DE10328584A1 - Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung einer Bordwandklappe eines Lastentransportfahrzeugs in ihrer Verschlussstellung am Fahrzeugaufbau - Google Patents

Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung einer Bordwandklappe eines Lastentransportfahrzeugs in ihrer Verschlussstellung am Fahrzeugaufbau Download PDF

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Franz Xaver Meiller Fahrzeug und Maschinenfabbrik GmbH and Co KG
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Abstract

Erfindungsgemäß vorgeschlagen wird eine Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung einer Bordwandklappe (4) eines Lastentransportfahrzeugs in ihrer Verschlussstellung am Fahrzeugaufbau (2), umfassend DOLLAR A - einen Riegel (30), der zwischen einer Verriegelungsstellung, in der er einen Verriegelungsanschlag (44) der in der Verschlusssstellung befindlichen Bordwandklappe (4) formschlüssig verriegelnd hintergreift, und einer Passivstellung, in der er die Bordwandklappe (4) zum Ausrücken aus der Verschlussstellung freigibt, bewegbar ist, DOLLAR A - eine Führungsanordnung (36, 40) für den Riegel (30), DOLLAR A - ein Riegelbetätigungselement (6, 7), DOLLAR A - ein zwischen dem Riegel (30) und dem Riegelbetätigungselement (6, 7) wirksames Kniehebelgetriebe (12) zur Bewegung des Riegels (30) zwischen der Verriegelungsstellung und der Passivstellung nach Maßgabe der Bewegung des Riegelbetätigungselementes (6, 7), DOLLAR A wobei das Kniehebelgetriebe (12) mit der Riegelführungsanordnung (36, 40) zusammenwirkt, um den Riegel (30) zu Beginn seiner Entriegelungsbewegung aus der Verriegelungsstellung heraus und zum Abschluss seiner Verriegelungsbewegung in die Verriegelungsstellung hinein im Wesentlichen geradlinig zu bewegen, und wobei das Kniehebelgetriebe (12) zur Sicherung des Riegels (30) in dessen Verriegelungsstellung in eine selbsthemmende Kniehebelübertotpunktstellung einstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung einer Bordwandklappe eines Lastentransportfahrzeugs in ihrer Verschlussstellung am Fahrzeugaufbau, insbesondere an einer Kippbrücke eines Kipperfahrzeugs.
  • Es sind derartige Verriegelungseinrichtungen bekannt, die einen Riegel aufweisen, der zwischen einer Verriegelungsstellung, in der er einen Verriegelungsanschlag der in der Verschlussstellung befindlichen Bordwandklappe formschlüssig verriegelnd hintergreift, und einer Passivstellung, in der er die Bordwandklappe zum Ausrücken aus der Verschlussstellung freigibt, bewegbar ist. Unter den bekannten Verriegelungseinrichtungen für Bordwandklappen von Kipperfahrzeugen gibt es Ausführungsformen, bei denen der Riegel an einem Eckpfosten bzw. einer Runge der Kippbrücke schwenkbar gelagert ist und zur Verriegelung der in Verschlussstellung befindlichen Bordwandklappe so zu verschwenken ist, dass er mit einem am freien Ende ausgebildeten Haken in eine Verriegelungsöse der Bordwandklappe eingreift oder ggf. einen Verriegelungszapfen der Bordwandklappe verriegelnd hintergreift. Beim Übergang in die Verriegelungsstellung bzw. beim Ausrücken aus der Verriegelungsstellung kommt es bei solchen nur schwenkbaren Riegelelementen bisweilen zu starken Reibungseffekten zwischen Riegel und Verriegelungselement, wobei diese Verriegelungskomponenten dann erhöhtem Verschleiß ausgesetzt sind. Auch sind zur Überwindung dieser Reibungs- bzw. Klemmkräfte zwischen Riegel und Verriegelungsanschlag große Riegelbetätigungskräfte erforderlich.
  • Falls der Riegel bei solchen konventionellen Verriegelungseinrichtungen im Wesentlichen reibungskräftefrei und mit Spiel zu dem Verriegelungsanschlag in die Verriegelungsstellung schwenkbar ist, liegt jedoch das Problem vor, dass die Bordwandklappe bei Fahrt des Lastentransportfahrzeugs auf unebener Fahrbahn Relativbewegungen zum Fahrzeugaufbau ausführen kann und somit klappert.
  • Es sind auch bereits Verriegelungseinrichtungen bekannt geworden, bei denen ein jeweiliges Antriebsaggregat, z.B. ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat, vorgesehen ist, um den Riegel zu verschwenken. Zwischen dem Antriebsaggregat und dem Riegel kann ggf. ein Hebelmechanismus zwischengeschaltet sein.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine zuverlässige und im Wesentlichen spielfreie Verriegelung der Bordwandklappe eines Lastentransportfahrzeugs in ihrer Verschlussstellung am Fahrzeugaufbau ermöglicht und bei der der Riegel und der Verriegelungsanschlag bei den Verriegelungsbewegungen allenfalls minimalem Verschleiß ausgesetzt sind.
  • Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung einer Bordwandklappe eines Lastentransportfahrzeugs in ihrer Verschlussstellung am Fahrzeugaufbau umfasst
    • – einen Riegel, der zwischen einer Verriegelungsstellung, in der er einen Verriegelungsanschlag der in der Verschlussstellung befindlichen Bordwandklappe formschlüssig verriegelnd hintergreift, und einer Passivstellung, in der er die Bordwandklappe zum Ausrücken aus der Verschlussstellung freigibt, bewegbar ist,
    • – eine Führungsanordnung für den Riegel am Fahrzeugaufbau,
    • – ein Riegelbetätigungselement und
    • – ein zwischen dem Riegel und dem Riegelbetätigungselement wirksames Kniehebelgetriebe zur Bewegung des Riegels zwischen der Verriegelungsstellung und der Passivstellung nach Maßgabe der Bewegung des Riegelbetätigungselementes,
    wobei das Kniehebelgetriebe mit der Riegelführungsanordnung zusammenwirkt, um den Riegel zu Beginn seiner Entriegelungsbewegung aus der Verriegelungsstellung heraus und zum Abschluss seiner Verriegelungsbewegung in die Verriegelungsstellung hinein im Wesentlichen geradlinig zu bewegen, und wobei das Kniehebelgetriebe zur Sicherung des Riegels in dessen Verriegelungsstellung in eine selbsthemmende Kniehebelübertotpunktstellung einstellbar ist.
  • Beim Entriegelungsvorgang entfernt sich die Anschlagsfläche des Riegels von der Gegenanschlagsfläche des Verriegelungsanschlags zunächst geradlinig, so dass es nicht zu den von den rein verschwenkbaren Riegelsystemen her bekannten Reibungsverschleißeffekten kommen kann. In entsprechender Weise erfolgt auch der Verriegelungsvorgang auf äußerst schonende Weise für den Riegel und den Verriegelungsanschlag, indem die Anschlagsfläche des Riegels sich in der letzten Phase der Verriegelungsbewegung nur noch im Wesentlichen geradlinig der Gegenanschlagsfläche des Verriegelungsanschlags nähert, um den Verriegelungsanschlag reibungsarm und flächig zu hintergreifen und ggf. noch anzuziehen, um die mit dem Verriegelungsanschlag verbundene Bordwandklappe in ihre Verschlussstellung zu ziehen. Beim Einführen des Riegels in die Verriegelungsstellung geht das Kniehebelgetriebe in eine Streckstellung mit maximaler Kraftübertragung über und kommt darüber hinaus in eine selbsthemmende Kniehebelübertotpunktstellung. Damit ist der Riegel dann in der Verriegelungsstellung gesichert, ohne dass eine weitere Sicherungskraft von außen etwa auf das Riegelbetätigungselement aufrechterhalten werden müsste.
  • Vorzugsweise wirkt das Kniehebelgetriebe mit der Riegelführungsanordnung zusammen, um den Riegel im Entriegelungsfall im Anschluss an den im Wesentlichen linearen Beginn der Entriegelungsbewegung so zur Passivstellung hin zu verschwenken, dass er keine Störkontur für den Verriege lungsanschlag der Bordwandklappe bei deren Öffnungsbewegung darstellt. Eine solche Lösung hat den Vorteil, dass die Strecke der linearen Bewegung des Riegels in der Startphase der Entriegelung und in der Endphase der Verriegelung bedarfsweise relativ klein gehalten werden kann und dennoch der Riegel aus dem Weg der Bordwandklappe heraus bewegbar ist, nämlich durch Verschwenken im Anschluss an die geradlinige Verschiebung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Riegel einen Sperranschlag auf, der beim Übergang des Riegels von der Verriegelungsstellung zur Passivstellung auf einen am Fahrzeugaufbau nicht verschiebbaren Gegenanschlag trifft, so dass der Riegel dann an der Fortsetzung der zunächst geradlinigen Entriegelungsbewegung gehindert ist, jedoch die Schwenkbewegung in die Passivstellung um den Gegenanschlag herum unter fortgesetztem Antrieb durch das Riegelbetätigungselement und das Kniehebelgetriebe ausführen kann. Bei der Entriegelungsbewegung hat der Riegel zunächst den translatorischen Freiheitsgrad, bis der Sperranschlag auf den Gegenanschlag trifft. Danach hat der Riegel noch den Schwenkfreiheitsgrad, um sicher aus dem Schwenkweg der Bordwandklappe herausgeführt werden zu können.
  • Beim Verriegeln der Bordwandklappe schwenkt der Riegel dann zunächst aus der Passivstellung wieder heraus in eine Stellung des gegenseitigen Überlapps der Anschlagsflächen des Riegels und des Verriegelungsanschlags bei zumindest näherungsweise in der Verschlussstellung befindlicher Bordwandklappe. Im weiteren Verlauf der Verriegelungsbewegung führt der Riegel dann bis zum Einrücken in die Verriegelungsstellung die geradlinige Bewegung aus.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Kniehebelgetriebe einen durch Betätigen des Riegelbetätigungselementes zu verschwenkenden Eingangslenker in Gestalt eines zumindest zwei armigen Hebels und ein mit dem Eingangslenker und dem Riegel jeweils gelenkig verbundenes Koppelglied auf, wobei der Eingangslenker schwenkbar am Fahrzeugaufbau, z.B. an einem Eckpfosten bzw. einer Runge einer Kippbrücke, gelagert ist und mit einem Hebelarm an dem Riegelbetätigungselement – und mit dem anderen Hebelarm an dem Koppelglied angelenkt ist.
  • Wenngleich in einer einfachen Ausführungsform die Verriegelungseinrichtung nach der Erfindung für Handbetätigung eingerichtet sein kann, so wird jedoch gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein Riegelbetätigungselement verwendet, welches ein hydraulisches, pneumatisches oder elektrisches Antriebsaggregat aufweist. Derzeit bevorzugt ist ein doppelt wirkendes hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat, welches einerseits am Fahrzeugaufbau, z.B. an der Kippbrücke, und andererseits an dem Betätigungshebelarm des Eingangslenkers angelenkt ist.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
  • 1a und 1b zeigen das Ausführungsbeispiel der Verriegelungseinrichtung nach der Erfindung unmittelbar vor Erreichen des Verriegelungszustandes während des Verriegelungsvorganges, wobei 1a die Komponenten der Verriegelungseinrichtung sowie einen Teil der Bordwandklappe in einer perspektivischen Darstellung zeigt und 1b die Anordnung aus 1a in einer korrespondierenden Momentaufnahme in Seitenansicht zeigt, wobei jedoch in 1b eine von zwei Eingangslenkerplatten des Kniehebelgetriebes nicht eingezeichnet worden ist, um ansonsten von dieser Eingangslenkerplatte verdeckte Elemente des Riegels erkennbar zu machen.
  • 2a und 2b zeigen die Anordnung aus 1a bzw. 1b in einer Momentaufnahme des Entriegelungsvorgangs, wobei der Riegel aus der Verriegelungsstellung zunächst linear herausbewegt wurde und nunmehr am Ende der linearen Bewegungsstrecke angekommen ist, wobei 2a eine perspektivische Ansicht und 2b eine Seitenansicht ist.
  • 3a und 3b zeigen das Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht bzw. Seitenansicht mit in Passivstellung befindlichem Riegelhebel.
  • In den Figuren ist bei 2 ein Rahmen der Verriegelungseinrichtung zur Fixierung an einer im Übrigen nicht dargestellten Kippbrücke eines Lastentransportfahrzeugs, nämlich eines Kipperfahrzeugs gezeigt, wobei an der Kippbrücke eine Bordwandklappe, z.B. klappbare Rückwand, angelenkt ist.
  • Von der Bordwandklappe 4 ist in den Figuren lediglich ein unterer Seiteneckbereich dargestellt, der sich beim Verschwenken der Bordwandklappe 4 aus der gezeigten Verschlussstellung heraus von den dargestellten Komponenten der Verriegelungseinrichtung entfernt.
  • Die Verriegelungseinrichtung umfasst als Riegelbetätigungselement ein hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat 6, welches an der Kippbrücke bzw. dem Kippbrücken-festen Rahmen 2 bei 8 und andererseits an einer Eingangslenkeranordnung 10 eines Kniehebelgetriebes 12 bei 14 angelenkt ist. Das Kniehebelgetriebe 12 umfasst als Eingangslenkeranordnung 10 zwei konturierte und zentral ausgesparte Eingangslenkerplatten 10a, 10b, von denen in den 1b, 2b und 3b die Eingangslenkerplatte 10a nicht eingezeichnet ist. Die Eingangslenkerplatten 10a, 10b sind bei 16 um eine gemeinsame und zu den Gelenkachsen bei 8 und 14 parallele Schwenkachse schwenkbar an dem Rahmen 2 gelagert.
  • Die Eingangslenkerplatten 10a und 10b enthalten einen um die Schwenkachse bei 16 schwenkbaren zweiarmigen Hebel mit dem in 1a nach unten und nach rechts von der Schwenkachse 16 abstehenden Betätigungshebelarm 18 und dem in 1a nach hinten und nach links von der Schwenkachse 16 abstehenden Koppelhebelarm 20. Bei 22 weisen die Eingangslenkerplatten 10a und 10b Stabilisierungsabschnitte auf. An dem von der Schwenkachse 16 entfernten Ende des Koppelhebelarms 20 sind die Eingangslenkerelemente 10a und 10b um eine zur Schwenkachse 16 parallele Gelenkachse 24 mit einem jeweiligen Koppelglied 26 gelenkig verbunden. Die Koppelglieder 26 sind schließlich an ihren von der Gelenkachse 24 abstehenden Enden mit dem vorderen Ende des Riegels 30 gelenkig verbunden, wobei die betreffende Gelenkachse 32 im Wesentlichen parallel zu den anderen Gelenkachsen bzw. Schwenkachsen bei 8, 14, 16, 24 verläuft.
  • Wie aus 1b ersichtlich, liegt der vordere Bereich des Riegels 30 in der Verriegelungsstellung mit seiner Unterseite 34 auf einer Schrägfläche 36 des Rahmens 2 auf, welche eine lineare Führungsfläche für den Riegel 30 bei dessen Entriegelungsbewegung darstellt. In der Stellung gemäß den 1a und 1b befindet sich der vordere Endbereich 38 des Riegels 30 in einer nach hinten hin offenen Ausnehmung 40.
  • Der Riegel 30 hintergreift mit seinem hinteren Hakenabschnitt 42 den Riegelanschlag 44 der Bordwandklappe 4, so dass die Bordwandklappe 4 nicht mehr entgegen dem Uhrzeigersinn in 1b aus der gezeigten Verschlussstellung herausschwenken kann. Die Kniehebelelemente 20, 26 befinden sich in den 1a und 1b in ihrer Streckstellung, und zwar unmittelbar vor dem Übergang in eine Übertotpunktstellung, in der das Kniehebelgetriebe 12 selbsthemmend den Riegel 30 in der Verriegelungs stellung sichert, so dass zur Aufrechterhaltung des Verriegelungszustands das hydraulische Kolben-Zylinder-Aggregat 6 nicht mit Druck beaufschlagt werden muss. Wie aus den Figuren ersichtlich, korrespondiert die Verriegelungsstellung des Riegels 30 mit der ausgefahrenen Stellung der Kolbenstange 7 des hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregates 6.
  • Soll nun die Bordwandklappe 4 entriegelt und somit zur Bewegung aus der gezeigten Verschlussstellung heraus freigegeben werden, so ist das hydraulische Kolben-Zylinder-Aggregat 6 so anzusteuern, dass es die Kolbenstange 7 einzieht. Dabei wird der Eingangslenker 10 gemäß den 2a und 2b im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 16 geschwenkt. Das an dem Eingangslenker 10 angelenkte Koppelglied 26 zieht den Riegel 30 dabei nach hinten. Aufgrund der oberen und unteren Einsperrung des vorderen Riegelendes 38 in der Ausnehmung 40 (vgl. 1a, 1b) und der Führung an der Führungsfläche 36 ist der Bewegungsfreiheitsgrad des Riegels 30 zunächst auf eine rein translatorische Bewegung beschränkt, bis der an der Oberseite des Riegels 30 angeformte Sperranschlag 41 mit seinem nach hinten offenen Maulabschnitt auf den Gegenanschlag 43 trifft. Der Gegenanschlag 43 ist im Beispielsfall der Schwenkzapfen, welcher die Schwenkachse 16 des Eingangslenkers 10 definiert. In den 2a und 2b ist der Riegel 30 in der Stellung gezeigt, in der er das Ende seiner linearen Wegstrecke beim Entriegeln erreicht hat. Der Riegel 30 hat sich mit seiner Anschlagsfläche 45 von der Anschlagsfläche 46 des Verriegelungsanschlags 44 im Wesentlichen rein translatorisch entfernt, so dass kein Abrieb zwischen den Flächen 45, 46 aufgrund des Entriegelungsvorgangs stattfinden konnte.
  • Beim weiteren Einziehen der Kolbenstange 7 des Kolben-Zylinder-Aggregates 6 verschwenkt das Kniehebelgetriebe 12 den Riegel 30 dann um die Achse 16, so dass der Riegel in die Passivstellung gemäß 3a und 3b gelangt, in der er in Bezug auf die Öffnungsbewegung der Bordwandklappe 4 keine Störkontur mehr bildet und der Verriegelungsanschlag 44 somit beim Verschwenken der Bordwandklappe 4 an dem Riegel 30 vorbeikommen kann.
  • Beim Verriegelungsvorgang laufen die vorstehend beschriebenen Bewegungen des Kniehebelgetriebes 12 und des Riegels 30 in umgekehrter Reihenfolge ab. Nachdem die Bordwandklappe 4 wieder annähernd in die Verschlussstellung zurückgeklappt worden ist, wird das hydraulische Kolben-Zylinder-Aggregat 6 so angesteuert, dass die Kolbenstange 7 wieder ausgefahren wird. Der Eingangslenker 10 wird dabei um die Schwenkachse 16 entgegen dem Uhrzeigersinn (in der Darstellung gemäß 3b) verschwenkt, wobei auch der Riegel 30 wieder in die Stellung gemäß 2a bzw. 2b zurückgeschwenkt wird. Das weitere Ausfahren der Kolbenstange 7 führt dann dazu, dass das Kniehebelgetriebe 12 den nunmehr wieder zur linearen Bewegung geführten Riegel 30 in die in 1a und in 1b gezeigte Stellung verschiebt. Dabei kommt die Anschlagsfläche 45 des Riegels 30 mit der Gegenanschlagsfläche 46 des Verriegelungsanschlags 44 flächig in Kontakt, so dass die Verriegelung der Bordwandklappe 4 stattfindet. Die Anordnung kann so getroffen sein, dass der Riegel 30 die Bordwandklappe 4 in die Verschlussstellung hineinzieht.
  • Gemäß einer (nicht gezeigten) Weiterbildung der Erfindung kann zwischen der Bordwandklappe 4 und der Bordwandklappen-Abstützseite der Kippbrücke eine Quetschdichtung vorgesehen sein, welche beim Anziehen der Bordwandklappe in die Verschlussstellung durch den Riegel 30 gequetscht wird und somit die von der Bordwandklappe verschlossene Kippbrücke abdichtet. Eine solche Abdichtung eines z.B. als Kippmulde ausgebildeten Transportbehälters auf dem Fahrzeug ist vorteilhaft, wenn mit dem Fahrzeug z.B. schlammige oder nasse Güter transportiert werden sollen.
  • In dem Zustand gemäß 1a und 1b sind die Kniehebelgetriebeglieder 20, 26 in ihrer Streckstellung, in der die Gelenkachsen 16, 24, 32 orthogonal zu einer sie gemeinsam schneidenden Geraden verlaufen. Über die Streck stellung (Totpunktstellung) hinaus können die Kniehebelgetriebeelemente 20, 26 bei fortgesetztem Ausfahren der Kolbenstange 7 in die Übertotpunktstellung gelangen, in der das Kniehebelgetriebe 12 die Bordwandklappe 4 selbsthemmend verriegelt.
  • Das System ist dann in der Verschlussstellung der Bordwandklappe 4 gesichert, ohne dass das hydraulische Kolben-Zylinder-Aggregat 6 mit hydraulischem Druck zu beaufschlagen wäre. Die Entsicherung erfolgt einhergehend mit der Entriegelung durch Einziehen der Kolbenstange 7.
  • Die in den Figuren gezeigte Verriegelungseinrichtung kann als im Wesentlichen vormontierbare Baueinheit realisiert werden, welche am Fahrzeugaufbau bzw. an der Kippbrücke zu befestigen wäre.
  • Üblicherweise wird bei einem Lastentransportfahrzeug sowohl an der linken als auch an der rechten Seite eine Verriegelungseinrichtung für eine Rückwandklappe 4 vorgesehen sein, wobei die Verriegelungseinrichtungen vorzugsweise über eine gemeinsame Steuereinheit für die Antriebsaggregate 6 steuerbar sind.
  • Statt eines hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregats 6 könnte als Antriebsaggregat alternativ ein pneumatisches Antriebsaggregat oder ein elektrisches Antriebsaggregat, etwa ein elektromotorisch angetriebener Spindeltrieb, vorgesehen sein.
  • Es ist noch darauf hinzuweisen, dass das Kniehebelgetriebe 12 eine für den Zweck der Verriegelung optimale Kraftübertragung sicherstellt, wobei die maximale Kraftübertragung beim Übergang in die Streckstellung des Kniehebelgetriebes gemäß den 1a und 1b stattfindet, also dann, wenn der Riegel 30 den Riegelanschlag 44 in Eingriff nimmt, um die Bordwandklappe 4 zuverlässig zu verriegeln.
  • Die lineare Wegstrecke des Riegels kann bedarfsweise mehrere cm, z.B. 6 cm, betragen.

Claims (5)

  1. Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung einer Bordwandklappe (4) eines Lastentransportfahrzeugs in ihrer Verschlussstellung am Fahrzeugaufbau (2), umfassend – einen Riegel (30), der zwischen einer Verriegelungsstellung, in der er einen Verriegelungsanschlag (44) der in der Verschlussstellung befindlichen Bordwandklappe (4) formschlüssig verriegelnd hintergreift, und einer Passivstellung, in der er die Bordwandklappe (4) zum Ausrücken aus der Verschlussstellung freigibt, bewegbar ist, – eine Führungsanordnung (36, 40) für den Riegel (30), – ein Riegelbetätigungselement (6, 7), – ein zwischen dem Riegel (30) und dem Riegelbetätigungselement (6, 7) wirksames Kniehebelgetriebe (12) zur Bewegung des Riegels (30) zwischen der Verriegelungsstellung und der Passivstellung nach Maßgabe der Bewegung des Riegelbetätigungselementes (6, 7), wobei das Kniehebelgetriebe (12) mit der Riegelführungsanordnung (36, 40) zusammenwirkt, um den Riegel (30) zu Beginn seiner Entriegelungsbewegung aus der Verriegelungsstellung heraus – und zum Abschluss seiner Verriegelungsbewegung in die Verriegelungsstellung hinein im Wesentlichen geradlinig zu bewegen, und wobei das Kniehebelgetriebe (12) zur Sicherung des Riegels (30) in dessen Verriegelungsstellung in eine selbsthemmende Kniehebelübertotpunktstellung einstellbar ist.
  2. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, wobei das Kniehebelgetriebe (12) mit der Riegelführungsanordnung (36, 40) zusammenwirkt, um den Riegel im Entriegelungsfall im Anschluss an den im Wesentlichen linearen Beginn der Entriegelungsbewegung so zur Passivstellung hin zu verschwenken, dass er keine Störkontur für den Verriegelungsanschlag (44) der Bordwandklappe (4) bei deren Öffnungsbewegung darstellt.
  3. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 2, wobei der Riegel (30) einen Sperranschlag (41) aufweist, der beim Übergang des Riegels (30) von der Verriegelungsstellung in die Passivstellung auf einen am Fahrzeugaufbau (2) ortsfesten Gegenanschlag (43) trifft, so dass der Riegel (30) dann an der Fortsetzung der zunächst geradlinigen Entriegelungsbewegung gehindert ist, jedoch die Schwenkbewegung in die Passivstellung um den Gegenanschlag (43) herum unter fortgesetztem Antrieb durch das Riegelbetätigungselement (6, 7) und das Kniehebelgetriebe (12) ausführen kann.
  4. Verriegelungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kniehebelgetriebe (12) einen durch Betätigen des Riegelbetätigungselementes (6, 7) zu verschwenkenden Eingangslenker (10) in Gestalt eines zweiarmigen Hebels und ein mit dem Eingangslenker (10) und dem Riegel (30) jeweils gelenkig verbundenes Koppelglied (26) aufweist, wobei der Eingangslenker (10) schwenkbar am Fahrzeugaufbau (2) gelagert ist und mit einem Hebelarm (18) an dem Riegelbetätigungselement (6, 7) – und mit dem anderen Hebelarm (20) an dem Koppelglied (26) angelenkt ist.
  5. Verriegelungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Riegelbetätigungselement (6, 7) ein hydraulisches, pneumatisches oder elektrisches Antriebsaggregat aufweist.
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