DE3920354A1 - Geruest fuer einen schaltschrank mit einer profilschiene fuer scharnierelemente - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerüst für einen Schaltschrank aus mit Lochreihen versehenen Profilelementen mit einseitig offenen Hohlprofil, sowie mit einer einen frontseitigen Profilabschnitt des Profilelementes bedeckenden Profilschiene als Träger von Scharnierelementen für eine den Schaltschrank abschließende Tür.

Ein Gerüst dieser Art ist beispielsweise durch US-A-31 78 246 bekannt geworden. Die Profilschiene hat dabei einen T-förmigen Querschnitt, wobei die Scharnierelemente an dem mittleren Schenkel der T-Form angebracht sind. Die beiden seitlichen Schenkel liegen auf den beiden einander gegenüberstehenden Schenkeln auf, welche die Öffnung des Hohlprofils der Profil­ elemente begrenzen. Auf diese Weise wird ein Kanal gebildet, der zur Verlegung von Leitungen benutzt werden kann. Diese Anordnung erfordert zwei Reihen von Befestigungselementen für die beiden an den Schenkeln der Profilelemente aufliegenden Schenkel der T-förmigen Profilschiene. Auch bei geschlossener Tür ist somit die eine der beiden Reihen von Befestigungsele­ menten gegen Umgebungseinflüsse nicht geschützt. Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, die Befestigung der Profilschiene zu vereinfachen und den Schutz ihrer Be­ festigungselemente zu verbessern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Profilschiene einen etwa U-förmigen Querschnitt mit parallel zu dem frontseitigem Profilabschnitt des zugehörigen Profilele­ mentes angeordneten Schenkeln aufweist und daß der zur Auflage auf dem frontseitigen Profilabschnitt dienende Schenkel der Profilschiene zur vollständigen Abdeckung der Lochreihe des frontseitigen Profilabschnittes bemessen ist. Hierdurch wird erreicht, daß nur eine Reihe von Befestigungselementen für die Profilschiene benötigt wird, die bei geschlossener Tür dem Einfluß der Umgebung weitgehend entzogen ist. Auch lassen sich die Scharnierelemente weitgehend verdeckt anordnen.

Durch eine von der erwähnten bekannten Gerüstanordnung ab­ weichende Gestaltung der Profilelemente des Gerüstes lassen sich darüberhinaus weitere Vorteile erzielen. Hierzu ist vorgesehen, daß das Profilelement nur einen frontseitigen Profilabschnitt aufweist und daß der vordere Schenkel der zugeordneten Profil­ schiene kürzer als der zur Auflage auf dem frontseitigen Profilabschnitt des Profilelementes vorgesehene innere Schenkel der Profilschiene ausgebildet ist. Hierdurch entsteht eine einzige Auflagefläche für die Profilschiene, während gleich­ zeitig die Öffnung des Hohlprofils der tragenden Profilele­ mente eine von der bekannten Anordnung abweichende Stellung erhält. Beispielsweise kann die Öffnung seitlich an die Tür­ öffnung anschließend angeordnet sein. Die zur Befestigung der Profilschiene dienende Lochreihe kann nun soweit von der Kante des Profilelementes entfernt angeordnet werden, daß ein durch­ gehender Randstreifen ausreichender Breite verbleibt, auf dem die Tür mit einer Dichtungskante aufliegen kann.

Eine Profilschiene der vorstehend beschriebenen Art kann beid­ seitig der Tür angeordnet sein, wobei die Stege der U-förmigen Querschnittsform außenliegend angeordnet sind und die eine der Profilschienen als Träger von Scharnierelementen und die weitere Profilschiene als Träger von Verschlußelementen für die Tür dient. Die Eignung für die eine oder andere Aufgabe kann dabei durch von dem Profil unabhängige Merkmale bewirkt werden. Insbesondere kann die mit den Scharnierelementen zu versehende Profilschiene eine sich wenigstens über den vorderen Schenkel erstreckende parallelflankige Ausnehmung aufweisen. Diese dient zum Eingreifen eines Scharnierarmes der Tür und ist daher bei geschlossener Tür im wesentlichen gleichfalls geschlossen.

Eine festsehende Scharnieröse kann auf unterschiedliche Weise gebildet sein. Eine Möglichkeit, die den Vorzug der ein­ stückigen Herstellung der Scharnieröse mit der Profilschiene hat, besteht darin, daß die parallelflankige Ausnehmung durch Einschnitte und anschließende Umformung des freigeschnittenen Materials zu einer Scharnieröse gebildet ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann sich die Ausnehmung bis in den Steg des U-Profils hineinerstrecken und es kann ein die Ausnehmung wenigstens teilweise aus­ füllender Scharnierwinkel vorgesehen sein, der einen zur Auflage auf dem inneren Schenkel des U-Profils der Profil­ schiene vorgesehenen Fußteil mit einer Durchtrittsöffnung für ein Befestigungselement besitzt. Dies gibt die Möglichkeit, für die Profilschiene und den Scharnierwinkel verschiedene und dem jeweiligen Zweck besonders angepaßte Werkstoffe zu wählen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt einen Schaltschrank in einer Ansicht von vorn mit geschlossener Tür und seitlich angedeuteten weiteren Schalt­ schränken.

In den Fig. 2 und 3 ist der Schaltschrank gemäß der Fig. 1 von oben mit geschlossener bzw. mit teilweise geöffneter Tür gezeigt.

Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines tragenden Profilelementes eines Schaltschrankes gemäß den Fig. 1 bis 3 mit einer daran angebrachten Profilschiene und einer teilwise gezeigten Tür.

Der in der Fig. 1 von vorn gezeigte Schaltschrank 1 weist ein nur in seinen Umrissen erkennbares Gerüst 2 sowie eine zwischen vertikalen Profilschienen 3 und 4 liegende Tür 5 auf. Zu beiden Seiten des Schaltschrankes 1 sind abgebrochen weitere Schalt­ schränke angedeutet. Die linke Profilschiene 3 ist mit Aus­ nehmungen zum Eingriff von Scharnierarmen 6 der Tür 5 ver­ sehen. In dem gezeigten Beispiel sind über die Höhe der Tür verteilt drei Scharnierarme 6 gezeigt. In Abhängigkeit von der Größe des Schaltschrankes 1 und/oder dem Gewicht der Tür 5 und eventuell an dieser angebrachten An- oder Einbauten kann auch eine größere oder kleinere Anzahl von Scharnierarmen 6 vorge­ sehen sein. Die der Profilschiene 3 gegenüberliegende Profil­ schiene 4 dient zur Aufnahme von Verschlußelementen, die ver­ deckt angeordnet und daher in der Fig. 1 nicht sichtbar sind. Die Verschlußelemente wirken mit einer türseitigen Verschluß­ anordnung geeigneter Art zusammen, die in dem gezeigten Beispiel mit einem hierfür vorgesehenen Schlüssel mittels einer in der Tür 5 vorgesehenen Zugangsöffnung 7 betätigbar ist.

In der Draufsicht gemäß der Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Profilschienen 3 und 4 im Querschnitt etwa U-förmig mit ungleicher Schenkellänge ausgebildet sind. Nahe dem Mittel­ teil des U-Profiles der Profilschiene 3 befindet sich eine Scharnieröse 10, um welche die Tür 5 schwenkbar ist.

Die Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Fig. 3, jedoch sind hier Profilschienen 3′ und 4′ mit ungleicher Länge über Schenkel gezeigt. Ferner ist die Tür 5 teilweise geöffnet. Weitere Einzelheiten der Profilschienen und der Scharnieran­ ordnung sind aus der Fig. 4 ersichtlich, auf die im folgenden eingegangen wird.

Die Fig. 4 zeigt einen Abschnitt eines vertikalen tragenden Profilelementes 11 des Schaltschrankes 1 sowie einen demgegenüber verkürztem Abschnitt einer frontseitigen Profilschiene 3 in Verbindung mit einem Ausschnitt der Tür 5. Das Profilelement 11 gehört zum Typ der einseitig offenen Hohlprofile und weist zwei in einer Ebene liegende und einander gegenüberstehende Schenkel 12 und 13 auf. Beide Schenkel sind mit Lochreihen versehen, die aus aufeinanderfolgenden quadratischen Löchern 14 und in Durchzügen 15 befindlichen Löchern 16 bestehen.

Der Frontseite des Schaltschrankes 1 zugewandt ist ein Profil­ abschnitt 17 des Profilelementes 11, in dem sich zwei Lochreihen befinden, die um das halbe Teilungsmaß versetzt und parallel zueinander verschoben angeordnet sind. Die eine dieser Loch­ reihen umfaßt gleichfalls in Durchzügen 20 befindliche Löcher 21, während die parallel hierzu angeordnete weitere Lochreihe einfache Löcher 22 aufweist. Mittels der Löcher 21 ist an dem Profilabschnitt 17 die Profilschiene 3 befestigt. Diese umfaßt, wie bereits erwähnt, bei U-förmigem Profil einen zur Auflage auf dem Profilabschnitt 17 vorgesehenen längeren Schenkel 23 sowie einen hierzu parallelen, jedoch kürzer ausgebildeten Schenkel 24. Dieser ist zur Aufnahme von Scharnierteilen mit parallelflankigen Ausnehmungen 25 versehen, von denen eine in der Fig. 4 sicht­ bar ist. In die Ausnehmung greift ein Scharnierwinkel 26 mit einer Öse 27 ein, an der mittels eines nicht gezeigten Lager­ bolzens ein Scharnierarm 30 der Tür 5 schwenkbar gelagert ist. Um einen großen Öffnungswinkel der Tür 5 zu ermöglichen, ist die Ausnehmung 25 bis in den Steg 31 der Profilschiene 3 hinein verlängert. Der Scharnierwinkel 26 und die Profilschiene 3 sind gemeinsam durch eine Schraube 32 befestigt, die sich in eines der Löcher 21 in dem Profilabschnitt 17 erstreckt.

Wie aus der Fig. 4 zu entnehmen ist, verbleibt zwischen der Schraube 32 bzw. der dieser benachbarten Vorderkante 33 des Scharnierwinkels 26 ein Randstreifen 34 zur Auflage einer Dichtung. Sollte es daher die geforderte Schutzart des Schalt­ schrankes 1 erfordern, so kann in eine an der Innenseite der Tür 5 befindliche und durch eine Abkantung gebildete Nut 35 eine Dichtleiste eingelegt werden, die beim Schließen der Tür auf dem Randstreifen 34 zur Auflage gelangt. Obwohl außerhalb des hierdurch geschaffenen Schutzbereiches gelegen, sind auch die Scharnierteile und die Befestigungsschrauben 32 gegen schädliche Einflüsse weitgehend geschützt, da sie im Innen­ raum der Profilschiene 3 gelegen sind. Die aus den Löchern 21 und 22 bestehenden Lochreihen in dem Profilabschnitt 17 werden durch den Schenkel 23 der Profilschiene 3 vollständig über­ deckt. Die Schutzart des Schaltschrankes 1 wird daher durch diese Lochreihen nicht beeinträchtigt. Zusätzlich kann, wie in der Fig. 4 gezeigt, zwischen dem Schenkel 23 und dem Profil­ abschnitt 17 ein Dichtstreifen 28 eingelegt sein. Die gewählte Anordnung der Lochreihen gewährt eine weitgehende Freizügigkeit in der Anordnung und der Anzahl der Scharnierteile, sowie bei Verwendung des Profilelementes 11 beispielsweise als rück­ seitiges tragendes Element des Schaltschrankes eine vorteil­ hafte Möglichkeit zur Verbindung mit einem rückseitig an­ schließenden weiteren Schaltschrank.

Der sich an den Profilabschnitt 17 nach außen anschließende Bereich des Profilelementes 11 weist drei ebene und gegen­ einander einwärts versetzte Profilabschnitte 36, 37 und 38 auf, von denen die Profilabschnitte 36 und 37 durch eine Einziehung 40 voneinander getrennt sind. Der am weitesten außen liegende schmale Profilabschnitt 36 bildet die Anschlagfläche bei benachbarter Aufstellung von Schaltschränken gleicher Art. Die gegenüber dem Profilabschnitt 36 zurückstehend angeordneten Profilabschnitte 37 und 38, die gleichfalls mit Lochreihen ver­ sehen sind, dienen zur Befestigung von Abdeckungen in der Weise, daß eine bündige Seitenfläche gebildet wird, die über den Profilabschnitt 36 nicht vorsteht, damit dieser in der er­ wähnten Weise als Anschlagfläche bei benachbarter Aufstellung von Schaltschränken wirksam bleiben kann. Die zwischen den Profilabschnitten 36 und 37 befindliche Einziehung 40 dient zum Eingreifen einer Abkantung einer seitlichen Abdeckung, wobei die Möglichkeit besteht, durch das Einlegen von Dichtungs­ material auch seitlich eine der geforderten Schutzart ent­ sprechende Abdichtung zu erzielen.

Der dem Profilabschnitt 17 gegenüberliegende und zu diesem parallele Profilabschnitt 41 ist in der bereits beschriebenen Weise mit Durchzügen und quadratischen Löchern versehen. Zusammen mit den entsprechenden Lochungen in den Schenkeln 12 und 13 gestattet dies in vielfältig abwandelbarer Weise die Anbringung von Einbauten, wie Geräteträgern, Einzelgeräten, Zwischenböden und dergleichen.

Claims (6)

1. Gerüst (2) für einen Schaltschrank (1) aus mit Lochreihen versehenen Profilelementen (11) mit einseitig offenem Hohl­ profil, sowie mit einer einen frontseitigen Profilabschnitt des Profilelementes (11) bedeckenden Profilschiene (3) als Träger von Scharnierelementen (26, 30) für eine den Schaltschrank (1) ab­ schließende Tür (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (3) einen etwa U-förmigen Querschnitt mit parallel zu dem frontseitigen Profilabschnitt (17) des zuge­ ordneten Profilelementes (11) angeordneten Schenkeln (23, 24) aufweist und daß der zur Auflage auf dem frontseitigen Profil­ abschnitt (17) dienende Schenkel (23) der Profilschiene (3) zur vollständigen Abdeckung der Lochreihe (21, 22) des front­ seitigen Profilabschnittes (17) bemessen ist.

2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement (11) nur einen frontseitigen Profilab­ schnitt (17) aufweist und daß der vordere Schenkel (24) der zugeordneten Profilschiene (3) kürzer als der zur Auflage auf dem frontseitigen Profilabschnitt (17) des Profilelementes (11) vorgesehene innere Schenkel (23) der Profilschiene (3) ausge­ bildet ist.

3. Gerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Tür (5) je eine Profilschiene (3, 4) ange­ ordnet ist, wobei die Stege (31) der U-förmigen Querschnitts­ form außenliegend angeordnet sind und die eine der Profil­ schienen (3) als Träger von Scharnierelementen (26, 30) und die weitere Profilschiene (4) als Träger von Verschlußelementen für die Tür (5) dient.

4. Gerüst nach einem der vorrangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Scharnierelementen (26, 30) zu versehende Profil­ schiene (3) eine sich wenigstens über den vorderen Schenkel (24) erstreckende parallelflankige Ausnehmung (25) aufweist.

5. Gerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelflankige Ausnehmung (25) durch Einschnitte und anschließende Umformung des freigeschnittenen Materials zu einer Scharnieröse (27) gebildet ist.

6. Gerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (25) bis in den Steg (31) des U-Profils hineinersteckt und daß ein die Ausnehmung (25) wenigstens teilweise ausfüllender Scharnierwinkel (26) vorgesehen ist, der einen zur Auflage auf dem inneren Schenkel (23) des U-Profils der Profilschiene (3) vorgesehenen Fußteil mit einer Durchtrittsöffnung für ein Befestigungselement (32) besitzt.