DE3924358A1 - Streuvorrichtung fuer den winterdienst - Google Patents

Streuvorrichtung fuer den winterdienst

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DE3924358A1
DE3924358A1 DE19893924358 DE3924358A DE3924358A1 DE 3924358 A1 DE3924358 A1 DE 3924358A1 DE 19893924358 DE19893924358 DE 19893924358 DE 3924358 A DE3924358 A DE 3924358A DE 3924358 A1 DE3924358 A1 DE 3924358A1
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Peter Dipl Ing Pietsch
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Pietsch Max KG & Co GmbH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01HSTREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
    • E01H10/00Improving gripping of ice-bound or other slippery traffic surfaces, e.g. using gritting or thawing materials ; Roadside storage of gritting or solid thawing materials; Permanently installed devices for applying gritting or thawing materials; Mobile apparatus specially adapted for treating wintry roads by applying liquid, semi-liquid or granular materials
    • E01H10/007Mobile apparatus specially adapted for preparing or applying liquid or semi-liquid thawing material or spreading granular material on wintry roads

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  • Architecture (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Streueinrichtung für das Aus­ bringen von granulierten Streustoffen für den Winterdienst mit einem von einem regelbaren Antriebsmotor angetriebenen, mit Wurfrippen versehenen Streuteller, dem über eine exzen­ trisch zur Drehachse des Streutellers angeordnete Rutsche das granulierte Streugut zugeführt wird und mit einem in das Zentrum des Streutellers reichenden Gehäuse zum Frei­ halten des Zentrums vom Streugut.
Aufgrund verschärfter Forderungen zur Verringerung der Umwelt­ belastung durch Streustoffe dürfen diese nur in geringen Mengen ausgebracht werden. Um dennoch die erforderliche Wirkung sicher­ zustellen, ist das Verteilen der Streustoffe exakt auszu­ führen. Das gilt insbesondere auch für die Querverteilung während der Fahrt. Grundsätzlich neigen granulierte Streu­ stoffe beim Ausbringen durch das Abschleudern von dem Streu­ teller zu einer Entmischung. Granulierte Streustoffe bestehen aus Partikeln unterschiedlicher Korngrößen mit unterschied­ lichen flugdynamischen Eigenschaften. Die größeren Körner fliegen infolge ihrer größeren Masse weiter als die Körner kleinerer Abmessungen. Das macht sich besonders bei Feucht­ salzmischungen nachteilig bemerkbar. Die Anteile größerer Körnung befinden sich nach dem Austragen fast ausschließlich am Rande und zum Teil noch weiter außerhalb des Streubildes des Sole-Salz-Gemisches. Eine qualitativ verbesserte Aus­ bringung für Feuchtsalze setzt vor dem Abschleudern vom Streuteller eine gute Durchmischung des trockenen Materials mit der Befeuchtungsflüssigkeit voraus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Streuvorrich­ tung der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, daß eine gleichmäßigere Verteilung des grobkörnigen Materials in der gesamten Streufläche ermöglicht wird. Außerdem soll bei an­ gefeuchtetem Streugut eine bessere Durchmischung des trockenen Materials mit der Befeuchtungsflüssigkeit durch die Schaffung einer genau bestimmbaren Mischzone auf dem Streuteller er­ reicht werden. Dabei soll das Ansammeln von Streugut im Zentrum des Streutellers vermieden werden.
Die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus.
Es hat sich gezeigt, daß sich das gesamte, durch eine Ein­ richtung nach der Erfindung erzeugte Streubild aus mehreren Streufächern unterschiedlicher Wurfweiten zusammensetzt, so daß der Anteil des grobkörnigen Materials in den Seitenbe­ reichen des Streubildes erheblich verringert wird. Die Seiten­ bereiche zeigen also im Vergleich zu den herkömmlichen Streu­ bildern Ränder mit einer Ausdünnung an grobkörnigem Material, da dieses durch die unterschiedlichen Wurfweiten besser über die gesamte Streufläche verteilt wird. Dieser Effekt kann durch die Wahl der Längen und Anzahl der Rippen gesteuert werden.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung können Maß­ nahmen ergriffen werden, die dafür sorgen, daß Ablagerungen von Streustoff im inneren Bereich des Streutellers vermieden werden. So kann beispielsweise das Gehäuse zur Abschirmung des Streutellerzentrums zylindrisch ausgebildet sein und bis auf einen Dichtspalt an die Oberfläche des Streutellers heran­ reichen. Bei Einrichtungen zum Verteilen angefeuchteten körnigen Streuguts kann das Gehäuse zur Abschirmung des Innenbereichs des Streutellers in an sich bekannter Weise gleichzeitig der Aufnahme der Befeuchtungsflüssigkeit dienen. Aus diesem fließt die Befeuchtungsflüssigkeit, beispielsweise Sole, auf der Außenfläche nach unten und wird durch einen auf den Streuteller angeordneten Zahnkranz mit sägeartigen Zahn­ spitzen auf der Streutellerfläche zentrifugal befördert. Dadurch wird eine Verbesserung der Durchmischung erreicht, die zusätzlich durch eine Neigung der Streutellerfläche nach oben und außen gestützt wird. Eine weitere Maßnahme zur Ver­ besserung der Durchmischung des Streustoffs bevor er in den Bereich der Wurfrippen gelangt, ist die Schaffung eines Vor­ laufs für die Befeuchtungsflüssigkeit. Zu diesem Zweck kann der Zulauf der Befeuchtungsflüssigkeit in Drehrichtung vor der Zugabe des Streustoffgranulats erfolgen. Der Vorlauf kann beispielsweise 10° betragen. Mit den vorstehenden Maßnahmen wird neben der Verbesserung des Streubildes durch eine gleich­ mäßigere Verteilung des groben Streustoffanteils eine genauer definierte Mischzone geschaffen, in welche die Spitzen des Zahnkranzes reichen. Bei größeren Streuweiten bildet sie ein asymmetrisches, auf die Fahrbahnmitte gerichtetes Streubild aus. Durch die zunehmende Verlagerung des Streubildes in Richtung Fahrbahnmitte bei steigenden Tellerdrehzahlen er­ übrigen sich weitere Einstellmaßnahmen an der Streuvorrich­ tung, wodurch der Fahrer entlastet wird. Zusätzliche elek­ tronische Kupplungen zwischen dem Streubild und der Streu­ breite können unterbleiben. Der Effekt der asymmetrischen Ausbildung des Streubildes ist auch für die entgegengesetzte Richtung zu beobachten, sobald die Drehrichtung des Streu­ tellers umgekehrt wird, so daß das Streugerät für Einsätze auf Verkehrsstraßen mit Linksverkehr möglich ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Streueinrichtung für ange­ feuchtetes Streugut,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Streuteller gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Seitenansicht einer Streueinrichtung für trockenen Streustoff,
Fig. 4 die Draufsicht auf den Streuteller nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Streuteller mit einem zentral angeordneten Zahnkranz für das Streuen von angefeuchtetem Streu­ stoff,
Fig. 6 die schematische Darstellung eines Streubildes mit Zonen unterschiedlicher Wurfweite und
Fig. 7 drei Streubilder unterschiedlicher Breite.
Auf der Oberfläche eines Streutellers 1 sind sechs Wurfrippen 2 unterschiedlicher Länge befestigt. Bei dem gezeigten Beispiel handelt es sich um Längen zwischen 80 und 130 cm, wie der Fig. 5 im einzelnen zu entnehmen ist. Zum Streuen ange­ feuchteten Streuguts, das aus einer Mischung von trockenem Granulat und einer Befeuchtungsflüssigkeit besteht, trägt der Streuteller einen zentral angeordneten Zahnkranz 3 mit säge­ zahnartigen Zähnen. Oberhalb des Zahnkranzes befindet sich ein konischer Behälter 4, der die Befeuchtungsflüssigkeit ent­ hält und gleichzeitig zur Abschirmung des Streutellerzentrums gegen den Streustoff dient. Dem Behälter 4 wird die Be­ feuchtungsflüssigkeit über eine Leitung 5 zugeführt. Durch eine nicht gezeigte Auslauföffnung kann die Befeuchtungsflüs­ sigkeit auf der Außenfläche des Behälters drucklos nach unten fließen, was der Pfeil 6 schematisch andeutet. Der Teller ist mit einer nur durch die Achslinie 7 angedeutete Welle ver­ schraubt. Die dafür vorgesehene Hutmutter trägt das Bezugs­ zeichen 8.
Der trockene Streustoff (Granulat) wird dem Streuteller über eine Rutsche 9 zugeführt. Er fließt in Richtung des Pfeiles 10 auf die Oberfläche des Tellers, den er etwa im Bereich der Zahn­ spitzen des Zahnkranzes 3 erreicht. Der Auftreffpunkt ist mit 11 bezeichnet (Fig. 2). Zur Erzielung einer besseren über­ sichtlichkeit ist der Zahnkranz in die Fig. 2 nicht einge­ zeichnet worden. Zur Abschirmung gegen das trockene Granulat ist der Auslaufbereich der Befeuchtungsflüssigkeit auf dem Behälter 4 mit einem schützenden Blech 12 versehen. Sobald die Befeuchtungsflüssigkeit den Teller erreicht hat, wird sie durch die Zähne des Kranzes 3 radial nach außen befördert, so daß sie im Bereich des Auftreffpunktes 11 mit dem trockenen Granulat vermischt werden kann.
Um den guten Durchmischungseffekt durch eine genau definierte Vermischungszone im Bereich des Auftreffpunktes 11 zu verbessern, ist der Teller mit einer nach außen und oben gerichteten Neigung versehen, die bereits im Bereich des Zahngrundes des Zahnkranzes 3 beginnt. Die Befeuchtungsflüssigkeit und der Trockenstreustoff müssen dann gegen die Neigung durch die Zentrifugalkraft nach außen gefördert werden. Das erhöht die Verweilzeit. Um ein geordnetes Abfließen und anschließendes Fördern der Befeuchtungsflüssigkeit zum Durchmischungsbereich zu gewährleisten, ist es außerdem möglich, einen Vorlauf für die Befeuchtungsflüssigkeit gegen die Drehrichtung zu schaffen.
Bei dem gezeigten Beispiel erreicht die Befeuchtungsflüssig­ keit den Streuteller 10° in Drehrichtung vor dem Auftreff­ punkt 11 des trockenen Streustoffs auf dem Teller.
Der Behälter 4 für die Befeuchtungsflüssigkeit wird nach unten durch einen Boden 4a abgeschlossen. Der Mantel des konischen Behälters reicht jedoch weiter nach unten und greift gering­ fügig mit einer Verlängerung 4b über die Spitzen des Zahn­ kranzes 3. Dadurch wird vermieden, daß sich Streustoff im Zen­ trum des Tellers oberhalb des Zahnkranzes ansammelt und Störungen der Durchmischung und eines gleichmäßigen Austrags auftreten.
Streuteller, die nur zum Streuen von trockenem Streustoff vor­ gesehen sind, sind nicht mit einem Zahnkranz versehen. Ferner erübrigt sich die Anordnung eines Behälters für Befeuchtungs­ flüssigkeit. Um dennoch das Ansammeln von Streustoff im Zentrum des Tellers zu verhindern, ist ein zylindrisches Gehäuse 13 vorgesehen, das unter Einhaltung eines geringen Dichtspaltes 14 bis unmittelbar vor die Oberfläche des Tellers geführt ist (Fig. 3).
Das Gesamtstreubild eines Streutellers ist, wie die Fig. 6 zeigt, aus mehreren Wurfzonen unterschiedlicher Weiten zusammen­ gesetzt. Bei dem gezeigten Beispiel sind es entsprechend der Anzahl der unterschiedlich langen Wurfrippen, sechs Wurfzonen, deren Grenzen mit 15a bis 15f bezeichnet sind. Es ist zu er­ kennen, daß jede Zone im radial äußeren Bereich einen Anteil gröberen Materials enthält, das infolge seiner größeren kine­ tischen Energie weitergetragen wird als feinkörnigeres Material. Das gesamte grobkörnige Material verteilt sich auf sechs Zonen, das sich bei der Bestückung eines Streutellers mit gleichlangen Wurfrippen im Außenbereich des Streubildes konzentrieren würde. Durch die Erfindung kommt es also zu einer Ausdünnung des seitlichen Grenzbereichs des Gesamtstreubildes durch eine gleichmäßigere Verteilung des gröberen Materials über die Ge­ samtfläche des Streubildes. Zur Verdeutlichung dieses Effektes sind in der Fig. 6 die gröberen Kornanteile schwarz markiert, während die kleineren Korngrößen als Kreise dargestellt sind.
Die Entwicklung des Streubildes für angefeuchtetes Streugut ist in der Fig. 7 deutlich erkennbar. Bei einer konstanten Vor­ laufeinstellung für die Befeuchtungsflüssigkeit von 13° stellt sich bei geringer Drehzahl des Tellers ein nahezu symmetrisches Streubild 16 von 3 m Breite ein. Die Ränder des Streubildes be­ finden sich symmetrisch zur Achse 17 des Streutellers. Bei eine Erhöhung der Drehzahl des Streutellers bildet sich ein asymmetrisches Streubild 17 aus. Die Streubreite erreicht ins­ gesamt eine Größe von 4 m. Sie verteilt sich im Verhält­ nis 1,7 : 2,3 m in Richtung auf die Mitte der Fahrbahn 19. Bei einer weiteren Erhöhung der Drehzahl des Streutellers zeigt das Streubild 18 eine weitere Zunahme der Asymmetrie. In Fahrtrichtung gesehen erreicht die Streubreite rechts der Symmentrielinie 1,80 m, während die auf die linke Fahrbahn reichende Streubreite 4,20 m erreicht, so daß eine gesamte Streubreite von 6 m entsteht. Die Ausbildung asymmetrischer Streubilder bei höheren Tellerdrehzahlen ist im geringen Um­ fang zwar an sich bekannt, durch die unterschiedlich langen Wurfrippen tritt dieser Effekt jedoch deutlich verstärkt auf, so daß das Streuen beider Fahrbahnhälften von einem außermittig fahrenden Streufahrzeug vorgenommen werden kann.

Claims (7)

1. Streueinrichtung für das Ausbringen von granulierten Streu­ stoffen für den Winterdienst mit einem von einem regelbaren Antriebsrotor angetriebenen, mit Wurfrippen versehenen Streu­ teller, dem über eine exzentrisch zur Drehachse des Streu­ tellers angeordnete Rutsche das granulierte Streugut zuge­ führt wird und mit einem in das Zentrum des Streutellers reichenden Gehäuse zum Freihalten des Zentrum von Streugut, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfrippen (2) des Streu­ tellers (1) unterschiedliche Längen aufweisen.
2. Streueinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfrippen mit in Drehrichtung zunehmender Länge auf dem Streuteller angeordnet sind.
3. Streueinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (13) zur Abschirmung des Streu­ tellerzentrums zylindrisch ausgebildet ist und bis auf einen Dichtspalt (14) an die Oberfläche des Streutellers heranreicht.
4. Streueinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2 für einen an­ gefeuchteten Streustoff mit einem zentralen Flüssigkeitsbe­ hälter, aus welchem die Befeuchtungsflüssigkeit über die Außen­ fläche des Behälters auf den Streuteller fließt und mit einem im Streutellerzentrum angeordneten Zahnkranz als Förderele­ ment für die Befeuchtungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (4) mit einer nach unten weisen­ den Verlängerung (4b) seines Mantels versehen ist, wobei die Mantelverlängerung die Spitzen des Zahnkranzes geringfügig übergreift.
5. Streueinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Streufläche des Streutellers mit einer zentrifugal und nach oben weisenden Neigung versehen ist, welche im Zahngrund des Zahnkranzes ihren Ausgang nimmt.
6. Streueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streufläche des Streutellers mit einer zentrifugal und nach oben weisenden Neigung versehen ist, die zur Abschirmung des Streutellerzentrums radial einwärts des zwischen dem Streuteller (1) und dem Gehäuse (13) gebildeten Dichtspalts (14) beginnt.
7. Streueinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der Zulauf der Befeuchtungsflüssig­ keit auf dem Streuteller zur Schaffung eines Vorlaufs in Teller­ drehrichtung vor dem Auftreffpunkt (11) des Streustoffgranu­ lats angeordnet ist.
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