DE3925789A1 - Eisenbahngueterwagen - Google Patents
EisenbahngueterwagenInfo
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- E05C9/08—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing with a rotary bar for actuating the fastening means
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Eisenbahngüterwagen mit fest
stehenden Stirnwänden und einer sich zwischen den Stirnwänden
erstreckenden Planenhaube aus einer Mehrzahl von eine durch
gehende Plane tragenden Spriegeln, die jeweils über Laufwerke
auf im Bereich der Außenlangträger angeordneten Laufschienen
verfahrbar sind, wobei jeder endseitige Spriegel an mindestens
drei Stellen seitlich und im Dachbereich mit der Stirnwand
verriegelbar ist.
Derartige Eisenbahngüterwagen, die auch als Planenhaubenwagen
bezeichnet werden, sind bekannt. Durch die Verwendung einer
Planenhaube können Güter transportiert werden, für die ein
Witterungsschutz erforderlich ist. Auf dem Boden des Unterge
stells angebrachte seitliche Leisten verhindern ein Ver
schieben des Ladegutes gegen die Planenhaube. Durch ein Ver
schieben der über die durchgehende Plane miteinander ver
bundenen Spriegel mittels ihrer auf Laufschienen beiderseits
des Fahrzeuguntergestells geführten Laufwerke kann die Lade
fläche zu jeder der beiden Stirnwände über einen Bereich von
ca. 2/3 der vorhandenen Ladelänge freigegeben werden, so daß
eine Be- und Entladung nicht nur von beiden Seiten, sondern
auch von oben her möglich ist. Beim Zusammenschieben der
Spriegel vor jeweils einer der beiden Stirnwände bildet die
Plane harmonikaähnliche Falten zwischen benachbarten
Spriegeln. Als Plane wird üblicherweise eine PVC-beschichtete
Gewebeplane verwendet, die auf den Spriegel aufliegt und mit
diesen beispielsweise durch Schnallen lösbar verbunden ist.
Die normale Lebensdauer einer derartigen Plane liegt zwischen
fünf und zehn Jahren.
Um einen witterungsgeschützten Transport der Güter auf
derartigen Eisenbahngüterwagen zu erzielen, ist es
erforderlich, die Planenhaube mit den beiden feststehenden
Stirnwänden des Eisenbahngüterwagens zu verriegeln. Bei den
aus der Praxis bekannten Konstruktionen erfolgt diese Ver
riegelung an drei Stellen, von denen zwei seitlich und eine im
Dachbereich der Stirnwand liegen. Die Verriegelung erfolgt
zwischen der Stirnwand und dem jeweils endseitigen Spriegel,
an dem das Ende der Plane befestigt ist. Um eine wasserdichte
Befestigung sicherzustellen, ist an jeder Stirnwand ein
elastisches Dichtungsprofil angeordnet, gegen das der jeweils
endseitige Spriegel angezogen wird.
Bei der aus der Praxis bekannten Konstruktion erfolgt die Ver
riegelung des endseitigen Spriegels mit der zugehörigen Stirn
wand jeweils an einer Seite der Stirnwand und im Dachbereich
einzeln von Hand. Hierzu ist es erforderlich, daß die
Bedienungsperson den endseitigen Spriegel möglichst nahe an
die Stirnwand heranfährt und auf dieser Seite die Ver
riegelungsvorrichtung betätigt. Anschließend muß die Be
dienungsperson zur gegenüberliegenden Seite der Stirnwand
gehen und hier die Verriegelungsvorrichtung betätigen. Hierbei
kann es erforderlich sein, daß vor der Betätigung der Ver
riegelungsvorrichtung diese Seite des endseitigen Spriegels
fest gegen die Stirnwand herangezogen werden muß, wenn beim
Verfahren der Planenhaube von der anderen Seite her ein Ver
ecken des endseitigen Spriegels stattgefunden hat, so daß ein
Spalt zwischen Stirnwand und endseitigem Spriegel vorhanden
ist, der von der Verriegelungsvorrichtung nicht überbrückt
werden kann. Schließlich ist es erforderlich, von der Mitte
oder ggf. von der anderen Seite der Stirnwand her die im Dach
bereich angeordnete Verriegelungsvorrichtung zu betätigen, die
zu diesem Zweck mit einer Betätigungsstange versehen ist,
deren unteres Ende in der Höhe der seitlichen Verriegelungs
vorrichtungen liegt.
Der wesentliche Nachteil der bekannten Konstruktion ist darin
zu sehen, daß das zeitlich aufeinanderfolgende Betätigen der
Verriegelungsvorrichtungen nicht nur zeitaufwendig ist,
sondern auch längere Wege seitens der Bedienungsperson
erfordert und zu Fehlbetätigungen führen kann, beispielsweise
wenn die Bedienungsperson die im Dachbereich angeordnete Ver
riegelungsvorrichtung betätigt, ohne daß zuvor der endseitige
Spriegel ausreichend dicht an die Stirnwand herangeführt und
mittels der beiden seitlichen Verriegelungsvorrichtungen in
dieser Stellung festgehalten worden ist. Bei einer derartigen
Handhabung kann die im Dachbereich angeordnete Verriegelungs
vorrichtung in die Verriegelungsstellung überführt werden,
ohne daß hierbei der endseitige Spriegel ergriffen worden ist.
Demzufolge ergibt sich im Dachbereich ein Spalt zwischen
Stirnwand und Spriegel, der auch durch das anschließende Ver
riegeln der seitlichen Verriegelungsvorrichtungen nicht
geschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eisenbahn
güterwagen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, dessen
endseitige Spriegel von jeder Wagenseite her durch Betätigen
nur eines einzigen Handhebels zentral an allen Verriegelungs
stellen an der jeweiligen Stirnwand verriegelbar sind, wobei
gleichzeitig Fehlbetätigungen ausgeschlossen sein sollen.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Verriegelungs
vorrichtungen durch eine gemeinsame, waagerecht an der
jeweiligen Stirnwand gelagerte Betätigungswelle betätigbar
sind, an die eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Be
tätigungsstange für die im Dachbereich angeordnete Ver
riegelungsvorrichtung unter Einschluß eines Freiganges zu
Beginn der Verriegelungsbewegung angeschlossen ist.
Während die seitlichen Verriegelungsvorrichtungen durch die
gemeinsame und waagerecht an der jeweiligen Stirnwand ge
lagerte Betätigungswelle gleichzeitig durch einen Handgriff
wahlweise von einer der beiden Wagenseiten her betätigbar
sind, sobald der endseitige Spriegel ausreichend nahe an die
zugehörige Stirnwand herangeführt worden ist, erfolgt eine Be
tätigung der im Dachbereich angeordneten Verriegelungsvor
richtung über die im wesentlichen senkrecht verlaufende Be
tätigungswelle erst nach Überwinden eines Freiganges zu Beginn
der Verriegelungsbewegung. Hierdurch wird sichergestellt, daß
die Verriegelungsvorrichtung im Dachbereich erst dann wirksam
wird, wenn zuvor die beiden seitlichen Verriegelungsvor
richtungen den Spriegel ausreichend dicht an die Stirnwand
herangezogen haben. Eine Fehlbetätigung der im Dachbereich
angeordneten Verriegelungsvorrichtung und insbesondere das
Entstehen eines Spaltes zwischen Stirnwand und endseitigem
Spriegel im Dachbereich werden damit ausgeschlossen.
Aus der GB-OS 21 99 549 war es zwar bekannt, zwei im Seiten
bereich der Stirnwand eines Planenhaubenwagens angeordnete
Verriegelungsvorrichtungen durch eine gemeinsame, waagerecht
an der jeweiligen Stirnwand gelagerte Welle zu betätigen;
diese Konstruktion weist jedoch keine zusätzliche Ver
riegelungsvorrichtung im Dachbereich auf, so daß die in der
Praxis erforderliche Abdichtung zwischen endseitigem Spriegel
und zugehöriger Stirnwand nicht garantiert werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die
Betätigungsstange, die am oberen Ende über mindestens einen
Hebel mit einem Verriegelungshaken verbunden ist, am unteren
Ende mit einem Kupplungsstück versehen, durch das die
Betätigungsstange entgegen der Kraft eines die Betätigungs
stange in der Entriegelungsstellung haltenden Kraftspeichers
im letzten Teil der Verriegelungsbewegung der Betätigungswelle
mittels eines an der Betätigungswelle angeordneten
Steuernockens in die Verriegelungsstellung überführbar ist.
Diese Art zur Schaffung eines Freiganges zu Beginn der
Verriegelungsbewegung für die im Dachbereich angeordnete Ver
riegelungsvorrichtung ergibt bei einfacher Konstruktion eine
zuverlässige Funktion, die auch den Bedingungen des rauhen
Alltagsbetriebes genügt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
jede seitliche Verriegelungsvorrichtung einen Verriegelungs
haken, der an einem auf der Betätigungswelle befestigten Hebel
angelenkt ist, in seinem Anzugsbereich auf einem an der
Stirnwand angeordneten Auflagebolzen in etwa waagerechter Lage
abgestützt ist und mit einer Steuerkurve versehen ist, durch
die der Verriegelungshaken in seiner Endstellung am Schluß der
Entriegelungsbewegung mittels des Auflagebolzens in eine etwa
senkrechte, innerhalb der Stirnwandkontur liegende Lage
überführbar ist. Auch diese erfindungsgemäße Ausbildung ergibt
bei einfacher Konstruktion funktionelle Vorteile. Zum einen
führt der Verriegelungshaken beider seitlichen Verriegelungs
vorrichtungen einen relativ großen Anzugshub aus, der auch bei
einem unvermeidbaren Verecken der endseitigen Spriegel bei
ihrem Heranführen an die jeweilige Stirnwand sicherstellt, daß
beide Verriegelungsvorrichtungen trotz der nur einseitigen
Bedienung zuverlässig arbeiten. Zum anderen führt die
Abstützung des Verriegelungshakens im Anzugsbereich auf einem
Auflagebolzen zu einem sicheren Ergreifen des mit dem Ver
riegelungshaken zusammenwirkenden, am Spriegel angeordneten
Fangbolzens, und zwar unabhängig von der jeweils räumlichen
Zuordnung dieser beiden Teile. Schließlich werden Behinde
rungen des Beladevorganges und Beschädigungen des Ver
riegelungshakens durch Transportgut oder Ladegeräte ausge
schlossen, weil sich der Verriegelungshaken in seiner End
stellung am Schluß der Entriegelungsbewegung innerhalb der
Stirnwandkontur befindet. In diese, senkrecht ausgerichtete
Endstellung wird der Verriegelungshaken auf einfache Weise
dadurch geführt, daß er mit einer Steuerkurve versehen ist,
die mit dem Auflagebolzen zusammenwirkt, der bereits zur
Abstützung des Verriegelungshakens im Anzugsbereich dient.
Mit der Erfindung wird insgesamt eine Konstruktion vorge
schlagen, die nicht nur die Bedienung vereinfacht und Ver
riegelungszeit verkürzt, sondern auch Fehlfunktionen und Be
schädigungen ausschließt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Planen
haubenwagens mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungsein
richtung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Planenhaubenwagens,
Fig. 2 eine Teilansicht einer Stirnwand dieses Planen
haubenwagens,
Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie III-III
in Fig. 2 durch den oberen Teil der Stirnwand,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer seitlichen Verriegelungs
vorrichtung gemäß dem Pfeil IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt gemäß der Schnittlinie
V-V in Fig. 2 und
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt gemäß der Schnittlinie
VI-VI in Fig. 2.
Das schematisch in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Planenhaubenwagens läßt dessen Untergestell 1 erkennen,
das beim Ausführungsbeispiel auf zwei zweiachsigen Dreh
gestellen 2 aufliegt. Der Wagenaufbau wird durch zwei
feststehende Stirnwände 3 und eine Planenhaube 4 gebildet.
Diese Planenhaube 4 besteht aus einer durchgehenden Plane 5,
vorzugsweise aus einem beschichteten Gewebe, und einer
Mehrzahl von Spriegeln 6. Beim Ausführungsbeispiel handelt es
sich um insgesamt achtzehn Spriegel 6.
Wie der Ausschnitt der Plane 5 im linken unteren Teil der
Fig. 1 erkennen läßt, ist jeder Spriegel 6 an seinen beiden
unteren Enden mit einem Laufwerk 7 versehen. Diese Laufwerke 7
sind auf Laufschienen 8 verfahrbar, die jeweils außen am
Außenlangträger 9 des Untergestells 1 angeordnet sind. Das
Verschieben der Spriegel 6 und damit der von ihnen getragenen
Plane 5 erfolgt von Hand.
Auf diese Weise ist es möglich, die gesamte Ladefläche des
Planenhaubenwagens zum Be- und Entladen sowohl von beiden
Seiten als auch von oben freizugeben, wobei die jeweils zu
einer Stirnwand 3 verschobenen Spriegel 6 jeweils etwa 3/4 der
Ladefläche freigeben. Die Plane 5 faltet sich beim Zusammen
schieben der Spriegel 6, an denen sie in geeigneter Weise,
beispielsweise durch Riemen befestigt ist, in der Art einer
Harmonika.
Um das zu transportierende Gut gegen Witterungseinflüsse zu
schützen, ist es erforderlich, die endseitigen, d.h. jeweils
einer Stirnwand 3 benachbarten Spriegel 6 mit der zugehörigen
Stirnwand 3 derart zu verbinden, daß weder Wasser noch Schmutz
zwischen Stirnwand 3 und Planenhaube 4 in das Wageninnere
eindringen kann. Zu diesem Zweck sind beim Ausführungsbeispiel
insgesamt drei Verriegelungsvorrichtungen 10s bzw. 10d vor
gesehen: Jeweils eine Verriegelungsvorrichtung 10s befindet
sich an den beiden Seiten jeder Stirnwand 3, eine
Verriegelungsvorrichtung 10d ist im Bereich des Daches
angeordnet. Die Ausbildung dieser Verriegelungsvorrichtungen
10s und 10d sind anhand von Ausführungsbeispielen in den
Fig. 2 bis 5 dargestellt.
In Fig. 2 ist der rechte untere Teil einer Stirnwand 3 zu
erkennen, in dessen Bereich die rechte seitliche Ver
riegelungsvorrichtung 10s angeordnet ist. Außerdem zeigt Fig. 2
einen oberen Teil dieser Stirnwand 3, in dessen Bereich die
dachseitige Verriegelungsvorrichtung 10d angeordnet ist. Die
zwischen diesen beiden Teilen liegenden Stirnwandbereiche und
insbesondere die linke Hälfte der Stirnwand 3 sind der
besseren Darstellungsmöglichkeit wegen weggelassen worden. Die
Fig. 3 zeigt anhand eines senkrechten Teilschnittes ein
Ausführungsbeispiel der dachseitigen Verriegelungsvorrichtung
10d in der Seitenansicht; die Fig. 4 und 5 zeigen ein
Ausführungsbeispiel der wesentlichen Teile einer seitlichen
Verriegelungsvorrichtung 10s.
Wie am besten aus Fig. 5 hervorgeht, ist es Aufgabe der Ver
riegelungsvorrichtungen 10s und 10d, den jeweils endseitigen
Spriegel 6 zuverlässig mit der zugehörigen Stirnwand 3 zu ver
riegeln. Von dieser Stirnwand 3 ist in Fig. 5 ein senkrecht
verlaufendes Randprofil 3a zu erkennen. An dieses Randprofil
3a ist über ein Zusatzprofil 3b ein Dichtungsprofil 11 ange
schlossen, dessen Verlauf dem der Spriegel 6 entspricht. An
dieses Dichtungsprofil 11 wird der jeweils endseitige Spriegel
6 angezogen, wenn die Planenhaube 4 mit den Stirnwänden 3 ver
riegelt wird.
Die Fig. 5 zeigt weiterhin, wie beim Ausführungsbeispiel der
stirnseitige Rand der Plane 5 am Spriegel 6 angeordnet ist und
daß im Bereich der Verriegelungsvorrichtungen 10s und 10d
jeder endseitige Spriegel 6 mit einer Anschraubplatte 12
versehen ist, die jeweils einen Riegelbolzen 13 trägt, der mit
der jeweiligen, an der Stirnwand 3 angeordneten Verriegelungs
vorrichtung 10s bzw. 10d zusammenwirkt. Um diesen Riegelbolzen
13 zu stabilisieren und ein Abrutschen des jeweiligen
Riegelgliedes der Verriegelungsvorrichtung 10s bzw. 10d von
diesem Riegelbolzen 13 zu verhindern, ist ein Bügel 14
vorgesehen, der ebenfalls in Fig. 5 zu erkennen ist. Auch im
oberen Dachbereich jedes endseitigen Spriegels 6 ist ein
Riegelbolzen 13 angeordnet, der mit der dachseitigen Ver
riegelungsvorrichtung 10d zusammenwirkt. Die Situation
entspricht im wesentlichen der bezüglich einer seitlichen Ver
riegelungsvorrichtung 10s dargestellten Konstruktion in Fig. 5.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die beiden seitlichen Ver
riegelungsvorrichtungen 10s durch eine gemeinsame, waagerecht
an der Stirnwand 3 gelagerte Betätigungswelle 15 betätigt
werden. Diese in Lagern 16 drehbar gelagerte Betätigungswelle
15 ist im Bereich jedes Endes mit einem Handhebel 17 versehen,
der somit außerhalb des Randprofils 3a der Stirnwand 3
angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Betätigungswelle 15
wahlweise von jeder Seite des Planenhaubenwagens betätigt
werden.
An jedem der beiden Enden der Betätigungswelle 15 ist ein
Hebel 18 unverdrehbar befestigt, an dem über einen Lagerbolzen
19 (siehe Fig. 4 und 5) ein Verriegelungshaken 20 angelenkt
ist. Dieser Verriegelungshaken 20 ist in den Fig. 4 und 5
mit ausgezogenen Linien in seiner Verriegelungsstellung
gezeichnet. In Fig. 4 ist der Verriegelungshaken 20 darüber
hinaus mit gestrichelten Linien in einer Zwischenstellung und
mit strichpunktierten Linien in seiner Entriegelungsstellung
zu erkennen. In dieser Entriegelungsstellung liegt der Ver
riegelungshaken 20 innerhalb der Kontur der Stirnwand 3, so
daß er beim Be- und Entladen weder selbst beschädigt werden
kann, noch Beschädigungen des Transportgutes hervorrufen kann.
Anhand der Fig. 4 und 5 soll der Bewegungsablauf des Ver
riegelungshakens 20 beim Betätigen der Verriegelungs
vorrichtung 10s erläutert werden:
Wenn sich der Verriegelungshaken 20 in seiner in Fig. 4 mit
strichpunktierten Linien dargestellten Entriegelungsstellung
innerhalb der Kontur der Stirnwand 3 befindet, nimmt der Hebel
18 die strichpunktiert in Fig. 4 erkennbare Stellung ein. Der
Handhebel 17 der Betätigungswelle 15 befindet sich demzufolge
mit seinem Handgriff oberhalb der Betätigungswelle 15
unmittelbar vor der Stirnwand 3. In dieser Stellung der beiden
seitlichen Verriegelungsvorrichtungen 10s wird der endseitige
Spriegel 6 der Planenhaube 4 möglichst nahe an die Stirnwand 3
herangeschoben. Der am Spriegel 6 angeordnete Riegelbolzen 13
auf der gegenüberliegenden Seite gelangt hierbei bedingt durch
das Verecken beispielsweise in eine Stellung, wie sie
gestrichelt in Fig. 4 eingezeichnet ist, d.h. der Spriegel 6
steht noch mit gewissem Abstand vor der zugehörigen Stirnwand
3.
Wenn nunmehr der Handhebel 17 nach unten verschwenkt wird und
sich die Betätigungswelle 15 entsprechend dreht, führt der
Hebel 18 in Fig. 4 eine Schwenkbewegung entgegen dem
Uhrzeigersinn aus. Hierbei gleitet eine am Verriegelungshaken
20 ausgebildete Steuerkurve 20a (siehe Fig. 4) auf einem
Auflagebolzen 21, der ortsfest an der Stirnwand 3 angeordnet
ist, und zwar beim Ausführungsbeispiel am Zusatzprofil 3b,
welches das Dichtungsprofil 11 trägt. Auf diesem Auflagebolzen
21 kommt bei einer weiteren Verdrehung der Betätigungswelle 15
der Schaft des Verriegelungshakens 20 zur Auflage, so daß
dieser in eine Art Fangstellung gelangt, die gestrichelt in
Fig. 4 eingezeichnet ist. Bei weiterer Drehung der Betätigungs
welle 15 führt der Verriegelungshaken 20 nunmehr eine Anzugs
bewegung aus, während der er durch den Auflagebolzen 21 in
einer etwa waagerechten Lage gehalten wird. Es ergibt sich ein
verhältnismäßig großer Anzugshub, der ebenfalls in Fig. 4 zu
erkennen ist.
Während dieser Anzugsbewegung ergreift der Verriegelungshaken
20 den zugehörigen Riegelbolzen 13 des Spriegels 6, so daß mit
der folgenden Drehbewegung der Betätigungswelle 15 der
endseitige Spriegel 6 in die in Fig. 5 erkennbare
Verriegelungsstellung gelangt. In dieser Stellung wird der
Spriegel 6 gegen das Dichtungsprofil 11 gedrückt. Der Ver
riegelungshaken 20 befindet sich in einer Art Übertotpunkt
lage, wie am besten die Fig. 4 erkennen läßt.
Der voranstehend geschilderte Vorgang beim Verriegeln der
seitlichen Verriegelungsvorrichtungen 10s läuft in umgekehrter
Reihenfolge ab, wenn der in seiner unteren Stellung in Fig. 2
erkennbare Handhebel 17 um etwa 180° zum Zwecke des
Entriegelns der Planenhaube 4 nach oben verschwenkt wird. Im
letzten Teil der Schwenkbewegung des Hebels 18 trifft hierbei
die Steuerkurve 20a des Verriegelungshakens 20 gemäß Fig. 4 auf
den Auflagebolzen 21 auf, wodurch der frei über den
Lagerbolzen 19 am Hebel 18 angelenkte Verriegelungshaken 20
aus seiner zuvor etwa waagerechten Lage in seine etwa
senkrechte Lage verschwenkt wird, die in Fig. 4
strichtpunktiert eingezeichnet ist.
Durch die Betätigungswelle 15 werden jedoch nicht nur die
beiden seitlichen Verriegelungsvorrichtungen 10s betätigt,
sondern auch die dachseitige Verriegelungsvorrichtung 10d.
Auch diese besteht aus einem Verriegelungshaken 22 (siehe
Fig. 3), der freibeweglich an einem Hebel 23 angelenkt ist.
Dieser Hebel 23 ist seinerseits auf einer Welle 24 befestigt,
die im mittleren oberen Bereich der Stirnwand 3 durch
Lagerböcke 25 drehbar gelagert ist. Die lediglich als
Zwischenglied dienende Welle 24 trägt an ihrem anderen Ende
einen Hebel 26, der beim Ausführungsbeispiel über einen
Einstellbolzen 27 an einer etwa senkrecht verlaufenden
Betätigungsstange 28 angeordnet ist.
Das untere Ende dieser Betätigungsstange 28 ist derart mit der
Betätigungswelle 15 gekuppelt, daß der Verriegelungshaken 22
erst im letzten Teil der Verriegelungsbewegung der Be
tätigungswelle 15 betätigt wird. Hierdurch wird
sichergestellt, daß der endseitige Spriegel 6 bereits
ausreichend dicht an die Stirnwand 3 mit Hilfe der seitlichen
Verriegelungsvorrichtungen 10s herangezogen worden ist, bevor
die dachseitige Verriegelungsvorrichtung 10d betätigt wird.
Auf diese Weise lassen sich Fehlbetätigungen der dachseitigen
Verriegelungsvorrichtung 10d ausschließen, die auf besonders
unangenehme Weise dazu führen würden, daß im kritischen Dach
bereich ein mehr oder weniger großer Spalt zwischen der
Planenhaube 4 und der Stirnwand 3 entsteht, der zudem von der
seitlich neben dem Planenhaubenwagen stehenden Bedienungs
person kaum festgestellt werden kann.
Die unter Einschluß eines derartigen Freiganges erfolgende
Verbindung zwischen der waagerecht verlaufenden Betätigungs
welle 15 und der etwa senkrecht verlaufenden Betätigungsstange
28 ist in Fig. 6 anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
dargestellt.
Dieser senkrechte Teilschnitt gemäß der Schnittlinie VI-VI in
Fig. 2 zeigt, daß auf der Betätigungswelle 15 ein Steuernocken
29 in der Art eines Hakens angeordnet ist, der mit einem
Kupplungsstück 30 zusammenwirkt, das seinerseits am unteren
Ende der Betätigungsstange 28 befestigt ist, wie auch aus
Fig. 2 hervorgeht. Dieses Kupplungsstück 30 wird in senkrecht
nach oben weisender Richtung durch einen Kraftspeicher 31 be
lastet, der sich auf einer Druckplatte 32 abstützt. Beim Aus
führungsbeispiel wird der Kraftspeicher 31 durch eine Wendel
feder gebildet. Die Druckplatte 32 ist an der Stirnwand 3
befestigt und dient zugleich als Führung für den unteren Teil
der Betätigungsstange 28.
In der Entriegelungsstellung, in der sich der Handhebel 17 in
einer etwa senkrecht nach oben weisenden, in Fig. 4 strich
punktiert eingezeichneten Stellung befindet, nimmt der Steuer
nocken 29 die in Fig. 6 strichpunktiert eingezeichnete Lage
ein. Er befindet sich außerhalb des Kupplungsstückes 30, das
aufgrund der senkrecht nach oben gerichteten Kraft des als
Feder ausgebildeten Kraftspeichers 31 in die in Fig. 6
ebenfalls strichpunktiert eingezeichnete Lage gebracht worden
ist. Der Kraftspeicher 31 hat demgemäß in dieser Stellung die
Betätigungsstange 28 angehoben. Dementsprechend befindet sich
der Verriegelungshaken 22 der dachseitigen Verriegelungsvor
richtung 10d in der in Fig. 3 ebenfalls strichpunktiert einge
zeichneten Außereingriffstellung.
Wenn nunmehr zur Verriegelung des endseitigen Spriegels 6 an
der zugehörigen Stirnwand 3 nach einem Heranführen dieses
Spriegels 6 an die Stirnwand 3 die Betätigungswelle 15 mittels
eines der beiden Handhebel 17 verdreht wird, gelangt gemäß
Fig. 6 der Steuernocken 29 erst nach etwa der Hälfte der Dreh
bewegung in Eingriff mit dem Kupplungsstück 30. Zu Beginn der
Verriegelungsbewegung findet somit bezüglich der dachseitigen
Verriegelungsvorrichtung 10d ein Freigang statt, während
gleichzeitig die Verriegelungshaken 20 der seitlichen Ver
riegelungsvorrichtung 10s den endseitigen Spriegel 6 an die
Stirnwand 3 heranziehen.
Erst wenn der Steuernocken 29 nach etwa der Hälfte der
Verschwenkbewegung der Betätigungswelle 15 auf das Kupplungs
stück 30 aufgetroffen ist, wird die Betätigungsstange 28
entgegen der Kraft des Kraftspeichers 31 aus der in Fig. 6
strichpunktiert eingezeichneten oberen Stellung in die untere,
mit ausgezogenen Linien dargestellte Verriegelungsstellung
überführt. In dieser Verriegelungsstellung zieht auch der
dachseitig angeordnete Verriegelungshaken 22 den zugehörigen
Riegelbolzen 13 des endseitigen Spriegels 6 gegen die
Stirnwand 3, so daß auch im Dachbereich des Planenhaubenwagens
eine zuverlässige Verriegelung erfolgt. Durch diese verzögerte
Verriegelungsbewegung der dachseitigen Verriegelungsvor
richtung 10d wird sichergestellt, daß sich der im Dachbereich
angeordnete Riegelbolzen 13 mit Sicherheit im Arbeitsbereich
des dachseitigen Verriegelungshakens 22 befindet, so daß Fehl
betätigungen und hierdurch das Entstehen eines Spaltes im
Dachbereich des Planenhaubenwagens ausgeschlossen werden.
Bezugszeichenliste
1 Untergestell
2 Drehgestell
3 Stirnwand
3a Randprofil
3b Zusatzprofil
4 Planenhaube
5 Plane
6 Spriegel
7 Laufwerk
8 Laufschiene
9 Außenlangträger
10s seitliche Verriegelungsvorrichtung
10d dachseitige Verriegelungsvorrichtung
11 Dichtungsprofil
12 Anschraubplatte
13 Riegelbolzen
14 Bügel
15 Betätigungswelle
16 Lager
17 Handhebel
18 Hebel
19 Lagerbolzen
20 Verriegelungshaken
20a Steuerkurve
21 Auflagebolzen
22 Verriegelungshaken
23 Hebel
24 Welle
25 Lagerbock
26 Hebel
27 Einstellbolzen
28 Betätigungsstange
29 Steuernocken
30 Kupplungsstück
31 Kraftspeicher
32 Druckplatte
2 Drehgestell
3 Stirnwand
3a Randprofil
3b Zusatzprofil
4 Planenhaube
5 Plane
6 Spriegel
7 Laufwerk
8 Laufschiene
9 Außenlangträger
10s seitliche Verriegelungsvorrichtung
10d dachseitige Verriegelungsvorrichtung
11 Dichtungsprofil
12 Anschraubplatte
13 Riegelbolzen
14 Bügel
15 Betätigungswelle
16 Lager
17 Handhebel
18 Hebel
19 Lagerbolzen
20 Verriegelungshaken
20a Steuerkurve
21 Auflagebolzen
22 Verriegelungshaken
23 Hebel
24 Welle
25 Lagerbock
26 Hebel
27 Einstellbolzen
28 Betätigungsstange
29 Steuernocken
30 Kupplungsstück
31 Kraftspeicher
32 Druckplatte
Claims (3)
1. Eisenbahngüterwagen mit feststehenden Stirnwänden und einer
sich zwischen den Stirnwänden erstreckenden Planenhaube aus
einer Mehrzahl von eine durchgehende Plane tragenden
Spriegeln, die jeweils über Laufwerke auf im Bereich der
Außenlangträger angeordneten Laufschienen verfahrbar sind,
wobei jeder endseitige Spriegel an mindestens drei Stellen
seitlich und im Dachbereich mit der Stirnwand verriegelbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Verriegelungsvorrichtungen (10s) durch
eine gemeinsame, waagerecht an der jeweiligen Stirnwand (3)
gelagerte Betätigungswelle (15) betätigbar sind, an die
eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Betätigungs
stange (28) für die im Dachbereich angeordnete Ver
riegelungsvorrichtung (10d) unter Einschluß eines Frei
ganges zu Beginn der Verriegelungsbewegung angeschlossen
ist.
2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungsstange (28), die am oberen
Ende über mindestens einen Hebel (23, 26) mit einem Ver
riegelungshaken (22) verbunden ist, am unteren Ende mit
einem Kupplungsstück (30) versehen ist, durch das die Be
tätigungsstange (28) entgegen der Kraft eines die Be
tätigungsstange (28) in der Entriegelungsstellung haltenden
Kraftspeichers (31) im letzten Teil der Verriegelungs
bewegung der Betätigungswelle (15) mittels eines an der
Betätigungswelle (15) angeordneten Steuernockens (29) in
die Verriegelungsstellung überführbar ist.
3. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede seitliche Verriegelungsvorrichtung
(10s) einen Verriegelungshaken (20) umfaßt, der an einem
auf der Betätigungswelle (15) befestigten Hebel (18)
angelenkt, in seinem Anzugsbereich auf einem an der Stirn
wand (3) angeordneten Auflagebolzen (21) in etwa waage
rechter Lage abgestützt und mit einer Steuerkurve (20a)
versehen ist, durch die der Verriegelungshaken (20) in
seiner Endstellung am Schluß der Entriegelungsbewegung
mittels des Auflagebolzens (21) in eine etwa senkrechte,
innerhalb der Stirnwandkontur liegende Lage überführbar
ist.
Priority Applications (4)
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- 1990-08-23 EP EP19900116149 patent/EP0471875B1/de not_active Expired - Lifetime
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