DE3925273A1 - Rollenbahn mit antrieb durch einen flachriemen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollenbahn gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen aus der DE-OS 20 37 473, B 65 G 13/06, bekannten Rollenbahn ist die Auflage für den Flachriemen durch im Rahmen in konstanter, definierter Höhen­ lage gehaltene Leerlaufrollen gebildet, die parallel zu den eigentlichen Transportrollen und in Förderrichtung gegen diese versetzt angeordnet sind. Letzteren ist im Bereich eines ihrer Enden ein Federelement zugeordnet, das unbelastete Rollen, das heißt solche, auf denen sich kein zu transportierender Gegenstand befindet, unter Ausnutzung schlitz­ artiger Lagerausnehmungen in dem Rahmen in Richtung von den Leerlaufrollen weg be­ wegt, so daß der Reibkontakt mit dem Flachriemen zumindest so weit verringert wird, daß diese bei seiner entgegen der Förderrichtung erfolgenden Bewegung die betreffen­ den Rollen nicht im Sinne der Erzeugung von Drehbewegungen mitnimmt. Sobald dagegen ein Gegenstand auf die betrachteten Rollen gelangt, drückt dieser sich entgegen der Wir­ kung des Federelements gegen den durch die Leerlaufrollen abgestützten Flachriemen, so daß die Rollen in Drehbewegung versetzt werden. Da die Leerlaufrollen gegenüber den Transportrollen versetzt angeordnet sind, muß das Gewicht der Transportrollen nebst Last von den rahmenseitigen Lagern aufgenommen werden.

Nachteilig ist bei dieser bekannten Rollenbahn der Aufwand für die Abstützung des Flachriemens. Wie ausgeführt, wird die Auflage für diesen durch eine Vielzahl von Leerlaufrollen gebildet, die durch individuelle Lager an dem Rahmen reibungsarm ge­ halten sein müssen.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Rollenbahn unter Beibehalt ihrer vorteilhaften Möglichkeiten hinsichtlich des Aufwands für die Auflage des Antriebsriemens zu verbessern.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkma­ len des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Unter­ ansprüche.

Die Erfindung vermeidet also in vorteilhafter Weise einen zusätzlichen Aufwand an be­ wegten Teilen, wie Rollen, zur Gewinnung der Auflage für den Antriebsriemen. Gegen eine derartige Ausbildung der Auflage mußte der Fachmann Bedenken haben, da sich an den Berührungsflächen von Auflage und Antriebsriemen Drücke und damit Reibkräfte einstellen, die vom Gewicht der jeweiligen Rolle und des von dieser getragenen Gegen­ stands abhängen. Wie sich gezeigt hat, halten aber moderne verschleißarme Flachriemen (armierte Kunststoffriemen) insbesondere dann, wenn die Auflage reibungsarm ausge­ führt ist, den auftretenden Beanspruchungen auch über lange Betriebszeiten stand. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß sich zwischen dem Riemen und den Transport­ rollen selbsttätig der jeweiligen Last proportionale Reibkräfte einstellen, da die Last nicht in den rahmenseitigen Lagern, sondern über den Flachriemen abgestützt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu­ tert, deren

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Rollenbahn im Bereich einer Rolle und deren

Fig. 2 eine Seitenansicht dieses Bereichs wiedergeben.

Die Rolle 1 ist mit ihren Achszapfen 2 und 3 reibungsarm in den Seitenwangen 4 und 5 des ferner die Basis 6 aufweisenden Rahmens 7 gelagert, der sich in Transportrichtung, das heißt senkrecht zur Zeichenebene, erstreckt. Die eigentliche Rolle 1 ist, wie nur im Bereich ihres linken Endes in Fig. 1 angedeutet, über Rollenlager 8 oder dergleichen dreharm auf ihrer Achse 9 gelagert.

Zur Halterung der Achszapfen 2 und 3 sind in den Seitenwangen 4 und 5 Ausnehmungen vorgesehen, und zwar in der Seitenwange 5 in Gestalt eines Durchgangslochs 10, dagegen in der Seitenwange 4 in Gestalt eines nach oben offenen Schlitzes 11, der in der Zeichen­ ebene und damit senkrecht zur Transportebene 12 verläuft.

Zum Antrieb aller Rollen der Rollenbahn dient der Flachriemen 13, der mit seinem in den Figuren unteren Trum 14 entgegen der Förderrichtung, die in Fig. 2 durch den Pfeil 15 angedeutet ist, in Richtung des Pfeils 16 läuft. Die Rolle 1 liegt unter der Wir­ kung ihres Eigengewichts und gegebenenfalls eines von ihr getragenen zu transportieren­ den Gegenstands über den Friktionsring 17 auf dem in den Figuren unteren Trum 14 auf, so daß Bewegungen desselben in Richtung des Pfeils 16 durch die Reibungen an den zu­ sammenwirkenden Flächen von Friktionsring 17 und unterem Trum 14 Drehbewegungen der Rolle entsprechend dem Pfeil 18 (Fig. 2) erzeugen.

Während also zwischen den Rollen einerseits und dem in den Figuren unteren Trum 14 andererseits bewußt durch Vorsehen von Friktionsringen 17 eine relativ große Reibung erzeugt wird, ist es zweckmäßig, die eigentliche Auflagefläche 19 für den Riemen 13 auf der Rahmenbasis 6 reibungsarm, also mit glatter Oberfläche, auszuführen.

Voraussetzung für diese Abstützung der Rolle 1 auf dem unteren Riementrum 14 ist verständlicherweise eine so tiefliegende untere Begrenzung des Schlitzes 11, daß sich das Wellenende 2 nicht am Schlitzboden, sondern in der beschriebenen Weise auf dem unteren Riementrum 14 abstützt.

Was nun das Rücktrum 20 anbelangt, so kann er an sich beliebig geführt sein, beispiels­ weise auch unterhalb des Trums 14. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel stützt sich das Rücktrum 20 auf den Friktionsringen 17 der verschiedenen Rollen ab, so daß zu­ sätzliche Stützeinrichtungen für das Trum 20 überflüssig werden, gegebenenfalls sogar eine gewisse Kraftübertragung von diesem auf die Friktionsringe 17 erfolgt.

Mit der Erfindung ist also eine Rollenbahn der gattungsgemäßen Art geschaffen, die keine beweglichen Teile zur Bildung der Auflage für das antreibende Trum des An­ triebsriemens benötigt und lastabhängige Reibkräfte zwischen den Rollen und dem Flachriemen sicherstellt.

Claims (4)

1. Rollenbahn mit quer zur Förderrichtung verlaufenden, in Förderrichtung aufeinander­ folgenden Rollen, die im Bereich ihrer Enden in einem ortsfesten Rahmen gelagert sind, wobei in diesem zur Lagerung zumindest eines der Enden jeder Rolle senkrecht zur Förderebene verlaufende schlitzartige Ausnehmungen vorgesehen sind, und mit einem allen Rollen gemeinsamen, sich zwischen einer Auflage und den Rollen entge­ gen der Förderrichtung bewegenden und sie durch Reibkontakt in Drehung versetzen­ den Antriebsflachriemen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage durch eine den Rollen (1) direkt gegenüberliegende Gleitbahn (19) am Rahmen (7) gebildet ist.

2. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (1) im Bereich des Riemens (13) Friktionsringe (17) tragen.

3. Rollenbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (13) in einem Endbereich der Rollen (1) an diesen angreift und sein Rücktrum (20) von den Rollen (1) gestützt ist.

4. Rollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rah­ men (7) im Querschnitt ein Winkelprofil bildet mit zumindest einer etwa senkrecht zur Förderebene weisenden, zur Lagerung der Rollen (1) eingerichteten Wange (4, 5) und einer parallel zu den Rollen (1) verlaufenden, als reibungsarme Auflage für den Riemen (13) ausgebildeten Basis (6).