DE3917427C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01G9/0029—Processes of manufacture
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Alumi
mium-Elektrolytkondensatoren, bei dem die Kondensatorwickel, die
aus mit einer dielektrisch wirksamen Schicht versehenen Anoden
folien, mit einem Betriebselektrolyt getränkten Abstandshaltern
und Kathodenfolien bestehen, nachformiert werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 26 43 440 C3 bekannt.
Aus der GB-PS 3 93 565 ist ein Anodisierungsverfahren für Aluminium
und Aluminiumlegierungen bekannt. Das dort geschilderte Verfahren
ist nicht vorgesehen bzw. geeignet, eine dielektrisch wirksame Schicht für
Aluminium-Elektrolytkondensatoren zu erzeugen.
Die Anodenfolien, die im allgemeinen zur Erhöhung der spezifi
schen Kapazität durch einen elektrolytischen Ätzvorgang aufge
rauht werden, werden vor der Herstellung der Kondensatorwickel
mit der dielektrisch wirksamen Oxidschicht versehen. Beim Her
stellungsprozeß, bei dem die Folien auf die erforderliche
Wickelbreite zurechtgeschnitten werden, sowie beim Verwickeln
und Anbringen der Anschlußelemente können Verletzungen dieser
Oxidschicht auftreten, was zu einer unerwünschten Verschlech
terung der elektrischen Werte des fertigen Kondensators (z. B.
höhere Restströme und Verlustfaktoren) führen kann.
Um diese Fehler zu beseitigen, ist es üblich, die fertigen, mit
dem Betriebselektrolyt getränkten Kondensatorwickel einem Nach
formierprozeß zu unterziehen, bei dem die Fehlstellen ausge
heilt werden. Hierbei werden die Kondensatorwickel an eine Span
nung gelegt, die im allgemeinen der Formierspannung entspricht,
wie es z. B. in der AT-PS 3 45 402 beschrieben ist.
Die fertigen Kondensatoren sollen während des Betriebes keinen
Überspannungen, d.h. Spannungen höher als die Nennspannung,
ausgesetzt werden, da sonst ihre Lebensdauer verkürzt wird.
Andererseits ist es wünschenswert, Aluminium-Elektrolytkonden
satoren herzustellen, die einer höheren Überspannung kurzzei
tig standhalten, ohne in ihrer Lebensdauer beeinträchtigt zu
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Herstel
len von Aluminium-Elektrolytkondensatoren anzugeben, durch das
Kondensatoren erhalten werden, die ohne Beeinträchtigung ihrer
Lebensdauer kurzfristig höheren Überspannungen ausgesetzt wer
den können, ohne daß hierbei die anderen elektrischen Werte
verschlechtert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kon
densatorwickel einer Zusatzbehandlung während der oder anschließend
an die reguläre(n) Nachformierung unterzogen werden,
wobei die Kondensatorwickel zusätzlich mit vielen kurzen
Spannungsimpulsen behandelt werden, die höher als die Formierspannung
sind, und daß diese Behandlung bei niedrigen Temperaturen,
vorzugsweise Raumtemperatur durchgeführt wird.
Vorzugsweise steigen die Spannungsimpulse mit zunehmender Zeit
dauer an.
Bei diesem Vorgang findet die eigentliche Nachformierung beim
Anliegen des Impulses statt. Da die Impulsspannung höher als
die normale Formierspannung ist (teilweise auch höher als die
Formiertestspannung), werden Pausen zwischen den Impulsen zur
Erholung der Kondensatoren benötigt. Je kürzer die Spannungs
impulse sind, desto höher kann die Impulsspannung sein und
entsprechend höher wird die Spitzenspannungsfestigkeit.
Um die neu erworbene Spannungsfestigkeit langfristig zu
festigen, kann die "Kalt-Formierung" durch eine oder mehrere
"Warmformierphasen" unterbrochen werden. Die Impulsspannung
wird bei dieser Behandlung reduziert.
Durch den Gegenstand der Erfindung wird eine höhere Spannungs
festigkeit der derart behandelten Aluminium-Elektrolytkondensa
toren gegenüber normal nachformierten Kondensatoren erzielt,
ohne daß andere elektrische Werte, wie z. B. Reststrom und Ver
lustfaktor verschlechtert werden. Auch nach spannungslosen
Lagerungen bei erhöhter Temperatur von 85°C bleibt die er
höhte Spannungsfestigkeit der Kondensatoren erhalten.
In den folgenden Ausführungsbeispielen wird die Spitzen-Span
nungsfestigkeit aufgezeigt, die mit einem Verfahren nach der
Erfindung erreicht werden kann.
Kondensatoren der Nennspannung UN = 350 V mit einer Nennkapazi
tät CN = 4700 µF wurden mit folgenden Formierimpulsen behan
delt:
Kaltphase: 2 Sekunden bis 540 V,
Heißphase: 1 Sekunde bis 480 V.
Heißphase: 1 Sekunde bis 480 V.
Hierdurch erreicht der Elektrolytkondensator eine Spitzenspan
nungsfestigkeit von 550 V während einer Zeit von 5 ms.
Kondensatoren der Nenndaten 22 µF/450 V, d. h. mit einer Nenn
spannung UN = 450 V wurden mit folgenden Formierimpulsen be
handelt:
Kaltphase: 1 Sekunde bis 610 V,
Heißphase: 0,5 Sekunden bis 510 V.
Heißphase: 0,5 Sekunden bis 510 V.
Hierdurch erhielten die Kondensatoren eine Spitzenspannungsfestig
keit von 600 V während einer Zeitdauer von 20 min.
Die Pausen zwischen den Impulsen bei den Ausführungsbeispielen
I und II, die zur Erholung des Kondensators benötigt werden,
erreicht man beispielsweise, indem eine Impulsperiode von 2 min
gewählt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Aluminium-Elektrolytkondensatoren,
bei dem die Kondensatorwickel, die aus mit einer dielektrisch
wirksamen Schicht versehenen Anodenfolien, mit einem
Betriebselektrolyt getränkten Abstandshaltern und Kathodenfolien
bestehen, nachformiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatorwickel einer Zusatzbehandlung während der
oder anschließend an die reguläre(n) Nachformierung unterzogen
werden, wobei die Kondensatorwickel zusätzlich mit vielen
kurzen Spannungsimpulsen behandelt werden, die höher als die
Formierspannung sind, und daß diese Behandlung bei niedrigen
Temperaturen, vorzugsweise Raumtemperatur, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsimpulse mit zunehmender
Zeitdauer ansteigen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung bei niedrigen
Temperaturen durch eine oder mehrere Behandlungen bei erhöhter
Temperatur und reduzierten Spannungsimpulsen unterbrochen
wird.
Priority Applications (1)
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DE19893917427 DE3917427A1 (de) | 1989-05-29 | 1989-05-29 | Verfahren zum herstellen von aluminium-elektrolytkondensatoren |
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Publications (2)
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Cited By (1)
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DE4426066A1 (de) * | 1994-07-22 | 1996-01-25 | Siemens Matsushita Components | Verfahren zum Bestimmen des Reststromverhaltens von Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren |
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ITVA20120017A1 (it) * | 2012-06-15 | 2013-12-16 | Meco Srl | Processo di post formazione in corrente continua nella produzione di condensatori elettrolitici per avviamento di motori elettrici monofase in corrente alternata |
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AT345402B (de) * | 1973-12-05 | 1978-09-11 | Siemens Ag | Verfahren zum nachformieren von elektrolytkondensatoren |
DE2643440C3 (de) * | 1976-09-27 | 1979-08-16 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Imprägnier- und Nachformierverfahren zur getakteten Herstellung von Elektrolytkondensatoren |
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Cited By (1)
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Also Published As
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