DE3920635A1 - Einrichtung zum fluidisieren und abfoerdern von pulver - Google Patents
Einrichtung zum fluidisieren und abfoerdern von pulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fluidi
sieren von in einem nachgiebigen Verpackungsgebinde,
vorzugsweise Sack, befindlichem Pulver und Abfördern
des fluidisierten Pulvers zu einer Beschichtungsvor
richtung, vorzugsweise Pulverpistole, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Ein
richtung ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
G 88 05 947 bekannt.
Bei der bekannten Einrichtung wird das Original
pulvergebinde,im allgemeinen ein Sack, in einem
Karton eingesetzt und der Karton mit dem in ihm
befindlichen Sack auf einen Rütteltisch gestellt,
um durch die Vibrationen das Pulver aufzulockern.
In den Pulversack wird eine Fluidisiereinrichtung
eingeführt, die aus einem an die Pulver-Absaug
leitung angeschlossenen Absaugtrichter und aus
den Absaugtrichter konzentrisch umgebenden Druck
luft-Zuführrohren besteht, wobei die aus den
konzentrischen Druckluftrohren austretende Druck
luft zu einer Fluidisierung des Pulvers im Umge
bungsbereich des Pulver-Absaugtrichters führt.
Diese bekannte Einrichtung weist jedoch auf Grund
des erforderlichen Rütteltisches einen großen
Platzbedarf und hohe Erstellungskosten auf. Ein
weiterer Nachteil ist, daß auch die Anordnung der
Druckluft-Zuführungsrohre konzentrisch um den
Pulver-Absaugtrichter herum einen vergleichsweise
großen Raumbedarf erfordert, so daß die Fluidisier
einrichtung nur mit Schwierigkeit in den Pulversack
eingeführt werden kann. Dabei muß dieses groß
bauende Teil der Fluidisiereinrichtung bei einem
Farbwechsel sehr aufwendig gereinigt werden. Aber
auch funktionsmäßig ergeben sich Nachteile. So ist
zu befürchten, daß durch die Vibration des gesamten
Pulvers Pulververdichtungen und/oder Korngrößen-
Seperationen in bestimmten Pulverbereichen auftreten
können. Weiterhin erfolgt durch das Einsetzen des
Pulversacks in einen Karton eine kubische Ausbildung
des Pulversacks, was in den Eckenbereichen des Be
hältnisses zu Schwierigkeiten bei der Fluidisierung
und bei der Absaugung führt, womit die nicht mehr
absaugbare Restmenge verhältnismäßig groß ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Einrichtung
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie
platzsparend, kostengünstig und leicht zu reinigen ist,
darüber hinaus aber eine einwandfreie Fluidisierung
und Absaugung des Pulvers vom vollen bis zum nahezu
leeren Pulversack gewährleistet. Die Lösung dieser
Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs 1. Zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Er
findung beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
eine Skizze einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in perspek
tivischer Darstellung und
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2 einer zweiten
Ausführungsform.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Aufnahmetrichter starrer
Ausbildung bezeichnet, der in einem Gestell 11 ge
lagert ist. Das Gestell 11 trägt außerdem über
Arme 12 und verstellbare Halterungen 13 einen
Klemmring 14. Mittels dieses Klemmrings 14 hängt
im Aufnahmetrichter 10 ein Sack 15, der mit Pulver
gefüllt ist und sich an der Innenwand des Auf
nahmetrichters 10 unter Anpassung an die Kegel
form abstützt. In die Sacköffnung ragt von oben
her zentral ein Pulver-Ansaugrohr 16, das über
einen Ansaugschlauch 17 mit einer nicht gezeich
neten Pulverbeschichtungsanlage, etwa Pulverpistole,
in Verbindung steht. Das Rohr 16 reicht bis in
den unteren Bereich des Sacks 15 und trägt, wie am
besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, an seinem unteren
Ende ein hohlzylindrisches Gehäuse 18, dessen innere
Mantelfläche 18a als Laufbahn für eine Kugel 19 be
trächtlichen Gewichts ausgebildet ist. Die Deck
fläche 18b des Gehäuses 18 ist radial außerhalb
des Pulveransaugrohrs 16 mit Luftauslaßöffnungen
versehen, während die Bodenfläche des Gehäuses 18
als mit seiner Spitze nach unten weisender, eben
falls mit Luftaustrittsöffnungen versehener Kegel
18c ausgebildet ist. Mit Abstand über der Deck
fläche 18b des Gehäuses 18 weist das Pulveransaug
rohr 16 radiale Ansaugöffnungen 16a auf. Eine eben
falls von oben her in die Öffnung des Sacks 15
hineinragende und im wesentlichen parallel zum
Pulveransaugrohr 16 verlaufende Druckluft-Leitung 20
(Fig. 1) mündet tangential in das hohlzylindrische
Gehäuse 18 ein, und zwar benachbart dem Zylinder
mantel 18a. Die Druckluft-Zuführleitung 20 ist
über eine nicht gezeichnete Schlauch- oder Rohr
leitung mit einer Druckluftquelle verbunden. Eine
weitere Druckluftleitung 21 mündet von unten her
in die Spitze des Aufnahmetrichters 10, und zwar
in den Raum zwischen Aufnahmetrichter 10 und Sack 15.
Die Druckluftleitung 21 wird von einer getimeten
Druckluft-Steuervorrichtung 22 gespeist, derart,
daß der Leitung 21 Druckluftstöße vorgegebener
Frequenz zugeführt werden. Mit 23 ist eine Ent
lüftungsleitung bezeichnet.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen.
Zunächst wird der mit Pulver gefüllte Sack 15 in
den Aufnahmetrichter 10 gestellt, geöffnet und
mittels des Klemmrings 14, an welchem ein Fest
klemmen des Sackrandes erfolgt, offen-gehalten.
Nunmehr wird das Pulverabsaugrohr 16 mit Zylinder
gehäuse 18 und Druckluft-Zuführleitung 20 in
die Sacköffnung eingeführt, und zwar soweit, bis
sich der Zylinder 18 im unteren Sackbereich und
damit im unteren Pulverbereich befindet. Das Ein
führen durch das Pulver hindurch wird dabei durch
die Kegelspitze 18c erleichtert. Daraufhin können
die Absaugung für das Absaugrohr 16 und Zuführungen
für die Druckluftleitungen 20 und 21 geöffnet
werden. Die durch die Leitung 20 zugeführte und
tangential in das Zylindergehäuse 18 einmündende
Druckluft treibt die Kugel 19 zu einem Umlauf auf
der inneren Mantelfläche 18a an, mit der Folge,
daß auf Grund der Masse der Kugel 19 das gesamte
Zylindergehäuse 18 in Vibration gelangt. Die
Vibration des Gehäuses 18 wird dabei dadurch er
möglicht, daß entweder das Rohr 16 felxibel aus
gebildet oder zwischen Rohr 16 und Zylindergehäuse 18
ein flexibles Zwischenstück angeordnet ist. Die
Druckluft, welche die Kugel 19 antreibt, verläßt
das Zylindergehäuse durch die Öffnungen der Ge
häusedecke 18b und des Gehäusebodens 18c und
wirkt als Fluidisierungsluft für das umgebende
Pulver. Mit anderen Worten, der Pulverbereich
um das Zylindergehäuse 18 und den benachbarten
Teil des Pulver-Absaugrohrs 16 herum wird zum
einen durch die Vibration des Gehäuses 18 aufge
lockert und zum anderen durch die aus dem Gehäuse
18 als Abluft des Kugelantriebs austretende
Druckluft fluidisiert, so daß durch die Öffnungen
16a des Absaugrohrs 16 gleichmäßig fluidisiertes
Pulver abgesaugt wird. Die nach unten konisch
zulaufende Form des Aufnahmetrichters 10 und damit
des Sacks 15 und des darin befindlichen Pulvers be
wirkt, daß fortlaufend Pulver in den Fluidisierungs-
und Absaugbereich nachrutscht. Dabei wir die Auf
lockerung des Pulvers noch unterstützt durch die
stoßweise aus der Leitung 21 in den Zwischenraum
zwischen Aufnahmetrichter 10 und Sack 15 eintretende
Druckluft, die den unteren Bereich des Sacks 15 und
damit den unteren Pulverbereich zu auflockernden
Rüttelbewegungen veranlaßt.
Die Ausführungsform von Fig. 3 unterscheidet sich
von der beschriebenen Ausführungsform lediglich
dadurch, daß zwischen Pulver-Absaugrohr 16 und
Gehäuse 18 ein Rohrstück 30 mit Absaugöffnungen 30a
zwischengeschaltet ist. Der Durchmesser des Rohr
stücks 30 übersteigt denjenigen des Absaugrohrs 16,
und die Absaugöffnungen 30a sind größer dimensio
niert als die Ansaugöffnungen 16a der ersten Aus
führungsform. Damit werden die Ansaug-Strömungs
verluste vermindert und es erfolgt eine Strömungs
beruhigung.
Es sind zahlreiche Abwandlungen möglich, ohne den
Bereich der Erfindung zu verlassen. So kann als
Unwuchtkörper an Stelle der Kugel 19 ein Turbinen
rad mit exzentrischer Massenverteilung Verwendung
finden. Weiterhin kann das Zylindergehäuse 18 aus
porösem Material gefertigt sein, womit sich die
gesonderte Herstellung von Luftaustrittsöffnungen
erübrigt. Auch kann das Gestell mit dem Aufnahme
trichter so vereinfacht werden, daß im wesentlichen
nur der Trichter auf einen an sich beim Benutzer
bereits befindlichen Pulverbehälter aufgesetzt wird,
so daß der vorhandene Pulverbehälter dann als Gestell
für den Aufnahmetrichter 10 dient. Schließlich ist
es auch möglich, das Pulver-Absaugrohr 16 durch das
Gehäuse 18 hindurchzuführen, womit dann die Absaug
öffnungen 16a sich unmittelbar unterhalb des Gehäuses
18 und somit ebenfalls im Bereich der Lockerungs-
und Fluidisierungswirkung befinden.
Claims (10)
1. Einrichtung zum Fluidisieren von in einem nach
giebigen Verpackungsgebinde, vorzugsweise Sack,
befindlichen Pulver und Abfördern des fluidisierten
Pulvers zu einer Beschichtungsvorrichtung, vorzugs
weise Pulverpistole, mit einer Aufnahme für das Ge
binde, mit in das Gebinde einführbarer Pulver-Absaug
leitung und Fluidisierdruckluft-Zuführleitung und mit
einem Pulver-Vibrator, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahme (10) als ein mit seiner Spitze nach
unten weisender, oben offener Hohlkegel ausgebildet
ist, daß an die Pulver-Absaugleitung (16) im Bereich
ihrer Ansaugmündung (16a; 30a) der Vibrator (18, 19)
schwingfähig befestigt ist, der aus einem zylindrischen
Gehäuse (18) mit Druckluft-Auslaßöffnungen und
einem im Gehäuse (18) umlaufenden, pneumatisch antreib
baren Unwuchtkörper (19) besteht, und daß die Fluidi
sierdruckluft-Zuführleitung (20) tangential in das
Zylindergehäuse (18) einmündet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Unwuchtkörper eine Kugel (19) ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Unwuchtkörper ein Turbinenrad mit
ungleichmäßiger Massenverteilung ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (18)
aus offen porösem Material besteht.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (18c)
des Zylindergehäuses (18) als nach unten weisender
Hohlkegel ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch ein Rohrstück (30) mit
Ansaugöffnungen (30a) zwischen Pulver-Absaugleitung
(16) und Pulver-Vibrator (18, 19), wobei der Durch
messer des Rohrstücks (30) denjenigen der Pulver-
Absaugleitung (17) übersteigt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine zusätzliche Druck
luft-Zuführleitung (21), die von einer Druckluft-
Impulsquelle (22) gespeist ist und in den untersten
Bereich des Aufnahmetrichters (10) einmündet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch ein Lagergestell (11) für
den Aufnahmetrichter (10).
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lagergestell (11) eine Halte
rung für einen Klemmring (14) zum Befestigen des
Randbereichs des Gebindes (15) aufweist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch eine in das Gebinde ragende
Entlüftungsleitung (23).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920635 DE3920635A1 (de) | 1989-06-23 | 1989-06-23 | Einrichtung zum fluidisieren und abfoerdern von pulver |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893920635 DE3920635A1 (de) | 1989-06-23 | 1989-06-23 | Einrichtung zum fluidisieren und abfoerdern von pulver |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3920635A1 true DE3920635A1 (de) | 1991-01-03 |
Family
ID=6383441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893920635 Withdrawn DE3920635A1 (de) | 1989-06-23 | 1989-06-23 | Einrichtung zum fluidisieren und abfoerdern von pulver |
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Country | Link |
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