DE392483C - Duengerstreumaschine mit als Zylindersektor ausgebildetem Duengerbehaelter - Google Patents

Duengerstreumaschine mit als Zylindersektor ausgebildetem Duengerbehaelter

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DE392483C
DE392483C DEP44996D DEP0044996D DE392483C DE 392483 C DE392483 C DE 392483C DE P44996 D DEP44996 D DE P44996D DE P0044996 D DEP0044996 D DE P0044996D DE 392483 C DE392483 C DE 392483C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C15/00Fertiliser distributors
    • A01C15/16Fertiliser distributors with means for pushing out the fertiliser, e.g. by a roller

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizing (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 21. MÄRZ 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVs 392483 KLASSE 45 b GRUPPE 29
(P 44996 lll\4sb)
Wilhelm Printz in Kettwig, Ruhr,
Düngerstreumaschine mit als Zylmdersektor ausgebildetem Düngerbehälter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. September 1922 ab.
Es sind Düngerstreumaschinen bekannt ge- : bewegung des Düngerbehälters selbst nicht worden, deren Düngerbehälter in Form eines ' möglich ist. Es sind zwar auch Düngerstreu-Zylindersektors angeordnet ist; jedoch bildet \ maschinen bekannt geworden, die das letztere dieser keinen geschlossenen Behälter, so daß ι Ziel verfolgen, doch fehlt es diesen an einer ein zwangläufiges Streuen durch die Eigen- Einrichtung, die eine Umstellung des gleichen
Düngerbehälters auf Hochstreuung und Tiefstreuung ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Düngerstreumaschine mit als Zylindersektor ausgebildetem Düngerbehälter, dessen Drehachse die Fahrachse bildet, bei dem zum Abschluß der zylindrischen Wand des Düngerbehälters zwei radiale Wände vorgesehen sind, deren eine mit dem Behälter fest verbunden ίο ist und am Austrittsschlitz eine Streuwalze trägt, während die zweite radiale Wand um die Drehachse beweglich ist, so daß durch eine Winkelbewegung der radialen Wände gegeneinander der Inhalt des Zylindersektors geändort und dadurch ein zwangläufiges Herausdrücken des Düngers erreicht wird. Dadurch, daß der Düngerbehälter mit der Streuwalze geschwenkt und in verschiedene Höhenlagen eingestellt werden kann, wobei die eine radiale Wand einmal beweglich als Deckel, einmal feststehend als Boden des Zylindersektors dient, ist die gleiche Vorrichtung sowohl für Hochstreuung als auch für Tiefstreuung verwendbar.
Auf der Zeichnung ist der hauptsächlich in Betracht kommende Teil der neuen Maschine in
Abb. ι im Querschnitt und in Abb. 2 in teilweisem Grundriß dargestellt. Abb. 3 zeigt einen weiteren Querschnitt bei veränderter Stellung der Teile, und Abb. 4 und 5 zeigen Einzelheiten. Der Gehäusekasten der neuen Maschine besteht im wesentlichen aus der mit sektorförinigen Kopfwänden 2 versehenen kreisbogenförmig gestalteten Gehäusewand 1, deren Mittelpunkt in der durchgehenden Fahrachse 3 liegt, um die der Kasten geschwenkt werden kann. Ebenfalls drehbar auf der Achse 3 sind die beiden radial zur Wand 1 gerichteten Seitenwände 4 und 5 angeordnet, zwischen welche die Düngermasse eingefüllt wird. Eine an der Wand 4 drehbare weitere Wand 6 deckt die Achse 3 gegenüber dem Dünger ab. Am ; Fahrgestell 7 ist ein Lenker 8 befestigt, der >:. B. gemäß Abb. 1 an der Wand 4 festgestellt werden kann, so daß diese dann in etwa senkrechter Lage unverrückbar gehalten wird. Die Wand 5 bildet gewissermaßen den Deckel des Gehäuses; sie wird in der Yerschlußstellung durch Riegel 9 mit dem Gehäuse 1, 2 fest verbunden. Zwischen Wand 5 und Gehäuse 1 1.leibt ein breiter Schlitz frei, und vor diesem ist die geteilte Streuwelle der Maschine angeordnet, die in den Kopfwänden 2 in einem !.(.•sonderen aufklappbaren Bocklager 10 in der Mitte des Gehäuses gelagert ist. Diese geteilte Streuwelle besteht aus dem Holzkern 11 von halbzylindrischem Querschnitt, dessen andere Hälfte 12 etwas kleineren Durchmesser hat und mit einer oder mehreren Reihen Stahlbürsten 13 besetzt ist. Statt des Holzkernes kann aber auch ein bogenförmiger Schieber aus beliebigem Material verwendet werden, der mit dem Vierkant verbunden ist. Die Teile 11, 12 stecken in einem dünnwandigen, durchbrochenen Hohlzylinder 14, der schließend um den Holzkernteil 11 paßt. Die Durchbrechungen dieses Zylinders 14 können beliebiger Art sein, so daß beispielsweise gemäß Abb. 2 spiralförmig gewundene Stege oder auch parallel der Achse verlaufende Rippen usw. gebildet werden. Der Hohlzylinder 14 sitzt drehbar auf dem Holzkern und wird beim Fahren der Maschine mittels des Kettengetriebes 15, 16, 17 in Umdrehung versetzt. Statt dessen kann aber auch ein Rädergetriebe vorgesehen werden. Der Holzkern 11, 12 wird dagegen während der Drehung des Zylinders 14 in seiner Lage festgehalten, und zwar durch den Vierkant 18, der von den beiden Wellenteilen aus in eine geteilte Lagerbüchse ig des Lagers 10 eingeführt ist, die ihrerseits durch einen Handhebel 20 mit dem in ein Zahnsegment 21 einfallenden Gesperre 22 festgestellt wird. Durch Wrstellen de·; Handhebels 20 auf dem Zahnbogen 21 kann daher die Stellung des Holzkernes 11, 12 gegenüber der Austrittskante 23 am Gehäuse ι verändert werden, wodurch der go Schlitz für den Durchtritt des Düngers vergrößert oder verkleinert wird, so daß besondere Stelleinrichtungen am Gehäuse entbehrlich werden. Eine Skala 24 am Segment 21 zeigt den Grad der Verstellung an. Beim Fahren der Maschine bewegen sich die Ausschnitte des Holzzylinders 14 fortwährend über die Bürsten 13 hinweg, so daß selbsttätig eine ununterbrochene Reinigung des Mantels stattfindet, die selbst durch zähesU-Konsistenz der Düngermasse nicht gestört wird.
Die Handhabung und Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende:
Die Füllung des Kastens erfolgt in an sich bekannter Weise durch Entfernen der Streuwelle und Aufklappen der Deckelwand 5, die nach der Füllung wieder verriegelt wird. Hierauf wird die Maschine je nach der Beschaffenheit des zur Verwendung kommenden Düngers auf Hoch- oder Tiefstreuung eingestellt, was bei der neuen Maschine in einfachster Weise erreicht werden kann. Bei Hochstreuung wird gemäß Abb. 1, wie schon erwähnt, die Wand 4 mittels des Lenkers 8 in senkrechter Lage festgestellt. Die Streu welle befindet sich infolgedessen bei gefülltem Kasten in der höchsten Stellung gemäß Abb. 1. Da in dieser Stellung der Teile das Gewicht der Streuwelle, des Antriebes usw. bestrebt ist, sich zu senken bzw. das Gehäuse 1 nach unten zu drehen, so übt die Deckelwand 5 einen ent-
sprechenden Druck auf die Düngermasse aus, | die daher, sich einen Ausweg suchend, aus dem Austrittsschlitz 23 herausgeschoben wird, ! wobei die Drehung der Streuwelle in der gezeichneten Pfeilrichtung das Herausbefördern des Düngers noch unterstützt. Der Kasten mit der Streuwelle dreht sich nun allmählich nach unten, wodurch sich die Wand 6 an der Wand 5 hinschiebt und wobei der Druck des Gewichtes der Welle usw. der sich ändernden Winkelstellung entsprechend nachläßt. Da aber auch die sich vermindernde Düngermasse nach und nach entsprechend weniger Widerstand leistet, findet bis zum Schluß eine gleichmäßige Streuung statt.
Soll nun von vornherein eine kontinuierliche Tiefstreuung stattfinden, was bei schlechten streufähigen Düngersorten erforderlich ist, so wird in einfachster Weise das gefüllte Gehäuse ι in die gehobene Stellung nach Abb. 3 gebracht und in dieser Lage mittels des Lenkers 8 am Fahrgestell 7 festgestellt, indem ein Bolzen 25 durch die in eine Richtung gebrachten Öffnungen 26, 27 des Lenkers bzw. des Gehäuses gesteckt wird. Die jetzt senkrecht stehende Deckelwand 5 bildet nunmehr die feststehende Gehäusewand, während die von dem Lenker 8 gelöste Wand 4 frei beweglich auf der Düngermasse ruht. Auf diese Wand wird nun während der Arbeit ein entsprechend starker Druck ausgeübt, so daß der Dünger ebenfalls unter Beihilfe der Streuwelle zwangläufig aus dem Austrittsschlitz 23 herausbefördert wird. Der Druck auf die Wand 4 kann in beliebiger Weise ausgeübt werden, entweder mittels eines besonderen Gewichtes oder Feder oder auch, wie dargestellt, mittels des Winkelhebels 28, der durch , ein Seil 29 o. dgl. mit dem Zugtier in belie biger regelbarer Weise verbunden wird, so daß während des Betriebes ein gleichmäßiger Druck ausgeübt wird, der beim Stillstand der Maschine aufhört. Da sich die Winkelstellung des Hebels 28 beim allmählichen Senken der Wand 4 entsprechend ändert, so sinkt auch, : der schwindenden Düngermasse angepaßt, nach und nach die Druckwirkung des Hebels 28, bis sie nach der Entleerung des Gehäuses gleich Null ist. Wie schon erwähnt, findet beim Drehen der Welle eine fortwährende · Reinigung der Ausschnitte der Welle statt, so daß Verstopfungen usw. nicht vorkommen können und selbst der zäheste Dünger ständig zerbröckelt und gleichmäßig verteilt wird.
Natürlich kann die neue Streuwelle auch bei anderen Düngerstreumaschinen \rerwendung [ finden, da sie außer ihrer guten Wirkungsweise die Eigenschaft des selbsttätigen Abschließens des tiefliegenden Austrittsschlitzes besitzt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Düngerstreumaschine mit als Zylindersektor ausgebildetem Düngerbehälter, dessen Drehachse die Fahrachse bildet, dadurch gekennzeichnet, daß zwei radial stehende, um jene Achse schwenkbare Wände (4 und 5) vorhanden sind, an denen die eine (5) mit der zylindrischen Wand fest verbunden werden kann und zum Abschluß des von ihr gebildeten Austrittsschlitzes eine Streuachse (11) trägt, während die zweite radiale Wand (4) mit dem Fahrgestell (7) gekuppelt werden kann, derart, daß die beiden radialen Wände eine Winkelbewegung gegeneinander zulassen, wodurch der Inhalt des Zylindersektors geändert wird.
2. Düngerstreumaschine nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden radialen Wände (4 und 5) des Düngerbehälters wahlweise den Deckel des Behälters bilden, so daß die Streuachse in einem Fall oben am Deckel sitzt zwecks Hochstreuung oder unten am Boden für Tief streuung, wobei jeweils das Gewicht der den Deckel bildenden radialen Wand und der an ihr befestigten Behälter- und Streuwalzenantriebsteile auf den Inhalt des Behälters drückt.
3. Düngerstreumaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Tiefstreuung der Druck der mit dem Fahrgestell gekuppelten und als Deckel dienenden radialen Wand (4) durch einen vom Zugtier ausgehenden, durch Hebel auf sie übertragenen Zug verstärkt wird.
4. Düngerstreumaschine nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsschlitz der einen radialen Wand (5) durch eine mit spiralförmigen Rippen versehene Streutrommel (a) geschlossen wird, die sich um einen halbzylinderförmigen, drehbaren Kernkörper (11) dreht, dessen eine Längskante zur Regelung der Schlitzweite dient, während eine an diesem Kernkörper im Raum der zweiten Zylinderhälfte befestigte zylindrische Bürste (16) zum Abbürsten der Rippen der Streuwalze dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEP44996D 1922-09-28 1922-09-28 Duengerstreumaschine mit als Zylindersektor ausgebildetem Duengerbehaelter Expired DE392483C (de)

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