DE3917250A1 - Ozonisierungsverfahren fuer die haltbarmachung von stark primaerkontaminierten naturbelassenen produkten insbesondere drogen, gewuerzen, fruechten, gemuesen und getreide - Google Patents
Ozonisierungsverfahren fuer die haltbarmachung von stark primaerkontaminierten naturbelassenen produkten insbesondere drogen, gewuerzen, fruechten, gemuesen und getreideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ozonisierungsverfahren für die
Haltbarmachung von stark primärkontaminierten naturbelassenen
Produkten, insbesondere Drogen, Gewürzen, Früchten, Gemüsen,
Getreide.
Aus der DE-OS 34 15 301 beispielsweise ist es bekannt, daß
Kohlendioxidgas zur Ozonerzeugung in einem Ozonisator ver
wendet werden kann, weil dies eine schonende Sterilisierungs
methode ist. Die Ozonausbeute bei Verwendung von CO2-Gas ist
zwar relativ gering. Vorteilhaft ist aber, daß der störende
Einfluß von Fremdgasen wie Sauerstoff und Stickstoff sowie
Stickstoffverbindungen entfällt und das Redoxpotential lang
samer abfällt.
Der Nachteil dieses Verfahrens liegt aber darin, daß die Steri
lisionskraft vermindert ist und für die Abtötung des Keim
gehalts von naturbelassenen Gewürzen, der zwischen 103 und 108
pro Gramm variiert, nicht ausreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Übelstand abzu
helfen und dieses behandlungsgutschonende CO2-Verfahren der
art abzuändern und zu ergänzen, daß es auch für stark keimhal
tiges Behandlungsgut anwendbar wird.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch die Anwendung
von zwei Behandlungsphasen, von denen die erste der Aufschlie
ßung, Sensibilisierung oder Konditionierung des Behandlungsgutes
und die zweite der Sterilisierung des in der ersten Stufe akti
vierten Behandlungsguts dient, wobei in der ersten vorbereitenden
Behandlungsphase das Behandlungsgut in eine Drehtrommel einge
füllt, dort durch Wasser- oder Dampfzufuhr auf eine Feuchtigkeit
von etwa 10 bis 16% und auf eine Temperatur von etwa 20 bis 40°C
eingestellt und durch Hindurchleitung von Luft oder Sauerstoffgas
etwa zwei bis zehn Stunden niedertourig in Drehbewegung gehalten
wird, wonach in der zweiten sterilisierenden Behandlungs
phase vor und nach einer jeweils wenige Minuten dauernden
und durch hindurchgeleitetes CO2-Gas bewirkten Spülungsphase
durch das Behandlungsgut etwa bis acht Stunden lang ein
CO2/O3/CO/O2-Gasgemisch hindurchgeleitet wird, daß durch Hin
durchleiten von CO2-Gas und/oder O2-Gas aus entsprechenden
Vorratsdruckflaschen durch einen eingeschalteten, unter Strom
stehenden Ozonisator hergestellt wird.
Zweckmäßig findet eine oder beide Behandlungsphasen unter
Anwendung eines geringen Gasüberdrucks (1 bis 2 Bar) statt.
Nach der Sterilisation des Behandlungsguts kann eine Verpackung
und Lagerung in CO2-Gasathmosphäre erfolgen.
Bei Bedarf kann zur Erhöhung des Ozonanteils in der zweiten
sterilisierenden Behandlungsphase gleichzeitig und neben dem
hindurchgeleiteten CO2-Gas zeitweise auch ein aus der O2-Vorrats
flasche entnommenes O2-Gas durch den Ozonisator und die Dreh
trommel hindurchgeleitet werden.
Es können auch mehrere Drehtrommeln hintereinander angeordnet
Anwendung finden.
Bei Anwendung von nur einer Drehtrommel kann das CO2/O3/CO/O2-
Gasgemisch aber auch mehrmals - nach Trocknung und Komprimierung -
rückgeführt und durch den Ozonisator hindurchgeleitet werden.
Bei einem Behandlungsgut mit größerem Gehalt an ätherischen
Ölen auf der (Oberfläche - z. B. Kamillentee - empfiehlt es sich,
das Abgas durch einen Abscheider (Waschflasche) zur Wiederge
winnung des ätherischen Öls zu leiten.
Bei einem abgewandelten Ozonisierungsverfahren für Lebens
mittel mit explosionszerkleinertem Zellmaterial (cell-cracking),
z. B. Ingwer, wird das Behandlungsgut in einen Druckzylinder
eingebracht und Dampf bis zur Erlangung einer Feuchtigkeit
von 14% eingeleitet. Danach wird die Luft durch hindurchge
leitetes CO2-Gas verdrängt und der Ozonisator eingeschaltet.
Das hieraus erhaltene Gas wird auf etwa 40 Bar komprimiert
und in den Druckzylinder eingeleitet. Der Gasüberdruck kann
etwa eine halbe bis zwei Stunden in dem Druckzylinder konstant
gehalten werden, wonach eine Durchspülung mit noch höher kompri
miertem CO2-Gas erfolgt. Hierauf wird die Druckentspannung
(cell-cracking) vorgenommen und das aufgewirbelte Behandlungs
gut gefiltert und das entspannte Gas durch einen Abscheider
(Waschflasche) hindurchgeleitet.
Die beschriebene Ozonerzeugung aus CO2-Gas erspart eine eigene
Entstaubung des Behandlungsgutes und schließt die Detonations
gefahr aus, die bei Verwendung eines Luft/O2/O3-Gasgemisches
besteht.
Wesentlich ist aber beim erfindungsgemäßen Verfahren die Tat
sache, daß die Zweistufigkeit des Ozonisierungsverfahrens das
Behandlungsgut zunächst mit O2-Gas versorgt und dieses in einer
Weise aufschließt und vitalisiert, die es in der zweiten sauer
stoffgasfreien Behandlungsstufe um so leichter macht, mit
schwachem Ozoneinsatz die vermehrungsbereitgemachten Keime
abzutöten.
Nachfolgend werden vier Anwendungsbeispiele anhand von drei
Abbildungen näher erläutert und beschrieben:
Rohgewürze, also unvermahlen, z. B. Pfefferkörner, mit einer
Gesamtkeimzahl von 106 pro g, werden mit 300 kg in eine
Ozonsterilisationstrommel, Abb. 1, mit 500 l Inhalt ge
gegeben.
Die vorhandene Feuchtigkeit des Pfeffers von ca. 8% wird
durch entchlortes Wasser und/oder Dampfeinführung in die
Ozonsterilisationstrommel auf 10-16% erhöht.
Der Temperaturanstieg des Pfeffers wird zwischen 20 und 40°C
2 bis 10 Stunden beigehalten. In dieser Zeit wird durch die
bewegte rotierende Ozonsterilisationstrommel Sauerstoff und/
oder sterile Luft zur Aktivierung der Mikroorganismen (Bak
terien, Larven u.a. Verunreinigungen) durchgeleitet.
Ist die totale Aktivierung der Keime erreicht, wird mit bak
teriostatischem CO2-Gas von unten nach oben gespült und
somit der Sauerstoff und/oder die Luft verdrängt.
Durch diese Verdrängung erhält man, unter Überdruck, ein
oxigeniumfreies Medium, in dem Ozon nur die Keime etc. ab
tötet und keine Bleichung oder Oxidation erzeugt.
Die Wirkung von Ozon auf Mikroorganismen ist wissenschaftlich
noch nicht geklärt.
In diese praktisch Luft-Sauerstoff-freie mit Pfeffer gefüllte
Ozonsterilisationstrommel wird unter Beibehaltung eines
CO2-Stromes (ca. 1 bis 500 l/h) Ozon, aus reinem Sauerstoff
und/oder Kohlendioxid und/oder Luft gewonnen, zur Entkeimung
gegebenenfalls zusätzlich in die Ozonsterilisationstrommel
geleitet. Unter fortlaufendem Mischen des Pfeffers und beibe
haltenem Überdruck wird so mit einer Ozonkonzentration aus
einem Ozonisator - bis ca. 135 g/m3 Ozon - bis zur gewünsch
ten Entkeimung, Sterilisation oder Abtötung der Keime gear
beitet.
Mit diesem Verfahrensschritt ist garantiert, daß
keine Oxidation oder Bleichung erzeugt wird. Es findet
nur eine Oberflächenbehandlung ohne Veränderung der
Geruch- und Geschmackstoffe statt, die sich in der vierten
Ölzellenschicht nach der Leitbündelschicht, Parenchym
schicht mit Harzzellen und der äußeren mehrschichtigen
Steinzellenschicht befinden. Es wird auch die Möglichkeit
einer Staubexplosion ausgeschlossen.
Die Entkeimung oder Sterilisation mit Ozon ist spätestens
nach 8 Stunden abgeschlossen.
Nach diesem Abschluß wird mit CO2-Gas nachgespült, um alle
eventuellen Restspuren von O3 vom Pfeffer zu beseitigen.
Um eine wirtschaftlichere Nutzung der Ozongase zu erhalten,
kann man nach der Ozonsterilisationstrommel weitere anschlie
ßen und dann erst die Restozonvernichtung vornehmen.
Auch besteht die Möglichkeit, das aus der Ozonsterilisations
trommel ausströmende Gas zu trocknen und wieder durch einen
weiteren Ozonisator anzureichern und dann wieder in eine
weitere Ozonsterilisationstrommel zur Nutzung zu leiten.
Nur durch diese Verfahrensweise ist eine Zulässigkeit, z. B.
nach dem deutschen Lebensmittelgesetz, gegeben.
Durch die Durchströmung der trockenen Gase durch das Pfeffer
beinhaltende Behältnis wird die eingebrachte, vorhandene hohe
Feuchtigkeit mitgeschleppt. Man kann hierbei von einer Trock
nung sprechen, da die Ausgangsfeuchtigkeit von ca. 8% un
terschritten werden kann. Dies hat für die Weiterverarbeitung
und Lagerung erhebliche Vorteile (z. B. bessere, feinere Ver
mahlung, keine Verklumpungsgefahr des Mahlgutes u.a.).
Zum Schutz vor Aromaverlust und Wiederbefall von Keimen
lagert man vorteilhaft unter Mitverwendung von Stickstoff
und/oder Kohlendioxid.
Einen weiteren Vorteil hat dieses Verfahren, daß die in der
Vergangenheit durchgeführte Entstaubung von Rohgewürzen
entfällt.
Auch bei zerkleinertem Pflanzenmaterial, auf deren Oberfläche
sich oxidationsfreudige Geruch- und Geschmackstoffe befinden,
ist eine Entkeimung erforderlich. Zerkleinerte Kamillenblüten,
z. B. für Aufgußtee, werden in die Ozonsterilisationstrommel,
Abb. 2, gegeben.
Die Luft wird mit CO2-Gas verdrängt. Anschließend wird bei
Überdruck CO2-Gas und Ozon durch die Befeuchtung mit Temperie
rung in die Ozonsterilisationstrommel geleitet (Abb. 2). Die
Ozonsterilisationstrommel befindet sich in Bewegung. Diese
Vorgehensweise hat den Vorteil, daß bei richtiger Steuerung
Verklumpungen der zerkleinerten Kamillenblüten verhindert wer
den. Je nach Zerkleinerungsgrad können noch zusätzlich Glas
kugeln zugegeben werden oder ähnliche Gegenstände, die gleiche
Vorteile ergeben.
Bei der Durchströmung der Gasgemische durch die Befeuchtungs
anlage muß beachtet werden, daß in wäßrigen Lösungen die Zer
setzungsgeschwindigkeit mit dem pH-Wert steigt. Von Einfluß
ist auch die Art der gelösten Alkalien. Jedoch wirken z. B.
Bikarbonate in wäßrigen Lösungen stabilisierend.
Da der Zerfall auch temperaturabhängig ist, können zusätzlich
Trockeneis-Pellets und 1,2-Propylenglycol für die Befeuchtungs
anlage zugegeben werden. Dieser Verfahrensschritt dient der
Optimierung der Ozonwirkung. Weiterhin hat feuchtes, saures
Medium eine bessere Wirkung auf die Entkeimung, besonders auf
Hefen. Die feuchte Ozonbehandlung wird ca. nach der 1/3-
Gesamtentkeimungszeit abgebrochen. Es folgt die trockene
Begasung mit Ozon.
Hierbei folgend können auch noch in die Ozonsterilisations
trommel Trockeneis-Pellets und/oder Stickstoff zugegeben werden. Die Zugabe
ergibt eine bessere und schnellere Wirkung vom Ozon. Gleich
zeitig wird die Trockung beschleunigt. Nach erfolgter Steri
lisation wird mit CO2-Gas nachgespült, wobei natürlich das
Gas über den Abscheider für ätherisches Öl geleitet wird.
Das so wiedergewonnene ätherische Öl kann dem Ausgangsprodukt
wieder zugegeben werden, damit die Ausgangsqualität wieder
gewonnen wird.
Ingwerstücke werden in einer Cell-Crackinganlage nach fol
gendem Verfahren bearbeitet (Abb. 3).
Der Ingwer kommt in den Druckzylinder 3.2 und wird hier mit
Dampf unter Druck ca. 5 bis 200 sek. behandelt. Nach dieser
intensiven Kurzbehandlung wird bei leichtem Überdruck mit
CO2-Gas gespült. Anschließend wird Ozon mit einem Hochlei
stungsozonisator aus reinem Sauerstoff und/oder CO2-Gas gewonnen
und unter Druck in den Druckzylinder eingeleitet, wobei noch
vorher aus Entkeimungszeitgründen Trockeneis-Pellets in den
Druckzylinder zugegeben werden können. Das Ozon zerfällt hierbei
nicht so schnell in O2 und hat dadurch, und unter Anwesenheit
von Druck und unter Berücksichtigung der Zeit eine viel bessere
Entkeimungswirkung.
Nach erreichter Entkeimung unter Druck wird unter Druckminde
rung mit CO2-Gas gespült und anschließend dieses Gasgemisch
durch den Restozonvernichter geleitet.
Danach wird nach bekannter Weise der Ingwer der Explo
sionszerkleinerung unterworfen, wie es beispielsweise in
der Offenlegungsschrift DE-OS 33 47 152 A1 beschrieben ist.
Arbeitet man nach diesem Verfahren, so werden, bedingt durch
die Schleppmittelfähigkeit des CO2-Gas, ätherische Öle aus dem
Drogen-Ingwermaterial nach der Entspannung mitgeschleppt.
Dies heißt, daß ein bedeutender Verlust an Geruch- und Ge
schmackstoffen auftritt. Läßt man das CO2-Gas mit dem auf
genommenen extrahierten ätherischen Öl durch eine Waschanlage
(Ölabscheider) laufen, (z. B. in Abb. 3) und wird das aufge
fangene Öl dem Gut wieder beigegeben, so hat man keine Verluste
an dem Primärprodukt. Dieser Ölabscheider kann nach den ver
schiedensten Arten gebaut werden.
Nach dem Stand der Technik werden heute Schnittlauchröllchen
zur Haltbarkeit gefriergetrocknet. Dies ist ein teures Ver
fahren. Nach der Gefriertrocknung ist keine Entkeimung erreicht,
sondern nur ein schonender Wasserentzug mit Aromaverlust.
Wasser ist bekanntlich ein gutes Aromaschleppmittel. Im fol
genden beschriebenen Verfahren werden drei Verbesserungen er
reicht, die nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch noch
hoch qualitätssteigernder Natur sind.
Frischer Schnittlauch wird unter CO2-Milieu zu Röllchen ge
schnitten. Der beim Schnitt entstehende Aromaaustritt wird
mit dem CO2-Gas verbunden und anschließend wird nach be
kannten Verfahren das CO2 vom ätherischen Öl getrennt.
Die so gewonnenen Schnittlauchröllchen kommen unter CO2-Milieu
in die Ozonsterilisationstrommel (Abb. 2). Die Ozonsterilisations
trommel wird völlig von der Luft befreit, indem CO2-Gas durch
geleitet wird, bis über den Abscheider für ätherisches
Öl. Somit ist gewährleistet, daß alle Aromastoffe gebunden
werden.
Die Entkeimung erfolgt mit Ozon durch die Befeuchtung und
Temperierung. Da anfänglich ein Gesamtkeimzahlanstieg zu
verzeichnen ist, wird der Punkt der Senkung abgewartet und
dann das Ozon nicht mehr über die Befeuchtung geleitet,
sondern gleich aus dem Ozonisator in die Ozonsterilisations
trommel, die sich in Bewegung befindet. Von diesem Zeitpunkt
an wird entkeimt und getrocknet.
Durch den Ausschluß von Oxigenium und Luft wird eine noch
nicht erreichte Qualität der Trocknung und Aromaerhaltung
erzielt. Das auf diese Weise gewonnene ätherische Öl im
Abscheider kann wieder dem Ausgangsprodukt zugegeben oder
als natürliches Öl verkauft werden.
Mit diesem Verfahren erhält man ein Produkt, das keimfrei
und schonend getrocknet ist. Die erhaltene grüne Farbe ist
besser als bei der teuren Gefriertrocknung.
Bezugszeichenliste.
1 CO₂ Versorgung
2 Druckzylinder
3 Entspannungsbehälter
4 Filter
5 Dampf- und Ozoneinlaß
6 Dampf- und Ozonauslaß
7 Ozonrestvernichter
8 Etherischer Ölabscheider
2 Druckzylinder
3 Entspannungsbehälter
4 Filter
5 Dampf- und Ozoneinlaß
6 Dampf- und Ozonauslaß
7 Ozonrestvernichter
8 Etherischer Ölabscheider
Claims (8)
1. Ozonisierungsverfahren für die Haltbarmachung von
stark primärkontaminierten naturbelassenen Produkten,
insbesondere Drogen, Gewürzen, Früchten, Gemüsen,
Getreide u. a.,
gekennzeichnet durch
- - die Anwendung von zwei Behandlungsphasen, von denen die erste der Aufschließung, Sensibilisierung oder Konditionierung des Behandlungsgutes und die zweite der Sterilisierung des in der ersten Stufe aktivier ten Behandlungsguts dient, wobei
- - in der ersten vorbereitenden Behandlungsphase das Behandlungsgut in eine Drehtrommel eingefüllt, dort durch Wasser- oder Dampfzufuhr auf eine Feuchtigkeit von etwa 10 bis 16% und auf eine Temperatur von etwa 20-40°C eingestellt und unter Hindurchleitung von Luft oder Sauerstoffgas etwa 2-10 Stunden nieder tourig in Drehbewegung gehalten wird, wonach
- - in der zweiten sterilisierenden Behandlungsphase vor und nach einer jeweils wenige Minuten dauernden durch hindurchgeleitetes CO2-Gas bewirkten Spülungsphase durch das Behandlungsgut etwa bis 8 Stunden lang ein CO2/O3/CO/O2-Gasgemisch hindurchgeleitet wird, das durch Hindurchleiten von CO2-Gas und/oder O2- Gas aus ent sprechenden Vorratsdruckflaschen durch einen eingeschal teten, unter Strom stehenden Ozonisator hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Anwendung eines geringen Gasüberdrucks (1-2 Bar)
in einer oder beiden Behandlungsphasen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Sterilisation des Behandlungsguts eine Ver
packung und Lagerung in CO2-Gasathmosphäre erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der zweiten sterilisierenden Behandlungsphase
gleichzeitig und neben dem hindurchgeleiteten CO2-Gas
zur Erhöhung des Ozonanteils zeitweise auch ein aus
der O2-Vorratsflasche entnommenes O2-Gas durch den Ozoni
sator und die Drehtrommel hindurchgeleitet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorausgehenden
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Drehtrommeln hintereinander angeordnet, Anwendung
finden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorausgehenden
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Anwendung von nur einer Drehtrommel das CO2/O3/CO/O2-
Gasgemisch mehrmals - nach Trocknung und Komprimierung -
rückgeführt und durch den Ozonisator hindurchgeleitet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorausgehenden
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Behandlungsgut mit größerem Gehalt an
ätherischen Ölen auf der Oberfläche - z. B. Kaminillentee -
das Abgas durch einen Abscheider (Waschflasche) zur
Wiedergewinnung des ätherischen Öls geleitet wird.
8. Ozonisierungsverfahren für Produkte mit explosions
zerkleinertem Zellmaterial (cell-cracking), z. B.
Ingwer, Blütenpollen, u. a.,
gekennzeichnet durch
- - Einbringen des Behandlungsguts in einen Druckzylinder,
- - Einleiten von Dampf bis zur Feuchte von 14%,
- - Verdrängen der Luft durch hindurchgeleitetes CO2-Gas,
- - Einschalten des Ozonisators und Einleiten des dadurch erhaltenen Gas in den Druckzylinder nach vorheriger Kompression auf ca. 40 Bar,
- - Konstanthaltung dieses Oberdrucks im Druckzylinder etwa 1/2 bis 2 Stunden lang,
- - Durchspülung mit noch höher komprimiertem CO2-Gas,
- - danach Druckentspannung (cell-cracking),
- - Filtern der aufgewirbelten Staubwolke und
- - Hindurchleiten des entspannten Gases durch einen Abscheider (Waschflasche).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917250 DE3917250A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Ozonisierungsverfahren fuer die haltbarmachung von stark primaerkontaminierten naturbelassenen produkten insbesondere drogen, gewuerzen, fruechten, gemuesen und getreide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893917250 DE3917250A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Ozonisierungsverfahren fuer die haltbarmachung von stark primaerkontaminierten naturbelassenen produkten insbesondere drogen, gewuerzen, fruechten, gemuesen und getreide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3917250A1 true DE3917250A1 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6381492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893917250 Withdrawn DE3917250A1 (de) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | Ozonisierungsverfahren fuer die haltbarmachung von stark primaerkontaminierten naturbelassenen produkten insbesondere drogen, gewuerzen, fruechten, gemuesen und getreide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3917250A1 (de) |
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