DE3918951C2 - - Google Patents
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- H05K—PRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
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- H05K9/0007—Casings
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- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abschirmgehäuse mit den im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein
Abschirmgehäuse dieser Gattung ist aus der DE 36 30 426 A1
bekannt.
Derartige Gehäuse dienen üblicherweise dazu, Schaltungs
anordnungen, die mit hohen Frequenzen arbeiten, so abzu
schirmen, daß andere Schaltungen durch abgestrahlte Hoch
frequenz nicht gestört werden. Besteht das Gehäuse aus
mehreren zusammenzufügenden Teilen, z. B. einem Wandteil und
einem Deckel, dann ist eine gute elektrische Verbindung
zwischen diesen Teilen anzustreben und außerdem dafür zu
sorgen, daß an den Verbindungsfugen keine Strahlung austre
ten kann. Gemäß dem Stand der Technik können diese Fugen
dadurch abgedichtet werden, daß man ein leitfähiges, kom
pressibles Dichtungs- oder Packungsmaterial in einer Präzi
sionsnut anordnet, die in einem der beiden Teile gebildet
ist. Da dies jedoch relativ aufwendig und teuer ist, wird
in der oben genannten DE 36 30 426 A1 angeregt, ein aus
einem Gitterelement oder einem gleichartigen geflochten
Element bestehendes Abschirmelement zwischen einem Gehäu
sekörper und einem Deckelteil eines Abschirmgehäuses einzu
passen. Hierdurch entfällt zwar die Notwendigkeit des
Fräsens einer gesonderten Nut, andererseits bedeutet aber
das zusätzliche Abschirmgitter einen besonderen Material
aufwand, insbesondere, wenn zu seiner Befestigung noch ein
beidseitig klebendes Haftelement verwendet werden soll, wie
es ausdrücklich vorgeschlagen wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
miteinander zu verbindenden Teile eines Abschirmgehäuses so
auszubilden, daß eine gute Strahlungsabschirmung ohne die
Verwendung zusätzlicher Dichtungsmaterialien oder Abschirm
elemente an der Fuge der zusammengefügten Teile gewährlei
stet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Da bei dem erfindungsgemäßen Abschirmgehäuse die einander
zugewandten ebenen Flächen der Gehäuseteile poliert sind,
ist der Kontakt zwischen ihnen, wenn sie direkt aufeinan
derliegen, so innig, daß das Hindurchtreten der Wechsel
stromstrahlung durch die scharfwinklig abgestufte Fuge
zwischen den Gehäuseteilen wirksam verhindert wird, ohne
daß es irgendwelcher zusätzlicher Dichtungs- oder Abschirm
elemente an der Fuge bedarf.
Bei bevorzugten Ausführungsformen des vorliegenden Abschirm
gehäuses ist das erste Gehäuseteil ein Deckel und das zweite
Gehäuseteil ist ein Wandteil; das Wandteil hat eine Vertiefung
oder Ausnehmung zur Aufnahme des Deckels; der Deckel und das
Wandteil sind mit einander gegenüberliegenden ebenen Flächen
zusammengepaßt; der Deckel ist am Wandteil durch eine Mehrzahl
von Verbindungselementen, z. B. Schraubenbolzen, längs der
Fuge verbunden; das Wandteil kann eine zweite Ausnehmung
oder Vertiefung und einen in diese passenden Boden aufweisen;
das Wandteil kann innen eine Schulter zur Halterung einer
Schaltungsplatte haben und im Wandteil können Löcher zur
Aufnahme von elektrischen Anschlußvorrichtungen oder Durch
führungen vorgesehen sein. Die obigen Merkmale können einzeln
oder in geeigneten Kombinationen verwirklicht sein.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
vorliegenden Abschirmgehäuses unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Abschirmgehäuses
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen Teilschnitt in einer Ebene 2-2 der Fig 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Wandteil des Gehäuses
gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Wandteiles gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Stirnansicht des Wandteiles gemäß Fig. 3 und
Fig. 6 eine Ansicht der Rückseite des Wandteils gemäß
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein Abschirmgehäuse 20, das eine elektronische
gedruckte Schaltungsplatte 22, auf der sich elektronische
Hochfrequenzeinrichtungen 24 befinden, vollständig ein
schließt. Das Abschirmgehäuse 20 enthält ein Wandteil 26,
einen Deckel 28 und einen Boden 30, die alle aus Aluminium
bestehen.
Das Wandteil 26 hat eine Schulter 32, auf der die Schaltungs
platte 22 festgeschraubt ist. Das Wandteil 26 weist ferner
Löcher 34 für nicht dargestellte Koaxialanschlußvorrichtungen
und ein Loch 36 für eine ebenfalls nicht dargestellte mehr
polige Steckvorrichtung oder einen D-Verbinder mit Filter auf.
Diese elektrischen Anschlußvorrichtungen oder Verbinder dienen
zur Übertragung von Signalen und Versorgungsspannungen in
das Gehäuse und aus diesem heraus während sie das Austreten
von Hochfrequenzstrahlung aus dem Gehäuse 20 verhindern.
Das Wandteil 26 hat eine Fläche 38 (etwa 10 mm breit längs
der längeren Seite und etwa 12 mm breit längs der kürzeren
Seite) und eine senkrechte Fläche 40 (2,5 mm hoch) die zusammen
eine Vertiefung oder Ausnehmung bilden, die den Deckel 28
aufnimmt. Wie Fig. 2 zeigt, hat der Deckel 28 eine untere
Fläche 42 und eine Randfläche 44, die den Flächen 38 bzw.
40 des Wandteiles 26 entsprechen und zu diesen passen.
Das Wandteil 26 und der Deckel 28 sind aus Aluminiumguß
und in Sand oder Glas getrommelt, um die Oberflächen zu
polieren. Durch den Guß ergeben sich sehr ebene Flächen 38,
42, was einen innigen Kontakt zwischen diesen beiden
Flächen gewährleistet. Die Oberflächenrauhigkeit ist kleiner
oder gleich 1,6 Mikrometer effektiv (63 Mikrozoll RMS).
Die Flächen 38, 42 sind so behandelt, daß sie einen gut
leitenden elektrischen Kontakt miteinander bilden, insbesondere
werden die Flächen entfettet, kaustisch maximal 38 Mikrometer
geätzt und mit Aluminiumphosphat behandelt gemäß der
Vorschrift MIL-C-10578D, Typ III.
Der Deckel 28 ist durch längs seines Umfanges angeordnete
Schrauben 46 fest und dicht mit dem Wandteil 26 verbunden,
so daß zwischen diesen beiden Teilen eine gute elektrische
Verbindung besteht. Da die Flächen 38, 42 eben sind, wird
der Abstand zwischen ihnen durch die Oberflächenrauhigkeit
bestimmt. Der Zwischenraum (d. h. auf beiden Seiten) zwischen
den Flächen 40 und 44 liegt zwischen 0,9 mm (0.035′′) und
1,8 mm (0.070′′). Das Wandteil 26 hat noch eine weitere
entsprechende Ausnehmung, in die der Boden 30 paßt und
in der dieser in entsprechender Weise durch eine Anzahl
von nicht dargestellten Schrauben befestigt ist. Der
Zwischenraum zwischen den Seitenflächen des Bodens 30
und den gegenüberliegenden Flächen der zu ihm passenden
Ausnehmung liegt insgesamt zwischen etwa 1,4 mm (0.055′′)
und etwa 1,57 mm (0.062′′). Die Verbindung oder Fuge zwischen
dem Wandteil 26 und den eingetieften Deckel- und Bodenplatten
28, 30 sind scharfwinklig, d. h. sie bilden einen Winkel
von vorzugsweise 90°.
Das Gehäuse 20 enthält also ein erstes
Gehäuseteil (Deckel 28) mit einer ersten (42) und
einer zweiten (44) Fläche, ein zweites
Gehäuseteil (Wandteil 26) mit einer dritten (38)
und einer vierten (40) Fläche, die zu der ersten und
der zweiten Fläche passen, und ein drittes
Gehäuseteil (Boden 30), das in eine Ausnehmung
an der Unterseite des zweiten
Gehäuseteiles paßt, welche durch eine fünfte und eine
sechste Fläche begrenzt ist. Der Boden hat eine siebte
und eine achte Fläche, die zu der fünften und der
sechsten Fläche passen.
Das Gehäuse 20 kann beispielsweise für ein automatisches
Prüfgerät verwendet werden, welches ein Hochfrequenzinstrument
enthält. Das Verschrauben der gedruckten Schaltungsplatte 22
auf der Schulter 32 gewährleistet eine gute Masseverbindung
für die elektronischen Komponenten. Die einzigen Spalte
des Gehäuses 20 sind die an den scharfwinkligen Fugen
zwischen dem Wandteil 26 und dem Deckel 28 bzw. Boden 30.
Der abrupte Winkel (vorzugsweise 90° oder weniger) bewirkt,
daß das Austreten von Hochfrequenzstrahlung aus dem Gehäuse
verhindert wird, dasselbe gilt für den engen Spalt zwischen
den Flächen 38, 42 (der durch die Rauhheit bestimmt wird)
und den engen Spalt zwischen den Flächen 40 und 44 (der
durch die Toleranzen des Deckels 28, des Bodens 30 und
der Vertiefungen des Wandteiles 26 bestimmt wird). Die
scharfwinkligen Fugen des Gehäuses 20 sind so ausgelegt,
daß sie das Austreten von Hochfrequenzstrahlung im Bereich
von 1 MHz bis 10 GHz aus dem Abschirmgehäuse 20 verhindern.
Das Abschirmgehäuse 20 hat gegenüber den bekannten, Dichtungen
oder Packungen enthaltenden Gehäusen den Vorteil, daß das
teuere Dichtungs- und Packungsmaterial, die Präzisions-
Fräsfuge und der Arbeitsaufwand entfallen und daß keine
Undichtigkeiten auftreten können, wie sie nach mehrfachem
Zusammenpressen des Dichtungs- und Packungsmaterials zu
befürchten sind.
Die Verbindung oder Fuge zwischen dem Wandteil und
dem Deckel und/oder Boden kann auch mehrere abrupte Winkel aufweisen,
um die Abschirmung gegenüber einem einzigen abrupten
Winkel noch zu verbessern. Wenn die Frequenzen der abzu
schirmenden Signale zunehmen oder höhere Anforderungen
an das Abschirmvermögen gestellt werden, können die
Zwischenräume kleiner und/oder die Anzahl der abrupten
Winkel erhöht werden, so daß die Passage an der Fuge
weiter verengt und das Hindurchtreten von Hochfrequenz
strahlung von den elektronischen Einrichtungen effektiv
verhindert wird.
Claims (11)
1. Abschirmgehäuse für elektronische Einrichtungen
(24), die mit Wechselstromsignalen arbeiten und Wechsel
stromstrahlung erzeugen,
mit zwei aus elektrisch leitfähigem Material bestehen den Gehäuseteilen, von denen das erste Gehäuseteil (28) eine ebene erste Fläche (42) und eine scharfwinklig dazu abspringende zweite Fläche (44) hat, während das zweite Gehäuseteil (26) eine der ersten Fläche (42) zugewandt liegende ebene dritte Fläche (38) und eine scharfwinklig dazu abspringende vierte Fläche (40) hat, die der zweiten Fläche (44) zugewandt liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gehäuseteile (28; 26) aus Aluminiumguß bestehen und daß die erste und die dritte Fläche (42, 38) unmittelbar aufeinanderliegen und poliert sind, um innigen Kontakt zwischen der ersten und der dritten Fläche (42, 38) herzustellen.
mit zwei aus elektrisch leitfähigem Material bestehen den Gehäuseteilen, von denen das erste Gehäuseteil (28) eine ebene erste Fläche (42) und eine scharfwinklig dazu abspringende zweite Fläche (44) hat, während das zweite Gehäuseteil (26) eine der ersten Fläche (42) zugewandt liegende ebene dritte Fläche (38) und eine scharfwinklig dazu abspringende vierte Fläche (40) hat, die der zweiten Fläche (44) zugewandt liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gehäuseteile (28; 26) aus Aluminiumguß bestehen und daß die erste und die dritte Fläche (42, 38) unmittelbar aufeinanderliegen und poliert sind, um innigen Kontakt zwischen der ersten und der dritten Fläche (42, 38) herzustellen.
2. Abschirmgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ebenen Flächen eine Oberflächenrauhigkeit
von höchstens etwa 1,6 Mikrometer effektiv aufweisen.
3. Abschirmgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (28) einen Deckel
und das zweite Gehäuseteil (26) einen Wandteil bildet.
4. Abschirmgehäuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte und die
vierte Fläche (38, 40) eine Vertiefung zur Aufnahme des
Deckels (28) bilden.
5. Abschirmgehäuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Gehäuseteil noch eine fünfte und eine sechste Fläche
aufweist und daß ein drittes Gehäuseteil (30) mit einer
siebten Fläche, die zur fünften Fläche paßt und einer
achten Fläche, die zur sechsten Fläche paßt, vorgesehen
ist, wobei die fünfte und die sechste Fläche mit der
siebten und der achten Fläche eine scharfwinklige Fuge
bilden.
6. Abschirmgehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das dritte Gehäuseteil (30) einen zweiten
Deckel oder einen Boden bildet, der in eine zweite Vertie
fung paßt, die durch die fünfte und die sechste Fläche
gebildet ist.
7. Abschirmgehäuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuse
teil eine Schulter (32) aufweist, auf der eine Schaltungs
platte (22) befestigt ist.
8. Abschirmgehäuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuse
teil (26) Löcher (34, 36) zur Aufnahme von Anschlußvorrich
tungen aufweist.
9. Abschirmgehäuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das
zweite Gehäuseteil (28, 26) längs der Fuge miteinander
durch eine Mehrzahl von Verbindungselementen (46) verbunden
sind, so daß ein inniger Kontakt zwischen diesen beiden
Teilen besteht.
10. Abschirmgehäuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen
Einrichtungen mit Wechselstromsignalen im Frequenzbereich
von 1 MHz bis 10 GHz arbeiten.
11. Abschirmgehäuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Fläche
etwa 12,7 mm breit ist.
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