DE3919460A1 - Kombination einer vorderen sohlenhaltevorrichtung einer tourenbindung mit einem skistiefel - Google Patents
Kombination einer vorderen sohlenhaltevorrichtung einer tourenbindung mit einem skistiefelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kombination gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bei einer bekannten Kombination dieser Art (DE-PS 34 37 725, insbeson
dere Fig. 3) besteht das Problem, die Skistiefel für das Tourengehen
exakt in die Position zu bringen und auch dort zu halten, in der das
der Sohlenhaltevorrichtung zugeordnete Lagerteil und das der Skistiefel
sohle zugeordnete Lagerteil exakt zueinander passen, um ein Verschwen
ken des Skistiefels um eine horizontale Achse zu ermöglichen. Dies
ist deshalb mit Schwierigkeiten verbunden, weil die Skistiefelsohle
für das Tourengehen mit einem gewissen Abstand über den Ski gehalten
und gelagert werden muß, um den notwendigen Freiraum zwischen Skistiefel
sohle und Ski zu schaffen, der für ein Verschwenken des Skistiefels
beim Tourengehen erforderlich ist. Bei der erwähnten Ausführungsform
umfaßt die vordere Sohlenhaltevorrichtung einen U-förmigen Bügel, der
mit dem Basisteil am Ski befestigt ist und der in den aufrechtstehenden
Schenkeln Lagerbohrungen für eine Steckachse aufweist, die zur schwenkbaren
Lagerung des Skistiefels sowohl in die Lagerbohrungen der Sohlenhaltevor
richtungen als auch durch eine quer verlaufende Bohrung der Skistiefel
sohle gesteckt werden muß, um die schwenkbare Verbindung von Sohlehalte
vorrichtung und Skistiefelsohle herzustellen. Dabei muß die Bohrung
in der Skistiefelsohle und die Lagerbohrungen der Sohlenhaltevorrichtung
fluchtend ausgerichtet werden, um die Steckachse einführen zu können,
was vom
Skiläufer in einer gebückten Stellung bewerkstelligt werden muß. Dies
ist insbesondere dann schwierig, wenn der Skiläufer keinen ebenen Unter
grund vorfindet oder einen schweren Rucksack auf dem Rücken trägt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine exakte Zuordnung des der Sohlenhalte
vorrichtung zugeordneten Lagerteils zu dem der Stiefelsohle zugeordneten
Lagerteil auf einfache Weise zu ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den voneinander unabhängigen
Ansprüchen 1 bzw. 2, die ausgehend von dem gleichen Oberbegriff zwei
verschiedene Lösungsmöglichkeiten angeben.
Beide Lösungsmöglichkeiten umfassen den gleichen Grundgedanken, der
darin besteht, eine konzentrisch zur Schwenkachse angeordnete Zentrie
rung vorzusehen die eine zwangsweise Ausrichtung der beiden Lagerteile
beim Einsetzen des Skistiefels in die vordere Sohlenhaltevorrichtung
bewirkt.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 1 sind an der Sohlenhaltevorrichtung
zwei einander gegenüberliegende zylindrische Zentrieransätze vorgesehen,
deren jeweilige Außenflächen den einen, der Sohlenhaltevorrichtung
zugeordneten Lagerteil konzentrisch umgeben und in der Stiefelsohle
sind an gegenüberliegenden Sohlenrändern zwei den Zentrieransätzen
angepaßte Lagerausnehmungen vorgesehen, die zur Sohlenfläche hin für
die Einführung der Zentriereinsätze offen und mit ihrer Lagerfläche
für die Zentrieransätze konzentrisch zu dem der Skistiefelsohle zuge
ordneten Lagerteil ausgebildet sind.
Bei der zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit nach Ansprüche 2 sind an
beiden gegenüberliegenden Seiten der Skistiefelsohle zylindrische Zen
trieransätze vorgesehen, deren jeweilige Außenflächen den einen, der
Skistiefelsohle zugeordneten Lagerteil konzentrisch umgeben und an
der Sohlenhaltevorrichtung sind zwei den Zentrieransätzen angepaßte
Lager vorgesehen, die zur vom Ski abgewandten Seite hin für die Ein
führung der Zentrieransätze offen und mit ihren Lagerflächen für die
Zentrieransätze konzentrisch zu dem der Sohlenhaltevorrichtung zugeordneten
Lagerteils ausgebildet sind.
Hierdurch ist eine gegenseitige Ausrichtung der Lagerteile in einfacher
und sicherer Weise möglich, ohne daß die Schwenkbarkeit des Skistiefels
beeinträchtigt wird, da die Zentrieransätze und ihre zugeordneten Lager
ausnehmungen konzentrisch zur Schwenkachse ausgebildet sind.
Ausgehend von der an sich bekannten Ausgestaltung, wonach die Sohlen
haltevorrichtung zwei flache, senkrecht zur Skioberfläche und mit der
Flachseite paralell zur Skilängsachse stehende Halter für den einen
Lagerteil aufweist, ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
dadurch gegeben, daß die Skistiefelsohle an ihren beiden Seitenrändern
im Lagerbereich Führungsflächen für die beiden Halter aufweist, an
denen die Halter in Benutzungszustand eng anliegen. Hierdurch wird
der Stiefel zusätzlich zu der Lageranordnung gegen ein Verkanten gesichert,
so daß die Lageranordnung entlastet wird.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in den Zeichnungen darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Skistiefels mit einer vorderen
und hinteren Sohlenhaltevorrichtung in der Tourenstellung;
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Skistiefelspitze und der
Sohlenhaltevorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Stiefelspitze mit geschnitten darge
stellter Sohlenhaltevorrichtung;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung der zweiten Aus
führungsform;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der vorderen Sohlen
haltevorrichtung nach Fig. 6;
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 6; und
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8.
In Fig. 1 ist eine Skibindung in ihrer Tourenstellung dargestellt,
die auch für den Abfahrtslauf geeignet ist. Diese Skibindung umfaßt
eine vordere Sohlenhaltevorrichtung, die insgesamt mit 1 bezeichnet
ist und eine hintere Sohlenhaltevorrichtung, die insgesamt mit 2 bezeichnet
ist. Die hintere Sohlenhaltevorrichtung 2 ist als Fersenhaltevorrichtung
ausgebildet und umfaßt einen Sohlenniederhalter 3, der in Höhenrichtung
bei Überlastungauslöst und der mittels eines Bügels 4 an einem Schlitten
5 angelenkt ist, der in einer Haltevorrichtung 6 quer zur Skilängsrich
tung verschiebbar gelagert und mittels einer nicht dargestellten Rast
vorrichtung in der Gebrauchslage gehalten ist. Diese Rastvorrichtung
gibt den Schlitten 5 in seitlicher Richtung frei, wenn eine bestimmte
Überbelastung eintritt. In der dargestellten nach hinten weggeschwenkten
Stellung ist die hintere Sohlenhaltevorrichtung unwirksam und gestattet
ein Verschwenken des Skistiefels für das Tourengehen.
Die vordere Sohlenhaltevorrichtung 1 umfaßt einen Lagerbock 7, der
U-förmig ausgeführt ist und zwei nach oben ragende Halter 8, 9 aufweist,
die über das Basisteil 10 am Ski gehalten sind. Die Halter 8 und 9
dienen zur Lagerung einer Steckachse 12 die, wie in Fig. 4 mit ge
strichtelten Linien angedeutet, an einem Ende einen verdickten Kopf
13 und am gegenüberliegenden Ende eine Nut 14 aufweist, in die eine
am Halter 8 schwenkbar gelagerte Sicherungslasche 15 eingreift, um
die Steckachse 12 in ihrer Gebrauchslage zu halten. Hierbei greift
die Steckachse nicht nur durch Lagerbohrungen 16 und 17 in den Haltern
8 und 9, sondern auch durch eine durchgehende quer zur Skistiefellängsachse
verlaufende Bohrung 18, die als Lager für die Steckachse 12 dient,
um den Stiefel um eine horizontale und quer zur Skilängsrichtung ver
laufende Achse beim Tourengehen verschwenken zu können. Um ein rasches
Ausschlagen des Kunststoffmaterials, aus dem die Skistiefelsohle besteht,
zu vermeiden, ist die Bohrung 18 mit einer Metallhülse 19 ausgekleidet.
Um beim Einsetzen der Skistiefelspitze in die vordere Sohlenhaltevor
richtung eine exakte Ausrichtung zwischen den Lagerbohrungen 16 und
17 in den Haltern 8 und 9 und der Bohrung 18 in der Skistiefelspitze
zu erreichen, um in einfacher Weise die Steckachse 12 in die Lager
bohrung 16, die Bohrung 18 und die Lagerbohrung 17 einführen zu können,
sind an den beiden einander gegenüberliegenden Sohlenrändern Lageraus
nehmungen 20 ausgebildet, die zur Sohlenunterseite hin offen sind.
Diese Lagerausnehmungen sind Zentrieransätzen 21 angepaßt, die an den
Haltern 8, 9 vorgesehen sind. Die Zentrieransätze 21 sind als zylindrische
Büchsen ausgeführt und konzentrisch zu den Lagerbohrungen 16 und 17
an den Haltern befestigt. Diese Zentrieransätze 21 dringen beim Einsetzen
der Skistiefelspitze in die vordere Sohlenhaltevorrichtung in die nach
unten offenen, Lagerausnehmungen 20 ein, bis sie an den halbrunden
Lagerflächen dieser Lagerausnehmungen anliegen. In diesem Zustand fluchten
die Lagerbohrungen 16 und 17 mit der Bohrung 18 im Skistiefel, so daß
die Steckachse 12 mühelos eingeschoben werden kann. Die Innenbohrung
der Zentrieransätze entspricht in ihrem Durchmesser den Durchmessern
der Bohrungen 16, 17 und 18. Hierdurch wird nicht nur eine fluchtende
Ausrichtung der genannten Bohrungen erzielt, sondern auch eine größere
Lagerfläche für die Steckachse 12 an den Haltern 8, 9 erreicht. Da
die Zentrieransätze 21 konzentrisch zu diesen Bohrungen angeordnet
sind, dienen sie gleichzeitig auch zusätzlich zu der aus Steckachse
12 und Bohrung 18 zusammengefügten Lageranordnung als zusätzliche Lagerung.
Im Bereich der Lagerausnehmung 20 sind an beiden gegenüberliegenden
Sohlenrändern Führungsflächen 22 ausgebildet, an denen sich in der
Gebrauchsstellung die Halter 8 und 9 eng anlegen, wodurch die Skistie
felspitze zusätzlich seitlich geführt ist. Diese Führungsflächen sind,
wie aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich, exakt paralell zueinander
ausgerichtet, um eng an den Haltern 8 und 9 anliegen zu können. Aus
der schräg zulaufenden Verjüngung der Stiefelsohle ergibt es sich,
daß der vordere Teil der Führungsflächen 22 auf Ansätzen der Stiefel
sohle und der hintere Teil im Grund von Ausnehmungen in den Seitenrän
dern der Skistiefelsohle ausgebildet sind.
In den Fig. 6 bis 9 ist eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt.
Der grundsätzliche Unterschied zu der Ausführungsform nach den Fig.
2 bis 5 besteht darin, daß die Zentrieransätze an der Skistiefelsohle
und die hierfür vorgesehenen Lager an den Haltern angebracht sind.
Da die übrigen Ausbildungen mit denjenigen der Ausführungsform nach
den Fig. 2 bis 5 entsprechen, sind für übereinstimmende Teile die
gleichen Bezugszeichen verwendet.
Wie aus den Fig. 6 bis 8 ersichtlich sind an den Haltern 8 und 9
Lager 23 in Form von V-förmigen Lagerschalen ausgebildet, die an ihrem
Grund konzentrisch zu den Lagerbohrungen 16 und 17 der Halter 8 und
9 ausgebildet und nach oben offen sind, um das Einführen von Zentrier
ansätzen 24 zu ermöglichen, die an der Skistiefelsohle ausgebildet
sind. Diese Zentrieransätze 24 sind durch die Enden einer durchlaufen
den Büchse 25 gebildet, die gleichzeitig als Lager für die Steckachse
12 dient und deren Innenbohrung im Durchmesser im wesentlichen dem
Durchmesser der Steckachse entspricht. Auch bei dieser Ausführungsform
sind die Führungsflächen 22 an beiden Seiten der Skistiefelsohle vorge
sehen.
Claims (9)
1. Kombination einer vorderen Sohlenhaltevorrichtung einer Tourenbindung
mit einem Skistiefel, bei der der Skistiefel mittels einer Lageran
ordnung um eine horizontale, quer zur Skilängsrichtung verlaufende
Achse schwenkbar gehalten ist, wobei die Lageranordnung aus einem
der Sohlenhaltevorrichtung und einem der Skistiefelsohle zugeordneten
Lagerteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sohlenhalte
vorrichtung (1) zwei einander gegenüberliegende zylindrische Zentrier
ansätze (21) vorgesehen sind, deren jeweilige Außenfläche den einen,
der Sohlenhaltevorrichtung zugeordneten Lagerteil (16, 17, 12) kon
zentrisch umgeben und daß in der Skistiefelsohle an gegenüberliegen
den Sohlenrändern zwei den Zentrieransätzen (21) angepaßte Lageraus
nehmungen (20) vorgesehen sind, die zur Sohlenfläche hin für die
Einführung der Zentrieransätze offen und mit ihrer Lagerfläche für
die Zentrieransätze konzentrisch zu dem der Skistiefelsohle zugeord
neten Lagerteil ausgebildet sind.
2. Kombination einer vorderen Sohlenhaltevorrichtung einer Touren
bindung mit einem Skistiefel, bei der der Skistiefel mittels einer
Lageranordnung um eine horizontale, quer zur Skilängsrichtung verlau
fende Achse schwenkbar gehalten ist, wobei die Lageranordnung aus
einem der Sohlenhaltevorrichtung und einem der Skistiefelsohle zugeord
neten Lagerteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden gegen
überliegenden Seiten der Skistiefelsohle zylindrische Zentrieransätze
(24) vorgesehen sind, deren jeweilige Außenflächen den einen, der
Stiefelsohle zugeordneten Lagerteil (18) konzentrisch umgeben und
daß an der Sohlenhaltevorrichtung (1) zwei den Zentrieransätzen
angepaßte Lager (23) vorgesehen sind, die zur vom Ski abgewandten
Seite hin für die Einführung der Zentrieransätze (24) offen und
mit ihrer Lagerfläche für die Zentrieransätze (24) konzentrisch
zum Lagerteil (16, 17, 12) ausgebildet sind.
3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sohlenhaltevorrichtung (1) zwei flache senkrecht zur Skioberfläche
und mit der Flachseite parallel zur Skilängsrichtung stehende Halter
(8, 9) für den einen Lagerteil (16, 17, 12) aufweist.
4. Kombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ski
stiefelsohle an ihren beiden Seitenrändern im Lagerbereich Führungs
flächen (22) für die beiden Halter (8, 9) aufweist, an denen die
Halter im Benutzungszustand eng anliegen.
5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der der Sohlenhaltevorrichtung (1) zugeordnete Lagerteil als Steck
achse (12) ausgebildet und in Lagern (16, 17) der Halter (8, 9) ge
lagert ist und daß der dem Skistiefel zugeordnete Lagerteil (18)
als eine durchgehende, quer zur Skistiefelachse verlaufende Bohrung
ausgebildet ist.
6. Kombination nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zentrieransätze (21) als Zylinderhülsen ausgebil
det und an den Haltern (8, 9) konzentrisch zu den Lagern (16, 17)
befestigt sind.
7. Kombination nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrieransätze (24) als Zylinderhülsen mit einer Bohrung
entsprechend der in der Skistiefelsohle ausgebildeten Bohrung aus
geführt und in der Skistiefelsohle befestigt sind.
8. Kombination nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrieransätze (24) durch die freien Enden einer durchgehen
den, in der Skistiefelsohle quer zur Skistiefellängsachse eingebet
teten zylindrischen Hülse (25) gebildet sind und daß die Innenboh
rung der Hülse als das der Skistiefelsohle zugeordnete Lagerteil
(18) dient.
9. Kombination nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrieransätze (24) sich innerhalb der äußeren Skistiefelsohlen
kontur in Ausnehmungen der Skistiefelsohle befinden.
Priority Applications (4)
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