DE3922426A1 - Magnetkupplung fuer rotierende prozesspumpen - Google Patents
Magnetkupplung fuer rotierende prozesspumpenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Magnetkupplung für rotierende
Prozeßpumpen bestehend aus einer Trennbüchse, die mit dem
Pumpengehäuse dichtend verbunden ist und deren eine Seite
vom Prozeßmedium benetzt ist, während die andere Seite
nicht mit dem Prozeßmedium in Berührung ist, sowie aus
einem Laufradrotor, der sich im Prozeßmedium dreht und mit
der Laufradwelle und dem Laufrad verbunden ist und aus einem
Antriebsrotor, der nicht im Prozeßmedium dreht und auf dem
Umfang zur Trennbüchse hin mit Permanentmagneten bestückt
ist.
Magnetkupplungen mit einem Spaltrohr oder Trennbüchse werden
beim Pumpen von Medien in der Prozeßtechnik eingesetzt, um
den Durchbruch eines Pumpengehäuses mit einer Welle und die
damit notwendige dynamische Dichtung zwischen Prozeßmedium
und Umgebung zu umgehen. Ähnlich wie bei den Spaltrohrmotor
pumpen werden magnetische Felder durch eine Trennbüchse hin
durch aufgebaut, die im Falle der Magnetkupplung das not
wendige Antriebsmoment für den im Prozeßmedium laufenden
Laufradrotor übertragen, während der Antriebsrotor außer
halb des Prozeßmediums läuft. Die Wirkung der Magnetkraft
übertragung nimmt drastisch ab mit dem Abstand der Pole auf
Prozeßseite zu den Polen außerhalb der Prozeßseite, d. h.
mit der Dicke der Trennhülse. Im weiteren muß die Trenn
hülse nicht magnetisierbar sein, um den magnetischen Fluß
nicht abzulenken und sollte auch noch elektrisch nicht lei
tend sein, da die bei einem elektrischen Leiter entstehenden
Wirbelströme zu einer Schwächung des Magnetfeldes führen.
Im Europa-Patent EP-B1-01 71 514 ist die Trennhülse als ein
seitig montierter Keramiktopf ausgeführt, auf dessen Außen
seite ein mit Permanentmagneten bestückter Laufradrotor im
Prozeßmedium dreht, während auf der zur Atmosphäre offenen
Innenseite des Topfes ein mit Permanentmagneten bestückter
Antriebsrotor dreht.
In der Patentanmeldung EP-A1-02 50 856 ist eine Trennhülse
oder Trennscheibe doppelt ausgeführt, derart, daß eine
ringförmige Tasche entsteht, in die der im Prozeßmedium
drehende Laufradrotor hineinragt, der magnetisierbare Pole
aufweist, auf die beidseitig die Polschuhe von Permanent
magneten wirken, die in der Atmosphäre auf einem Antriebs
rotor drehen.
Die bisherigen Lösungen für solche Magnetkupplungen sind
konstruktiv ungünstig, indem entweder ein Teil der Perma
nentmagnete im Fördermedium und bei dessen Fördertemperatur
mitdreht, was durch die Temperatureinsatzgrenzen der ver
schiedenen Magnetsorten den Einsatz für höhere Mediumstempe
raturen drastisch einschränkt, oder aber konstruktiv aufwen
dige doppelte Trennbüchsen eingesetzt werden, die aus elek
trisch leitenden Materialien mit den damit verbundenen
Übertragungsverlusten oder aus exotischen, kostenmäßig
nicht mehr vertretbaren Nichtleitern gefertigt sind, um
Biege- und Zugspannungen aufnehmen zu können.
Die vorgeschlagene Ausführung bringt hier wesentliche Fort
schritte. Sie löst die Aufgabe, wirtschaftliche und lei
stungsstarke Magnetkupplungen für Prozeßpumpen herzustel
len, die über große Bereiche vom Druck und von der Tempe
ratur des Prozeßmediums unabhängig sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem der An
triebsrotor zur Trennbüchse hin mit einer geraden Anzahl von
Magnetpolen versehen ist, die paarweise Dipole in Umfangs
richtung und/oder in axialer Richtung bilden, während der
Laufradrotor magnetisierbare Polbrücken pro Dipol aufweist,
die in der gleichen Teilung wie die Magnetpole auf dem An
triebsrotor mit zur Trennbüchse hin gerichteten Polschuhen
versehen sind, die den magnetischen Fluß von den Magneten
des Antriebsrotors mit ihren Polschuhen einer Polarität auf
nehmen und durch die gleiche Trennbüchse zurück zu den Magne
ten des Antriebsrotors mit ihren Polschuhen der entgegenge
setzten Polarität zurücklenken.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von einem Ausführungs
beispiel beschrieben:
Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch eine
Magnetkupplung in einer Prozeßpumpe, wobei
Pumpengehäuse, Laufradwelle und Antriebswelle
nur angedeutet sind,
Fig. 2 ist ein schematischer Schnitt II-II in Fig. 1
quer zur Drehachse der Magnetkupplung, wobei
für die Darstellung vom magnetischen Fluß
nur der Antriebsrotor mit Permanentmagneten
und Polschuhen, die Trennbüchse und ein im
Fördermedium mitrotierender magnetisierbarer
Ring mit Polschuhen dargestellt sind, und
Fig. 3, 4, 5 sind schematische Beispiele für die räumliche
Anordnung von Permanentmagneten mit Polschuhen
und den zugehörigen im Prozeßmedium mitrotie
renden Polbrücken mit Polschuhen.
In den Zeichnungen ist eine Magnetkupplung für rotierende
Prozeßpumpen dargestellt, die aus einer elektrisch nicht
leitenden Trennbüchse 1′, die dichtend mit dem Pumpengehäuse
1 verbunden ist und deren Außenseite vom Prozeßmedium 2
benetzt ist, während die Innenseite mit der Atmosphäre 3 in
Berührung ist, sowie aus einem Laufradrotor 4, der sich im
Prozeßmedium 2 dreht und mit der Laufradwelle 5 und dem
Laufrad 5′ verbunden ist und aus einem Antriebsrotor 7, der
in der Atmosphäre 3 dreht und auf dem Umfang zur Trennbüchse
1′ hin mit Permanentmagneten 6 bestückt ist, besteht. Erfin
dungsgemäß ist der Antriebsrotor zur Trennbüchse 1′ hin mit
einer geraden Anzahl von Magnetpolen 6′ versehen, die Paar
weise Dipole in Umfangsrichtung bilden, während der Laufrad
rotor die in einen Weicheisenring zusammengeschlossenen Pol
brücken 9 aufweist, die in der gleichen Teilung wie die
Magnete 6 auf dem Antriebsrotor 7 mit konzentrischen nach
innen gerichteten Polschuhen 10 versehen sind, die den magne
tischen Fluß 11 von den inneren Magneten 6 mit Polschuhen
6′ einer Polarität 8 aufnehmen und zu den inneren Magneten 6
mit Polschuhen 6′ der entgegengesetzten Polarität zurücklen
ken. Die Polschuhe 6′ und 10 folgen mit ihrer Stirnfläche
der Wölbung der Trennhülse 1′ und weisen in ihren Stirn
flächen die gleiche Kontur für den Durchtritt vom magneti
schen Fluß auf. Die Trennbüchse 1′ ist am Gehäuse 1 außen
zentriert und zentriert ihrerseits den Deckel 12 von innen.
Der Deckel 12 ist axial mit weich unterlegten Halteschrauben
13 gegen eine Schulter der Trennbüchse 1′ axial fixiert. Die
Dichtung zwischen Deckel 12 und der Trennbüchse erfolgt über
eine Weichdichtung 14. Eine Schulter der druckfesten Schale
17 verspannt eine Schulter der Trennbüchse 1′ über eine
Weichdichtung 15 dichtend mit dem Gehäuse 1 und positioniert
die Trennbüchse 1′ axial. In der Schale 17 ist eine Lippen
dichtung 18 befestigt, die gegen den Antriebsrotor 7 dichtet.
Claims (11)
1. Magnetkupplung für rotierende Prozeßpumpen bestehend aus
einer Trennbüchse (1′), die mit dem Pumpengehäuse (1)
dichtend verbunden ist und deren eine Seite vom Prozeß
medium (2) benetzt ist, während die andere Seite nicht
mit dem Prozeßmedium in Berührung ist, sowie aus einem
Laufradrotor (4), der sich im Prozeßmedium (2) dreht und
mit der Laufradwelle (5) und dem Laufrad (5′) verbunden
ist und aus einem Antriebsrotor (7), der nicht im Prozeß
medium (2) dreht und auf dem Umfang zur Trennbüchse (1′)
hin mit Permanentmagneten (6) bestückt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antriebsrotor (7) zur
Trennbüchse (1′) hin mit einer geraden Anzahl von Magnet
polen (6′) versehen ist, die paarweise Dipole in Umfangs
richtung und/oder in axialer Richtung bilden, während der
Laufradrotor (4) Polbrücken (9) aus einem magnetisier
baren Material pro Dipol aufweist, die in der gleichen
Teilung wie die Magnetpole (6′) auf dem Antriebsrotor (7)
mit zur Trennbüchse (1′) hin gerichteten Polschuhen (10)
versehen sind, die den magnetischen Fluß (11) von den
Magneten (6) des Antriebsrotors (7) mit ihren Polschuhen
(6′) einer Polarität (8) aufnehmen und durch die gleiche
Trennbüchse (1′) zurück zu den Magneten (6) des Antriebs
rotors (7) mit ihren Polschuhen (6′) der entgegengesetz
ten Polarität (8) zurücklenken.
2. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polschuhe (6′) und die Polschuhe (10) mit ihrer
Stirnfläche der Wölbung der dazwischenliegenden Trennhül
se (1′) folgen.
3. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die sich gegenüberliegenden und durch die
Trennhülse (1′) getrennten Polschuhe (6′) und (10) in
ihren Stirnflächen die gleiche Kontur für den Durchtritt
vom magnetischen Fluß (11) aufweisen.
4. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stirnfläche der Polschuhe (6′) für den
Durchtritt vom magnetischen Fluß in oder aus Richtung
Trennbüchse (1′) wesentlich kleiner ist als die Stirn
fläche des dazugehörigen Permanentmagneten (6) für den
Durchtritt vom magnetischen Fluß.
5. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stirnfläche der Polschuhe (6′) zur
Stirnfläche der Polschuhe (10) axial versetzt ist, um
eine definierte Axialkraft auf den Laufradrotor zu er
zeugen.
6. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antriebsrotor (7) im Bereich der Per
manentmagneten (6) Kanäle zur Kühlung aufweist.
7. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennbüchse (1′) auf der vom Prozeß
medium nicht benetzten Seite und der Antriebsrotor (7)
mit seinen Permanentmagneten (6) durch eine Luftkühlung
auf tieferen Temperaturen als das Prozeßmedium (2) ge
halten werden.
8. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zweite druckfeste Schale (17) mit dem
Gehäuse (1) verbunden ist, die den Antriebsrotor (7) um
gibt und mit einer Dichtung (18) abdichtet, damit im Falle
einer Zerstörung der Trennbüchse (1′) nur geringe Mengen
vom Prozeßmedium an die Atmosphäre gelangen.
9. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wellenlage des Antriebsrotors (7)
und/oder des äußeren Rotors (4) mit Sensoren überwacht
ist.
10. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polschuhe (6′) der Permanentmagneten
(6) des Antriebsrotors (7) mit ihren Stirnflächen inner
halb der Trennbüchse (1′) liegen.
11. Magnetkupplung gemäß Anspruch 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polschuhe (6′) der Permanentmagneten
(6) in Umfangsrichtung mit wechselnder Polarität (8) an
geordnet sind und daß die Polbrücken (9) mit den Pol
schuhen (10) zu einem Ring zusammengeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH348488A CH677049A5 (de) | 1988-09-19 | 1988-09-19 |
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ID=4256980
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