DE2643440C3 - Imprägnier- und Nachformierverfahren zur getakteten Herstellung von Elektrolytkondensatoren - Google Patents
Imprägnier- und Nachformierverfahren zur getakteten Herstellung von ElektrolytkondensatorenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Imprägnier- und Nachformierverfahren zur getakteten Herstellung von Elektrolytkondensatoren,
indem die Kondensatorwickel in einem Trog gleichzeitig mit einem Elektrolyt imprägniert
und nachformiert werden.
Bei der Herstellung von Massenartikeln ist erwünscht, die Fertigungszeit zur Herstellung gering zu
halten und die gesamte Herstellung des Artikels automatisch durchzuführen.
Bei der Herstellung von Elektrolytkondensatoren lassen sich diese beiden Forderungen bisher nicht
erfüllen, da an zwei Stellen bei der Herstellung ein fertigungsbedingter Stau eintritt. Während das Wickeln
des Kondensators, das Anbringen der Kontaktelemente und Abschlußscheiben sowie das Einbauen in das
Gehäuse in kurzer Zeit getaktet voll mechanisiert erfolgen können, führen sowohl die Imprägnierung als
auch die Nachformierung nach den bekannten Verfahren zu Staus. Sie erfordern außerdem einen hohen
Zeitaufwand. Dabei ist der Übergang von einer getakleten zu einer nichtgetakteten Einrichtung innerhalb
der Fertigung stets mit hohem Personalaufwand, der Notwendigkeit von Puffern, einem Aufwand an
Lager- und Transportmöglichkeit und einer erhöhten Gefahr von Verwechslungen verbunden.
Eine bisher übliche Imprägniermethode ist die Vakuumimprägnierung. Dabei werden die Kondensatorwickel
in großer Anzahl (z. B. einige hundert oder tausend) entweder als Schüttgut oder in Horden
geordnet in evakuierbare Behälter gebracht. Der Druck in diesen Behältern wird dann herabgesetzt (z. B. bis
etwa 25 mbar) und die Behälter anschließend mit dem Elektrolyt geflutet. Die Wickel bleiben üblicher Weise
noch einige Stunden (z. B. 3 bis b h) im Elektrolyt.
/um Nachformieren wird eine große Anzahl (z B.
einige hundert) von Kondensatoren in Horden zusammengefaßt und in Nathforniierschränke eingebracht, in
denen sie z. B. 3 bis 15 Stunden bei erhöhter Temperatur und an Spannung liegend fertig formiert werden. Beide
Arbeitsgänge sind für eine getaktete Fertigung von Elektrolytkondensatoren nicht geeignet.
Aus der US-PS 31 37 058 ist es zwar bekannt, die Vorgänge des Imprägnierens und Nachformierens
gleichzeitig in einem Tank durchzuführen, jedoch werden auch bei diesem Verfahren Horden mit
Kondensatoren in den Tank eingebracht und dort stationär behandelt Auch bei dem bekannten Verfahren
wird zur Imprägnierung entweder der Tank evakuiert bzw. die Imprägnierflüssigkeit durch eine Ultraschallquelle
in Schwingungen versetzt, so daß die bei der Nachformierung entstehenden Gasblasen innerhalb der
Kondensatorwickel auf diese Weise entfernt werden können. Dieses Verfahren eignet sich ebenfalls nicht für
die getaktete Herstellung von Elektrolytkondensatoren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Imprägnier- und Nachformierverfahren zur Herstellung von Elektrolytkondensatoren
anzugeben, welches sowohl getaktet als auch in kurzer Zeit und ohne die Anwendung von
zusätzlichen Maßnahmen, z. B. Vakuum oder Ultraschall durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs angegebenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Wickel derart durch den Trog hindurchgeführt werden, daß eine für ihre Temperierung erforderliche Umspülung
durch den Elektrolyt erhalten wird und daß die Wickel während des gesamten Durchlaufes mit
elektrischen Stromzuführungen kontaktiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kommt ohne zusätzliche Maßnahmen und insbesondere ohne die
Anwendung eines Vakuums aus, so daß es sich leicht in eine getaktete Fertigungsstraße zur Herstellung von
Elektrolytkondensatoren einbauen läßt. Die Kondensatorwickel werden dabei in der Fertigungsstraße nach
dem Wickeln durch geeignete Vorrichtungen aufgenommen, durch den Trog hindurchgeführt und verlassen
am Ende den Trog fertig imprägniert und nachformiert zur weiteren Verarbeitung, welche ebenfalls getaktet
erfolgen kann. Das Umspülen der Wickel durch den Elektrolyt erlaubt über die dadurch gegebene günstige
Wärmeabfuhrmöglichkeit eine genaue Temperierung der Wickel und damit ein Formieren mit relativ hohen
Stromdichten. Letzteres hat eine Abkürzung der notwendigen Formierzeit zur Folge. Durch eine
Relativbewegung der Wickel gegen den Elektrolyt wird das Umspülen der Wickel mit dem Elektrolyt verstärkt.
Gegebenenfalls kann die Temperierung der Wickel noch verbessert werden, wenn Wickel und Elektrolyt im
Gegenstrom zueinander bewegt werden. Weiterhin erhält man auch eine höhere Ausbeute an Kondensatoren,
da durch die bessere Wärmeabführung keine Überhitzung der Kondensatorwickel eintreten kann.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß durch die gute Temperierung der
Wickel durch den Elektrolyt mit hohen Badtemperaturen (z.B. 85°C) gearbeitet werden kann und die
entstehende Wärme so abgeleitet wird, daß im Kondensatorwickel keine unzulässig hohen Temperaturen
entstehen. Dadurch wird es ermöglicht, die Kondensatorwickel bei einer definierten Temperatur
und insbesondere der erwähnten hohen Temperatur nachzuformieren. Hohe Nachformiertemperaturen wirken
sich bekanntlich günstig auf die elektrischen Werte, z. B. den Reststromwert, des fertigen Elektrolytkondensators
aus. Da die Temperatur im Kondensatorwickel mit der des Elektrolyts nahezu übereinstimmt, kann sich
beim Nachformieren auch nicht ein Temperaturgefälle zwischen Kondensatorwickel und Bad einstellen, wel-
3 4
ches bei dem bekannten Verfahren z. B. zum Sieden des densatoren in kurzer Zeit, da nicht nur die bisher sehr
Elektrolyts innerhalb des Kondensatorwickels und langen Imprägnier- und Nachformierzeiten wesentlich
damit zu seiner Zerstörung führt verkürzt werden, sondern auch die fertigungsbedingten
Insgesamt gesehen ermöglicht das erfindungsgemäße Staus der üblichen Verfahren entfallen.
Verfahren die getaktete Herstellung von Elektrolytkon- ;
Claims (4)
1. Imprägnier- und Nachformierverfahren zur getakteten Herstellung von Elektrolytkondensatoren,
indem die Konder. satorwickel in einem Trog , gleichzeitig mit einem Elektrolyt imprägniert und
nachformiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickel derart durch den Trog hindurchgeführt werden, daß eine für ihre Temperierung
erforderliche Umspülung durch den Elektrolyt erhalten wird und daß die Wickel während des
gesamten Durchlaufes mit elektrischen Stromzuführungen kontaktiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines temperierten Elektro- ι >
lyts.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Vorrichtungen,
die eine zusätzliche Bewegung des Elektrolyts erzeugen. >o
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kondensatorwickel während und/oder nach beendeter Formierung und Imprägnierung elektrisch
entladen werden. r,
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