DE3921542C2 - - Google Patents

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DE3921542C2 DE19893921542 DE3921542A DE3921542C2 DE 3921542 C2 DE3921542 C2 DE 3921542C2 DE 19893921542 DE19893921542 DE 19893921542 DE 3921542 A DE3921542 A DE 3921542A DE 3921542 C2 DE3921542 C2 DE 3921542C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Korrosionsschutzmitteln auf unter Wasser befindliche metalli­ sche und mineralische Oberflächen, insbesondere solchen von im Naßbereich befindlichen Bauteilen von stationären oder schwimmenden Wasserbauwerken und -anlagen, wie Hafenanlagen, Schleusen, Wehre, Schwimm- und Trockendocks und Bohrinseln.
Diejenigen Teile von schwimmenden oder festgegründeten Wasserbauwerken, die sich im Unterwasserbereich oder im durch Ebbe und Flut gebildeten Wasser/Luft-Wechselzonen­ bereich und dessen Spritzzone befinden, z.B. Spundwände, Stützen von Bohrinseln und Schleusentore, Dalben, sind in besonders starkem Maße der Korrosion ausgesetzt. Wegen der Unbeweglichkeit solcher Bauwerke ist es nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich, entstande­ ne Korrosionsschäden, z.B. Beschädigungen der Korrosions­ schutzbeschichtungen auf der Oberfläche von unter Wasser befindlichen Bauteilen, im Dock oder an Land, d.h. unter trockenen Konservierungsbedingungen, zu beseitigen. Repara­ turarbeiten unter Wasser bleiben daher oft als einziger Ausweg übrig.
Die Aufbringung, Erneuerung oder Ausbesserung von Korro­ sionsschutzschichten auf der metallischen oder minerali­ schen Oberfläche von mit Wasser benetzten oder unter Wasser befindlichen Bauteilen stellt hohe Anforderungen an das Beschichtungsmaterial, das leicht verarbeitbar und mög­ lichst widerstandsfähig gegen korrosive Angriffe der sie umgebenden Medien sein muß, und an die Beschichtungstech­ nik und an die Geschicklichkeit der Handwerker oder Tau­ cher, da nur solche Korrosionsschutzschichten die an sie gestellten Anforderungen über viele Jahre erfüllen können, die sachgerecht verarbeitet und flächendeckend auf die Oberfläche aufgebracht werden, so daß die Schutzschichten gut an der zu schützenden Oberfläche haften und korrosions­ anfällige Fehlstellen vermieden werden.
Während die chemische Industrie eine Reihe von unter Wasser verwendbaren Beschichtungsmaterialien zur Verfügung stellt, die in ausreichendem Maße die für diesen Zweck erforderli­ chen Qualitäten aufweisen, können die bisher bekannt gewor­ denen Anwendungstechniken zum Aufbringen solcher Materia­ lien als Korrosionsschutz auf unter Wasser befindliche metallische oder mineralische Oberflächen noch keineswegs befriedigen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das Aufbrin­ gen geeigneter widerstandsfähiger Beschichtungsmaterialien in bekannter Weise mit herkömmlichen Malerwerkzeugen, d.h. durch Auftragen der Korrosionsschutzmittel mit Pinsel, Rolle oder Spachtel, auch bei sehr gewissenhafter Arbeits­ weise unter Wasser häufig nicht zu dem gewünschten Erfolg führt, weil sich das Wasser nur sehr schwer während des Aufbringens des Korrosionsschutzmittels von der zu schützen­ den Oberfläche verdrängen läßt. Infolgedessen bilden sich Fehlstellen durch unvollständige Benetzung der zu schützen­ den Oberfläche mit dem Korrosionsschutzmittel, oder es wird bei der Aufbringung der Korrosionsschutzbeschichtung Wasser auf der zu schützenden Oberfläche eingeschlossen, wodurch sich an dieser Stelle keine oder nur eine mangelhafte Haftung der Korrosionsschutzmittel an der Oberfläche des zu schützenden Objekts ausbilden kann. Es kommt hier zu einer erhöhten Korrosionsanfälligkeit, d.h. nach relativ kurzer Zeit können bereits erneut Korrosionsschäden entste­ hen mit den bekannten nachteiligen Folgen. Entsprechende Versuche unter Wasser und die dabei aufgetretenen Schwierig­ keiten sind von G. Lührs und H.J. Dittmers in der Fachzeit­ schrift HANSA Zentralorgan für Schiffahrt, Schiffbau, Hafen, Heft 6, 1977, S 544 ff beschrieben.
Um eine möglichst quantitative Verdrängung des Wassers von der zu beschichtenden Oberfläche und eine gute Haftung des Korrosionsschutzmittels auf der Oberfläche zu erreichen, wurde z.B. das verstreichbare Beschichtungsmaterial mittels einer Spritzpistole unter Wasser von oben hinter eine Spachtelleiste gegeben, die mit ihrem Ende an der Ober­ fläche des zu beschichtenden Objekts anlag und einen nach oben offenen spitzen Winkel mit der Oberfläche bildete, und dann sofort mit dem Spachtel unter möglichst völlständi­ ger Verdrängung des Wassers auf der Oberfläche verstrichen. Diese Art des Aufbringens erfordert vom Taucher ein besonde­ res Geschick und eine große Sorgfalt, da sich andernfalls leicht Fehlstellen bilden können.
Zahlreiche Beschichtungsversuche haben gezeigt, daß eine fehlerlose Beschichtung unter Wasser mit den bisher bekannt gewordenen Arbeitsmethoden selbst bei sehr sorgfältiger Arbeit und unter günstigen Material- und Arbeitsbedingungen außerordentlich schwierig zu bewerkstelligen ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun­ de, ein Verfahren zum Aufbringen von Korrosionsschutzmit­ teln auf im Wasser/Luft-Wechselzonenbereich oder unter Was­ ser befindliche metallische oder mineralische Oberflächen, die während des Aufbringens der Beschichtung nicht trocken­ gelegt werden können, zu schaffen, mit dem es möglich ist, die Korrosionsschutzmittel unter Wasser und in Naßbereichen problemlos und fachgerecht auf die zu schützenden Oberflä­ chen aufzubringen und dabei die vorstehend genannten Nach­ teile, insbesondere eine lückenhafte Beschichtung, schlech­ te Haftung auf der zu schützenden Oberfläche und die Bildung von Fehlstellen durch mangelhafte Verdrängung des Wassers bzw. durch Wassereinschlüsse unter der aufgetrage­ nen Beschichtung, ganz oder weitgehend zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfah­ ren zum Aufbringen von Korrosionsschutzmitteln auf unter Wasser oder in Wasser/Luft-Wechselzonenbereichen befindli­ che metallische und mineralische Oberflächen, bei dem vis­ kose organische oder anorganische Beschichtungsmaterialien auf die zu schützende, vorher gereinigte Oberfläche aufge­ tragen werden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche des Beschichtungsträgers zunächst ein flexibles Flächengebilde, das porös ist und/oder zahlreiche kleine Öffnungen enthält, lose aufgelegt und dann das viskose Beschichtungsmaterial in an sich bekannter Weise mittels eines geeigneten Auftragungswerkzeuges in ein oder mehreren Schichten durch die Öffnungen oder Poren des Flächengebildes durchgedrückt und auf die zu schützende Oberfläche des Beschichtungsträgers aufgebracht wird.
Es wurde überraschend festgestellt, daß durch den Einsatz des vorbezeichneten Flächengebildes das Aufbringen von vis­ kosen Korrosionsschutzmitteln auf zu schützende Oberflächen unter Wasser und im Wasser/Luft-Wechselzonenbereich einfach und problemlos durchgeführt werden kann, wobei die bei den bekannten Beschichtungsverfahren aufgetretenen Nachteile auch an bislang problematischen Oberflächenstellen, wie Spalten, Schlitzen, Ecken, Kanten, Kehlungen u.dgl., prak­ tisch vollständig vermieden werden.
Das auf die zu schützende Oberfläche aufgelegte Flächenge­ bilde muß so beschaffen sein, daß es für das als Korrosions­ schutzmittel dienende viskose Beschichtungsmaterial ohne Schwierigkeiten, gegebenenfalls unter Anwendung eines gerin­ gen Druckes, wie er beim Überstreichen mit z.B. einer Rakel oder einem Spachtel leicht von Hand erzeugt werden kann, in dem erforderlichen Maße durchlässig ist, so daß ein Arbeiten unter Wasser zügig und problemlos möglich ist. Alle flexiblen Flächengebilde, die diese Voraussetzun­ gen erfüllen, sind grundsätzlich für den beabsichtigten Zweck geeignet. Es hat sich gezeigt, daß als Flächengebilde insbesondere feinmaschige Drucksiebe, Gitter aus Drahtge­ flecht oder Kunststoff, durchlässige Vliesstoffe aus natür­ lichen oder synthetischen, organischen und/oder minerali­ schen Textilfasern, insbesondere aus Glasfasern und/oder Steinwolle, mit Vorteil eingesetzt werden können, weshalb diese besonders bevorzugt werden.
Der überraschende Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht vermutlich darauf, daß durch das auf die Oberfläche aufgelegte Flächengebilde die Verdrängung des Wassers auch in den von dem Flächengebilde nicht bedeckten Stellen der Oberfläche durch das Beschichtungsmaterial besser erfolgt, da das Beschichtungsmaterial über das durchlässige Flächen­ gebilde leichter und näher an die Oberfläche und damit in den Wirksamkeitsbereich der Grenzflächenkräfte des Be­ schichtungsträgers gebracht werden kann, wodurch optimale Haftungsbindungen zwischen Beschichtungsträger und Beschich­ tungsmaterial ausgebildet werden.
Vorzugsweise wird das Flächengebilde nach dem Aufbringen des Beschichtungsmaterials von der Oberfläche des Beschich­ tungsträgers vorsichtig abgezogen und gegebenenfalls an einer anderen, z.B. benachbarten Stelle oder an dem unmit­ telbaren Anschlußbereich der Oberfläche, die ebenfalls mit Korrosionsschutzmittel beschichtet werden soll, wieder auf­ gelegt und der Beschichtungsvorgang erneut durchgeführt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens verbleibt das Flächengebilde nach dem Aufbringen des Beschichtungsmaterials in diesem einge­ bettet, und aus dem Flächengebilde und dem gegebenenfalls aushärtbaren Beschichtungsmaterial wird ein Laminat gebil­ det, das fest auf der Oberfläche des Beschichtungsträgers haftet. Vorzugsweise wird hierbei ein Flächengebilde einge­ setzt, das als verstärkende und/oder abdichtende Einlage geeignet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von zwei Zeich­ nungen und von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 stellt in schematischer Seitenansicht den Vorgang des Aufbringens des Beschichtungsmaterials mit einer Malerrolle nach dem bekannten Stand der Tech­ nik dar;
Fig. 2 zeigt ebenfalls in schematischer Seitenansicht den Vorgang des Aufbringens des Beschichtungsmaterials mit einer Malerrolle gemäß dem Verfahren der vorlie­ genden Erfindung.
In Fig. 1 ist der Vorgang bei einem herkömmlichen Beschich­ tungsverfahren unter Wasser gezeigt. Das Auftragungswerk­ zeug 2 ist eine Malerrolle, die sich unter Wasser 1 in Pfeilrichtung dicht über die zu schützende Oberfläche des Beschichtungsträgers 3 bewegt. Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Malerrolle kann auch ein anderes Auftragungswerk­ zeug, z.B. eine Rakel, ein Spachtel oder ein Pinsel, eingesetzt werden. Die äußere Oberfläche der Rolle 2 ist mit dem Beschichtungsmaterial 7 bedeckt, das sich unter der Rolle 2 in einer dickeren Schicht auf der Oberfläche des Beschichtungsträgers 3 befindet, um von dort mit Hilfe der bewegten Rolle 2 über die Oberfläche des Beschichtungs­ trägers 3 möglichst gleichmäßig verteilt zu werden. Wegen der unvollkommenen Wasserverdrängung von der zu beschichten­ den Oberfläche kann sich jedoch keine ausreichende Haftung zwischen Beschichtungsmaterial und der zumindest teilweise noch mit Wasser bedeckten Oberfläche ausbilden, weshalb das Beschichtungsmaterial zum Teil beim weiteren Bewegen der Rolle an dieser hängen bleibt bzw. mit dem Arbeitszug oder -strich von der Oberfläche wieder abgezogen wird. Infolgedessen bilden sich an den in Fig. 1 mit 5 bezeichne­ ten Stellen unregelmäßige Beschichtungen auf der Oberfläche des Beschichtungsträgers 3 aus, zwischen denen unbeschichte­ te Stellen liegen. Eine solche Beschichtung ist mangelhaft, weil sie nur punktförmig in unregelmäßigen Abständen haftet oder Wassereinschlüsse 6 aufweist, die korrosionsanfällige Fehlstellen bilden, während wesentliche Teile der zu schüt­ zenden Oberfläche unbeschichtet bleiben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird, wie in Fig. 2 dargestellt, von der Rolle 2, die sich ebenfalls unter Wasser 1 dicht über der zu schützenden Oberfläche des Beschichtungsträgers 3 befindet und die sich in Pfeilrich­ tung bewegt, das Beschichtungsmaterial 7 auf das auf der zu schützenden Oberfläche dicht aufliegende Flächengebilde 4 gegeben, wobei durch den auf die Rolle 2 ausgeübten Druck das viskose Beschichtungsmaterial 7 durch die in dem Flächengebilde 4 vorhandenen Öffnungen bzw. Poren hindurch­ getrieben und direkt gegen die Oberfläche des Beschichtungs­ trägers 3 gepreßt wird. Dadurch findet eine praktisch vollständige Verdrängung des über der Oberfläche stehenden Wassers 1 statt mit der Folge, daß sich das Beschichtungs­ material 7 unter dem Flächengebilde 4 unmittelbar an die zu schützende Oberfläche anlegen kann, so daß es unter Nutzung der beiderseitigen Grenzflächenkräfte zu einer festen Haftungsbindung zwischen Beschichtungsmaterial 7 und Oberfläche des Beschichtungsträgers 3 kommt. Dadurch ver­ läuft die Abrißzone 8 des Beschichtungsmaterials oberhalb des Flächengebildes 4, und eine Ablösung des Beschichtungs­ materials 7 von der zu schützenden Oberfläche findet nicht statt, weil die Wirkung der dem viskosen Beschichtungsmate­ rial immanent innewohnenden Kohäsionskraft auf die Grenz­ fläche zwischen dem Beschichtungsmaterial 7 und der Oberflä­ che des Beschichtungsträgers 3 von dem Flächengebilde 4 stark abgeschwächt wird, so daß die von der sich bewegenden Rolle 2 ausgehenden Zugkräfte den Beschichtungsvorgang nicht mehr stören können. Es bildet sich eine vollständige Beschichtung auf der zu schützenden Oberfläche ohne Fehl­ stellen und mit einer regelmäßigen Schichtdicke, die weit­ gehend durch die Dicke des Flächengebildes 4, z.B. durch die Siebdicke eines verwendeten Drucksiebes, vorbestimmt ist. Nach Beendigung des Beschichtungsvorganges kann das Flächengebilde 4 entfernt werden, ohne daß dadurch die inzwischen erfolgte starke Haftung zwischen Beschichtungs­ material und Oberfläche wieder aufgehoben oder die Qualität der Beschichtung beeinträchtigt würde. Das Flächengebilde 4 kann aber auch in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens in der Beschichtung verbleiben, wo es dann z.B. als verstärkende oder abdichtende Einlage zusammen mit dem Beschichtungsmaterial, in das es in der Regel eingebettet ist, nach dessen Aushärtung ein Laminat 9 bildet, das der weiteren Verbesserung des Korrosionsschutzes dient.
Im einzelnen kann das erfindungsgemäße Verfahren beispiels­ weise wie folgt durchgeführt werden:
Unmittelbar nach gründlicher Reinigung der zu schützenden Oberfläche, z.B. mit einem Gegenstrom-Hochdruck-Waschgerät, und gegebenenfalls einer Vorbehandlung der zu beschichtenden Oberflächenbereiche, z.B. einer Entrostung oder Entzunde­ rung, wird auf die gereinigte metallische oder mineralische Oberfläche ein feinmaschiges Drucksieb so nah wie möglich aufgelegt und das viskose Beschichtungsmaterial durch die Öffnungen des Drucksiebes hindurch auf die zu schützende Oberfläche aufgebracht. Der beim Aufbringen ausgeübte leich­ te Druck sorgt für eine gute Verteilung und ein völliges Anliegen des Beschichtungsmaterials an der Oberfläche des Beschichtungsträgers, ohne daß sich Wassereinschlüsse bilden oder andere die Haftung zwischen Beschichtungsmaterial und Beschichtungsträger beeinträchtigende Einflüsse auftreten können. Das Drucksieb wird unmittelbar nach Beendigung des Auftragungsvorganges abgezogen und z.B. auf eine an die vorherige Auftragungsfläche angrenzende, noch zu behandelnde Oberfläche aufgelegt und das vorstehende Beschichtungsverfah­ ren wiederholt. Auf diese Weise kann eine zusammenhängende Oberfläche nacheinander beschichtet werden, wobei man eine lückenlose, praktisch fehlstellenfreie Korrosionsschutz­ schicht erhält.
Der Vorteil dieses Verfahrens zeigt sich neben der sicheren und lückenlosen Aufbringung (Applikation) und der innigen Verbindung des Materials mit der Trägeroberfläche auch in einer durch das Drucksieb mitbestimmten Schichtdickengleich­ mäßigkeit, bei der Unterbeschichtungen nicht auftreten kön­ nen und Überbeschichtungen kaum vorkommen. Diese Gleichmäßig­ keit der Beschichtung verhindert Fehlstellen, Spannungsris­ sigkeiten und erlaubt es, den Materialverbrauch besser zu kontrollieren.
In einem anderen Ausführungsbeispiel wird statt des wieder­ verwendbaren Drucksiebes ein Vliesstoff aus Glasfasern oder einem geeigneten Kunststoff, z.B. Epoxidharzfasern oder Poly­ urethanfasern, von vorbestimmter Dicke eingesetzt, der in dem aufgetragenen Beschichtungsmaterial verbleibt und mit diesem zusammen ein gegen Korrosion besonders widerstands­ fähiges Laminat auf der zu schützenden Oberfläche ausbildet. Der Vliesstoff kann bereits vorher über Wasser, d.h. im Trocknen, in passende Bahnen zurechtgeschnitten und mit geeignetem viskosem Beschichtungsmaterial vorgetränkt wer­ den. Die so präparierte Bahn oder ein für einen komplizier­ ten Teilbereich der zu behandelnden Oberfläche besonders zurechtgeschnittenes Paßstück kann danach in den Beschich­ tungsbereich verbracht und wie beschrieben behandelt werden. Für die Bildung solcher Laminate sind selbstverständlich nur Flächengebilde aus Materialien geeignet, die die Eigen­ schaften des Beschichtungsmaterials nicht ungünstig beein­ flussen.
Das im letztgenannten Ausführungsbeispiel angegebene Verfah­ ren unter Verwendung imprägnierter Vliesstoffbahnen eignet sich u.a. auch dazu, daß ähnlich wie beim Tapezieren Bahn neben Bahn auf größere Oberflächen aufgebracht wird, bis die zu beschichtende Oberfläche mit einer völlig geschlosse­ nen Beschichtung überzogen ist. Auch hier sorgt das An­ drücken der mit dem Beschichtungsmaterial getränkten Vlies­ stoffbahnen an die zu schützende Oberfläche dafür, daß eine starke Haftung an die Oberfläche erfolgt. Erforderlichen­ falls kann über der ersten Schicht eine zweite verstärkende Schicht in gleicher Weise angebracht werden.
Die letztgenannte Methode ist mit besonderem Vorteil gerade an solchen Stellen anwendbar, an denen sich besonders leicht Wasser ansammelt und ein Wassergegendruck entstehen kann, z.B. an Spalten, Schlitzen, Ecken, Kanten und Kehlungen, wo mit einem Verfahren nach dem Stand der Technik eine geschlossene Beschichtung nahezu unmöglich zu erreichen ist.
Bei Abdichtungs- oder Verstärkungsmaßnahmen können selbstver­ ständlich auch mehrere Flächengebilde, z.B. mehrere Druck­ siebe, übereinander appliziert und gegebenenfalls in dem aushärtbaren Beschichtungsmaterial belassen werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, in überraschend einfacher Weise Korrosionsschutzmittel unter Wasser und im bezüglich der Korrosionsgefährdung besonders kritischen Wasser/Luft-Wechselzonenbereich auf korrosionsge­ fährdete metallische oder mineralische Oberflächen aufzubrin­ gen, wobei die erhaltenen Korrosionsschutzschichten fest an der zu schützende Oberfläche haften und praktisch fehlstel­ lenfrei sind. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es außerdem möglich, durch Wahl der Dicke der einzuset­ zenden Flächengebilde Beschichtungen mit vorbestimmter gleichmäßiger Schichtdicke aufzutragen, wobei es ein Vorteil des Verfahrens ist, daß unerwünschte Unterbeschichtungen nicht möglich sind und schädliche Überbeschichtungen vermie­ den werden können.
Neben der absolut fachgerechten Anbringung und optimalen Verbindung des Unterwasser-Beschichtungsmaterials mit der zu beschichtenden Oberfläche, der Schichtdickengleichmäßig­ keit und der Kontrollierbarkeit der Beschichtungsqualität besitzt das Verfahren weiter den Vorteil, daß bei Einbrin­ gung eines Laminats Korrosionsschutzschichten erhalten wer­ den, die neben dem Korrosions- und Kantenschutz sowie der Verstärkung (Panzerung) des Beschichtungsbereichs auch Ab­ dichtungsaufgaben z.B. an Spundwandschlössern, Schraub- und Nietverbindungen u.dgl. erfüllen.
Dementsprechend läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auf vielfältigen technischen Gebieten anwenden, insbesondere im Unterwasser- und Spritzzonenbereich stationärer oder wech­ selstationärer Wasser- und Seebauwerke, zu denen beispiels­ weise Hafenanlagen, Spundwände, Brückenpfeiler und -stützen, Dalben, Pontons, Verlade- und Anlegeanlagen, Produktions­ plattformen, Pipelines, Schwimm- und Trockendockanlagen, Schleusen, Wehre und Tore aus Beton und Stahl gehören.

Claims (9)

1. Verfahren zum Aufbringen von Korrosionsschutzmitteln auf unter Wasser oder in Wasser/Luft-Wechselzonenbereichen befindliche metallische und mineralische Oberflächen, bei dem viskose organische oder anorganische Beschichtungsmaterialien auf die zu schützende gereinigte Oberfläche aufgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche des Beschichtungsträgers (3) zunächst ein flexibles Flächengebilde (4), das porös ist und/oder zahlreiche kleine Öffnungen enthält, lose aufgelegt und dann das viskose Beschichtungsmaterial (7) in an sich bekannter Weise mittels eines geeigneten Auftragungswerkzeuges (2) in ein oder mehreren Schichten durch die Öffnungen oder Poren des Flächengebildes (4) durchgedrückt und auf die zu schützende Oberfläche des Beschichtungsträgers (3) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flächengebilde (4) ein feinmaschiges Drucksieb einge­ setzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flächengebilde (4) ein Gitter aus Drahtgeflecht oder Kunststoff eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flächengebilde (4) ein für das viskose Beschichtungs­ material durchlässiger Vliesstoff aus natürlichen oder synthetischen organischen und/oder mineralischen Textil­ fasern eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vliesstoff aus Glasfasern und/oder Steinwolle einge­ setzt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Flächengebilde (4) nach dem Aufbringen des Beschichtungsmaterials (7) auf die Oberfläche des Beschichtungsträgers (3) von der Oberfläche abgezogen und gegebenenfalls an einer anderen Stelle auf die zu beschichtende Oberfläche wieder aufgelegt und der Be­ schichtungsvorgang erneut durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Flächengebilde (4) nach dem Aufbringen des Beschichtungsmaterials (9) in diesem eingebettet ver­ bleibt und aus dem Flächengebilde und dem gegebenenfalls aushärtbaren Beschichtungsmaterial ein Laminat gebildet wird, das fest auf der Oberfläche des Beschichtungsträ­ gers (3) haftet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Beschichtungsmaterial (7) getränktes Flächen­ gebilde (4) eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein als verstärkende und/oder abdichtende Einlage geeignetes Flächengebilde (4) eingesetzt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202013009098U1 (de) 2012-10-16 2014-04-16 Norbert Fischer Passives Schutzsystem für stahlwasserbauliche Anlagen

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DE202013009098U1 (de) 2012-10-16 2014-04-16 Norbert Fischer Passives Schutzsystem für stahlwasserbauliche Anlagen

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