DE3919591A1 - Vorrichtung zum ausstossen von insbesondere pastenfoermigen stoffen aus einem gehaeuse - Google Patents
Vorrichtung zum ausstossen von insbesondere pastenfoermigen stoffen aus einem gehaeuseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pistole zum Ausstoßen von
insbesondere pastenförmigen Stoffen umfassend einen einen
Pistolengriff aufweisenden Pistolenkörper mit einem Hohlzylinder
für den auszustoßenden Stoff und einen im Hohlzylinder
verschiebbaren Kolben, der über eine Mechanik oder über ein
ventilgesteuertes Druckmedium mit einer Kraft beaufschlagbar ist,
die über einen am Pistolengriff vorhandenen Abzug auslösbar
ist, sowie eine an einem Ende des Pistolenkörpers angeordnete
Düse durch die der Stoff ausstoßbar ist.
Pistolen der vorstehend beschriebenen Gattung werden zum
Extrudieren oder Auspressen von Stoffen oder zum Ausgeben von
Dichtungsmassen benutzt. Die Form des aus der Düse austreten
den Stoffs hängt von der Ausbildung der Düse, dem Druck im
Gehäuse, unter dem der Stoff ausgegeben wird, und vom
Aggregatzustand des jeweiligen Stoffs ab. Die Kraft für den
Kolben kann bei einfachen Vorrichtungen von Hand über einen
Schaft oder bei aufwendigeren Vorrichtungen mittels eines
Druckmediums aufgebracht werden, das von einer Druckquelle zur
Verfügung gestellt und durch ein Ventil gesteuert wird.
Bei Pistolen der erwähnten Art ist der Füllstand im Zylinder
gegebenenfalls indirekt an einem aus dem Zylinder ragenden
Schaft erkennbar, der von Hand betätigt wird. Wird der Kolben
pneumatisch oder hydraulisch betätigt, dann ist der Füllstand
des Stoffs im Zylinder von außen nicht erkennbar. Wenn die
Vorrichtung längere Zeit in teilweise gefülltem Zustand liegen
bleibt, ist nur noch durch Öffnen des Zylinders und durch die
Entfernung des Kolbens die Art des Stoffs im Zylinder festzu
stellen.
Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine
Pistole der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzuent
wickeln, daß der Innenraum des Hohlzylinders auf einfache Weise
überprüfbar ist. Ferner soll sichergestellt werden, daß bei einer
Beschädigung des Hohlzylinders Teile von diesem nicht
verlorengehen können. Auch soll ein Schutz gegen schädliche
äußere Einwirkungen gegeben sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß mindestens die Wand des Hohlzylinders aus
transparentem Material, insbesondere Polyamid besteht. Durch
das farblose, also durchsichtige Material können die Teile im
Hohlzylinder von außen erkannt und überwacht werden. Hieraus
ergeben sich zahlreiche Vorteile. Die Menge des Stoffes im
Zylinder läßt sich erkennen, so daß rechtzeitig Vorkehrungen für
das Nachfüllen getroffen werden können, das gegebenenfalls auch
bei einem noch vorhandenen Rest durchgeführt wird. Auf diese
Weise läßt sich z.B. verhindern, daß in der Ausgabe des
Materials aus der Düse eine Unterbrechung auftritt. Dies ist
insbesondere von Vorteil bei Dichtungsmassen. Auch kann
gegebenenfalls an der Farbe des Stoffs im Hohlraum festgestellt
werden, welcher Stoff benutzt wird. Wenn sich der Stoff in einer
Schlauchfolie befindet, ist der auf der Schlauchfolie angegebene
Herstellername bzw. eine Marke oder Kennzeichnung bei der
Verwendung der Pistole erkennbar. Damit kann eine Werbewir
kung verbunden sein. Die Arbeitsweise ist von außen zu
überwachen, so daß Störungen, z.B. der Verschleiß am Kolben
oder ein Klemmen von diesem, leicht zu erkennen ist.
Durch die Wahl von farblosem Polyamid als Zylindermaterial läßt
sich eine Gewichtsersparnis erzielen.
Insbesondere zeichnet sich die Erfindung auch dadurch aus, daß
der Hohlzylinder von einer transparenten Schutzumhüllung wie
Schrumpffolie oder ähnlichem umgeben ist. Hierdurch ist
sichergestellt, daß bei einer Beschädigung des Hohlzylinders wie
z.B. beim Brechen des Hohlzylinders durch ein Herunterfallen der
Pistole die Teile des Hohlzylinders zusammenbleiben. Folglich ist
ein problemloses Entfernen des beschädigten Hohlzylinders
möglich. Die Umhüllung bietet außerdem einen Schutz gegen ein
Zerkratzen oder gegenüber Angriffen durch z.B. Chemikalien wie
Lösungsmittel.
Sofern ein Schrumpfschlauch als Schutzmantel bzw. -hülle benutzt
wird, kann dieser wie folgt auf den Hohlzylinder aufgebracht
werden. So wird eine vorzugsweise aus PVC bestehende
Schlauchhülle über den Zylinder gezogen und in einem Wasserbad
von 80-90°C auf den Zylinder geschrumpft. Sodann wird die
Schutzhülle entsprechend der Länge des Hohlzylinders abgelängt.
Anstelle einer Schrumpffolie sind z.B. auch Klebefolien oder
ähnliches als Schutzmantel verwendbar.
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß in dem Stirnbereich des
Zylinders Gewinde eingelassen sind, auf die z.B. eine Düse oder
einen Ventilkörper haltende Überwurfmutter schraubbar sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für
sich und/oder in Kombination -.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in einer
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben,
aus dem sich weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile
ergeben.
Die Zeichnung zeigt eine Pistole zum Ausstoßen eines pasten
förmigen Stoffes in Form eines endlosen Streifens, der z.B. in
Dichtungsfugen eingefügt werden kann. Die Pistole enthält einen
Pistolenkörper mit einem vorzugsweise zylindrischen Körper (10),
der im Inneren als Hohlzylinder (12) ausgebildet ist. An den
beiden Stirnseiten des Körpers (10) sind Außengewinde (14)
eingelassen. Der zylindrische Körper (10) besteht aus einem
lichtdurchlässigen, vorzugsweise farblosen Material, d.h., der
Körper (10) ist durchsichtig ausgebildet. Als Material kann
Polyamid vorgesehen sein. Im Hohlzylinder (12) ist ein Kolben
(16) verschiebbar angeordnet. Auf die vordere Stirnseite des
Körpers ( 10) ist ein Überwurfring bzw. eine Überwurfmutter (24)
aufschraubbar. Von dem Überwurfring (24) wird eine Düse (22)
gehalten. Alternativ für die Düse kann in der Überwurfmutter
ein Düsenhalter unter Zwischenschaltung einer Dichtung arretiert
werden. Dieser Düsenhalter gewährleistet, daß die marktgängigen
aufschraubbaren Kunststoff-Düsen der marktüblichen ca. 310 ml
Kartuschen verwendet werden können. Diese Ausgestaltung ist
besonders hervorzuheben und soll durch die unterhalb der Düse
(22) dargestellten Teile verdeutlicht werden.
Der Kolben (16) ist über eine vorzugsweise beiderseits lösbare
Schnur (26) wie mit Karabinerhaken versehene Leine mit einer
Verschlußkappe (28) verbunden, der unter Zwischenschaltung
einer Dichtung (30) gegen die hintere Stirnseite des Körpers (10)
anpreßbar ist. An der Verschlußkappe ist ein Schnellentlüftungs
ventil anlegbar, welches einen Anschlußstutzen für eine
Schlauchleitung hat, die zu einem Pistolengriff verläuft. Die
lösbare Verbindung zwischen der Leine und dem Kolben auf der
einen Seite und der Verschlußkappe auf der anderen Seite ist
nachdrücklich hervorzuheben, da hierdurch ebenfalls unter
stützend der Vorteil erzielt wird, die Gesamtvorrichtung aus
leicht überprüfbaren und austauschbaren Teilen zusammenzu
setzen.
Etwa in der Mitte des Körpers (10) ist ein Klemmring (42)
angeordnet, der an einer Handhabe wie Pistolengriff (38) fest
integriert ist. Auf diese Weise wird der Pistolengriff (38) am
Körper (10) befestigt. Der Pistolengriff (38) enthält ein mit
einem Abzug (44) verbundenes Druckluftventil (46). Das
Druckluftventil (46) ist über eine Bohrung (48) mit einem
Anschlußstutzen (50) verbunden, an den ein Schlauch (52)
angeschlossen ist, der zu einer nicht näher dargestellten
Druckluftquelle verläuft.
In den Hohlraum (10) wird, vorzugsweise mittels einer
Schlauchfolie, der über die Düse (22) auszustoßende Stoff
eingefüllt. Der Kolben muß beim Einführen der Schlauchfolie in
der hintersten Stellung sein.
Wenn durch die Betätigung des Abzugs (44) das Druckluftventil
(46) geöffnet wird, strömt Druckluft aus der nicht näher
dargestellten Druckluftquelle über das Druckluftventil (46), den
Schlauch (36) und das Schnellentlüftungsventil sowie die
Verschlußkappe (40) in den Arbeitsraum vor dem Kolben (16) und
drückt diesen gegen den eingefüllten Stoff im Hohlraum (12). Der
Stoff verläßt das Gehäuse durch die Öffnung der Düse (22).
Der Füllstand des Stoffs im Hohlraum und die Bewegung des
Kolbens (16) lassen sich durch den durchsichtigen Körper ( 12)
hindurch erkennen. Damit kann auch festgestellt werden, ob der
Kolben (16) noch einwandfrei arbeitet, oder ob in Folge von
Verschleiß der Stoff an den Rändern des Kolbens nicht mehr
richtig transportiert wird. Es können deshalb rechtzeitig
Nachfüll- und Wartungsarbeiten ausgeführt werden. Auch ist an
der Farbe des Stoffes im Hohlraum die Art bzw. Herkunft des
Stoffes erkennbar, sofern die Folie transparent ist. Die Herkunft
läßt sich insbesondere an Hand eine Aufdrucks auf einer in den
Hohlraum einsetzbaren Schlauchfolie feststellen, so daß auch bei
gebrauchsfertiger Vorrichtung und während deren Benutzung eine
gewisse Werbewirkung erzielt wird.
Auch andere Teile der in der Zeichnung dargestellten Vorrich
tung sind zweckmäßigerweise aus Kunststoff, z.B. aus einem
Polyamid. Vorzugsweise besteht die Düse (22) aus durchsichtigem
Kunststoff.
Um bei z.B. durch unsachgemäße Handhabe wie Fallenlassen der
Pistole erfolgendes Brechen des Hohlzylinders (12) sicherzustel
len, daß Teile von diesem nicht umherliegen, ist der Hohl
zylinder (12) von einer transparenten Schutzumhüllung (54)
umgeben. Durch diese ist weiterhin der Innenraum des
Hohlzylinders (12) optisch überprüfbar.
Die Schutzumhüllung (54) kann eine Schrumpffolie, eine Klebefolie
oder ähnliches sein.
Anstelle des in der Zeichnung dargestellten pneumatisch
betätigten Kolbens kann auch ein Kolben verwendet werden, der
über eine Mechanik mittels des Abzugshebels des Pistolengriffs
betätigt wird.
Claims (12)
1. Pistole zum Ausstoßen von insbesondere pastenförmigen Stoffen
umfassend einen einen Pistolengriff aufweisenden Pistolen
körper mit einem Hohlzylinder für den auszustoßenden Stoff
und einen im Hohlzylinder verschiebbaren Kolben, der über
eine Mechanik oder über ein ventilgesteuertes Druckmedium
mit einer Kraft beaufschlagbar ist, die über einen am
Pistolengriff vorhandenen Abzug auslösbar ist, sowie eine an
einem Ende des Pistolenkörpers angeordnete Düse durch die
der Stoff ausstoßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Wand des Hohlzylinders (12) aus
durchsichtigem Material besteht.
2. Pistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (12) aus farblosem Polyamid besteht.
3. Pistole nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (12) von einer transparenten Schutzum
hüllung (54) umgeben ist.
4. Pistole nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzumhüllung (54) eine Schrumpffolie ist.
5. Pistole nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Stirnbereichen des Hohlzylinders (12) Außengewin
de (14) eingelassen sind.
6. Pistole nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Pistolenkörper (10) mittels einer Überwurfmutter
(24) befestigte Düse (22) aus lichtdurchlässigem Material
besteht.
7. Pistole nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwurfmutter (24) einen Düsenhalter trägt, der ein
Gewinde aufweist, auf das Düsen gewünschter Abmessungen
aufgeschraubt sind.
8. Pistole nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (16) mit einer Kolbensicherungsleine (26)
lösbar verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbensicherungsleine (26) lösbar an einer
Verschlußkappe (28) befestigt ist, die in Form einer
Überwurfkappe auf den Zylinder (10) geschraubt ist.
10. Pistole zum Ausstoßen von insbesondere pastenförmigen
Stoffen umfassend einen einen Pistolengriff aufweisenden
Pistolenkörper mit einem Hohlzylinder für den auszustoßen
den Stoff und einen im Hohlzylinder verschiebbaren Kolben,
der über eine Mechanik oder über ein ventilgesteuertes
Druckmedium mit einer Kraft beaufschlagbar ist, die über
einen am Pistolengriff vorhandenen Abzug auslösbar ist,
sowie eine an einem Ende des Pistolenkörpers angeordnete
Düse durch die der Stoff ausstoßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (10) aus transparentem Material besteht,
der an der einen vorderen Stirnseite von einer Überwurf
mutter (24) verschließbar ist, die austauschbare Düsen (22)
oder einen mit austauschbaren Düsen versehbaren Düsenhal
ter trägt, und der an der anderen hinteren Stirnseite eine
Überwurfkappe (40) aufweist, die außenseitig mit einem
Schnellentlüftungsventil (32) versehen ist.
11. Pistole nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (16) mit einer Kolbensicherungsleine (26)
versehen ist, die zum einen an dem Kolben (16) selbst und
zum anderen an der Überwurfkappe (40) lösbar befestigt ist.
12. Pistole nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (12) von einer transparenten
Schutzumhüllung (54) wie Schrumpffolie umgeben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893919591 DE3919591A1 (de) | 1988-06-16 | 1989-06-15 | Vorrichtung zum ausstossen von insbesondere pastenfoermigen stoffen aus einem gehaeuse |
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DE8807855U DE8807855U1 (de) | 1988-06-16 | 1988-06-16 | Pistole zum Ausstoßen von insbesondere pastenförmigen Stoffen |
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Family
ID=25881973
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