DE3918495A1 - Artikulator fuer die zahntechnik sowie arbeitsverfahren damit - Google Patents
Artikulator fuer die zahntechnik sowie arbeitsverfahren damitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Artikulator für die
Zahntechnik gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein solcher Artikulator dient bekanntlich dazu, bei der
Herstellung zahntechnischer Arbeiten die Kieferverhältnisse
exakt wiederzugeben. Dabei kommt es entscheidend darauf an, daß
das Gebißmodell exakt reproduzierbar im Artikulator festlegbar
ist.
Bei einem bekannten Artikulator ist unmittelbar an einer
schwenkbaren, den Inzisalstift tragenden Auslegerplatte ein
Modellteller verschraubt, an dem dann unmittelbar über einen
Trennsockel aus Gips der Sockel eines Gebißmodells fixiert ist.
Ähnlich ist der Aufbau für den Unterkieferbereich, d. h. der
Modellteller ist unmittelbar an der Basisplatte fixiert und
trägt über einen Trennsockel aus Gips den Sockel des
Gebißmodells. Derartige Ausführungen, bei denen also die
Basisplatte bzw. die Auslegerplatte unmittelbar als Modellträger
dienen, an dem der Modellteller fixiert ist, haben sich in der
Praxis an sich bewährt, allerdings entsprechen die damit
hergestellten zahntechnischen Arbeiten nicht mehr den heute
erhöhten Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit.
Die Einzelteile der bekannten Artikulatoren sind zwar
üblicherweise mit hoher Präzision gefertigt, aber bei der
Montage können wegen der Schraubverbindungen zwischen den Säulen
und der Basisplatte bzw. zwischen der schwenkbaren Quertraverse
und der oberen Auslegerplatte doch Abweichungen von Gerät zu
Gerät nicht völlig vermieden werden, was aber letztlich dann
auch zu unterschiedlich ausgerichteten Modelltellern führt,
wenn man diese Modellteller dann unter unmittelbarer Anlage an
den Modellträgern befestigt.
In der DE-OS 34 20 182 ist ein Artikulator beschrieben, bei dem
die Modellteller jeweils an einem Modellträger gehalten sind,
der mit der Basisplatte bzw. der oberen Auslegerplatte jeweils
über einen Verstellmechanismus verbunden ist, der eine
Verstellung des Modelltellers relativ zur Grundfläche des
Modelltellers zuläßt. Bei dieser Ausführung kann also die Lage
eines Modelltellers relativ zum Modellträger verändert werden.
Allerdings hat diese Ausführung - wie auch die zuvor
beschriebene Ausführung - den Nachteil, daß keine exakte,
gleichbleibende Ausrichtung der Modellteller gewährleistet
werden kann. Es hat sich nämlich in der Praxis gezeigt, daß
diese lösbaren Schraubverbindungen den Belastungen nicht immer
standhalten, die beispielsweise beim Transport der Artikulatoren
vom Zahnarzt zum zahntechnischen Labor auftreten, insbesondere
wenn eine dieser Schraubverbindungen nicht fest angezogen ist.
Bei einem eventuellen Wiederanziehen einer Schraubverbindung
werden die Teile auch auf Biegung beansprucht und es kann
vorkommen, daß sich der verhältnismäßig spröde Gips eines
Trennsockels stückweise ablöst. Die Versendung der Artikulatoren
zusammen mit dem Gebißmodell ist bisher erforderlich, weil wegen
der Verschraubung die Geräte nicht untereinander austauschbar
sind.
Nachteilig ist auch das bisherige Arbeitsverfahren mit den
bekannten nicht austauschbaren Artikulatoren. Dabei ist
insgesamt festzustellen, daß man bisher eine Vielzahl von
Geräten, z. B. Übertragungsstand, Übertragungstisch und
Übertragungsschlitten eingesetzt hat und an jedem dieser Geräte
Einstellvorgänge erforderlich waren. Es leuchtet ein, daß dabei
Fehler nicht ausgeschlossen sind, die zu einem unbrauchbaren
Arbeitsergebnis führen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Artikulator der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden,
daß zahntechnische Arbeiten mit großer Präzision geschaffen
werden können. Dabei soll auch das Arbeitsverfahren vereinfacht
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Im Gegensatz zu der erwähnten bekannten Ausführung ist also
jetzt die Lage der Modellteller wegen der individuellen
gegenseitigen Ausrichtung unabhängig von der Lage der Modellträger
und damit können auch evtl. Fertigungsungenauigkeiten
beim Verschrauben der Modellträger an den Säulen bzw.
der Quertraverse die Lagegenauigkeit der Modellteller
nicht beeinflussen. Weil zur Befestigung ein aushärtbares
Material verwendet wird, können irgendwelche Toleranzen ohne
Schwierigkeiten ausgeglichen werden.
Im Ergebnis erhält man Artikulatoren von einer bisher nicht
erreichten Genauigkeit, die ohne weiteres gegeneinander
austauschbar sind. Das bedeutet, daß ein Gebißmodell in
verschiedenen Artikulatoren der gleichen Baureihe eingespannt
werden kann, ohne daß dadurch die Genauigkeit der
zahntechnischen Arbeit leidet.
Dabei ist durchaus eine Ausführung vorstellbar, bei der eine
Schraubverbindung zwischen Modellteller und Modellträger durch
einen aushärtbaren Kleber gesichert wird, nachdem der
Modellteller individuell ausgerichtet ist. Durch die
Schraubverbindung könnten aber Verspannungen auftreten und es
wird deshalb eine Ausführung bevorzugt, bei der der Modellteller
ausschließlich über eine Schicht aus einem aushärtbaren
Material am Modellträger gehalten ist.
Nun ist allerdings zu bedenken, daß trotz der gegenseitigen
individuellen Ausrichtung der Modellteller Ungenauigkeiten
auftreten können, wenn man die heute üblichen Gebißmodelle mit
einer vergleichsweise flachen Kunststoffsockelplatte (7 mm)
anstelle eines verhältnismäßig hohen Gipssockels (25 mm)
verwendet oder wenn man sich auf die wesentlichen Teilbereiche
eines Zahnbogens (niederer Zahnbogen) beschränkt. Man muß dann
nämlich bei derartigen Artikulatoren zur Überbrückung der
Distanz zwischen dem oberen und dem unteren Modellteller
verhältnismäßig hohe Trennsockel vorsehen. Der für diese
Trennsockel üblicherweise verwendete Werkstoff, meist ein
schnell aushärtender Gips, expandiert jedoch, was zu umso
größeren Ungenauigkeiten führt, je höher dieser Trennsockel ist.
Diese Expansion ist seit Jahren immer wieder Ausgangspunkt für
Forschungsarbeiten verschiedenster Art und Messungen haben
ergeben, daß durch den Gips einer hohen Zwischenschicht
erhebliche Verzerrungen der Zahnreihen zueinander entstehen
können und dadurch das Ergebnis unbrauchbar wird.
Zur Lösung dieses Problems wird daher eine Ausführung bevorzugt,
bei der der Modellteller über einen Abstandshalter an dem
Modellträger fixiert ist. Auch bei einer solchen Ausführung
kann man nämlich die Modellteller in einer individuell
zueinander ausgerichteten Lage fixieren, wenn man
bei der bevorzugten Ausführung diesen Abstandshalter zunächst
unmittelbar am Modellträger fixiert und dann den Modellteller
unter Zwischenlage einer aushärtenden Schicht an diesem
Abstandshalter individuell ausgerichtet festlegt.
Zusätzlich oder auch unabhängig von einem Abstandshalter kann
man auch eine Distanzüberbrückungsplatte zwischen dem
Modellteller und einer als Trennsockel anzusehenden
Gipszwischenschicht vorsehen, so daß deren Bauhöhe im Interesse
einer geringen Expansion wesentlich reduziert werden
kann.
Wenn dabei dieser Trennsockel zwischen dem Gebißmodell und dem
Modellteller einerseits mittelbar oder
unmittelbar am Modellteller und die Sockelplatte des
Gebißmodells andererseits mittelbar oder unmittelbar am
Trennsockel jeweils durch Magnetkraft gehalten sind, soll bei
einer bevorzugten Ausführung die zwischen der Sockelplatte des
Gebißmodells und dem Trennsockel wirkende Magnetkraft geringer
sein als die Magnetkraft zwischen dem Trennsockel und dem
Modellteller. Dann wird nämlich das Gebißmodell normalerweise
vom Trennsockel gelöst, der andererseits am Modellteller haftet.
Das Gebißmodell kann dann ohne den schweren Trennsockel aus Gips
weiterbearbeitet werden und eine Verschmutzung des Trennsockels,
die zu einer Ungenauigkeit führen könnte, ist praktisch
ausgeschlossen. Für diesen Gedanken wird selbständiger
Schutz beansprucht, weil diese unterschiedliche Aufteilung der
Magnetkraft auch bei den serienmäßigen Artikulatoren Vorteile
bringt.
Wegen der Kompatibilität der Geräte besteht nun die Möglichkeit,
Bißregistrate bei einem Zahnarzt unmittelbar im Artikulator zu
verschlüsseln und später auf einen baugleichen Artikulator in
einem Labor umzusetzen. Viele fehlerhafte Montage- und
Einstellvorgänge können damnit vermieden werden und das
Arbeitsverfahren wird dadurch wesentlich vereinfacht und
verbessert.
Die Erfindung und deren vorteilhafte Ausgestaltungen werden
nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert: Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Artikulators,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch einen
Modellträger und Modellteller und
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel ähnlich Fig. 2
Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter Form einen Artikulator nur
mit den Einzelheiten, die für die vorliegende Erfindung
wesentlich sind. Dabei ist mit 1 eine Basisplatte und mit 2 eine
im Abstand dazu verlaufende Auslegerplatte bezeichnet. Die
Auslegerplatte 2 ist formstabil an einer Quertraverse 3
befestigt, zu der eine Achse 4 gehört, die schwenkbar in
Kondylen 5 gelagert ist, die am Ende von zwei von der
Basisplatte 1 im Abstand zueinander parallel abstehenden Säulen
6 und 7 angeordnet sind. Allgemein können die Säulen 6 und 7 mit
den Kondylen 5 sowie die Quertraverse 3 mit der Achse 4 als
Teile eines Gestells 9 aufgefaßt werden, über die die schwenkbare
Auslegerplatte 2 an der Basisplatte 1 abgestützt ist. Die
Auslegerplatte 2 trägt in bekannter Weise einen auf einem
Inzisalteller 11 abgestützten Inzisalstift 12, an dem eine
Inzisalnadel 13 festgelegt ist, deren Spitze S in bekannter
Weise auf eine Ecke des Bonwill′schen Dreiecks zeigt. Der Aufbau
eines solchen Artikulators ist an sich bekannt und es dürften
sich daher weitere Erläuterungen dazu erübrigen.
In Fig. 1 ist nun erkennbar, daß auf der Basisplatte 1 zunächst
ein Abstandshalter 20 und darauf dann ein unterer Modellteller
40 angeordnet sind. Entsprechend können an der Auslegerplatte 2
ebenfalls ein Abstandshalter und ein oberer Modellteller
fixiert sein, was jedoch in Fig. 1 nicht näher dargestellt ist.
An diesen Modelltellern 40 wird dann in bekannter Weise jeweils
ein Gebißmodell lagerichtig festgelegt, wie das später noch
beschrieben wird. Die Basisplatte 1 und die Auslegerplatte 2
können daher beide auch als Modellträger bezeichnet werden.
Für die vorliegende Erfindung wesentlich ist nun die Anordnung
und Befestigung dieser Modellteller 40 an den Modellträgern 1
und 2 und die Einzelheiten dazu sind in der nicht
maßstabsgerechten Fig. 2 dargestellt.
Als Abstandshalter 20 wird ein Profilrohrabschnitt aus
Aluminium mit einem rechteckigen Querschnitt verwendet. Dieser
Profilrohrabschnitt hat eine Höhe H von 20 mm sowie eine
Grundfläche von 50 mm × 60 mm. Der darauf befestigte
Modellteller 40 hat meist einen quadratischen Querschnitt mit
einer Seitenlänge von 60 bis 70 mm und steht deshalb
wenigstens auf zwei gegenüberliegenden Seiten über diesen
Abstandshalter vor. Dieser Profilrohrabschnitt ist derart
angeordnet, daß das Rohr mit den offenen Seiten 21 quer zur
Symmetrielinie der Modellträger 1, 2 liegen, deren Richtung
durch die Inzisalnadel 13 angegeben ist.
In die der Basisplatte 1 gegenüberliegenden Grundfäche 22
des Abstandshalters 20 sind zentrisch eine Bohrung 23 und
im Abstand dazu zwei Durchbrüche 24 eingearbeitet.
Mittels einer insgesamt mit 25 bezeichneten Schraubverbindung
ist der Abstandshalter 20 mit dem Modellträger 1 verschraubt,
wobei Kopf und Ende der Verbindungschraube 26 durch einen
aushärtenden Werkstoff 27 abgedeckt sind, so daß diese
Schraubverbindung nicht unbeabsichtigt gelöst werden kann.
Dabei dienen Stifte 28, die in den Durchbrüchen 24 und
entsprechenden Aufnahmen 15 in dem Modellträger 1 passend
eingesetzt sind, als Lagesicherungselemente, so daß eine
Verdrehung des Abstandshalters 20 relativ zum Modellträger 1
unmöglich ist.
Die andere Seitenwand 30 des Abstandshalters 20 weist in einem
dem Modellteller 40 benachbarten Abschnitt zentral einen runden
Durchbruch 31 und seitlich dazu versetzt zwei schlitzartige
Durchbrüche 32 auf, die alle als Einfüllöffnung für ein zunächst
flüssiges Material dienen, das dann nach kurzer Zeit aushärtet.
Es kann sich dabei um einen handelsüblichen Klebstoff oder auch
einen Kunststoff auf Polyurethanbasis handeln.
Der Modellteller 40 hat auf der dem Abstandshalter 20
zugewandten Fläche Vorsprünge 41, die in die Vertiefungen oder
Durchbrüche 32 mit seitlichem Spiel eingreifen. Durch diese
inaneinander greifenden Vorsprünge und Vertiefungen soll eine
grobe Zuordnung der miteinander zu verbindenden Teile
während des Befestigungsvorganges gewährleistet werden.
Nach dem Festschrauben des Abstandshalters 20 am Modellträger 1
und dem Auflegen des Modelltellers 40 wird - bei natürlich
gegenüber der Darstellung in der Zeichnung umgedrehter Lage -
aushärtbares Material 48 in einem noch fließfähigen Zustand
durch die Einfüllöffnungen 31 und 32 eingefüllt, das dann
zwischen diese Seitenwand 30 des Abstandshalters 20 und den
Modellteller 40 fließt. Bevor nun dieses Material aushärtet,
wird durch eine nicht näher dargestellte Einstellvorrichtung
beim Artikulatorhersteller die Lage dieses Modelltellers 40
individuell insbesondere relativ zu bestimmten Bezugspunktbn
des Artikulators, beispielsweise der Scharnierachse sowie zum
anderen Modellteller genau einjustiert. Dabei werden durch die
sich bildende Schicht 49 des aushärtenden Materials 48 evtl.
Fertigungsungenauigkeiten ausgeglichen bzw. korrigiert. Nach der
Aushärtung der Schicht 49 zwischen dem Modellteller 40 und dem
Abstandshalter 20 ist dann der Modellteller 40 lagerichtig
festgelegt. Der andere Modellteller wird auf entsprechende Weise
am oberen Modellträger, der Auslegerplatte 2 festgelegt. Die
beiden Modellteller sind dann individuell zueinander
ausgerichtet und ein solcher Artikulator kann dann ohne weiteres
mit einem vom selben Hersteller stammenden baugleichen
Artikulator ausgetauscht werden. Dabei werden natürlich
besonders optimale Ergebnisse erzeilt, wenn beide Modellteller
individuell festgelegt werden, aber es ist auch denkbar, daß
aus Kostengründen ein Modellteller einstückig mit
seinem Träger gefertigt ist.
Insgesamt sind also bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 die
Modellteller 40 individuell zueinander ausgerichtet und an dem
zugehörigen Modellträger 1 mittels eines aushärtbaren Materials
48, nämlich über die Schicht 49 fixiert. Dabei ist der
Modellteller 40 über einen Abstandshalter 20 gehalten, wobei
dieser Abstandshalter 20 bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
unmittelbar auf dem Modellträger 1 aufliegt und die aushärtbare
Schicht 49 zwischen dem Abstandshalter 20 und dem Modellteller
40 liegt. Es wird bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß
der Modellteller auch mit dem Abstandshalter verschraubt werden
könnte, wenn man dann diese Baueinheit aus Modellteller und
Abstandshalter nach individueller Ausrichtung über eine Schicht
aus einem aushärtenden Werkstoff am Modellträger festlegt.
Wie Fig. 2 zeigt, kann dabei der Modellteller 40 durchaus in
einem Winkel zwischen 0 und 25 Grad gegenüber dem Modellträger 1
geneigt sein, wobei der Abstand des Modelltellers 20 vom
Modellträger frontal geringer ist als in Säulennähe.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei der der Modellteller 40 unmittelbar über eine
Schicht 49 aus einem aushärtenden Material 48 an dem
Modellträger 2, also der oberen Auslegerplatte nach vorheriger
individueller Ausrichtung festgelegt ist. Dabei hat nun der
Modellträger 2 Einfüllöffnungen 31 und 32 für das aushärtende
Material 48. Anstelle des Abstandshalters ist nun eine
Distanzüberbrückungsplatte 60 vorgesehen, die lagerichtig auf
dem Modellteller 40 festlegbar ist. Diese
Distanzüberbrückungsplatte 60 hat Vorsprünge 61 auf der einen
Seite, die mit entsprechenden Vertiefungen 45 im Modellteller
zusammenwirken und eine lagerichtige Zuordnung gewährleisten.
Auf der anderen Seite sind an der Distanzüberbrückungsplatte 60
ähnliche Vorsprünge 62 zur Verriegelung mit einer insgesamt mit
70 bezeichneten Gipszwischenschicht, die als Trenn- oder
Kontrollsockel dient, vorgesehen.
Der Modellteller 40 hat also ein unregelmäßiges geometrisches
Muster gebildet durch die dreieckförmigen Vertiefungen
45, die bei der Ausführung nach Fig. 3 zur Verriegelung mit der
Distanzüberbrückungsplatte 60, bei der Ausführung nach Fig. 2
aber zur direkten Verriegelung mit dem dort nicht dargestellten
Trennsockel dienen. Dabei ist unter einem unregelmäßigen
geometrischen Muster allgemein eine von einer Ebene abweichende
Grundfläche zu verstehen, die also Vorsprünge oder auch
Vertiefungen derart aufweist, daß ein entsprechend ausgebildetes
Gegenteil nur in einer speziellen Lage passend angesetzt werden
kann. Es wird bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß
dieser Modellteller als einfaches Stanzteil oder auch als
Kunststoffspritzteil hergestellt, ggf. auch mehrteilig
ausgebildet sein kann. Wichtig ist natürlich, daß
letztendlich das geometrische Muster während der Aushärtung des
Materials in der vorgeschriebenen Lage gehalten wird.
Auf diese Weise kann also sichergestellt werden, daß trotz
eventueller Ungenauigkeiten bei der Fertigung und Montage des
Artikulators letztendlich die fabrikmäßig vorgegebene, später
vom Anwender nicht mehr verstellbare Lage der Modellteller bei
allen Geräten einer Baureihe exakt mit einer vorgeschriebenen
Orientierung übereinstimmt und zwar bei allen Geräten in
gleicher Weise, die damit ohne weiteres gegeneinander
austauschbar sind. Damit können die Gebißmodelle wiederholt
lagerichtig an diesen Modelltellern fixiert werden und wegen der
Kompatibilität der Geräte kann nun ein Gebißmodell beim Zahnarzt
an einem ersten Artikulator und im zahntechnischen Labor an
einem anderen, zweiten Artikulator überprüft werden. Wegen der
Integration eines Abstandshalters oder einer
Distanzüberbrückungsplatte können nun auch Modelle mit einer
dünnen Kunststoffsockelplatte mit hoher Präzision verarbeitet
werden, weil die Zwischenschicht aus Gips verhältnismäßig dünn
sein kann.
Anhand von Fig. 3 soll im folgenden noch die Fixierung eines
Gebißmodells M beschrieben werden, das an einer vergleichsweise
dünnen, formstabilen Kunststoffsockelplatte 71 in bekannter
Weise lösbar festgelegt ist. In einer zentralen Aussparung des
Modelltellers 40 liegt ein Permanentmagnet 80, der mit einer auf
Magnetkraft ansprechenden Haftscheibe 81 in der aus einem
formstabilen Kunststoff hergestellten Distanzüberbrückungsplatte
60 zusammenwirkt. In dem aus Gips hergestelllten Trenn- oder
Kontrollsockel 70, der durch nicht näher dargestellte
Verbindungselemente stabil, aber lösbar mit der Distanzüber
brückungsplatte 60 verbunden ist, ist ebenfalls eine
Haftscheibe 85 eingebettet, und die Sockelplatte 71 hat in an
sich bekannter Weise ebenfalls eine Aussparung für einen
Permanentmagneten 86. Die Magnete sind in den Aufnahmen
festgeklebt. Wesentlich ist nun dabei, daß die Magnetkraft
zwischen der Modellsockelplatte 71 und dem Trennsockel 70
kleiner ist als die Magnetkraft zwischen dem Trennsockel 70 bzw.
der mit diesem Trennsockel 70 stabil, aber auf Wunsch lösbar
befestigten Distanzüberbrückungsplatte 60 und dem Modellteller
40. Unterschiedliche Magnetkräfte kann man beispielsweise durch
unterschiedlich große Magnete oder Haftscheiben erreichen, wie
dies in der Zeichnung angedeutet ist. Greift man das Gebißmodell
M, löst sich die Sockelplatte 71 vom Trennsockel 70 und der
Trennsockel 70 bleibt mit der Distanzüberbrückungsplatte 60
Bestandteil des Artikulators. Natürlich kann dabei ggf. der
Magnet auch in dem Trennsockel und die Haftscheibe in der
Sockelplatte bzw. dem Modellteller angeordnet sein.
Wegen der individuellen Ausrichtung der Modellteller und der
damit erreichten Kompatibilität der einzelnen Geräte ist eine
Umsetzung der Modelle von Gerät zu Gerät möglich. Das bedeutet
aber auch, daß das Registrat beim Zahnarzt unmittelbar in einem
Artikulator verschlüsselt werden kann, so daß die bisher
verwendeten Hilfsmittel, also z.B. ein Übertragungsstand nicht
mehr benötigt wird. Die bisher üblichen Einstellarbeiten am
Artikulator im Labor entfallen. Ein Transport der Artikulatoren
zwischen Zahnarzt und Labor ist nicht mehr erforderlich.
Dabei ist darauf hinzuweisen, daß der Artikulator nach der
Erfindung im wesentlichen aus üblichen Bauteilen aufgebaut
werden kann. Man kann sogar die üblichen Auslegerplatten oder
Basisplatten verwenden, weil diese üblicherweise bereits
Durchbrüche aufweisen, die als Einfüllöffnungen ausgenutzt
werden können, Das für den Abstandshalter verwendete Profilrohr
wird für andere Verwendungszwecke in großem Umfang hergestellt
und steht entsprechend kostengünstig zur Verfügung.
Die gewissermaßen "schwimmende" Ausrichtung der Modellteller
bei einer späteren bleibenden und formstabilen Festlegung ist
ohne größeren Aufwand in den bisher üblichen Montageprozeß
beim Artikulatorhersteller integrierbar, so daß hier keine
wesentlichen Mehrkosten anfallen. Dabei ist die Verbindung
mittels des aushärtbaren Materials ggf. auch wieder lösbar und
eine erneute Ausrichtung möglich, wenn man einen geeigneten
Werkstoff verwendet, der durch Temperaturerhöhung wieder in den
fließfähigen Zustand gebracht wird.
Claims (20)
1. Artikulator für die Zahntechnik mit einer Basisplatte und
einer im Abstand dazu verlaufenden Auslegerplatte sowie einem
diese Auslegerplatte an der Basisplatte abstützenden Gestell, zu
dem zwei von dieser Basisplatte im Abstand zueinander parallel
abstehende Säulen sowie eine Quertraverse gehören, die im Abstand
zur Basisplatte schwenkbar zwischen den Säulen gelagert ist und
an der die Auslegerplatte formstabil befestigt ist, wobei die
Basisplatte und die Auslegerplatte jeweils als Modellträger für
einen Modellteller zur Festlegung von jeweils einem Gebißmodell
dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Modellteller (40)
individuell zueinander ausgerichtet sind, wobei wenigstens der
eine Modellteller (40) an dem zugehörigen Modellträger
(1, 2) mittels eines aushärtbaren Materials (48) fixiert ist.
2. Artikulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Modellteller (40) jeweils mittels eines aushärtbaren
Materials (48) an dem zugehörigen Modellträger (1, 2) fixiert
sind.
3. Artikulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modellteller über eine Schraubverbindung am zugehörigen
Modellträger gehalten ist und diese Schraubverbindung durch ein
aushärtbares Material gegen ein Lösen gesichert ist.
4. Artikulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modellteller (40) über eine Schicht (49) aus einem
aushärtbaren Material (48) an dem zugehörigen Modellträger (40)
abgestützt ist.
5. Artikulator nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Modellteller (40)
über einen Abstandshalter (20) am Modellträger (1) gehalten ist.
6. Artikulator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Modellteller unmittelbar auf dem Abstandshalter aufliegt und
dieser Abstandshalter selbst über eine Schicht aus einem
aushärtbaren Material an dem Modellträger gehalten ist.
7. Artikulator nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (20) unmittelbar
auf dem Modellträger (1) aufliegt und daß der Modellteller (40)
selbst über eine Schicht (49) aus einem aushärtenden Material
(48) am Abstandshalter (20) abgestützt und gehalten ist.
8. Artikulator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandshalter (20) mit dem Modellträger (1) verschraubt und
zusätzlich durch wenigstens ein Lagesicherungselement (28)
verdrehsicher fixiert ist.
9. Artikulator nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Abstandshalter (20) ein Profilrohr mit
einem rechteckigen Querschnitt verwendet wird und dieses
Profilrohr vorzugsweise aus Aluminium hergestellt ist.
10. Artikulator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profilrohr derart in Bezug zu dem Modellträger (1) angeordnet
ist, daß das Rohr mit den offenen Seiten (21) quer zur
Symmetrielinie des Modellträgers (1) liegt.
11. Artikulator nach nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Modellteller
(40) benachbarten Abschnitt des Abstandshalters (20) bzw. des
Modellträgers (2) wenigstens ein Durchbruch (31, 32) als
Einfüllöffnung für das aushärtbare Material (48) vorgesehen ist.
12. Artikulator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Abschnitt mehrere Durchbrüche (31, 32) als Einfüllöffnungen
für das aushärtbare Material (48) vorgesehen sind.
13. Artikulator nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Flächen
des Modelltellers (40) und des Abstandshalters (20) bzw. des
Modellträgers mit Spiel ineinandergreifende Vorsprünge (41) bzw.
Vertiefungen (32) aufweisen.
14. Artikulator nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Modellteller (40)
eine Distanzüberbrückungsplatte (60) lagerichtig festlegbar ist.
15. Artikulator nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
diese Distanzüberbrückungsplatte (60) Vorsprünge (61) oder
Vertiefungen zur lagerichtigen Montage auf dem Modellteller (40)
einerseits und zur lagerichtigen Fixierung einer das Gebißmodell
(M) mit Sockelplatte (71) tragenden Gipszwischenschicht (70)
andererseits aufweist.
16. Artikulator nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der
Modellteller (40) in einem Winkel zwischen 0 und 25 Grad geneigt
zum Modellträger (1) angeordnet ist, wobei der Abstand des
Modelltellers (40) vom Modellträger (1) frontal geringer ist
als im Säulenbereich.
17. Artikulator nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. daß der Modellteller (40) auf
seiner dem Gebißmodell (M) zugewandten Grundfläche ein
unregelmäßiges geometrisches Muster aufweist.
18. Artikulator nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das unregelmäßige geometrische Muster durch aus der Grundfläche
vorstehende Erhebungen oder Vertiefungen (45) gebildet ist.
19. Artikulator insbesondere nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Gebißmodell (M) und dem Modellteller (40) ein Trennsockel
(70) aus einem aushärtbaren Werkstoff, beispielsweise Gips,
angeordnet ist, und daß dieser Trennsockel (70) einerseits
mittelbar oder unmittelbar am Modellteller (40) und andererseits
mittelbar oder unmittelbar am Trennsockel an der Sockelplatte
(71) des Gebißmodells (M) jeweils durch Magnetkraft gehalten
sind, wobei die zwischen der Sockelplatte (71) des Gebißmodells
und dem Trennsockel (70) wirkende Magnetkraft geringer ist als
die Magnetkraft zwischen dem Trennsockel (70) und dem
Modellteller (40).
20. Arbeitsverfahren zur Herstellung eines zahntechnischen
Modells insbesondere unter Verwendung eines Artikulators gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein beim Zahnarzt gewonnenes Registrat unmittelbar im Artikulator
verschlüsselt wird.
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- 1989-06-07 DE DE19893918495 patent/DE3918495C2/de not_active Expired - Fee Related
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8181 | Inventor (new situation) |
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