DE3917212C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spule für einen Transformator,
insbesondere Hochspannungstransformator, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen
einer solchen Spule.
Eine derartige Spule ist aus der DE-PS 26 28 524 bekannt.
Spulen für Hochspannungstransformatoren werden häufig aus
sehr dünnem Draht hergestellt. Dabei ist es schwierig, nach
Fertigstellung der Spule den Drahtanfang und das Drahtende
der Wicklung mit einer Anschlußklemme oder dergleichen elek
trisch leitend zu verbinden, weil dabei der dünne Draht
häufig abreißt und die Spule anschließend als Ganzes wegge
worfen werden muß. Außerdem neigen bekannte Spulen zu Korona
entladungen, wodurch die Spulen beschädigt oder unbrauchbar
werden können.
Aus Bull. SEV 1982, S. 535-540 ist es grundsätzlich bekannt,
Hochspannungsspulen und deren Anschlußklemmen bzw. -buchsen
in einer elektrisch isolierenden Vergußmasse anzuordnen und
auf der Vergußmasse eine elektrisch leitfähige Umhüllung
anzubringen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Spule so zu
verbessern, daß der Anfang und das Ende der Drahtwicklung
einfach und sicher mit einer Klemme oder dergleichen ver
bunden und Koronaentladungen verhindert werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 3 gelöst.
Durch die elektrisch leitende Verbindung des Wicklungsanfangs
mit der Hülse ist der Wicklungsanfang fixiert und stabili
siert. Die robuste Hülse kann leicht mit einer Anschlußklemme
der dergleichen verbunden werden. Bei Wicklungen aus dünnem
Draht besteht daher keine Gefahr, daß der Anfang der Wicklung
beim Verbinden mit einer Anschlußklemme oder dergleichen ab
reißt. Entsprechendes gilt für das Drahtende. Die elektrisch
leitende Umhüllung der Vergußmasse verhindert Koronaent
ladungen.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit bei
liegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt
Fig. 1 eine Spule für einen Transformator
und
Fig. 2 die Spule aus Fig. 1, eingebettet
in eine Vergußmasse.
Die in Fig. 1 dargestellte Spule 1 ist für einen Transfor
mator, insbesondere einen Hochspannungstransformator be
stimmt. Sie ist aus verhältnismäßig dünnem Draht gewickelt,
der beispielsweise einen Durchmesser von etwa 0,05 mm hat.
Der Draht ist lackisoliert und mit einem thermoplastischen
Mantel versehen, so daß die Mäntel benachbarter Windungen
unter Anwendung von Wärme in an sich bekannter Weise mit
einander "verbacken" werden können, um der Wicklung als
Ganzes mehr innere Festigkeit zu verleihen.
Wie dargestellt, umfaßt die Spule 1 einen inneren Wickel
körper in Gestalt einer kreiszylindrischen Hülse 2 mit
einem axial verlaufenden, durchgehenden Schlitz 3. Die
Hülse 2 besteht aus nichtmagnetischem Metall, vorzugsweise
aus Kupfer, Silber oder aus einer Legierung dieser Metalle.
Der Schlitz 3 verhindert in der fertigen Spule das Auf
treten von Wirbelströmen. Der Wickelkörper 2 kann nach
Fertigstellung der Spule in bekannter Weise auf den Kern
teil eines Transformators aufgeschoben werden. Von einem
Rand der Hülse 2 steht einstückig ein Vorsprung 4 ab.
Auf dem von der Hülse 2 gebildeten Wickelkörper ist eine
Drahtwicklung 5 angeordnet, mit einem Wicklungsanfang 6
und einem Wicklungsende 7. Der Wicklungsanfang 6 wird vor
Beginn der Wicklung elektrisch leitend mit der metallischen
Hülse 2, beispielsweise durch Lötung verbunden. Dieser Ver
bindungsvorgang kann leicht so ausgeführt werden, daß dabei
der Wicklungsanfang 6 nicht abbricht. Sollte der Wicklungs
anfang abbrechen, kann der Verbindungsvorgang leicht wieder
holt werden. Wie dargestellt, steht die Hülse 2 an ihren
Randbereichen beidseits über die Drahtwicklung 5 vor.
Die mit der Drahtwicklung 5 versehene Hülse 2 wird anschlie
ßend in bekannter Weise in eine kubische oder quaderförmige
Gießform eingesetzt und mit einer Vergußmasse 8, beispiels
weise einem Epoxyd- oder Polyurethanharz umgossen. Beim Ein
setzen der Spule 1 in die (nicht dargestellte) Gießform
ruht die Hülse 2 mit ihrem unteren Rand auf dem Boden der
Form auf und hält damit die Drahtwicklung 5 im Abstand vom
Boden, so daß die eingegossene Vergußmasse die Drahtwicklung 5
auch an deren unterer Stirnseite umschließt und die Wicklung 5
schließlich in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise ringsum
in die Vergußmasse 8 eingebettet ist. Bei der fertig in die
Vergußmasse 8 eingebetteten Spule 1 liegen die oberen und
unteren Ränder der Hülse 2 frei zutage. Gegebenenfalls kann
wenigstens einer der Hülsenränder, beispielsweise der obere
Hülsenrand 9 auch geringfügig über den Körper der Verguß
masse 8 vorstehen. Der freiliegende oder vorstehende Rand
der Hülse 2 sorgt für eine gute Ableitung der sich im Be
trieb der Spule entwickelnden Wärme.
Vor dem Eingießen der Vergußmasse in die Gießform wird das
Drahtende 7 mit einer Anschlußklemme, beispielsweise einer
Buchse 11 verbunden, die in der gewünschten Stellung an der
Gießform verankert wird. Nach Herausnahme des von der Ver
gußmasse 8 gebildeten Körpers aus der Gießform ist die
Buchse 11 fest mit diesem Körper verbunden (vgl. Fig. 2).
An den nach oben über die Vergußmasse 8 hinausreichenden
Vorsprung 4 der Hülse 2 kann in bekannter Weise eine wei
tere Anschlußklemme angebracht werden, ohne dabei den
Drahtanfang 6 zu beschädigen. Mit dem Vorsprung 4 kann
auch ein Anschlußdraht unmittelbar verlötet werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann die Außenseite des von
der Vergußmasse 8 gebildeten Körpers mit einer elektrisch
leitenden Umhüllung 12 versehen werden, beispielsweise aus
Metall oder aus elektrisch leitendem Kunststoff. Zur Ver
meidung von Koronaentladungen, wie sie bei Hochspannungs
transformatoren auftreten können, ist die Umhüllung 12
elektrisch leitend mit der Hülse 2 verbunden, was in ein
facher Weise dadurch geschieht, daß die Umhüllung 12 un
mittelbar mit der Hülse 2, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
in Kontakt gebracht wird.
Wie bereits ausgeführt, verwendet man zur Herstellung der
Drahtwicklung 5 auf der Hülse 2 einen dünnen Draht mit einer
verbackbaren thermoplastischen Ummantelung. Die Dicke des
Drahtes kann zwischen 0,1 und 0,01 mm liegen. Bei der Her
stellung der Drahtwicklung befestigt man den von der ge
schlitzten Hülse 2 gebildeten Wickelkörper in an sich be
kannter Weise auf einem drehend angetriebenen Wickelwerk
zeug. Man verbindet den Wicklungsanfang 6, beispielsweise
durch Löten, mit der Hülse 2 elektrisch leitend und ver
setzt hierauf das Wickelwerkzeug in Rotation, so daß sich
die Drahtwicklung durch entsprechende Führung des zulaufenden
Drahtes auf der Hülse 2 ausbildet. Die Ausbildung der Draht
wicklung 5 erfolgt unter Wärmeeinwirkung, so daß die ein
zelnen Drahtwindungen in bekannter Weise miteinander ver
backen und eine stabile Einheit ergeben. Schließlich wird
die mit der Drahtwicklung 5 versehene Hülse 2 in der be
schriebenen Weise in die Vergußmasse 8 eingebettet.
Claims (3)
1. Spule für Transformator, insbesondere Hochspannungstrans
formator, mit einer axial durchgehend geschlitzten Hülse
aus nicht magnetischem Metall und mit einer unmittelbar
darauf angeordneten Drahtwicklung mit einem Wicklungsan
fang und einem Wicklungsende, wobei die Hülse beidseits
über die Drahtwicklung vorsteht und der Wicklungsanfang
mit der Hülse elektrisch leitend verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hülse (2) und Drahtwicklung (5) außen derart mit einer
elektrisch isolierenden Vergußmasse (8) umgossen sind, daß
die oberen und unteren Ränder der Hülse (2) frei zutage
liegen, und daß der von der Vergußmasse (8) gebildete Kör
per fest mit einer an das Wicklungsende (7) angeschlosse
nen Anschlußklemme (Buchse 11) verbunden und außen mit
einer elektrisch leitenden Umhüllung (12) versehen ist,
die ihrerseits elektrisch leitend an die Hülse (2) ange
schlossen ist.
2. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (2) an ihrem einen Rand einen nach oben über die
Vergußmasse (8) hinausreichenden Vorsprung (4) zur Anbrin
gung einer Anschlußklemme oder zum Anlöten eines Anschluß
drahtes aufweist.
3. Verfahren zum Herstellen einer Spule nach Anspruch 1 oder
2 unter Verwendung eines Drahtes mit einer verbackbaren
thermoplastischen Ummantelung, wobei die Wicklung auf der
Hülse angeordnet und der Wicklungsanfang mit der Hülse
elektrisch leitend verbunden wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Hülse auf einem drehend angetriebenen Wickel
werkzeug befestigt, die Drahtwicklung unter Verbackung ih
rer einzelnen Windungen auf der rotierenden Hülse derart aus
bildet, daß die geschlitzte Hülse mit ihren Stirnseiten
beidseits axial über die im wesentlichen zylindrische
Drahtwicklung vorsteht, daß man die mit der Drahtwicklung
versehene Hülse mit ihrer einen Stirnseite auf den Boden
einer Gießform aufsetzt, daß man die Vergußmasse in die
Gießform einbringt und daß man die Außenseite der Verguß
masse mit einer elektrisch leitenden Umhüllung versieht
und diese Umhüllung mit der Hülse elektrisch leitend
verbindet.
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