DE3919829C2 - Elektronenkanonen-System mit Feldemission - Google Patents
Elektronenkanonen-System mit FeldemissionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektronenkanonen-System mit Feldemission, welches
geeignet ist zum Einsatz in einem Elektronenmikroskop, bei der Elektronenstrahllithografie
oder dergleichen, und
welches geeignet ist
zum Erzielen eines Elektronenstrahls hoher Helligkeit und eines hohen
Stroms.
Bei einem herkömmlichen Elektronenkanonen-System mit Feldemission sind
Lösungswege zum Erreichen eines Elektronenstrahls mit großem Strom,
nicht nur unter Verwendung einer Elektronenstrahlfokussierung auf der
Basis einer elektrostatischen Linse, sondern auch eine Magnetstrahlfokussierung
auf der Basis einer magnetischen Linse, die in der Nachbarschaft
einer Elektronenquelle angeordnet ist, durch das britische Patent Nr.
1 291 221 und die JP-A 59 42748 offenbart worden.
Aus "Optik", Band 57, 1980, Nr. 3, Seiten 401-419 von M. Troyon
ist ferner ein Elektronenkanonen-System mit Feldemission bekannt,
bei dem eine magnetische Linse zugleich als eine erste Anode dient,
von der Elektronen auf eine zweite Anode hin beschleunigt werden.
Um einen gewünschten fokussierten Elektronenstrahl bei der Verwendung
einer Elektronenkanone in einem Durchstrahlungs- oder Abtastelektronenmikroskop
bei der Elektronenstrahllithografie oder dergleichen zu erhalten,
ist gewöhnlicherweise ein Illuminierungssystem vorgesehen, d. h. ein
System, in dem die Elektronenkanone mit (einer) Kondensorlinse(n)
kombiniert ist. Die Helligkeit des erhaltenen
Elektronenstrahls wird jedoch geringer als die einer Elektronenquelle an
sich, und zwar aufgrund von Aberrationen der Elektronenkanone und der
Kondensorlinse. Um einen Elektronenstrahl hoher Helligkeit zu erhalten,
ist es wichtig, die Aberrationen des Illuminierungssystems (welches
hauptsächlich sphärische Aberration und chromatische Aberration beinhaltet)
soweit wie möglich zu reduzieren, um dadurch die Helligkeit,
die die Elektronenkanone von sich aus erzeugt, aufrechtzuerhalten.
Die Elektronen erfahren eine elektrostatische Linsenwirkung, wenn sie in
einer Elektronenkanone beschleunigt werden. Bei herkömmlichen Illuminierungssystemen
in Elektronenmikroskopen oder dergleichen können die
Bedingungen, die die Aberration der elektrostatischen Linse in der
Elektronenkanone klein ist und die Bedingung, daß die Aberration der
Kondensorlinse klein ist, nicht zusammen erfüllt werden. Die
sphärische Aberration und die chromatische Aberration der elektrostatischen
Linse in der Elektronenkanone ist etwa zehnmal größer als die der
magnetischen Linse, die in einem Elektronenmikroskop oder dergleichen
eingesetzt wird. Aus diesem Grund wird die magnetische Linse in der
Nachbarschaft der Elektronenquelle vorgesehen bzw. angeordnet, und zwar
um die Aberration der Elektronenkanone zu reduzieren und die elektrostatische
Linsenwirkung zu kompensieren und wobei die elektrostatische
Linsenwirkung gesteuert ist, um das System bei einer Bedingung arbeiten
zu lassen, in der die Aberration der Kondensorlinse klein wird. Im Ergebnis
wird ein Elektronenstrahl hoher Helligkeit und mit großem Strom
erhalten.
Elektronenkanonen-Systeme gemäß dem Stand der
Technik, die einen einstufigen Beschleunigungstubus verwenden, werden eingesetzt
wenn die Beschleunigungsspannung klein ist. Aus diesem Grund ist
eine Elektronenbeschleunigungsregion längenmäßig klein und eine elektrostatische
Linsenwirkung ist schwach. Da im weiteren der Abstand zwischen
der Kondensorlinse und der Elektronenquelle auch kurz ist, ist die
Aberration, verursacht durch Reduktion der Strahlgröße durch die Kondensorlinse,
auch gering. Dementsprechend trat in herkömmlichen Elektronenkanonen-Systemen
mit dem einstufigen Beschleunigungstubus, der unter
der Bedingung einer geringen Beschleunigungsspannung verwendet wird,
kein grundsätzliches Problem auf. Ein Elektronenkanonen-System mit einer
durch ein magnetisches Feld überlagerten Feldemission mit einem mehrstufigen
Beschleunigungstubus, der unter der Bedingung einer hohen Beschleunigungsspannung
eingesetzt wird, hat jedoch Probleme aufgeworfen.
Wenn nämlich ein reales Bild einer Elektronenquelle mit Feldemission in
Richtung des Fortschreitens eines Elektronenstrahls durch eine magnetische
Linse gebildet wird, wie durch die GB-PS 1 291 221 und die JP-A 59 42748 offenbart,
vergrößert eine starke elektrostatische Linsenwirkung den Einfallwinkel
des Elektronenstrahls auf eine Kondensorlinse. Da in dem Elektronenkanonen-System
mit einer durch ein magnetisches Feld überlagerten Feldemission
unter Verwendung des mehrstufigen Beschleunigungstubus ein
Elektronenbeschleunigungsbereich lang ist, ist der Abstand von der
Elektronenquelle mit Feldemission zu der Kondensorlinse lang und demzufolge
ist ein größerer Reduktionsgrad der Strahlgröße durch die Kondensorlinse
erforderlich, um die Bildung eines Strahlpunktes durch die
Kondensorlinse zu erlauben. Dies führt zu einer Verschlechterung der
Helligkeit aufgrund der sphärischen Aberration der Kondensorlinse. Daher
ist die Bedingung in einem Elektronenkanonen-System mit einer durch ein
magnetisches Feld überlagerten Feldemission mit dem mehrstufigen Beschleunigungstubus
zum Erzielen eines Elektronenstrahls hoher Helligkeit
und eines hohen Stromes durch das Illuminierungssystem in der Kombination
der Elektronenkanone mit der Kondensorlinse unterschiedlich von der
in der Elektronenkanone mit Feldemission mit dem einstufigen Beschleunigungstubus.
Im weiteren werden in dem Elektronenkanonen-System gemäß
dem oben erwähnten Stand der Technik keine diesbezüglichen Betrachtungen
angestellt, die Illuminierungsbedingungen, wie die Elektronenstrahlpunktposition
und den Divergenzwinkel des Strahls unverändert zu lassen,
wenn die Betriebsbedingungen der Elektronenkanone, wie die Feldemissionsspannung
und die Beschleunigungsspannung, verändert werden. Da im
Falle des Elektronenkanonen-Systems mit einer durch ein magnetisches
Feld überlagerten Feldemission unter Verwendung des mehrstufigen Beschleunigungstubus
eine hohe Spannung angelegt wird, besteht die große
Gefahr, daß eine Entladung auftreten kann. Aus diesem Grund ist es
notwendig, eine Spannungsquelle von einem Aufbau zur
Verfügung zu stellen, der nicht dazu neigt, einen Schaden zu erleiden
selbst beim Auftreten der Entladung an der Elektronenkanone oder den
Hochspannungsquellen. Wenn jedoch der herkömmliche Aufbau für eine
Spannungsquelle zum Anlegen einer Feldemissionsspannung verwendet wird,
einer Spannungsquelle zum Anlegen einer Spannung an die Beschleunigungselektrode
der ersten Stufe und einer Spannungsquelle zum Anlegen
von Spannungen an die Beschleunigungselektroden der zweiten bis zur
letzten Stufe, tritt ein Problem auf, daß es schwierig ist, Schutzmaßnahmen
zu ergreifen, um der Entladung entgegenzutreten, da eine Wahrscheinlichkeit,
daß ein Entladestrom zwischen einer Vielzahl von Spannungsquellen
fließt, wenn der Ausgang jeder Spannungsquelle durch die
Entladung kurzgeschlossen ist, groß wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektronenkanonen-
System mit einer durch ein magnetisches Feld überlagerten Feldemission
mit einem mehrstufigen Beschleunigungstubus zu schaffen, das mit einer
hervorragenden Betriebsfähigkeit ausgestattet ist oder einer Fähigkeit, die
Illuminierungsbedingungen unverändert zu lassen, selbst bei Veränderung
der Betriebsbedingungen der Elektronenkanone und mit einem Spannungsquellenaufbau
hoher Resistenz, der kaum irgendeinen Schaden erleidet,
selbst beim Auftreten einer Entladung an der Elektronenkanone und/oder
den Spannungsquellen und das in der Lage ist, einen Elektronenstrahl
hoher Helligkeit und eines großen Stromes ständig und stabil zu erhalten,
selbst wenn die Elektronenkanone mit einer Kondensorlinse kombiniert ist.
Die obige Aufgabe wird durch ein Elektronenkanonen-
System mit Feldemission mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden
Erfindung wird in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Elektronenkanonen-Systems mit einer
durch ein magnetisches Feld überlagerten Feldemission mit einem mehrstufigen
Beschleunigungstubus gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung, wobei der Querschnitt entlang einer Richtung der Achse der
Elektronenkanone vorgenommen ist und auch die Verbindung der Spannungsquellen
gezeigt wird;
Fig. 2 ist ein Diagramm, welches ein Beispiel der Beziehung zwischen der
Betriebsbedingung einer elektrostatischen Linse und den Aberrationen der
elektrostatischen Linse und einer Kondensorlinse zeigt, was für ein
herkömmliches Elektronenkanonen-System mit Feldemission mit einem
mehrstufigen Beschleunigungstubus aufgetragen ist;
Fig. 3 ist ein Diagramm, das ein Beispiel der Beziehung zwischen den
Betriebsbedingungen einer magnetischen Linse und der Aberration der
magnetischen Linse, einer elektrostatischen Linse und einer Kondensorlinse
zeigt, was für ein Elektronenkanonen-System mit einer durch ein
magnetisches Feld überlagerten Feldemission mit einem mehrstufigen
Beschleunigungstubus aufgetragen ist;
Fig. 4 ist ein Diagramm von Berechnungsergebnissen der Position eines
Bildes einer Elektronenquelle für ein Elektronenkanonen-System mit einer
durch ein magnetisches Feld überlagerten Feldemission mit einem mehrstufigen
Beschleunigungstubus, wenn eine Feldemissionsspannung V₁ verändert
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter
Zuhilfenahme von Fig. 1 erklärt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist der obere Teil eines
mehrstufigen Beschleunigungstubus 30 unterhalb einer magnetischen Linse
ausgebildet, die einen Flansch 1, ein Joch 2 und eine Spule 3 umfaßt. Der
mehrstufige Beschleunigungstubus bzw. die Beschleunigungselektrodenanordnung
30 ist mit Schutzelektroden 50 bis 54 versehen, die an deren
äußeren Umfang angebracht sind und sie ist in einer Atmosphäre von
hochisolierendem Gas, wie Schwefelhexafluorid, angeordnet, um Entladungen
zu verhindern. Das Joch 2 ist aus oberen und unteren Magnetpolen
6 und 7 aufgebaut, die aus Metall bestehen, das eine hohe Sättigungsflußdichte
aufweist und aus einem nichtmagnetischen Metall 8. Die oberen und
unteren Pole 6 und 7 sind durch das nichtmagnetische Metall 8 voneinander
magnetisch isoliert. Ein Isolator 4 und eine Feldemissionselektronenquelle
5 sind an dem Flansch 1 angebracht. Die Spitze
der Feldemissionselektronenquelle 5 ist in der Nachbarschaft
eines Loches des oberen Pols 6 positioniert. Zwischen der Feldemissionselektronenquelle
5 und der magnetischen Linse ist eine Feldemissionsspannung
V₁ aus einer Feldemissionsspannungsquelle 22 angelegt. V₁ ist ein
Potential, das von der Feldemissionselektronenquelle 5 aus betrachtet wird.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dient der obere Pol 6 auch als eine
Feldemissionselektrode. Ein Spulenstrom I wird von einer Linsenspannungsquelle
21 an die Spule 3 geführt. Die Feldemissionselektronenquelle 5
ist mit einer Heizspannungsquelle 20 verbunden, so daß sie durch den
Fluß eines elektrischen Stromes erhitzt werden kann. Eine Beschleunigungselektrode
10 der ersten Stufe ist vorgesehen, die dem unteren Pol
7 gegenüberliegt. Eine Spannung, deren Potential V₂ ist, wenn von der
Feldemissionselektronenquelle 5 ausgegangen wird, wird an
die Beschleunigungselektrode 10 der ersten Stufe von einer V₂-Spannungsquelle
23 angelegt. Die Linsenspannungsquelle 21 und die V₂-Spannungsquelle
23 werden durch eine Steuerschaltung 24 in Abhängigkeit von
der Ausgangsspannung V₁ der Feldemissionsspannungsquelle 22 so gesteuert,
daß IN/ (N: die Anzahl der Windungen der Spule 3) und V₂/V₁ auf jeweils
vorbestimmten Werten gehalten werden. Dabei ist
die Steuerung so ausgelegt, daß IN/ und V₂/V₁ jeweils irgendeinen
Wert im Bereich von 7 bis 12 bzw. 5 bis 10 annehmen können. Drei
Stufen von Beschleunigungselektroden 11 bis 13 sind unterhalb der
Beschleunigungselektrode 10 der ersten Stufe angeordnet und mit Teilerspannungen
über einen spannungsteilenden Widerstand 31 (ungefähr 1 GΩ)
aus einer V₀-Spannungsquelle versorgt, so daß das Potential der Beschleunigungselektrode
13 der letzten Stufe V₀ ist, wenn von der Feldemissionselektronenquelle
5 aus betrachtet wird. Ein Illuminierungssystem, das eine
Elektronenkanonenkammer 32, eine Zwischenkammer 33 und eine Kondensorlinsenanordnung
34 aufweist, ist unterhalb des mehrstufigen Beschleunigungstubus
30 vorgesehen. Die Elektronenkanonenkammer 32 wird mittels
einer Ionenpumpe 35 auf 10-8 Pa evakuiert.
Ein Differentialevakuierungsplattenventil
37 ist zwischen der Elektronenkanonenkammer 32 und der Zwischenkammer
33 vorgesehen, und ein Verteilerventil 38 ist zwischen der Zwischenkammer
33 und der Kondensorlinsenanordnung 34 vorgesehen. Bei einem
solchen Aufbau laufen Elektronen, die von der Feldemissionselektronenquelle
5 durch die Feldemissionsspannung V₁ emittiert
werden, durch die Löcher des oberen und des unteren Pols 6 und 7 der
magnetischen Linse und werden durch die Beschleunigungselektrode 10 der
ersten Stufe und die darauffolgenden Beschleunigungselektroden 11 bis 13
auf eine vorbestimmte Energie beschleunigt. Hiernach laufen die beschleunigten
Elektronen durch die Elektronenkanonenkammer 32, das Ablenkjoch
36, das Differentialevakuierungsplattenventil 37, die Zwischenkammer 33, eine
Kondensorblende 39 und eine Kondensorlinse 40 und werden auf eine
Probe (nicht gezeigt) gelenkt bzw. treffen auf diese auf.
Funktionale Effekte des beschriebenen Elektronenkanonen-Systems
können im
groben wie folgt beschrieben werden.
Wenn sich ein Potential Φ von Φ(0)=Φ₀ zu Φ(L)=Φ₁ in einem Längenbereich
von L wechselt, kann eine elektrostatische Linsenwirkung an diesem
Teil wiedergegeben werden durch
wobei f₁ die Brennweite der elektrostatischen Linse auf ihrer Bildebenenseite
ist, Φ′ gleich dΦ/dz ist und die z-Achse die Richtung des
Fortschreitens der Elektronen wiedergibt. Wie hieraus ersichtlich wird,
wird die elektrostatische Linsenwirkung groß an einer Stelle, wo das
Potential Φ niedrig ist und der Potentialgradient Φ′ entlang der z-Achse
groß ist. In der Elektronenkanone ist nämlich die elektrostatische Linsenwirkung
zwischen der Feldemissionselektrode und der Beschleunigungselektrode
der ersten Stufe konzentriert. Da der Potentialgradient zwischen der
Feldemissionselektrode und der Beschleunigungselektrode der ersten Stufe
annähernd konstant gehalten werden kann, kann f₁ konstant gemacht
werden, wenn V₂/V₁ konstant gehalten wird. Die Linsenwirkung kann also
durch den Wert von V₂/V₁ gesteuert werden.
Es ist bekannt, daß die Linsenwirkung einer magnetischen Linse durch die
Gleichung
gut angenähert werden kann, wobei f₁ die Brennweite der magnetischen
Linse auf ihrer Bildebenenseite ist, I der Strom, der durch eine Spule
fließt, die die magnetische Linse bildet, N die Anzahl der Windungen der
Spule, V die Spannung zur Beschleunigung von Elektronen, D der Durchmesser
des Loches eines magnetischen Pols der Linse, und L der Abstand
zwischen dem oberen und dem unteren Magnetpol der Linse, Φ also die
Spaltlänge ist. Die Linsenwirkung der magnetischen Linse kann durch Verändern
des Wertes von IN/ gesteuert werden.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel der Beziehung zwischen den Aberrationen einer
elektrostatischen Linse und einer Kondensorlinse und dem Wert von
V₂/V₁, und zwar für das herkömmliche Elektronenkanonen-System mit
Feldemission, das den mehrstufigen Beschleunigungstubus einsetzt. In Fig. 2
repräsentiert die Abszisse den Wert von V₂/V₁ und die Ordinate repräsentiert
das Verhältnis ▲ der Unschärfe (Aufspreizung der Punktgröße), die
durch die sphärische Aberration oder die chromatische Aberration von
jeder Linse auf die Nicht-Aberration-Punktgröße induziert wird. Wenn das
Verhältnis ▲ der durch Aberration induzierten Unschärfe (Punktgröße
aufgespreizt) auf die Nicht-Aberration-Punktgröße groß wird, wird die
Helligkeit abgesenkt. In dem gezeigten Beispiel kann aus der Figur
ersehen werden, daß eine ausreichende Helligkeit und ein ausreichender
Strahlstrom nicht erreicht werden können aufgrund der Aberration der
Kondensorlinse, solange das System nicht innerhalb eines Bereiches von
V₂/V₁ gleich 11 bis 14 eingesetzt wird. Da V₂ jedoch unter einer solchen
Bedingung bis zu 60-80 KV ansteigt, wird die Durchführung dieser Bedingung
schwierig, wenn die Gefahr einer Entladung und/oder die Konstruktion
der Spannungsquellen in Betracht gezogen wird. Wenn der Wert von
V₂/V₁ andererseits zu klein ist, wird die Steuerung der elektrostatischen
Linsenwirkung schwierig, da die elektrostatische Linsenwirkung in dem
Beschleunigungsbereich der zweiten Stufe stark wird. Ein Bereich von
Werten von V₂/V₁, der leicht realisiert werden kann, läuft von 5 bis 10.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann ein Elektronenstrahl hoher Helligkeit
und eines hohen Stromes erhalten werden, da die Aberration der elektrostatischen
Linse klein gemacht wird, indem V₂ auf einen geringen Wert
gehalten wird und die elektrostatische Linsenwirkung kompensiert wird,
indem die magnetische Linse in der Nachbarschaft der Elektronenquelle
angeordnet wird und die magnetische Linse so betrieben wird, daß die
Aberration der Kondensorlinse klein wird.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel der Beziehung zwischen den Aberrationen einer
magnetischen Linse, einer elektrostatischen Linse und einer Kondensorlinse
und die Betriebsbedingungen der magnetischen Linse für ein Elektronenkanonen-System
mit einer durch ein Magnetfeld überlagerten Feldemission,
das einen mehrstufigen Beschleunigungstubus einsetzt. In der Figur
repräsentiert die Abszisse die Vergrößerung eines virtuellen Bildes, das
durch die magnetische Linse gebildet wird, zusammen mit der Brennweite
der magnetischen Linse und dem Wert von IN/ zu dieser Zeit,
und die Ordinate repräsentiert das Verhältnis ▲ der Unschärfe, die durch
sphärische Aberration oder durch chromatische Aberration jeder Linse
induziert wird zu der Nicht-Aberration-Punktgröße. In
dem gezeigten Beispiel kann aus der Figur gesehen werden, daß der
Einfluß der Aberration am geringsten ist in der Nachbarschaft eines
Abschnittes, wo die Vergrößerung des virtuellen Bildes gleich 6 ist. Wenn
man die oben erwähnte Aberration der Kondensorlinse berücksichtigt,
muß die magnetische Linse ein virtuelles Bild
der Elektronenquelle bilden, das vier- bis zehnmal so groß ist wie die
Elektronenquelle und die durch die Beschleunigungselektroden gebildete elektrostatische Linse muß ein reales Bild der
Elektronenquelle bilden, welches 0,3-3mal so groß ist wie das virtuelle
Bild
wobei V₂/V₁ zwischen 5 und
10 liegt. Unter solchen Bedingungen können ▲ für die Elektronenkanone, ▲
für die Kondensorlinse und ▲ für die Diffraktionsaberration im wesentlichen
gleich zueinander gemacht werden, um die Aberration des ganzen
Illuminierungssystems zu minimieren und es dadurch möglich zu machen,
die höchste Helligkeit und den größten Strom zu erhalten.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, da das virtuelle Bild der Elektronenquelle
anders gebildet wird als für den Fall des herkömmlichen Elektronenkanonen-Systems
mit Feldemission mit dem einstufigen Beschleunigungstubus,
ein starkes Magnetfeld, wie für das herkömmliche System
erforderlich, für die magnetische Linse nicht erforderlich. Bezüglich der
Abmessungen der Magnetlinse kann der Durchmesser D₁ eines Loches des
oberen Magnetpols zwischen 4 mm und 10 mm liegen. Wenn der Lochdurchmesser
D₁ des oberen Pols kleiner als 4 mm ist, kann die hohe
Helligkeit nicht erlangt werden aufgrund Fehlachsenaberration, solange
nicht die Achsen der Elektronenquelle und der magnetischen Linse miteinander
mit einer Präzision kleiner als 50 µm ausgerichtet werden. Eine
solche Präzision zu erlangen ist jedoch schwierig. Wenn andererseits D₁
größer ist als 10 mm, ist das Magnetfeld so schwach, daß die Größe der
Spule und die Kapazität der Spannungsquelle für die magnetische Linse in
nicht erlaubter Weise erhöht werden müssen. Bezüglich einer Spaltlänge L
zwischen dem oberen Magnetpol und dem unteren Magnetpol der magnetischen
Linse ist ein Bereich von D₁ L D₂ (D₂: Durchmesser eines
Loches des unteren Pols) geeignet, wenn die benötigte Magnetfeldstärke
und die Größe eines Leck-Magnetfeldes in
Betracht gezogen wird. Um die Aberrationen der Magnetlinse und der
elektrostatischen Linse zu minimieren, ist es notwendig, den Abstand
zwischen der Elektronenquelle und der magnetischen Linse und den
Abstand zwischen der Elektronenquelle und der elektrostatischen Linse so
klein wie möglich zu machen. Um die Hauptoberfläche der magnetischen
Linse in die Nähe der Elektronenquelle rücken zu lassen, wird der Lochdurchmesser
D₂ des unteren Pols größer gemacht als der Lochdurchmesser
D₁ des oberen Pols. Um auch den Abstand zwischen der Elektronenquelle
und der elektrostatischen Linse so klein wie möglich zu machen, wird der
Abstand zwischen der Elektronenquelle und einem elektronenstrahldurchlässigen
Loch, welches in dem unteren Pol der magnetischen Linse
oder einer Oberfläche der Feldemissionselektrode, die der Beschleunigungselektrode
der ersten Stufe gegenüberliegt, auf einen Wert gehalten,
der nicht größer ist als 20 mm. Da die Betriebsbedingungen und
Abmessungen der magnetischen Linse somit festgelegt sind, kann aus
Gleichung (2) abgeleitet werden, daß der Wert von IN/ vorzugsweise in
einem Bereich von 7 bis 12 liegt.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel der Berechnungsergebnisse der Position eines
Bildes der Elektronenquelle für den Fall, wo die Feldemissionsspannung V₁
in besagtem Elektronenkanonen-System mit dem mehrstufigen Beschleunigungstubus,
aufgebaut wie in Fig. 1 gezeigt, verändert wird. In der Figur
repräsentiert die Ordinate den Abstand FP von der Elektronenquelle zu
ihrem Bild, wobei die Richtung des Fortschreitens der Elektronen als die
positive Richtung des Abstandes FP genommen wird, und die Abszisse
repräsentiert die Feldemissionsspannung V₁. Der in Fig. 4 durch A belegte
Bereich ist eine Region, wo sowohl die Elektronenkanone als auch die
Kondensorlinse unter Bedingungen geringer Aberration betrieben werden
können. Wenn die Feldemissionsspannung V₁ um 100 V geändert wird,
ändert sich die Position des Bildes der Elektronenquelle um 300 mm. Um
die Illuminierungsbedingungen konstant zu halten, müssen feine Einstellungen
des Spulenstromes I und der Spannung V₂, die an die Beschleunigungselektrode
der ersten Stufe anzulegen ist, gleichzeitig in Schritten
bzw. Einheiten von 0,1 mA für den Spulenstrom und in Schritten von 10
V für die Spannung V₂ vorgenommen werden. Ferner kann der Betrag der
Korrektur durch die feine Einstellung in Abhängigkeit von dem Wert von
V₁ schwanken. Die Ausführung von solchen Einstellungen
durch manuellen Eingriff ist für die Praxis in keinster Weise zufriedenstellend
und verschlechtert die Betriebsfähigkeit in bemerkenswertem
Maße. Eine Bedingung, daß die Illuminierungsbedingungen unverändert
bleiben, auch wenn sich die Feldemissionsspannung V₁ ändert, kann erfüllt
werden, indem der Fokussiervorgang auf den Elektronenstrahl unverändert
gelassen wird. Aus dem Vorausgegangenen wird deutlich, daß ein Illuminierungssystem,
in dem sowohl der elektrostatische Fokussierungsvorgang als
auch der magnetische Fokussierungsvorgang unverändert belassen werden,
realisiert werden kann, indem V₂ und I in Abhängigkeit
von der Veränderung von V₁ verändert werden, so daß V₂/V₁ und IN/
jeweils auf vorbestimmten Werten gehalten werden.
Bei dem Beispiel nach Fig. 1 sind die Spannungsquellen in Serie miteinander verbunden.
Mit einem solchen Aufbau, selbst in dem Fall,
wo der Ausgang einer jeden Spannungsquelle durch eine Entladung kurzgeschlossen
wird, wird die Wahrscheinlichkeit groß, daß ein Entladestrom
nur über eine Spannungsquelle geleitet wird, was eine
Schutzmaßnahme ermöglicht, um Entladungen entgegenzutreten. Weiterhin
können mit diesem Aufbau Referenzpotentiale der Spannungsquelle zum
Anlegen der Feldemissionsspannung, der Spannungsquelle zum Anlegen der
Spannung an die Beschleunigungsspannung der ersten Stufe und der
Spannungsquelle zum Versorgen der magnetischen Linse mit Strom, von
einer Stelle abgeleitet werden, so daß das Verriegeln der Spannungsquellen
miteinander einfach erreicht werden kann.
Wie aus dem Vorangegangenen ersichtlich, bleiben bei der vorliegenden Erfindung,
selbst wenn sich die Feldemissionsspannung V₁ beim Gebrauch
des Elektronenkanonen-Systems ändert (z. B. in dem Fall, wenn es
erwünscht ist, einen Strahlstrom zu erhöhen),
die Illuminierungsbedingungen, wie
der Divergenzwinkel des Strahls und dessen Helligkeit unverändert. Wenn
das Elektronenkanonen-System in einem Elektronenmikroskop oder dergleichen
verwendet wird, kann eine ausgezeichnete Betriebsfähigkeit
erzielt werden, da aufwendige Arbeitsschritte,
wie das Nachstellen der Helligkeit, nicht benötigt werden. Ebenso
können die Spannungsquellen kaum einen Schaden erleiden, selbst wenn
eine Entladung auftritt. Weiterhin kann der Elektronenstrahl, der mit dem
Elektronenkanonen-System mit Feldemission gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird, eine Helligkeit, die zweimal so groß ist wie die
Helligkeit, die durch herkömmliche Elektronenkanonen-Systeme mit Feldemission
erhalten wird und einen Strahlstrom, der 20mal so groß ist wie
der Strahlstrom, der mit einem herkömmlichen System erhalten wird.
Claims (6)
1. Elektronenkanonen-System mit Feldemission aufweisend:
eine Feldemissionselektronenquelle (5);
eine Feldemissionselektrode (6) zum Extrahieren der Elektronen;
eine elektromagnetische Linse (1, 2, 4, 6, 7, 8), die einen magnetischen Spalt zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Feldemissionselektrode hat oder eine magnetische Linse, die einen magnetischen Pol (6) hat, der auch als Feldemissionselektrode dient;
eine Beschleunigungselektrodenanordnung, die wenigstens zwei Stufen von Beschleunigungselektroden (10 bis 13) zum Beschleunigen der Elektronen aufweist;
eine Stromsteuereinrichtung (24) zum Verändern des Magnetisierungsstromes I für die magnetische Linse in Abhängigkeit von einer Spannung V₁, die zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Feldemissionselektrode angelegt ist, so daß IN/ einen vorbestimmten Wert annimmt, wobei N die Anzahl der Windungen der magnetischen Linse ist; und
Spannungssteuereinrichtung (24) zum Verändern einer Spannung V₂, die zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Beschleunigungselektrode (10) der ersten Stufe der Beschleunigungselektrodenanordnung angelegt ist, in Abhängigkeit von der Spannung V₁, die zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Feldemissionselektrode angelegt ist, so daß V₂/V₁ einen vorbestimmten Wert annimmt.
eine Feldemissionselektronenquelle (5);
eine Feldemissionselektrode (6) zum Extrahieren der Elektronen;
eine elektromagnetische Linse (1, 2, 4, 6, 7, 8), die einen magnetischen Spalt zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Feldemissionselektrode hat oder eine magnetische Linse, die einen magnetischen Pol (6) hat, der auch als Feldemissionselektrode dient;
eine Beschleunigungselektrodenanordnung, die wenigstens zwei Stufen von Beschleunigungselektroden (10 bis 13) zum Beschleunigen der Elektronen aufweist;
eine Stromsteuereinrichtung (24) zum Verändern des Magnetisierungsstromes I für die magnetische Linse in Abhängigkeit von einer Spannung V₁, die zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Feldemissionselektrode angelegt ist, so daß IN/ einen vorbestimmten Wert annimmt, wobei N die Anzahl der Windungen der magnetischen Linse ist; und
Spannungssteuereinrichtung (24) zum Verändern einer Spannung V₂, die zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Beschleunigungselektrode (10) der ersten Stufe der Beschleunigungselektrodenanordnung angelegt ist, in Abhängigkeit von der Spannung V₁, die zwischen der Feldemissionselektronenquelle und der Feldemissionselektrode angelegt ist, so daß V₂/V₁ einen vorbestimmten Wert annimmt.
2. Elektronenkanonen-System mit Feldemission
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Relationen
4 mm D₁ 10 mm, D₁D₂20 mm und D₁LD₂ erfüllt sind,
wobei D₁ der Durchmesser eines Loches eines magnetischen Poles
(6) der magnetischen Linse auf ihrer Elektronenstrahl-Einfallseite ist,
D₂ der Durchmesser eines magnetischen Poles (7) der magnetischen
Linse auf ihrer Elektronenstrahl-Austrittseite ist und L die Spaltlänge
zwischen den magnetischen Polen in dem Elektronenstrahlpfad
ist.
3. Elektronenkanonen-System mit Feldemission
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wert von IN/ in einem Bereich von 7 bis 12 und der
Wert von V₂/V₁ in einem Bereich von 5 bis 10 liegt.
4. Elektronenkanonen-System mit Feldemission
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Abstand zwischen der Feldemissionselektronenquelle (5) und
einem Elektronenstrahl-durchlässigen Loch, das in dem unteren
magnetischen Pol (7) der magnetischen Linse oder einer Oberfläche
der Feldemissionselektrode, die der Beschleunigungselektrode der
ersten Stufe gegenüberliegt, gebildet ist, nicht größer als 20 mm ist.
5. Elektronenkanonen-System mit Feldemission
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Spannungsquelle (22) zum Anlegen einer Spannung zwischen
der Feldemissionselektronenquelle (5) und der Feldemissionselektrode
(6), eine Spannungsquelle (23) zum Anlegen einer Spannung an die
Beschleunigungselektrode (10) der ersten Stufe und eine Spannungsquelle
(25) zum Anlegen von Spannungen an die Beschleunigungselektroden
der zweiten Stufe bis zur letzten Stufe (11 bis 13) der
Beschleunigungselektrodenanordnung, in Serie miteinander verbunden
sind und eine Linsenspannungsquelle (21) zum Versorgen der magnetischen
Linse mit einem Strom auf dem gleichen Potential wie die
Feldemissionselektrode erdfrei liegt.
6. Elektronenkanonen-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die elektromagnetische Linse (1, 2, 4, 6, 7, 8) ein virtuelles
Bild der Feldemissionselektronenquelle (5), das vier- bis zehnmal
so groß ist die wie Feldemissionselektronenquelle (5), gebildet wird
und daß durch die von der Feldemissionselektrode (6) und den
Beschleunigungselektroden (10 bis 13) gebildete elektrostatische Linse
ein reales Bild der Feldemissionselektronenquelle (5), das 0,3- bis
dreimal so groß ist wie das virtuelle Bild, gebildet wird.
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