit dem Federbereich der Membranfeder 19 auf.
Der Abstützvorsprung 63 ist
hierbei in Umfangsrichtung mehrmals unterbrochen und tritt mit seinem
membranfederseitigen Endbereich durch die in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden Durchtrittsöffnungen 65.
Die sich axial erstreckenden Widerlagerbereiche 59 kommen
mit ihren membranfederfernen Endbereichen zur Anlage an der Anlagefläche des
Schwungrades 17. Das Kupplungsgehäuse 33 wird über den Gehäusezentrierbord 61 am
Schwungrad 17 hinsichtlich diesem zur gemeinsamen Drehung
positioniert.
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Ferner ist das Kupplungsgehäuse 33 am Schwungrad 17 über die
Verbindungsschrauben 39 befestigt. Diese Verbindungsschrauben 39 durchgreifen
hierzu das Kupplungsgehäuse 33 in
den Zonen der Widerlagerbereiche 59, so dass keine Kollision
mit den Haltefahnen 57 der Anpressplatte 35 und
Zwischenplatte 37 stattfindet.
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Im Bereich der Haltefahnen 57 befinden
sich axial zwischen der Anpressplatte 35 und der Zwischenplatte 37 sowie
der Zwischenplatte 37 und dem Schwungrad 17 jeweils
axial wirkende Kraftspeicher, welche als Ausrückfedern 47 wirken.
Diese hier als Schraubendruckfedern ausgeführten Ausrückfedern 47 sind in
Sacklochbohrungen der betreffenden Bauteile eingelassen, um diese
dauerhaft zu positionieren.
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Die Anpressplatte 17 weist
an ihrem motorseitigen Bereich einen Zentrierbund 53 zum
Eingriff in entsprechende Gegenflächen an der Kurbelwelle auf.
Die Befestigung des Schwungrades 17 an der Kurbelwelle
erfolgt hierbei durch Schrauben, die durch die Befestigungsöffnungen 55 hindurchgreifen.
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Da die Befestigungsöffnungen 55 sich
vom Schwungrad 17 aus in axialer Richtung durch die gesamte
Kupplungseinheit fortsetzen, ist es möglich, die Kupplungseinheit 1 in
vormontiertem Zustand, wie in der Zeichnung dargestellt, zusammenzubauen und
als vormontiertes Kupplungsmodul an der Kurbelwelle zu befestigen.
Die dabei notwendige Ausrichtung des Kupplungsmoduls gegenüber der
Kurbelwelle erfolgt hierbei über
die axialen und radialen Flächenbereiche
des Zentrierbundes 53. Anschließend werden entsprechende Befestigungsschrauben durch
die Kupplungseinheit hindurch in die Befestigungsöffnungen 55 gesteckt
und somit das Kupplungsmodul mit der Kurbelwelle verschraubt.
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Die Kupplungseinheit 1 zeigt
weiterhin ein Nabenelement 7 mit einer innen liegenden
Keilwellenverzahnung 27 zum Eingriff mit einer Abtriebswelle.
Im radial außen
liegenden Bereich ist das Nabenelement 7 mit einem Bodenelement 41 verbunden. Dieses
Bodenelement 41 ist in einem äußeren, sich radial erstreckenden
Flächenbereich über Nieten bzw.
Schrauben mit einem Trägerblech 13 verbunden,
welches radial außen
eine Reibbelageinheit 5 trägt. Weiterhin weist das Bodenblech 41 einen
sich axial erstreckenden Verzahnungsbereich auf, welcher mit einem
komplementären
Verzahnungsbereich eines topfartigen Elementes 43 zusammenwirkt.
Hierdurch entsteht eine drehfeste jedoch axial verschiebbare Verbindung.
Das topfartige Element 43 weist ebenfalls in einem radialen
Erstreckungsbereich die Anbindung mit einem Trägerblech 13 auf, welches
radial außen
eine weitere Reibbelageinheit 5 trägt.
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Die Reibbelageinheiten sind jeweils
mit Belagnieten mit dem Trägerblech 13 verbunden.
Die Funktion der Kupplungseinheit 1 ist folgende:
Die
Membranfeder 19 ist schwenkbar an den Drahtringen 31 gelagert.
Der Federbereich der Membranfeder 19 erstreckt sich hierbei
in radialer Richtung von den Drahtringen 31 ausgehend nach
außen
bis zum Auflagebereich auf den Abstützvorsprung 63 der Anpressplatte 35.
Da die Membranfeder 19 außerhalb des Kupplungsgehäuses 33 gelagert
ist, greifen hierzu die Abstützvorsprünge 63 der
Anpressplatte durch die Durchtrittsöffnungen 65 des Kupplungsgehäuses 33 hindurch.
Die Kraftbeaufschlagung der Anpressplatte 35 erfolgt in
Richtung des Schwungrades 17. Hierbei stützt sich
die Anpressplatte 33 sowohl an den umfangsmäßig verteilten
anpressplattennahen Ausrückfedern 47 als
auch an der Reibbelageinheit 5, welche über Trägerbleche 13 an dem topfartigen
Element 43 vernietet ist, ab. Sowohl die vorgenannte Reibbelageinheit
als auch die anpressplattennahen Ausrückfedern 47 leiten
die Kraft der Membranfeder 19 weiter auf die Zwischenplatte 37 in Richtung
des Schwungrades 17. Da die Zwischenplatte 37 ebenso
wie die Anpressplatte 35 über die Haltefahnen 57 drehfest,
jedoch axial verlagerbar bezüglich
dem Kupplungsgehäuse 33 gelagert
ist, wird die durch die Membranfeder erzeugte Einkuppelkraft auf
die schwungradnahen Ausrückfedern 47 und
der schwungradnahen Reibbelageinheit 5 weitergeleitet. Diese
stützen
sich ihrerseits am Schwungrad 17 ab.
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Während
des Einkuppelvorgangs werden durch die Kraft der Membranfeder 19 die
Anpressplatte und die Zwischenplatte 37 auf das Schwungrad 17 hinzubewegt,
und die beiden Reibbelageinheiten 5 auf die jeweiligen
Reibflächen
der Anpressplatte 35, der Zwischenscheibe 37 und
dem Schwungrad 17 gepresst. Hierbei muss sowohl die Reibbelageinheit 5,
welche mit dem topfartigen Element 43 vernietet ist, als
auch die Reibbelageinheit 5, welche mit dem Bodenelement 41 vernietet
ist, während
des Überganges
vom ausgekuppelten in den eingekuppelten Zustand eine Axialverlagerung
in Richtung auf das Schwungrad 17 hinzu vollführen. Die
Axialverlagerung der Reibbelageinheit 5, welche mit dem topfartigen
Element 43 vernietet ist, ruft eine ebensolche Axialverlagerung
des topfartigen Elements 43 bezüglich dem Bodenelement 41 hervor.
Hierzu kommt es zu einer Relativbewegung der Verzahnung im axialen Überdeckungsbereich
der vorgenannten Bauteile 43 und 41. Diese Verzahnung
stellt die Übertragung
des Drehmomentes vom topfartigen Element 43 auf das Bodenelement 41 sicher.
Die Reibbelageinheit 5, welche mit dem Bodenelement 41 vernietet ist,
geschieht durch eine Relativbewegung des mit dem Bodenelement 41 verbundenen
Nabenelementes 7 gegenüber
der mit dieser keilverzahnten Abtriebswelle.
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In 2 ist
eine erfindungsgemäße Kupplungsscheibe
dargestellt, welche geeignet ist, in einer Kupplungseinheit gemäß 1 eingesetzt zu werden,
wenn diese mit einer weiteren Zwischenscheibe und entsprechender
axialen Extension des Kupplungsgehäuses ausgestattet wird.
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Die Kupplungsscheibenanordnung 3 setzt sich
hier zusammen aus dem Nabenelement 7 mit der innenliegenden
Keilwellenverzahnung 27 zum Zusammenwirken mit einer Abtriebswelle.
An der Außenseite
ist das Nabenelement 7 über
eine Schweißnaht 8 mit
einem Flansch 6 verbunden, wobei hier als Schweißverfahren
Reibschweißen,
Laserschweißen oder
auch Schweißverfahren
mit Schweißzusatzwerkstoff
denkbar sind. Im radial außenliegenden
Bereich des Flansches 6 ist eine Reibbelageinheit 5 über Trägerbleche 13 an
den Flansch 6 angenietet. Die Nieten sind in dieser Schnittansicht
als Strichpunklinien angedeutet. Weiterhin weist der Flansch 6 axial
sich erstreckende Verbindungsmittel 21 auf, welche geeignet
sind zur Aufnahme von einem oder mehreren Trägerelementen 9. Bei
dieser Ausführungsform
sind die Verbindungsmittel 21 am Flansch 6 durch
abgedrehte Schäfte,
welche auf der Gegenseite als Nietkopf gestaucht wurden, befestigt.
Das Verbindungsmittel 21 ist hierbei als zylindrischer Schaft
ausgebildet, welcher durch Axialöffnungen 23 eines
benachbarten Trägerelementes
sich hindurch erstreckt. Die am Flansch 6 vernieteten Verbindungsmittel 21 sind
auf einem Teilkreis D1 gleichmäßig verteilt
derart, dass diese das Trägerelement 9 bezüglich der
Drehachse des Nabenelementes 7 zentrieren. Das Trägerelement 9 ist
hierbei bezüglich
dem Flansch 6 entlang der Verbindungsmittel 21 verlagerbar
und weist an seinem radial äußeren Bereich
Trägerbleche 13 auf,
die eine weitere Reibbelageinheit 5 bereitstellen. Des
Weiteren sind an diesem ersten Trägerelement 9 auf einem
Teilkreisdurchmesser D2 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte
Verbindungsmittel 21 befestigt, die sich in selbiger Richtung erstrecken
wie die Verbindungsmittel 21, die am Flansch 6 vernietet
sind. Die am Trägerelement
9 befestigten
Verbindungsmittel 21 erstrecken sich durch Axialöffnungen 23 eines
weiteren Trägerelementes 9 und
positionieren dieses somit gegenüber
der Drehachse des Nabenelementes 7. Dieses weitere Trägerelement 9 weist
ebenfalls in seinem radial äußeren Bereich
Trägerbleche 19 verbunden
mit einer weiteren Reibbelageinheit 5 auf. Das weitere
Trägerelement 9 ist
hierbei ebenfalls axial gegenüber
dem ersten Trägerelement 9 bzw.
dem Flansch 6 verlagerbar. Um eine möglichst hohe Anzahl an Verbindungsmitteln 21 auf
dem jeweiligen Teilkreisdurchmesser anordnen zu können ist
es vorteilhaft, dass die jeweiligen Teilkreisdurchmesser D 1 und
D2 unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Bei der in 2 und 3 dargestellten Ausführungsform weichen die Durchmesser
der jeweiligen Teilkreise der am Flansch 6 und dem Trägerelement 9 befestigten
Verbindungsmittel 21 derart voneinander ab, dass diese
bei axialer Überdeckung
sich in radialer Richtung nicht berühren. Die Verbindungsmittel 21 können hierbei
besonders preisgünstig
ausgeführt
werden, wenn diese als Bolzen mit konstantem Durchmesser eingesetzt werden.
Die im ersten Trägerelement 9 angebrachten
Axialöffnungen 23 sind
hierbei als Bohrungen mit leichtem Übermaß gegenüber dem Durchmesser der korrespondierenden
Verbindungsmittel 21 ausgebildet. Die im weiteren Trägerelement 9 eingebrachten Axialöffnungen 23 können hierbei
alternativ als Ausstanzungen hergestellt werden, welche in ihrem
nach radial innen weisenden Bereich offen sind oder alternativ derart
großzügig toleriert
sind, dass diese in diesem radial innen liegenden Flächenbereich
keine Berührung
mit den durch sie hindurchtretenden Verbindungsmitteln 21 aufweisen.
Insbesondere die Ausführung
mit nach radial innen offenen Axialöffnungen am Trägerelement 9 ist
besonders kostengünstig durch
einen einteiligen Stempel einer Blechstanzmaschine herstellbar.
Wie der Aufbau der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe
gemäß 2 und 3 erkennen lässt, ist es möglich, diese
Kupplungsscheibenanordnung um entsprechende Trägerelemente 9 mit über Trägerbleche 13 zugeordneten
Reibbelageinheiten 5 zu erweitern dadurch, dass am jeweilig vorherigen
Trägerelement 9 entsprechende
Verbindungsmittel 21 angenietet werden. Alternativ ist
auch eine Verbindung zwischen Trägerelement 9 und
Verbindungsmittel 21 über
Reibschweißen
denkbar.
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Das Zusammenfügen des mit Verbindungsmitteln 21 ausgestatteten
Flansches 6 mit einem ersten Trägerelement 9 über die
Axialöffnungen 23 gestaltet
sich besonders einfach, wenn die Verbindungsmittel 21 an
ihrem axialen Ende eine Einführhilfe,
wie z. B. eine Anschrägung,
aufweisen. Alternativ ist es auch möglich, diese Einführhilfe
in die Axialöffnungen 23 des
Trägerelementes 9 einzubringen.
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Bei der in den 4 und 5 dargestellten
alternativen Ausführungsform
einer Kupplungsscheibenanordnung 3 ist das Nabenelement 7 integral
mit dem Flansch 6 als Gussteil hergestellt. Im Außenbereich
des Flansches 6 sind Trägerbleche 13 angenietet,
welche mit der Reibbelageinheit 5 vernietet sind. Auf einem
Teilkreisdurchmesser D3 sind im Flansch 6 in Umfangsrichtung
gleichmäßig verteilt
Verbindungsmittel 21 befestigt derart, dass diese an ihrem den
Flansch 6 zugewandten Ende einen abgesetzten, mit einem
Außengewinde
versehenen Bolzen aufweisen. Dieser Bolzen erstreckt sich durch
die Befestigungsöffnung
des Flansches 6 und ist auf der gegenüberliegenden Seite mit einem
Verschraubungsmittel gesichert. Die mit dem Flansch 6 verschraubten
Verbindungsmittel 21 greifen in Axialöffnungen 23 eines
ersten Trägerelementes 9 in ähnlicher
Weise wie bei den 2 und 3 ein. Die Axialöffnungen
des ersten Trägerelementes 9 sind
hierbei wiederum nach radial innen offen ausgeführt. Demnach kann das Trägerelement 9 als
Stanzteil mit einem einzigen Stempel gefertigt werden. Weiterhin
erstrecken sich von dem ersten Trägerelement 9 auf den
Teilkreisdurchmesser D3 angebrachte weitere Verbindungsmittel 21 in
Richtung auf ein nächstes
Trägerelement 9.
Dieses nächste
Trägerelement
ist ebenfalls mit Axialöffnungen 23 auf
dem Teilkreisdurchmesser D3 ausgebildet, so dass die weiteren Verbindungsmittel 21 dieses
nächste
Trägerelement 9 bezüglich der Drehachse
des Nabenelementes 7 positionieren. Die Verbindung zwischen
dem ersten Trägerelement 9 und
den weiteren Verbindungsmitteln 21 kann durch Schweißen oder
Verschrauben erfolgen. Die Festlegung der ersten Verbindungsmittel
am Flansch 6 kann alternativ zur geschraubten Ausführung auch mittels
Sprengringen nach DIN 9045 oder einer ähnlichen Ausführung erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach
den 4 und 5 sind die ersten Verbindungsmittel 21 und
die weiteren Verbindungsmittel 21 auf demselbigen Teilkreisdurchmesser
D3 angebracht. Es ist daher erforderlich, dass die jeweiligen Verbindungsmittel 21,
welche am Flansch 6 befestigt sind, gegenüber den
weiteren Verbindungsmitteln 21, die am Trägerelement 9 befestigt
sind, zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind. Eine
besonders kostengünstige
und einfache Ausführungsform
lässt sich
derart gestalten, dass die Verbindungsmittel 21 auf dem
Teilkreisdurchmesser D3 mit der Teilung N in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
angebracht sind und die Axialöffnungen 23 im Trägerelement 9 ebenfalls
auf dem Teilkreisdurchmesser D3 mit der Teilung N in Umfangsrichtung gleichmäßig eingebracht
sind. Bei jenen Trägerelementen 9,
an welchen sowohl Verbindungsmittel 21 angebracht und Axialöffnungen 23 eingebracht
sind, werden die Axialöffnungen 23 bezüglich den
dort angebrachten Verbindungsmitteln 21 in Umfangsrichtung
versetzt angeordnet. Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung,
wenn diese um ½xN-
versetzt angeordnet sind. Hierdurch lässt sich kostengünstig eine
erfindungsgemäße Kupplungsscheibenanordnung 3,
beliebig mit weiteren Trägerelementen 9,
die jeweils über
Trägerbleche 13 eine
weitere Reibbelageinheit 5 aufweisen, erweitern.
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Da bei einer solchen Kupplungsscheibenanordnung 3,
ausgehend von der dem Flansch 6 entferntesten Trägerelement 9 mit
Trägerbleche 13 und Reibbelageinheit 5,
das über
die Verbindungsmittel 21 zu übertragende Moment ansteigt.
Mit jeder weiteren Reibbelageinheit 5 kann es vorteilhaft
sein, wenn die Anzahl der Verbindungsmittel 21 dem jeweiligen
zu übertragenden
Drehmoment angepasst ist. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden,
dass beim Ausführungsbeispiel
einer Kupplungsscheibenanordnung 3 nach 4 die Anzahl der Verbindungsmittel 21 zwischen
der axial dem Flansch 6 entferntesten Trägeranordnung 9 und
der darauf axial in Richtung des Flansches 6 folgenden
Trägerelement 9 einer
ganzzahligen??? Zahl Z entspricht und die Anzahl der Verbindungsmittel 21 zwischen
dem folgenden Trägerelement 9 und
dem Flansch 6 der Anzahl zweimal Z genügt. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, die Anzahl der Verbindungsmittel 21 zwischen einem
letzten, also dem den Flansch 6 axial entferntesten Trägerelement 9 und
dem in axialer Richtung auf den Flansch hinzu daraufhin jeweils
folgenden weiteren Trägerelement
die Anzahl der Verbindungsmittel 21 der Zahl Z entspricht.
Die Anzahl der am letzten Trägerelement 9 befestigten
Reibbelageinheiten 5 wird mit A bezeichnet und die Anzahl
der am darauf folgenden Trägerelement 9 befestigten Reibbelageinheit
mit B bezeichnet. Folglich ergibt sich für die Anzahl X der weiteren
Verbindungsmittel 21 zu einem weiteren Trägerelement 9 nach:
X = (A + B)/A×Z.
Es ist jedoch auch denkbar, eine von den vorgenannten Beispielen
abweichende Verteilung der Verbindungsmittel 21 vorzunehmen.
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Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
einer Kupplungsscheibenanordnung 3 gemäß den 6 und 7 kann
der Flansch 6 über eine
Innenverzahnung mit einer Außenverzahnung des
Nabenelementes 7 formschlüssig verbunden werden. Diese
Verbindung kann in lösbarer
oder auch nicht lösbarer
Weise ausgeführt
werden. Der Flansch 6 weist an seinem radial äußeren Bereich
mit diesem vernietete Trägerbleche 13 auf,
die mit einer Reibbelageinheit 5 verbunden sind. Des Weiteren
erstrecken sich in axialer Richtung erste Verbindungsmittel 21,
die an ihrem einen axialen Ende mittels einer Schweißverbindung
an dem Flansch 6 befestigt sind. Die ersten Verbindungsmittel 21 erstrecken
sich durch Axialöffnungen 23 eines
ersten Trägerelementes 9,
welches hierdurch radial und in Umfangsrichtung gegenüber dem
Flansch 6 festgelegt, jedoch gegenüber diesem axial verlagerbar
ist. Das erste Trägerelement 9 ist
ebenso wie der Flansch 6 mit Trägerblechen 13 verbunden,
die in ihrem radial äußeren Bereich
eine weitere Reibbelageinheit 5 aufweisen. Abweichend von
den vorausgegangenen Ausführungsformen
weist das erste Trägerelement 9 weitere
Axialöffnungen 23 auf,
die von einer zweiten Anordnung von Verbindungsmitteln 21 durchsetzt
werden. Diese zweiten Verbindungsmittel 21 durchsetzten
an ihrem anderen axialen Ende ein zweites Trägerelement 9, welches
hierzu korrespondierende Axialöffnungen 23 aufweist.
Das zweite Trägerelement 9 unterscheidet
sich von dem ersten Trägerelement 9 lediglich
durch die Anzahl der Axialöffnungen 23 zum
Zusammenwirken mit Verbindungsmitteln 21. Obwohl, wie aus 7 ersichtlich, bei dieser
Ausführungsform
die ersten und zweiten Verbindungsmittel 21 jeweils auf
einem gleichen Durchmesser D4 angeordnet sind, ist es durchaus denkbar,
dass diese auf voneinander ab weichenden Teilkreisen eingebracht werden.
Die zweiten Verbindungsmittel 21 sind von einem Distanzmittel 26 umgriffen.
Dieses Distanzmittel 26 kann mehrere Aufgaben gleichzeitig
erfüllen. Dadurch,
dass das Distanzmittel 26 in Umfangsrichtung verlaufende
mehrere der zweiten Verbindungsmittel 21 umgreift, können sich
diese umgriffenen Verbindungsmittel 21 über das Distanzmittel 26 gegeneinander
abstützen.
Wenn sich die Distanzmittel 26 über mehr als zwei Verbindungsmittel 21 in
Umfangsrichtung hinweg erstrecken, erhalten diese eine besonders
hohe Steifigkeit gegenüber
dem zu übertragenden
Moment. Besonders hoch wird diese Steifigkeit, wenn das Distanzmittel 26 sich über alle
Verbindungsmittel 21 auf einem Kreisring als geschlossenes
Bauteil erstreckt und diese Verbindungsmittel 21 formschlüssig umgreift.
Die versteifende Wirkung wird hierbei insbesondere durch den passgenauen Kontakt
zwischen Distanzmittel 26 und dem jeweiligen Verbindungsmittel 21 erzielt.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Distanzmittel 26 selbst aus
einem Material besonders hoher Steifigkeit hergestellt ist und wahlweise
in Axialrichtung über
annähernd
der Stärke
der Zwischenplatte 37 ausgedehnt ist. Als Werkstoffe höherer Steifigkeit
eignen sich z. B. Aluminium oder Eisenlegierungen oder auch Keramikwerkstoffe.
Bei axialer Ausdehnung des Distanzmittels 26 über annähernd die
gesamte Stärke
der Zwischenplatte 37 kann es vorteilhaft sein, wenn für die nicht
mit dem Distanzmittel 26 verbundenen weiteren Verbindungsmittel 21 Öffnungen
vorhanden sind, die eine Kollision beim Einkuppeln oder im eingekuppelten
Zustand verhindern. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, das Distanzmittel 26 in
Axialrichtung mehrschichtig aufzubauen. Es kann ein die korrespondierenden
Verbindungsmittel 21 fest umgreifender, steifer Abschnitt
vorgesehen sein, welcher anschließend in Axialrichtung einen
zusätzlichen
Materialbereich mit geringer Federsteifigkeit, ähnlich einem Schaumstoff bzw.
gummiartigem Element, aufweist. Dieser kann dann im eingekuppelten
Zustand, wenn die jeweiligen Reibblageinheiten axial ihre zueinander
naheliegensten Position einnehmen, durch Anlegen an den benachbarten
Trägerelementen 9 in Axialrichtung vorgespannt
sein. Bei einem darauffolgenden Auskuppelvorgang wird das in Axialrichtung komprimierte
Distanzmittel 26 die anliegenden Trägerelemente 9 in Axialrichtung
verschieben. Diese Eigenschaft des Distanzmittels 26 stellt
den Abhub der Reibbelageinheiten 5 von den jeweiligen Anlageflächen an
der Anpressplatte 35 bzw. den Zwischenplatten 37 sicher.
Besonders vorteilhaft stellt sich dies bei einer Kupplungsscheibenanordnung 3 dar,
wenn zwischen jedem Paar Reibbelageinheiten 5 ein Distanzmittel 26 angebracht
ist, welches die vorgenannten Eigenschaften aufweist.
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Die Ausbildung einer Kupplungsscheibenanordnung
gemäß 8 und 9 zeigt wiederum ein Nabenelement 7 mit
einem annähernd
mittig angebrachten Flansch 6. Dieser weist wiederum in
seinem radial äußeren Bereich
axial sich erstreckende Verbindungsstifte 21 auf, die in
ihrem Befestigungsbereich im Flansch 6 durch einen Presssitz
gehalten werden. Der Presssitz lässt
sich besonders kostengünstig
herstellen, wenn die Verbindungsmittel 21 im Überdeckungsbereich
mit dem Flansch 6 einen geringfügig größeren Durchmesser aufweisen
als im restlichen axialen Erstreckungsbereich. Die in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigten Verbindungsmittel 21 erstrecken sich beidseits
des Flansches 6 und können
auf jeder Seite mit einem oder mehreren Trägerelementen 9 zusammenwirken.
Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform
ist, dass durch eine Anordnung von Trägerelementen 9 mehrere
Trägerelemente 9 über diese
Verbindungsmittel 21 mit dem Nabenelement 7 drehfest
verbunden werden können
und zeitgleich bei entsprechender Anordnung der Trägerelemente 9 eine
symmetrische Momenteneinleitung in den Flansch 6 erreicht
werden kann. Die Anordnung der in Umfangsrichtung verteilten Verbindungsmittel 21 muss
nicht auf einem einzigen Teilkreisdurchmesser erfolgen, sondern
muss lediglich komplementär zu
den Axialöffnungen 23 der
Trägerelemente 9 ausgebildet
werden. Dies erlaubt eine besonders kostengünstige Herstellung der Trägerelemente 9 sowie des
Flansches 6, wenn zur Herstellung der Axialöffnungen 23 mittels
Ausstanz derselbe Stempel bzw. dasselbe Werkzeug Einsatz findet.
Die Befestigung der Trägerbleche 13 am
jeweiligen Trägerelement 9 über Nietbolzen 49 erfolgt
bei diesem Ausführungsbeispiel radial
innerhalb der Lager der Verbindungsmittel 21, um die Belastung
für die
Verbindungsmittel 21 in Folge des Drehmomentes über die
Reibbelageinheiten 5 gering zu halten. Somit lässt sich
die Flächenpressung
zwischen den Kontaktbereichen der Axialöffnungen 23 und den
Verbindungsmitteln 21 gering halten und die Gefahr eines
Verkantens wird reduziert.
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Um ein mögliches Verkanten der Trägerelemente 9 bei
Axialverschiebung bezüglich
den Verbindungsmitteln 21 zu vermeiden kann es vorteilhaft sein,
wenn die Axialöffnungen 23 mittels
Stanzverfahren aus Blechen derart hergestellt werden, dass, wie
in 10 gezeigt, sich
auf der Eintrittsseite des Stanzwerkzeuges ein als Einfuhrhilfe 28 nutzbarer Stanzeinzug
ausbildet und auf der Austrittsseite durch Fließen des Werkstücks einen Überhangbereich
bildet, welcher die tragende Fläche
zwischen Axialöffnung 23 des
Trägerelementes 9 und
Verbindungsmittel 21 erhöht. Die Ausbildung des Überhangbereichs 24 erfordert
entsprechend angepasste Stempelwerkzeuge mit Gegenhaltern und kann
hierdurch in Form und Größe entsprechend
beeinflusst werden. Es ist auch möglich, die vorgenannte in 10 beschriebene Ausgestaltung
der Axialöffnung 23 auch
im Befestigungsbereich des Flansches 6 mit den Verbindungsmitteln 21 anzuwenden.
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Die 11 bis 15 zeigen Variationen der Querschnitte
für die
Verbindungsmittel 21, welche je nach Beanspruchungsart
hinsichtlich des Profils, angepasst werden können. Kostengünstig erweist
sich hierbei die Verwendung von Stangenmaterial.
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Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnung 3 ist in
den 16 und 17 dargestellt. welche sich
dadurch auszeichnet, dass besonders hohe Drehmomente übertragen
werden können.
Das Nabenelement 7 weist hierzu einen Flansch 6 auf,
welcher mit diesem Nabenelement fest verschweißt ist. In einem radial äußeren Bereich
befinden sich in Umfangsrichtung verteilt, Verbindungsmittel 21,
die über
die, wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen gezeigt, mit
dem Flansch 6 verbunden sein können. Hierzu sei nur das Verschweißen bzw.
die Befestigung über
Sicherungsscheiben erwähnt.
Der Flansch 6 weist ebenfalls Trägerbleche 13 auf,
welche mit einer Reibbelageinheit 5 verbunden sind. Im
axialen Erstreckungsbereich der Verbindungsmittel 21 sind, wie
in den vorangehenden Beispielen, Trägerelemente 9 in Wirkverbindung
mit jeweils Reibbelageinheiten 5 aufweisenden Trägerblechen 13.
An den dem Flansch 6 axial entfernten Enden der Verbindungsmittel 21 ist
ein weiterer Flansch 6' angeordnet, welcher
hierbei ebenfalls mit dem Verbindungsmittel 21 in Eingriff
steht und im radial inneren Bereich mit dem Nabenelement 7 verbunden
ist. Wie durch die gestrichelten Linien in Verlängerung des Verbindungsmittels 21 angedeutet,
können
sich diese auch über
die jeweiligen Flanschbereiche 6 und 6' hinaus erstrecken
und weitere Trägerelemente 9 mit
Reibbelageinheiten 5 aufweisende Trägerbleche 13 verbundene
Trägerelemente 9 aufweisen.
Vorteil dieser Ausführungsform
ist die nochmals gesteigerte Drehmomentübertragungsfähigkeit
der Kupplungsscheibenanordnung 3.
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Ein Nachteil dieser Ausführungsform
ist jedoch, dass die Kupplungsscheibenanordnung im vormontierten
Zustand zusammen mit den jeweiligen Zwischenreibbelageinheiten 5 sich
befindlichen Zwischenplatten 37 der Kupplungseinheit 1 erstellt
werden muss. Auch kann erst gegen Ende dieses Zusammenbaus der Flansch 6' mit den Verbindungsmitteln 21 und
dem Nabenelement 7 zusammengebracht werden. Es bietet sich
daher an, die Verbindung zwischen dem Flansch 6 und dem
Nabenelement 7 über
Laserschweißen
oder Vernieten oder über
eine Pressverbindung auszuführen.
Die Kupplungsscheibenanordnung 3 nach Ausführungsform 16 und 17 zeichnet sich jedoch durch sehr hohe Drehmomentübertagungsfähigkeit
bei gleichzeitig geringem Gewicht und Trägheitsmoment aus.
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Die 18 und 19 zeigen eine weitere alternative
Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnung 3.
Diese ist, wie in den vorhergehenden Beispielen mit Trägerelementen 9 versehen,
welche verbunden sind mit Reibbelageinheiten 5 aufweisenden
Trägerblechen 13.
Die Axialöffnungen 23 der Trägerelemente 9 sind
vorteilhaft nach radial innen offen. Die Trägerelemente 9 werden
in Umfangsrichtung und radialer Richtung wiederum durch die Verbindungsmittel 21 bezüglich dem
Nabenelement 7 positioniert. Abweichend von den vorangehenden
Ausführungsformen
sind die Verbindungsmittel 21 jedoch nicht an einem Flansch befestigt
sondern direkt mit dem Nabenelement 7 verbunden. Der Sitz
der Verbindungsmittel 21 im Nabenelement 7 kann
durch einen Presssitz, löten
oder schweißen,
vorteilhaft Elektronenstrahlschweißen, Laserschweißen oder
Widerstandsschweißen,
erfolgen. Die Erstreckung des Axialabschnittes des Verbindungselementes 21 kann
in Abhängigkeit
der Anzahl der Trägerelemente 9 variiert
werden. In diesem axialen Erstreckungsabschnitt ist es möglich, Distanzmittel 26 einzubringen.
Um die Montage dieser Distanzmittel 26 zu erleichtern ist
es vorteilhaft, diese mehrteilig auszuführen und erst bei der Montage
mit den Verbindungsmitteln 21 zusammenzufügen. Hierzu
sind die vorgenannten Fertigungsverfahren ebenso geeignet. Wunschgemäß kann hierbei
auch eine feste Verbindung im Kontaktbereich der Distanzmittel 26 mit
den Verbindungsmitteln 21 erfolgen. Hierbei wirkt das Distanzmittel 26 dann
als versteifendes Element für
die Verbindungsmittel 21 und erhöht die Drehmomentübertragungsfähigkeit
und Steifheit der Kupplungsscheibenanordnung 3. Wird jedoch
der Kontaktbereich zwischen Distanzmittel 26 und Verbindungsmittel 21 beweglich
ausgeführt
oder alternativ die Distanzmittel 26 in Umfangsrichtung
komprimierbar, so können
die Verbindungsmittel 21 elastisch ausgeführt werden
derart, dass diese Drehmomentstöße durch
Verwindung auffangen können. Hierzu
ist es dann besonders vorteilhaft, wenn die Axialöffnungen 23 der
Trägerelemente 9 nach
radial innen offen ausgeführt
sind, um eine Verlagerung zwischen Verbindungsmittel 21 und
Trägerelementen 9 in
radialer Richtung zu ermöglichen.
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Die Anzahl der Verbindungsmittel 21 kann beliebig
in Abhängigkeit
des zu übertragenden
Drehmomentes variiert werden. Ebenso ist es nicht erforderlich,
dass die Verbindungsmittel 21 in gleichmäßig verteilten
Winkelgraden zueinander angeordnet sind oder ihr axialer Erstreckungsbereich
auf demselbigen Teilkreis liegt.