DE3919601A1 - Vorrichtung zum saeureaufschluss einer substanz fuer die elementaranalyse unter kontrolliertem druck im mikrowellenfeld - Google Patents
Vorrichtung zum saeureaufschluss einer substanz fuer die elementaranalyse unter kontrolliertem druck im mikrowellenfeldInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Säureaufschluß einer Substanz für die
Elementaranalyse unter kontrolliertem Druck in einem durch
einen Mikrowellenofen erzeugten Mikrowellenfeld, be
stehend aus einem druckfesten Außenbehälter mit einem
topfartigen Mantelgefäß und einer Kappe, die miteinander
über eine Außen/Innen-Eingriffsverbindung lösbar ver
bunden sind und einem Innenbehälter mit einer Öffnung und
einem Deckel hierfür, der an seiner der Öffnung zuge
wandten Seite einen in die Öffnung passenden Zylinderan
satz aufweist, der eine in einer Ringnut gelagerte
Dichtung hat, die den Deckel gegen den Innenbehälter ab
dichtet, wobei auf der Deckeloberseite ein Stempel mit
einem nach oben gerichteten, durch eine zentrale Durch
gangsbohrung der Kappe geführten Stift ruht, zwischen
der Innen-Stirnfläche der Kappe und der Stempeloberseite
eine ringförmige Elastomer-Feder angeordnet ist und alle
Teile aus mikrowellentransparentem Material bestehen.
Unter der Elementaranalyse wird ein Verfahren zur Ermitt
lung der Bruttoformel von organischen Verbindungen ver
standen. Ein Verfahren zur Elementaranalyse ist der sogen.
Säureaufschluß, bei dem die zu analysierende Substranz mit
Hilfe einer oder mehreren Säuren völlig abgebaut bzw. auf
geschlossen wird, so daß die im Aufbau der Substanz be
teiligten Elemente am Ende des Abbaus als kleinste,
elementspezifische Moleküle oder Ionen vorliegen. Diese
können dann qualitativ oder quantitativ bestimmt werden.
Bei der Verwendung starker Säuren als Aufschlußreagentien
ist man im wesentlichen beschränkt auf Bomben-Gefäße aus
Platin, Quarz und Teflon. Diese Gefäße sind jedoch sehr
kostspielig, halten keine größeren Innendrücke aus oder
sind bei höheren Temperaturen nicht formbeständig. Daher
ist man dazu übergegangen, zusätzlich ein druck- und
temperaturbeständiges Mantelgefäß zu verwenden. Beim Er
hitzen der Bomben-Gefäße von außen ergeben sich jedoch
Wärmeübergangsprobleme und die verschiedenen Ausdehnungs
koeffizienten von Mantel- und Einsatzgefäß bereiten
Schwierigkeiten.
Zur Beseitigung dieser Nachteile kann man die zum Auf
schluß erforderliche Wärmeenergie im Inneren des Aufschluß
gefäßes mittels eines Mikrowellenofens erzeugen. Hierzu
ist es erforderlich, Aufschlußgefäße aus mikrowellen
indifferentem bzw. -transparentem Material zu verwenden;
jedenfalls sind Metalle als Gefäßmaterial ungeeignet.
Allerdings schafft die Mikrowellenenergieeinbringung in ein
Aufschlußgerät neue Probleme. So können bei der Mikrowellen
heizung die Temperatur und der Druck im Aufschlußgefäßinnen
raum nicht ohne weiteres überwacht werden.
Die für die Aufschlußgefäße zulässigen oberen Temperatur
werte sind aufgrund der verwendeten Gefäßmaterialien je
doch mit ca. 300°C inzwischen so hoch, daß ein Überschreiten
dieses Grenzwertes weitgehend ausgeschlossen werden kann.
Anders liegt es hingegen bei der erforderlichen Drucküber
wachung.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
hat man versucht, den Innendruck mit einem ein wenig verschieb
baren Deckel zu kontrollieren.
Als Dichtung zwischen dem in die Öffnung des Innenbehälters
ragenden Zylinderansatz des Deckels und der Behälterwand
wird nach dem Stand der Technik ein O-Ring verwendet. Diese
Dichtung kann jedoch ihre Funktion bei relativ hohen Drücken
oder geringen Gefäßdeformationen nicht hinreichend erfüllen.
Die dadurch entstehende Undichtigkeit kann zu einem erheb
lichen Verlust an Probensubstanz führen.
Bei der bekannten Vorrichtung ist die Elastomer-Feder ziem
lich flach, der Federweg und damit auch der Arbeitsweg des
Deckels des Aufschlußgefäßes daher kurz und der kontrollier
bare Druckbereich somit ebenfalls klein. Maßnahmen zur kon
trollierten Druckentlastung im Grenzbereich sind dort nicht
vorgesehen.
Wenn die untere Kante des Zylinderansatzes des Deckels den
oberen Rand des Innenbehälters erreicht, kann es daher zu
einem explosionsartigen Entweichen der im Aufschlußgerät
befindlichen Gase kommen. Dies führt im Extremfall nicht nur
zu einem völligen Zerstören der Dichtung, sondern auch zu
Gefäßdeformationen.
Die visuelle Beobachtung des durch die zentrale Durchgangs
bohrung der Kappe geführten Stiftes bzw. von dessen Bewegung
ist jedenfalls viel zu ungenau, als daß rechtzeitig Maß
nahmen getroffen werden könnten, um ein Öffnen des Innenge
fäßes durch Hochdrücken des Deckels vor Beendigung der Auf
schlußreaktion zu verhindern.
Bei der bekannten Vorrichtung hat es sich auch als nach
teilig erwiesen, daß die Kappe des Außenbehälters radiale
Bohrungen aufweist. Beim Öffnen (Aufschrauben) eines unter
Druck stehenden Aufschlußgefäßes entweichen aggressive
Dämpfe seitlich und gefährden den Benutzer der Vorrichtung.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu ge
stalten, daß der Druck bei der Aufschlußreaktion im Mikro
wellenfeld ohne Beeinflussung durch das Mikrowellenfeld ge
messen und kontrolliert werden kann, so daß die Vorrichtung
trotz der Ermöglichung höherer Reaktionsdrücke sicherer ist.
Außerdem soll die Dichtigkeit des Aufschlußgefäßes erhöht
und die Handhabung der Vorrichtung verbessert werden, damit
eine Gefährdung der Bedienungsperson durch austretende Gase
weitgehend vermieden wird. Schließlich soll die erfindungs
gemäße Vorrichtung gegen Deformationen weitgehend geschützt
sein.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
dadurch gelöst, daß ein mikrowellentransparenter Meßwertaufnehmer
einerseits mit einem aus der Kappe des Mantelgefäßes herausragendem
Ende des Stiftes in Wirkverbindung steht bzw. lösbar damit verbunden
ist und andererseits mit einem außerhalb des Mikrowellenofens ange
ordneten Druckanzeigegerät oder Steuergerät für die Mikrowellenheizung
verbunden ist. Die Lage des Stiftes wird hier also von einem Meßwert
aufnehmer erfaßt und in einem Regelkreis als Stellglied für die Mikro
wellenheizung des Mikrowellenofens verwendet. Durch diese Maßnahme
wird vorteilhafterweise Mikrowellenenergie nur in dem Maße dem eigent
lichen Aufschlußgefäß zugeführt, wie es für die Aufschlußreaktion er
forderlich ist und es wird rechtzeitig verhindert, daß ein unkontrollierte
Reaktionen auslösender Überdruck aufgebaut wird.
Die auf dem Markt verfügbaren Meßwertaufnehmer sind in der Regel nicht
verwendbar, da sie Metallteile, Metallkabel etc. enthalten und daher nicht
mikrowellenindifferent sind. Erfindungsgemäß hingegen werden mikrowellen
indifferente vorzugsweise über einen Hebel hydraulisch oder pneumatisch,
d. h. jeweils berührend arbeitende oder optisch (berührungslos) arbeitende
Meßwertaufnehmer verwendet.
Im einfachsten Falle greift der Stift des Stempels auf dem Deckel des
Innengefäßes außerhalb des Außenbehälters an einem Ende eines zweiarmigen
Hebels an, dessen anders Ende mittelbar einen Schalter bzw. Regler für die
Mikrowellenheizung betätigt.
Insbesondere, wenn man die Regeleinrichtung für die
Mikrowellenheizung außerhalb des mikrowellenbestrahlten
Raumes anordnen will, empfiehlt es sich, vorzugsweise
über einen federbelasteten Bowdenzug und einen Kipphebel
den Schalter zu betätigen, so daß sich der erste Hebel an
der Vorrichtung im Mikrowellenofen befindet und der Bowden
zug durch eine entsprechende Bohrung aus dem Mikrowellen
ofen herausgeführt wird. Das Ende des Bowdenzuges ist
wiederum mit einem Kipphebel verbunden, der bei Betätigung
auf einen Schalter drückt.
Alternativ hierzu ist auch eine hydraulische Druck
überwachung möglich. Hierzu wirkt vorzugsweis der Stift
auf eine kolbenartige Schieberplatte, die in einem über dem
Stiftende angeordneten Zylinder unter gleichzeitiger Ver
ringerung oder Vergrößerung des aus dem Zylinder und der
Platte gebildeten, ein Hydraulikmedium aufweisenden Innen
raumes verschiebbar ist. In entsprechender Weise wie oben
beim Bowdenzug beschrieben, kann auch hier über eine
hydraulische Leitung das Hydraulikmedium derart außerhalb
des Mikrowellenofens geführt werden, daß eine Veränderung
des Innenvolumens schließlich zur Betätigung einer Druckanzeige oder
eines Schalters führt. Insbesondere ist die Hydraulikflüssigkeit
vorzugsweise in einem Federbalg eingeschlossen, der über die
genannte Hydraulikleitung mit einem weiteren Federbalg ver
bunden ist, über dessen freies Ende ein Schalter, zum Bei
spiel über einen Kipphebel, betätigbar ist. Beim pneumatisch
arbeitenden Meßwertaufnehmer ist der in der Durchgangsbohrung
der Kappe geführte Teil des Stiftes vorzugsweise als Schieber
eines Schiebeventils ausgebildet, dessen axiale Verschiebung
allein durch den Druck im Innenbehälter bewirkt wird. Er ist
auf einem bestimmten axialen Niveau radial mit einem be
stimmten Druck einer Druckwächtervorrichtung beaufschlagt
und weist auf einem axialen Niveau unterhalb dem Niveau der
radialen Druckbeaufschlagung eine nach außen führende Ablaß
bohrung auf, welche die pneumatische Verbindung zum Druck
wächter öffnet, wenn der Schieber aufgrund des Druckes im
Innenbehälter mit seiner Ablaßbohrung das Niveau der Druck
beaufschlagung erreicht hat. Vorteilhaft weist die Stirn
wand der Kappe mindestens eine radiale Bohrung auf, die vom
Umfang der Kappe zum Schieber führt, die jeweils über eine
Leitung mit einer außerhalb des Mikrowellenofens angeordneten
Druckerzeugungsvorrichtung verbunden ist und die der radialen
Druckbeaufschlagung des Schiebers dient.
Bei einer sehr vorteilhaften anderen Ausführungsform der
pneumatischen Wegüberwachung ist in die Stirnfläche der Kappe
des Mantelgefäßes eine Ringnut eingefräst. Diese umgibt die
Durchgangsbohrung für den Stift des Stempels. Sie ist mit
einer Ventilplatte volltändig bedeckt. Der Umfang der Ventil
platte greift so weit über den Außenumfang der Ringnut auf
die Stirnfläche der Kappe, wie für eine gute Abdichtung der
Ringnut erforderlich. Die Ventilplatte und/oder der unter
der Ventilplatte liegende Bereich der Stirnfläche der Kappe
weisen Dichtungsmittel auf, welche eine gute Abdichtung der
Ringnut gewährleisten. Die Ringnut steht über eine vakuum
dichte Leitung mit einem Druckwächter und einer dahinter
liegenden Vakuumpumpe in Verbindung, so daß sie von der
Pumpe her unter Vakuum gesetzt werden kann. Beim Anlegen des
Vakuums wird die Ventilplatte vom Druck der umgebenden
Atmosphäre fest auf die Stirnfläche der Kappe und auf die
"offene" Seite der Ringnut gepreßt.
Die Verbindung zwischen Ringnut und Evakuierungsleitung
kann vorteilhaft durch eine Bohrung hergestellt werden, die
neben der Ventilplatte oder an der Seitenwand der Kappe aus
letzterer austritt.
Der Stift des Stempels ist verschiebbar und vorteilhaft
zentral durch die Ventilplatte geführt und ragt aus letzte
rer heraus. Vorteilhaft weist er am herausragenden Ende
einen Kopf auf, der ein Abfallen der Ventilplatte verhindert,
wenn letztere nur lose auf der Ringnut liegt, d. h. wenn die
Ringnut nicht unter Vakuum steht. Der Stift weist unter der
Ventilplatte, d. h. im Inneren der Kappe einen Anschlag auf,
mit dem er die Ventilplatte anhebt, wenn die Elastomerfeder
um den Betrag komprimiert wird, der dem gewünschten Druck
im Innenbehälter entspricht. In diesem Falle, also beim
Anheben der Ventilplatte, tritt Luft in die unter Vakuum
stehende Ringnut ein und bewirkt einen Druckabfall. Letzterer
wird vom Druckwächter erfaßt und als Signal zum Abschalten
der Heizung verwendet.
Der Abstand zwischen Stift-Anschlag und Unterseite der
Ventilplatte entspricht also der Länge des Teiles des
Zylinderansatzes am Deckel des Innengefäßes der im Ruhe
zustand über die Entlastungsbohrungen in der Seitenwand des
Innengefäßes hinaus in das Innengefäß hineinragt.
Der Stift kann auch einfach in einem Abstand von der Unter
seite der Ventilplatte enden, der dem vorbeschriebenen Ab
stand zwischen Stift-Anschlag und Unterseite der Ventilplatte
entspricht. In diesem Falle wird die Ventilplatte angehoben,
wenn das Ende des Stiftes gegen die Ventilplatte drückt.
Neben den genannten berührend arbeitenden Meßwertaufnehmern
wird nach einer Weiterbildung der Erfindung ein berührungs
los arbeitender optischer Meßwertaufnehmer eingesetzt, der
im einfachsten Falle aus einem optische Sender (LED) und
einem Empfänger (Photodiode) besteht, die den vom Sender
kommenden Lichtstrahl so lange empfängt, bis der Strahlen
gang durch den nach oben wandernden Stift unterbrochen wird.
Das fehlende Empfangssignal löst dann ein Abschalten der
Mikrowellenheizung aus.
Zur Vermeidung von Strahlungsverlusten wird die optische
Strahlung vorzugsweise in einem Lichtleiter geführt. Um
nur einen Leiter für den gesamten Strahlenweg benutzen
zu müssen, wird der Stift mit einem Reflektor ausgestattet
und vorzugsweise der Lichtleiter mit einem Strahlteiler
versehen, der für das vom Sender kommende Licht transparent
ist und das vom Stift reflektierte Licht zum Empfänger um
leitet.
Die nach einer Weiterbildung der Erfindung verwendete
Lippendichtung gewährleistet eine auch bei hohen Drücken
einwandfreie Abdichtung, da sie sich bei Druckeinwirkung
ausweitet und fester an die Gefäßwandung anlegt als der
nach dem Stand der Technik bekannte O-Ring. Außerdem ist
deren Gleitfähigkeit bei dem Innenraum des Aufschluß
gefäßes vergrößernden Bewegungen des Deckels besser.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind unmittelbar unter
halb des Öffnungsrandes des Innenbehälters und oberhalb des Niveaus
wie die Lippendichtung des Zylinderansatzes im drucklosen Zustand an
der Innenwand anliegt, mindestens zwei gleichmäßig auf dem Umfang ver
teilte radiale Bohrungen in der Seitenwand des Innenbehälters angeordnet,
die mit dem Raum zwischen Kappe und Deckel in Verbindung stehen.
Diese werden dann wirksam, wenn der Druck im Reaktionsgefäß so weit ange
stiegen ist, daß der Deckel bzw. der Zylinderansatz in Richtung der
Öffnung um die Länge des Arbeitsweges der Elastomerfeder verschoben ist
und mit seinen Dichtlippen die radialen Bohrungen freigibt. Auf diese
Weise tritt eine frühzeitige Druckentlastung ein und eine Überlastung oder
gar Explosion kann vermieden werden.
Vorzugsweise sind in der Stirnseite der Kappe in der Nähe des Umfangs,
dort wo die Elastomerfeder innen nicht hinreicht, axiale Durchgangs
bohrungen, die mit den vorstehend genannten radialen Bohrungen durch den
Raum zwischen der Kappe des Mantelgefäßes und dem Deckel des Innenbe
hälters einen stirnseitigen Gasaustritt aus der Vorrichtung ermöglichen.
Diese axiale Ausströmmöglichkeit schützt die Bedienungsperson und er
leichtert die Handhabung der Vorrichtung, wenn sie beim Öffnen unter
Druck steht.
Vorzugsweise besteht das aus dem Innenbehälter und dem Deckel
gebildete Aufschlußgefäß aus Quarz, Teflon oder einem Kunst
stoff hoher Wärmeformbeständigkeit mit Teflon-Innenauskleidung.
Die Wandungen sind so dimensioniert, daß sie den jeweils ge
wünschten Reaktionsdruck (bis 150 bar) aushalten. Als Kunst
stoff hoher Wärmeformbeständigkeit kann man z. B. ein Polyäther
imid oder Polysulfon mit einer höheren Wärmeformbeständigkeit
als Polytetrafluoräthylen (Teflon) verwenden. Vorteilhaft ist
die Elastomerfeder im nicht komprimierten Zustand etwa
1,5-3mal, insbesondere zweimal so hoch wie der Zylinder
ansatz des Deckels des Innenbehälters.
Sie kann z. B. aus einem Siliconkautschuk z. B. mit einer Shore-
Härte von 60-80 bestehen.
Die Höhe bzw. Länge des Zylinderansatzes am Deckel des Innen
gefäßes sollte ungefähr der Länge des Arbeitsweges der
Elastomerfeder entsprechen. Bei maximalem Druck im Innengefäß
wird der wie ein verschiebbarer Kolben wirkende Deckel mit
Zylinderansatz und Gleitdichtung gegen dieKraft der Elastomer
feder so weit aus dem Innenbehälter herausgetrieben, daß die
radialen Entlastungsbohrungen in der Randzone des Innenbehälters
frei werden und ihre Entlastungsfunktion wahrnehmen.
Der Stempel auf dem Deckel mit seinem durch die Kappe des
Mantelgefäßes ragenden Stift zeigt die dem Druck im Innenbe
hälter proportionale Verschiebung an. Wenn dieser Stift als
Ventilschieber ausgebildet ist, wie oben beschrieben, entspricht
der Abstand zwischen der Ablaßbohrung im Schieber und der
Mündung der Druckleitung des Druckwächters im Schiebergehäuse
(Ort der radialen Druckbeaufschlagung des Schiebers) einem
gewünschten Bruchteil des Arbeitsweges der Elastomerfeder.
Die Ablaßbohrung im Schieber liegt vorteilhaft in einer Ring
nut des Schiebers, eine Positionierung des Schiebers bezüglich
der Mündung der Druckleitung erübrigt sich daher.
Alle Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung, einschließ
lich Meßwertaufnehmer, Übertragungsleitungen und z. B.
Hydraulikflüssigkeiten, die im Mikrowellenfeld benutzt
werden, bestehen aus mikrowellenindifferentem bzw.
-transparentem Material, z. B. aus Kunststoffen wie
perfluorierten Kunststoffen, z. B. Teflon, aus Poly
amiden, Siliconen, Polyätherimiden, Polysulfonen etc.
Als Hydraulikflüssigkeit kann man z. B. Siliconöl verwen
den. Für druckbelastete Teile werden besonders wärme
formbeständige Kunststoffe verwendet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und sollen im folgenden näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Mikrowellen
ofens mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vor
richtung,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einem an dem Stift befestigten
Hebelarm,
Fig. 4 eine Teilquerschnittsansicht mit einer hydrauli
schen Übertragung der Stiftlage,
Fig. 5 eine Teilansicht mit einer optischen Übertragung
der Stiftlage und
Fig. 6 + 7 eine Teilansicht mit einer pneumatischen Übertragung
der Stiftlage.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen, besitzt die er
findungsgemäße Vorrichtung einen Außenbehälter, der aus einem
topfartigen Mantelgefäß 10 und einer Kappe 11 besteht, die
z. B. über einen Außen/Innen-Eingriff 12 miteinander verbunden
sind. Im vorliegendn Fall besitzt die Kappe ein Innengewinde,
das in ein entsprechendes Außengewinde des Mantelgefäßes
greift. In diesen Außenbehälter eingebettet ist der eigentliche
Aufschlußbehälter, der aus einem zylindrischen Gefäß 13, dessen
eine Stirnseite geöffnet ist, sowie einem Deckel 14 besteht.
Der Deckel 14 besitzt einen in die Gefäßöffnung passenden Zy
linderansatz 15. An seiner unteren Kante ist umfangsseitig eine
Ringnut 16 eingelassen, in der eine Lippendichtung 17 ruht,
die abdichtend am Gefäßinnenmantel 13 a anliegt. Auf der Deckelober
seite 14 a ruht ein in etwa durchmessergleicher Stempel 18 mit einem aufwärts
gerichteten Stift 19, der durch eine entsprechend ausge
bildete zentrale Durchgangsbohrung der Kappe 11 zum Teil
aus der Kappe herausragt. Zwischen der Stempeloberseite 18 a
und der Innenstirnfläche 11 a der Kappe 11 ist eine ring
förmige Elastomer-Feder 20 eingelegt, die Auwärtsbewe
gungen des Deckels 14 bzw. des Stempels 18 entgegenwirkt.
Bei Druckerhöhung in dem
Aufschlußgefäß 13, 14 wird der Deckel 14 gegen die Feder
kraft der Elastomer-Feder 20 nach oben geschoben, wobei
er den Stempel 18 und damit den Stift 19 mitnimmt. Die
vertikale Aufwärtsbewegung des Stiftes 19 ist damit ein
Maß für die Druckerhöhung im Aufschlußgefäß 13, 14. Diese
Aufwärtsbewegung wird durch einen Meßwertaufnehmer 21
festgestellt, der gegebenenfalls über eine
Verbindungsleitung mit einem Steuergerät 22 verbunden
ist. Dieses Steuergerät dient unmittelbar der Heizungs
regelung des Mikrowellenofens 23, in den die erfindungs
gemäße Vorrichtung hineingestellt ist (Fig. 1).
Das Gefäß 13, der Deckel 14, das Mantelgefäß 10 und die
Kappe 11 bestehen aus einem mikrowellendurchlässigen Stoff,
insbesondere bestehen das Aufschlußgefäß 13 und der Deckel 14 aus Quarz,
Teflon oder einem Kunststoff, wie Polyetherimid, z. B. Ultem 1000 oder
Polysulfon mit einer Teflonauskleidung zum Schutz gegen aggressive Reagen
tien. Vorzugsweise wird das Aufschlußgefäß 13 auf einer Bodenplatte 24
abgestützt, die über einer Bodenöffnung des Mantelgefäßes 10 liegt und
als Sollbruchstelle dient.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besitzt das Gefäß 13 im oberen
Randbereich radiale Durchgangsbohrungen 25, die als Ent
lastungsbohrungen mit dem freien Innenraum 26 des Außen
behälters 10, 11 in Verbindung stehen. Hierzu sind in
den Außenmantel des Gefäßes 13 Ringnuten eingelassen. Die
Kappe besitzt axiale Durchgangsvohrungen 27, so daß ein
freier Austritt der aus den Entlastungsbohrungen 25 strö
menden Gase nach außen ermöglicht wird, sobald die Lippen
dichtung so weit nach oben geschoben ist, daß die Ent
lastungsbohrungen 25 freigegeben werden.
Die verschiedenen Arten der erfindungsgemäßen Wegüber
wachungen sind im einzelnen in Fig. 3 bis 6 dargestellt.
So ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3 der Stift 19
mit einem freien Ende 28 a eines zweiarmigen Hebels 28
verbunden, der um einen Drehpunkt 29 schwenkbar ist. Dieser
Drehpunkt 29 befindet sich am freien Ende eines Winkel
armes 30, dessen zweites Ende als Anschlag für eine
flexible Hülle 32 eines Bowdenzugs 31 dient. Ein Ende
des Bowdenzugs 31 ist mit dem zweiten freien Ende 28 b
des Hebels 28 derart verbunden, daß Bewegungen des Hebels
28 über den Bowdenzug 31 auf einen Kipphebel 33 übertragen
werden, der je nach Stellung auf einen Schaltkontakt 34
drückt und diesen freigibt. Die Rückstellung des Bowden
zugs 31 wird durch eine Feder 31 a gewährleistet.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 führt
eine Aufwärtsbewegung des Stiftes 19 zu einem Absenken des
freien Hebelarms 28 b, wodurch unter Vermittlung des Bowden
zugs 31 und der Feder 31 a der Hebel 33 nach rechts ge
schwenkt wird und den Schaltkontakt 34 freigibt. Hierdurch
wird gleichzeitig die Mikrowellenheizung abgeschaltet,
d. h. einer weiteren Temperatur und Druckerhöhung im Auf
schlußgefäß vorgebeugt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird die Bewegung des
Stiftes 19 auf eine in einem Zylinder 35 geführte Schieber
platte 36 übertragen, welche mit einem Federbalg 37 in
Verbindung steht. Der Federbalg 37 ist mit einer mikro
welleninerten Flüssigkeit 38 gefüllt, die über eine
aus dem Mikrowellenofen geführte Leitung 39 in einen in
einem weiteren Zylinder 40 angeordneten zweiten Federbalg
41 übertreten kann. Dieser Federbalg 41 wird durch eine
zweite Schieberplatte 41 a begrenzt, der über ein federbe
lastetes Kupplungsstück 42 mit einem einarmigen Hebel 43
verbunden ist. Wird nun der Stift 19 bei Druckerhöhung
im Aufschlußgefäß nach oben geschoben, verringert sich
das Innenvolumen des Federbalgs 37 unter Über
führung der hydraulischen Flüssigkeit 38 in den zweiten
Federbalg 41. Hierdurch bewegt sich die zweite Schieber
platte 41 a nach rechts und schwenkt den Hebel 43 ent
sprechend zur Seite. Der Schaltkontakt 34 wird dabei frei
gegeben und die Mikrowellenheizung abgeschaltet.
Eine optische Wegüberwachung des Stiftes 19 nach Fig. 5
arbeitet mit einem Reflektor 44 am oberen Ende des Stiftes
19. Auf der Kappenoberseite ist ein Lichtleiter 45 be
festigt, der außerhalb des Ofens geführt ist und dort
einen Strahlteiler 46 aufweist. Über diesen Lichtleiter
wird von einer LED 48 monochromatisches Licht in den
Lichtleiter eingestrahlt, das bei Überschreiten eines
bestimmten Druckes von dem Reflektor 44 zurückgeworfen
und vom Strahlteiler 46 auf einen Empfänger, z. B. eine
Photodiode 47 geworfen wird. Sobald der Empfänger 47
Lichtsignale aufnimmt, wird die Mikrowellenheizung abge
schaltet. In entsprechender Abwandlung des in Fig. 5 dar
gestellten Meßverfahrens kann ebensogut auch ohne Licht
leiter gearbeitet werden und der Empfänger im Strahlenweg
der vom Sender 48 ausgesandten Strahlung liegen. Dieser
Strahlenweg kreuzt die Ebene, in der der Stift 19 auf- und
abfahrbar ist, so daß ab Überschreiten eines Druckgrenz
wertes die Strahlung unterbrochen wird. In diesem Falle
löst ein fehlendes Empfangssignal die Abschaltung der
Mikrowellenheizung aus.
Schließlich ist in Fig. 6 eine sehr vorteilhafte pneuma
tische Wegüberwachung dargestellt. Hierbei ist der obere Teil
des Stiftes 19 als Schieber 49 eines Ventils ausgebildet,
dessen Gehäuse die zentrale Durchgangsbohrung in der Stirn
wand der Kappe 11 darstellt, und das mit drei auf verschie
denen axialen Niveaus angebrachten radialen Durchgangs
bohrungen 50-52 in der Stirnwand der Kappe 11 zusammenwirkt.
Der Schieber 49 hat in einer Ringnut 57 eine nach außen füh
rende Bohrung 56. Diese Ringnut liegt am unteren Rand des
Arbeitsweges des Schiebers. Je nach Stellung des Schiebers %9
wird eine der Bohrungen 50-52 freigegeben, was zu einem
Druckabfall in der an die Bohrung angeschlossenen pneumatischen
Druckleitung eines außerhalb des Mikrowellenofens liegenden
Druckwächters führt. Dort wird dieser Vorgang angezeigt oder
es wird direkt ein Druckschalter 53 betätigt, der den Mikro
wellenofen abschaltet oder seine Leistung drosselt. Der Druck
in der Leitung wird über eine Drossel 54 von einer Membran
pumpe 55 bereitgestellt.
Eine weitere sehr vorteilhafte pneumatische Wegüberwachung
zeigt Fig. 7. Hierbei ist in die Stirnfläche der Kappe (11)
eine Ringnut (58) eingefräst. Diese umfaßt die Durchgangs
bohrung für den Stift (19). Sie ist vollständig bedeckt
von einer Ventilplatte (59). Dichtmittel an der Ventil
platte (59) und/oder an der Stirnfläche der Kappe (11)
sorgen dafür, daß die Ventilplatte (59) die Ringnut (58)
vollständig gegenüber der umgebenden Atmosphäre und gege
benenfalls gegenüber dem Inneren des Mantelgefäßes (10)
abdichtet, wenn Vakuum an die Ringnut angelegt wird.
Von der Ringnut (58) führt eine Bohrung zur Seitenwand der
Kappe (11). Am Austritt der Bohrung ist eine Vakuumleitung
(39) angeschlossen, die über einen Druckwächter (53) zu
einer Vakuumpumpe (60) führt. Der Stift (19) ragt aus
einer zentralen Bohrung der Ventilplatte (59). Er weist
unter der Ventilplatte einen Anschlag auf. Beim Komprimie
ren der Elastomerfeder (20) stößt dieser Anschlag gegen
die Ventilplatte, hebt diese an und löst einen Druckab
fall in der Leitung (39) aus, der vom Druckwächter (53)
erfaßt wird. Die Heizung wird dadurch abgeschaltet.
Bezugszeichenliste
10 topfartiges Mantelgefäß
11 Kappe
11 a Innenstirnfläche
12 Gewindeverbindung
13 Innenbehälter
13 a Wand des Innenbehälters
14 Deckel
14 a Deckeloberseite
15 Zylinderansatz
16 Ringnut
17 Dichtung
18 Stempel
18 a Stempeloberseite
19 Stift
20 ringförmige Elastomer-Feder
21 Meßwertaufnehmer
22 Steuergerät
23 Mikrowellenofen
24 Bodenplatte
25 Entlastungsbohrungen (radiale Bohrung)
26 freier Innenraum des Außenbehälters
27 axiale Bohrung in der Kappe
28 Hebel
28 a, 28 b Hebelarme
29 Drehpunkt
30 Winkelarm
31 Bowdenzug
31 a Feder
32 flexible Hülle
33 Kipphebel
34 Schaltkontakt
35 Zylinder
36 Platte (Schieberplatte)
37 Federbalg
38 mikrowelleninerte Flüssigkeit
39 Leitung
40 Zylinder
41 zweiter Federbalg
41 a zweite Schieberplatte
42 Kupplungsstück
43 Hebel (einarmig)
44 Reflektor
45 Lichtleiter
46 Strahlenteiler
47 Empfänger (Photodiode)
48 Sender (LED)
49 Schieberventil
50-52 Radial-Bohrungen
53 Druckschalter
54 Drossel
55 Membranpumpe
56 Ablaßbohrung
57 Ringnut
58 zweite Ringnut
59 Ventilplatte
60 Vakuumpumpe
11 Kappe
11 a Innenstirnfläche
12 Gewindeverbindung
13 Innenbehälter
13 a Wand des Innenbehälters
14 Deckel
14 a Deckeloberseite
15 Zylinderansatz
16 Ringnut
17 Dichtung
18 Stempel
18 a Stempeloberseite
19 Stift
20 ringförmige Elastomer-Feder
21 Meßwertaufnehmer
22 Steuergerät
23 Mikrowellenofen
24 Bodenplatte
25 Entlastungsbohrungen (radiale Bohrung)
26 freier Innenraum des Außenbehälters
27 axiale Bohrung in der Kappe
28 Hebel
28 a, 28 b Hebelarme
29 Drehpunkt
30 Winkelarm
31 Bowdenzug
31 a Feder
32 flexible Hülle
33 Kipphebel
34 Schaltkontakt
35 Zylinder
36 Platte (Schieberplatte)
37 Federbalg
38 mikrowelleninerte Flüssigkeit
39 Leitung
40 Zylinder
41 zweiter Federbalg
41 a zweite Schieberplatte
42 Kupplungsstück
43 Hebel (einarmig)
44 Reflektor
45 Lichtleiter
46 Strahlenteiler
47 Empfänger (Photodiode)
48 Sender (LED)
49 Schieberventil
50-52 Radial-Bohrungen
53 Druckschalter
54 Drossel
55 Membranpumpe
56 Ablaßbohrung
57 Ringnut
58 zweite Ringnut
59 Ventilplatte
60 Vakuumpumpe
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Säureaufschluß einer Substanz für die
Elementaranalyse unter kontrolliertem Druck in einem durch
einen Mikrowellenofen erzeugten Mikrowellenfeld, be
stehend aus einem druckfesten Außenbehälter mit einem
topfartigen Mantelgefäß und einer Kappe, die miteinander
über eine Außen/Innen-Eingriffsverbindung lösbar ver
bunden sind und einem Innenbehälter mit einer Öffnung und
einem Deckel hierfür, der an seiner der Öffnung zuge
wandten Seite einen in die Öffnung passenden Zylinderan
satz aufweist, der eine in einer Ringnut gelagerte
Dichtung hat, die den Deckel gegen den Innenbehälter ab
dichtet, wobei auf der Deckeloberseite ein Stempel mit
einem nach oben gerichteten, durch eine zentrale Durch
gangsbohrung der Kappe geführten Stift ruht, zwischen
der Innen-Stirnfläche der Kappe und der Stempeloberseite
eine ringförmige Elastomer-Feder angeordnet ist und alle
Teile aus mikrowellentransparentem Material bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
mikrowellentransparenter Meßwertaufnehmer (21) einerseits
mit einem aus der Kappe (11) des Mantelgefäßes (10)
herausragenden Ende des Stiftes (19) in Wirkverbindung
steht bzw. lösbar damit verbunden ist und andererseits
mit einem außerhalb des Mikrowellenofens (23) ange
ordneten Druckanzeigegerät oder Stuergerät (22) für die
Mikrowellenheizung verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder
optisch arbeitenden Meßwertaufnehmer (21).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mechanisch arbeitende Meßwert
aufnehmer einen zweiarmigen Hebel (28) umfaßt, der an
einem Ende (28 a) mit dem Ende des Stiftes (19) und am
anderen Ende (28 b) über einen federbelasteten Bowdenzug
(31) mit der Druckanzeige oder einem einen Schalter (34)
betätigenden Kipphebel (33) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim hydraulisch arbeitenden Meßwert
aufnehmer das Ende des Stifts (19) auf eine kolbenartige
Schieberplatte (36) wirkt, die in einem über dem Stiftende
angeordneten mit Hydraulikmedium gefüllten Zylinder (35)
verschiebbar ist, wobei das Hydraulikmedium (38) über
eine aus dem Mikrowellenofen herausführende hydraulische
Leitung (39) eine Anzeige und/oder bei Überschreiten eines
Schwellenwertes einen Schalter (34) betätigt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hydraulikflüssigkeit (38)
innerhalb des Zylinders (35) in einem Federbalg einge
schlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Federbalg (37) über eine hy
draulische Leitung (39) mit dem Innenraum eines weiteren
Federbalges (41) verbunden ist, über dessen freies Ende
(41 a) ein Schalter (34), vorzugsweise über einen Kipphebel
(43) betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim pneumatisch arbeitenden Meßwert
aufnehmer der in der Durchgangsbohrung der Kappe (11) ge
führte Teil des Stiftes (19) als Schieber (49) eines
Schiebeventils ausgebildet ist, dessen axiale Verschiebung
allein durch den Druck im Innenbehälter (13) bewirkt wird,
der auf einem bestimmten axialen Niveau radial mit einem
bestimmten Druck einer Druckwächtervorrichtung beauf
schlagt ist und der auf einem axialen Niveau unterhalb dem
Niveau der radialen Druckbeaufschlagung eine nach außen
führende Ablaßbohrung (56) aufweist, welche die pneumatische
Verbindung zum Druckwächter öffnet, wenn der Schieber (49)
aufgrund des Druckes im Innenbehälter (13) mit seiner Ab
laßbohrung (56) das Niveau der Druckbeaufschlagung erreicht hat.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stirnwand der Kappe (11) min
destens eine radiale Bohrung (50-52) aufweist, die vom
Umfang der Kappe (11) zum Schieber (49) führt, die jeweils
über eine Leitung mit einer außerhalb des Mikrowellenofens
angeordneten Druckerzeugungsvorrichtung (55, 54) verbunden ist und die
der radialen Druckbeaufschlagung des Schiebers (69) dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
beim pneumatisch arbeitenden Meßwertaufnehmer die
Kappe (11) des Mantelgefäßes (10) in ihrer Stirnfläche
eine die Durchgangsbohrung für den Stift (19)
umfassende Ringnut (58) aufweist, die mit einer
Ventilplatte (59) bedeckt ist und über eine Leitung (39)
mit einer Druckwächtervorrichtung und einer dahinter
liegenden Vakuumpumpe (60) verbunden ist,
und daß der Stift (19) des Stempels (18) einen
Anschlag aufweist, mit dem der Stift (19) die Ventil
platte (59) anhebt, wenn die Elastomerfeder (20) um
einen bestimmten Betrag komprimiert wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckwächter einen Druckschalter (53) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim optischen Meßwertaufnehmer der
aus der Kappe (11) ragende Teil des Stiftes (19) bei
Überschreiten eines Grenzwertes den Strahlengang einer
von einem optischen Sender (LED 48) kommenden Strahlung
unterbricht, was von einem Empfänger (47) registrierbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die optische Strahlung in einem
Lichtleiter (45) geführt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stift (19) einen
Reflektor (44) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Lichtleiter ein Strahlteiler (46)
angeordnet ist, der für das vom Sender (48) kommende Licht
transparent ist und das vom Reflektor (44) kommende
Licht um Empfänger (47) ablenkt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (14) mittels einer am unteren Rand des Zylinderan
satzes (15) angebrachten Lippendichtung (17) gegen die
vertikale Innenwand (13 a) des Innengefäßes (13) abge
dichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15,
dadurch gekennzeichnet, daß nahe
unterhalb des Öffnungsrandes des Innenbehälters (13) und
oberhalb des Niveaus, wo die Lippendichtung (17) des
Zylinderansatzes (15) im drucklosen Zustand an der Innen
wand (13 a) anliegt, mindestens zwei radiale Bohrungen (25)
in der Seitenwand des Innenbehälters (13) angeordnet sind,
die mit dem Raum (26) zwischen Kappe (11) und Deckel (14)
in Verbindung stehen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnseite (11 a) der Kappe (11) in der Nähe des Umfangs,
dort wo die Elastomer-Feder (20) nicht hinreicht, axiale
Bohrungen (27) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Innenbehälter
(13) und dem Deckel (14) bestehende Aufschlußgefäß aus
Quarz, Teflon oder einem Kunststoff hoher Wärmeformbe
ständigkeit mit Teflon-Innenauskleidung besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff hoher Wärmeformbe
ständigkeit ein Polyätherimid oder Polysulfon mit einer
höheren Wärmeformbeständigkeit als Polytetrafluoräthylen
(Teflon) ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Elastomer-Feder (20) im nicht komrimierten Zustand etwa
1,5-3mal, insbesondere zweimal so hoch ist wie der
Zylinderansatz (15) des Deckels (14).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919601 DE3919601A1 (de) | 1988-06-15 | 1989-06-15 | Vorrichtung zum saeureaufschluss einer substanz fuer die elementaranalyse unter kontrolliertem druck im mikrowellenfeld |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3820439 | 1988-06-15 | ||
DE19893919601 DE3919601A1 (de) | 1988-06-15 | 1989-06-15 | Vorrichtung zum saeureaufschluss einer substanz fuer die elementaranalyse unter kontrolliertem druck im mikrowellenfeld |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919601A1 true DE3919601A1 (de) | 1989-12-21 |
DE3919601C2 DE3919601C2 (de) | 1992-09-03 |
Family
ID=25869165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893919601 Granted DE3919601A1 (de) | 1988-06-15 | 1989-06-15 | Vorrichtung zum saeureaufschluss einer substanz fuer die elementaranalyse unter kontrolliertem druck im mikrowellenfeld |
Country Status (1)
Country | Link |
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