DE2229860C3 - Verwendung eines Wickel-Elektrolytkondensators in einem Computerblitzgerät - Google Patents

Verwendung eines Wickel-Elektrolytkondensators in einem Computerblitzgerät

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DE2229860C3 DE19722229860 DE2229860A DE2229860C3 DE 2229860 C3 DE2229860 C3 DE 2229860C3 DE 19722229860 DE19722229860 DE 19722229860 DE 2229860 A DE2229860 A DE 2229860A DE 2229860 C3 DE2229860 C3 DE 2229860C3
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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Wikkel-Elektrolytkondensators in einem Computerblitzgerät.
Bei Computerblitzgeräten wird eine Schaltung angewandt, die es ermöglicht, bei genügend ausgeleuchtetem Aufnahmeobjekt die Restenergie des Speicherelektrolytkondensators kurzschlußartig abzuleiten. Die Strombegrenzung erfolgt dabei praktisch nur durch den Innenwiderstand des Kondensators; es ergeben sich abhängig von Spannung und Innenwiderstand des Kondensators Spitzenströme bis zu 8 k A mit Stromsteilheiten von 1 bis 2 kA/us. Da die Lebenserwartung der als Schalter verwendeten Ableiterröhre (Quenchröhre) und des Speicherkondensators maßgeblich von der Größe des Spitzenstroms und der Stromsteilheit bestimmt werden, wird zur Schonung dieser Bauelemente ein Strombegrenzungswiderstand „ in den Ableiterentladekreis geschaltet.
f Dieser Strombegrenzungswiderstand läßt sich nicht
P dadurch ersetzen, daß die Elektrolytfähigkeit im Kondensator herabgesetzt wird, da diese Innenwiderstandserhöhung einen nachteiligen Einfluß auf den Lichtwirkungsgrad hat. Der Lichtwirkungsgrad ö eines Blitzlichtgerätes errechnet sich aus Blitzlampeninnenwiderstand RL und Kondensatorinnenwiderstand Rc zu:
O= RJ (RL + RC)
Daraus ist ersichtlich, daß der Innenwiderstand des Kondensators möglichst gering gegenüber dem Innenwiderstand der Blitzlampe sein sollte.
Aufgabe der Erfindung ist es, in Computerblitzgeräten den Spitzenstrom wahrend der Entladung des Speicherkondensator;, mit einfachen Mitteln zu begrenzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in einem Computerblitzgerät durch die Verwendung des im Anspruch 1 angegebenen Wickel-Elektrolytkondensators als Speicherkondensator gelöst.
Damit wird der Vorteil erzielt, daß der Kondensator während der Entladung einen hohen Innenwiderstand aufweist, da die Stromsteilheit hierbei wesentlich größer als im Blitzbetrieb ist, wogegen der Lichtwirkungsgrad praktisch nicht beeinflußt wird. Der Strombegrenzungswiderstand im Ableiterentladekreis kann somit entfallen.
Aus dem Stand der Technik sind zwar eine Reihe ähnlicher Kondensatoren bekanntgeworden, die jedoch nicht für den Einsatz in Computerblitzgeräten vorgesehen waren.
So ist aus der DE-PS 802 578 ein Wickelkondensa-
tor bekannt, bei dem die beiden Stromzuführungen an gegeneinander versetzten Stellen der Belegungen angeschlossen sind. Dieser Kondensator - welcher kein Elektrolytkondensator isi - wird z. B. zur Herstellung reflexionsloser Leitungsnachbildungen eingesetzt, wobei seine Induktivität durch loseres oder festeres Einstellen der Belegungsspirale oder durch einen Eisenkern im Innern des Wickels verändert werden kann.
Aus dem DE-GM 7026843 ist ein elektrisches Bauelement mit induktiven und/oder kapazitiven Eigenschaften bekannt, daß durch zumindest zwei Spulen gebildet wird, und daß Anschlüsse längs der Spiralspulen beabstandet aufweist, wobei zumindest ein
i<5 Anschluß an einem Zwischenpunkt der Spiralspulen vorgesehen ist. Das bekannte Bauelement - welches ebenfalls keinen Elektrolytkondensator darstellt wird z. B. in Zündstromkreisen von Motorfahrzeugen eingesetzt und vereinigt in sich den Enlladekondcnsa-
_!(i tor sowie die Hochspannungsspule in Form einer einzigen physikalischen und elektrischen Einheit.
Aus der FR-PS 993 398 ist ein Elektrolytkondensator bekannt, dessen eine Elektrode an beiden Enden und dessen andere Elektrode an einem Ende und in der Mitte kontaktiert sein kann. Die Induktivität dieses Kondensators wird durch magnetische Kerne verändert.
Ausführungsbeispiele
Jo Kondensator 1: 845 μΡ, 360 V, Doppelanode
Belags- la in der Mitte der Elektroden
kontaktierung: Ib in der Mitte der Doppelanoden;
am Ende der Kathode.
Kondensator 2: 500 nF, 360 V, Einfachanode
Belags- la in der Mitte der Elektroden
kontaktierung: 16 in der Mitte der Anode; am Ende der Kathode.
Kondensator 3: 500 nF, 360 V, Einfachanode
■»» Belags- 3a in der Mitte der Elektroden
kontaktierung: 3b am Ende der Anode; in der Mitte der Kathode.
Andiesen Kondensatoren wurden folgende Meß- Art werte bestimmt:
50 Hz-Verlustwinkel tan ό, 10 kHz-Scheinwiderstand Z, Quench-Spitzenstrom /„,Anstiegszeit tQ des Ablciterstroms und die Lichtausbeute J.
In der folgenden Tabelle sind die zugehörigen Meß-Γ)|) werte aufgeführt:
tan O50111 (mClf J I,,
(kA)		 K)
Ια 4,3 65 100 5,2 5
Ib 5,3 110 99 2,2 20
2α 1,8 62 100 6,0 5
Ib 2,4 99 98 3,2 20
3α 1,85 58 100 5,8 7
3b 2,0 72 ca. 100 3,6 25
Wie aus der Tabelle zu entnehmen ist, wird der Quench-Spitzenstrom um zirka 50% herabgesetzt, wenn die Wickelinduktivität durch Belagskoniaktierungen in der Mitte der einen Elektrode und um Ende t>r> der anderen Elektrode erhöht wird. Die Stromanstiegszeiten sind erheblich verlängert, während die Lichtausbeute nicht nennenswert vermindert ist.
Bei Verwendungdes im Anspruch 1 angegebenen Kon-
dcnsators kann der Kondensator im Blitzentladekreis im Sinne der Bifilarität und im Ableiterkreis mit der hohen Induktivität geschaltet werden. Dadurch gelingt es die geringe Lichtminderung zu beseitigen, die aus der Verwendung eines Elektrolytkondensators resul- "> liert, der lediglich zwei Anschlüsse aufweist.
In den Figuren ist der Aufbau des verwendeten Elektrolytkondensators dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt schematisch, wie der Wickelkondensator 1 aus zwei Metallfolien 2 und 4 aufgebaut in ist, welche als Elektroden des Kondensators dienen. An der Metalifolie 2 ist der Anschluß in der Mitte und an der Elektrodenfolie 4 der Anschluß 6 am Ende ankontaktiert. Die Elektroden 2 und 4 sind durch Abstandshalter 3 voneinander getrennt, welche z. B. aus Papier bestehen, das mit der Elektrolytflüssigkeit getränkt ist.
Fig. 2 zeigt den fertigen, aufgewickelten Kondensator 1 mit den beiden Anschlüssen 5 und 6.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines Wickel-Elektrolytkondensators, bei dem die Metallfolie der einen Elektrode in der Mitte, die Metallfolie der anderen Elektrode am Ende und zusätzlich in der Mitte mit jeweils einem Anschluß kontaktiert sind, als Speicherkondensator in einem Computerblitzgerät
2. Verwendung eines Wickel-Elektrolytkondensators gemäß Anspruch 1, bei welchem die als Anode geschaltete Elektrode als Doppelanode ausgebildet ist.
DE19722229860 1972-06-19 1972-06-19 Verwendung eines Wickel-Elektrolytkondensators in einem Computerblitzgerät Expired DE2229860C3 (de)

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