DE3916588A1 - Rueckholvorrichtung fuer einen sicherheitsgurt - Google Patents
Rueckholvorrichtung fuer einen sicherheitsgurtInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
In den letzten Jahren sind viele Konstruktionen für Rückhol
vorrichtungen für Fahrzeug-Sitz- bzw. -Sicherheitsgurte vor
geschlagen worden, bei denen eine Gurt-Aufwickelvorrichtung
auf die Gurtspule eine relativ große Drehkraft ausübt, wenn
der Gurt gelöst ist, und eine relativ geringe Drehkraft,
wenn der Sicherheitsgurt mit dem Gurtschloß verbunden ist.
Mit diesen Konstruktionen sollen die Schwierigkeiten über
wunden werden, die sich daraus ergeben, daß auf die Gurt
spule eine Drehkraft ausgeübt werden soll, die ausreicht, um
den Gurt aufzuwickeln, ohne daß er, wenn er mit dem Gurt
schloß verbunden ist, so fest gegen den Fahrzeuginsassen ge
zogen wird, daß er für diesen lästig oder gar unbequem wird.
Diese Rückholvorrichtungen sind gewöhnlich mit zwei zwischen
der Gurtspule und dem Rahmen eingespannten Aufwickelfedern
und einer Vorrichtung zum Unwirksammachen einer der Federn
bei mit dem Gurtschloß verbundenem Gurt ausgestattet.
In der US-PS 48 09 925, welcher die UK-Patentanmeldung GB
21 95 232 und die DE-OS 37 32 465 entsprechen, hat die An
melderin der vorliegenden Patentanmeldung eine Rückholvor
richtung für Sicherheitsgurte beschrieben und dargestellt,
bei der eine Aufwickelvorrichtung eine zwischen der Gurtspu
le und einem Rahmen eingespannte Haupt-Aufwickelfeder, ein
auf der Spulenwelle drehbares Kupplungsrad und eine zwischen
dem Rahmen und dem Kupplungsrad eingespannte zweite Aufwic
kelfeder umfaßt. Eine zwischen dem Kupplungsrad und der Spu
lenwelle angeordnete Totgang-Vorrichtung ermöglicht eine
Drehbewegung der Spulenwelle um einen vorbestimmten Betrag
relativ zum Kupplungsrad, verbindet jedoch Spulenwelle und
Kupplungsrad an einem Ende des Totgangs miteinander, so daß
die Kräfte der beiden Federn parallel wirken, derart, daß
der Gurt auf die Spule aufgewickelt wird. Die Totgang-Vor
richtung ermöglicht das Ausgleichen der Gurtlose, wenn die
zweite Aufwickelfeder unwirksam gemacht ist, und das Aus
ziehen des Gurtes, wenn sich der Fahrzeuginsasse nach vorn
lehnt. Das Kupplungsrad wird gegen Drehung in der Gurt-Auf
wickelrichtung durch eine Kupplungs-Betätigungsvorrichtung
blockiert, welche sich aus einem von einem Elektromagneten
betätigten Hebel und einer Klinke zusammensetzt, wobei der
Elektromagnet erregt wird, wenn ein Schalter im Gurtschloß
durch Einstecken der Schloßzunge am Gurt in das Schloß-
Hauptteil geschlossen wird.
Die vorstehend beschriebene Rückholvorrichtung hat sich als
völlig zufriedenstellend und zuverlässig herausgestellt. An
dererseits wurde beobachtet, daß die mechanische Totgang-
Vorrichtung, welche aus Zahnrädern und einer Blockierklinke
aufgebaut ist, laut ist, und das von ihr erzeugte Geräusch,
insbesondere beim Lösen des Gurtes und Ausgleichen des Tot
gangs durch das Spannen der zweiten Aufwickelfeder, auf den
Fahrzeuginsassen beunruhigend wirken kann. Das Getriebege
räusch und das von der Klinke erzeugte Geräusch beim Schla
gen gegen die Zahnradanlagefläche sind folglich unerwünscht.
Aus der FR-Offenlegungsschrift 24 78 471 ist eine Rückhol
vorrichtung für Sicherheitsgurte bekannt, bei der in einer
die Gurtzugspannung mindernden Vorrichtung mehrere Kupp
lungsscheiben zwischen der Spulenwelle und einem Kupplungs
rad eine Totgang-Kupplung bilden. Bei unwirksam gemachter
Vorrichtung zur Minderung der Gurtzugspannung können beim
Ausgleichen des Totgangs bis zu fünf Kollisionen stattfin
den, und es kann mit störenden Geräuschen gerechnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Geräuschpro
blem bei der Rückholvorrichtung gemäß der US-PS 48 09 925 un
ter Beibehaltung der sich aus einfachem Aufbau, niedrigen
Kosten und wirkungsvoller und sicherer Arbeitsweise ergeben
den Vorteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Rückholvorrich
tung für Sicherheitsgurte gelöst, die in allen Punkten der
Vorrichtung gemäß der US-PS 48 09 925 ähnlich ist, mit der
Ausnahme, daß die laute mechanische Kupplung beseitigt ist.
Die Rückholvorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß die Totgang-Kupplung zwischen der Spulen
welle und dem Kupplungsrad ein flexibles Kupplungsglied von
überwiegender Längserstreckung ist, das auf einen Abschnitt
der Spulenwelle spiralig aufgewickelt ist und an einem Ende
mit der Spulenwelle und am anderen Ende mit dem Kupplungsrad
verbunden ist. Das Kupplungsglied ist in solcher Richtung
wickelbar, in der es sich spannt, wenn sich die Spulenwelle
gegenüber dem Kupplungsrad in der Gurt-Abwickelrichtung
dreht, und in der es sich lockert, wenn sich die Spulenwelle
gegenüber dem Kupplungsrad in der Gurt-Aufwickelrichtung
dreht.
Außer daß das Geräuschproblem gelöst ist, wird durch die Er
findung infolge Wegfalls von Bauteilen wie das Kupplungs
zahnrad, das Zwischenrad und die Klinke die Rückholvorrich
tung vereinfacht. Das Montageverfahren ist entsprechend ein
facher.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine bildliche, auseinandergezogene Darstellung der
Ausführungsform,
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht der Aus
führungsform bei abgenommener Abdeckung,
Fig. 3 den Schnitt X-X′ in Fig. 2,
Fig. 4A, 4B und 4C vereinfachte Ansichten von zwei Aufwic
kelfedern und einem Kupplungsglied, und
Fig. 5A, 5B und 5C vereinfachte Darstellungen in linearer
Entsprechung von verschiedenen Arbeitsphasen der
Aufwickelvorrichtung.
Die Rahmen/Spule-Baugruppe 10 der Rückholvorrichtung umfaßt
einen U-förmigen Rahmen 11 mit zwei Seitenwandabschnitten
11 a und 11 b und einem am linken Seitenwandabschnitt 11 a be
festigten Haltestück 12, wobei in dem als übliche Verbin
dungsstelle benutzten Seitenwandabschnitt 11 a eine Öffnung
11 c ausgebildet ist. In eine im rechten Seitenwandabschnitt
11 b ausgebildete Öffnung ist eine Büchse 13 eingesetzt, die,
ebenso wie ein Büchsenabschnitt 12 a im Haltestück 12, von
einer Haupt-Spulenwelle 14 durchdrungen ist. Am rechten Ende
der Spulenwelle 14 ist ein Sperrad 14 a für eine nicht darge
stellte im Notfall blockierende Vorrichtung ausgebildet. Das
linke Endstück der Haupt- bzw. Spulenwelle 14 ist zu einem
rechteckigen Endstück 14 b ausgebildet, mit dem eine Kupp
lungswelle 15 drehfest verbunden ist. Zwischen den Seiten
wandabschnitten 11 a und 11 b des Rahmens 11 ist auf der Spu
lenwelle 14 eine Gurtspule 16 angeordnet, an deren Kern ein
Gurthalter 16 a ausgebildet ist, an welchem das Endstück ei
nes Gurtes B befestigt ist (sh. Fig. 2 und 3). Am linken
Ende weist die Kupplungswelle 15 eine Nut 15 a auf, die das
innere Endstück einer Haupt-Aufwickelfeder 36 aufnimmt.
Eine in Fig. 2 vereinfacht dargestellte Erfassungseinrich
tung 20 umfaßt die am Sitz- bzw. Sicherheitsgurt B befestig
te (nicht dargestellte) Schloßzunge, das nicht dargestellte
Schloß-Hauptteil, in das zum Anlegen des Gurtes B die
Schloßzunge eingesteckt wird, und eine zweckdienliche Schal
tungsanordnung 21, die feststellt, wenn Schloß-Hauptteil und
Schloßzunge miteinander verbunden sind. Beim Einstecken in
das Schloß-Hauptteil betätigt und schließt die Schloßzunge
einen im Schloß-Hauptteil angeordneten Schalter 22, und die
Schaltungsanordnung 21 gibt ein die Verbindung zwischen
Schloßzunge und Schloß-Hauptteil anzeigendes elektrisches
Ausgangssignal ab.
Für den Antrieb der Gurtspule 16 in der Aufwickelrichtung
ist eine Vorrichtung 30 vorgesehen, die eine Abdeckung 31
umfaßt, welche zusammen mit dem Haltestück 12 am Seitenwand
abschnitt 11 a des Rahmens 11 befestigt ist. Auf der linken
Seite der Abdeckung 31 ist in einer Kammer 32 eine Zusatz-
Aufwickelspiralfeder 34 aufgenommen, deren äußeres Ende in
einen Stopper 33 in der Kammer 32 eingreift. Die Kammer 32
ist mit einem zweiten Gehäuse 35 verschlossen, das auf sei
ner linken Seite eine zweite Kammer 35 a aufweist, in welcher
eine Haupt-Aufwickelfeder 36 aufgenommen ist, deren äußeres
Ende in einen Stopper 35 b in der Kammer 35 a eingreift. Die
Kammer 35 a ist mit einer Abdeckung 37 verschlossen.
Die Zusatz-Aufwickelfeder 34 ist mit ihrem inneren Endstück
an einem Stopper 41 c eines Kupplungsrades 41 befestigt, der
art, daß sie letzteres in die Gurt-Aufwickelrichtung dreht.
Die Haupt-Aufwickelfeder 36 ist mit ihrem inneren Ende in
der Nut 15 a der Kupplungswelle 15 befestigt, derart, daß sie
die Gurtspule 16 in die Gurt-Aufwickelrichtung vorspannt.
Das Kupplungsrad 41 ist Teil einer Kupplungsvorrichtung 40,
welche die Zusatz-Aufwickelfeder 34 unwirksam macht (also
verhindert, daß die Zusatzfeder 34 das Kupplungsrad 41
dreht), wenn der Gurt B mit dem Schloß-Hauptteil verbunden
ist. Das Kupplungsrad 41 ist auf dem Endabschnitt von ver
kleinertem Durchmesser der Kupplungswelle 15 drehbar ange
ordnet. Wenn die Schloßzunge des Sicherheitsgurtes B mit dem
Schloß-Hauptteil verbunden ist und die Erfassungseinrichtung
20 (sh. Fig. 2) das elektrische Ausgangssignal erzeugt, wird
ein elektromagnetischer Solenoid bzw. Elektromagnet 46 ein
geschaltet, der dadurch seinen Stößel 46 a entsprechend Fig.
2 nach links zieht. Ein Kupplungszapfen 46 b auf dem Stößel
46 a greift in einen Führungsschlitz 44 a in einem Arm eines
Hebels 44 ein, der auf einem Schwenkzapfen 43 auf dem Halte
stück 12 schwenkbar gelagert ist. Auf dem Ende des Hebels 44
ist eine Klinke 45 so angordnet, daß sie nur entgegen dem
Uhrzeigersinn schwenkbar ist, und greift in eine Sperrver
zahnung 41 a auf dem Umfang des Kupplungsrades 41 ein, wenn
der Hebel 44 bei Erregung des Elektromagneten 46 in die mit
einem Pfeil H angegebene Richtung geschwenkt wird, derart,
daß, wenn die Klinke 45 in einen Sperrzahn 41 a eingreift,
die Drehbewegung des Kupplungsrades 41 (entgegen dem Uhrzei
gersinn) in der Gurt-Aufwickelrichtung unter der Wirkung der
Zusatzfeder 34 gestoppt wird. Dagegen ermöglichen die Sperr
zähne 41 a eine Drehbewegung des Kupplungsrades 41 in der
Gurt-Abwickelrichtung, wenn der Gurt B in der weiter unten
erläuterten Weise gelöst wird, wobei die Klinke 45 gegen ei
ne nicht dargestellte Vorspannfeder entgegen dem Uhrzeiger
sinn schwenkt, obgleich der Elektromagnet 46 eingeschaltet
und der Hebel 44 in eine Stellung geschwenkt ist, in welcher
die Klinke 45 mit dem Kupplungsrad 41 in Eingriff ist. Bei
Entregen des Elektromagneten 46 schiebt eine Rückstellfeder
47 den Magnetstößel 46 a nach rechts, wodurch der Hebel 44
entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird, derart, daß die
Klinke 45 nicht mehr in die Sperrverzahnung 41 a des Kupp
lungsrades 41 eingreifen kann. Die Kupplungs-Betätigungsvor
richtung 42 (mit den Bauteilen 43 bis 47) ist zwischen dem
Gehäuse bzw. der Abdeckung 31 und dem Haltestück 12 unter
der Gurt-Aufwickelvorrichtung angeordnet (sh. Fig. 2 und 3).
Die Kupplungsvorrichtung 40 ist mit der Kupplungswelle 15
durch eine Totgang-Kupplung 50 verbunden. Letztere umfaßt
als Kupplungsglied ein Band 51, das spiralig um einen Ab
schnitt 52 von größerem Durchmesser der Kupplungswelle 15
gewickelt ist. Eine Schlaufe 51 a am inneren Ende des Bandes
51 ist an einer an der Welle 15 ausgebildeten Nase 15 b befe
stigt, eine Schlaufe 51 b am äußeren Ende an einem aus dem
Kupplungsrad 41 herausragenden Ansatz 53. Das Band 51 sollte
aus einem flexiblen Werkstoff von hoher Zugfestigkeit und
geringer Dehnung hergestellt sein. Beispielsweise können
Feinfolien aus Polymeren. z.B. Nylon, Polyestern und Acetal
harzen verwendet werden.
Die Anordnung einiger Bauteile wird nachstehend in bezug auf
die Gurt-Abwickelrichtung erläutert (durch Pfeile in Fig. 4A
bis 4C angegeben).
- (a) Die Haupt-Aufwickelfeder 36 ist so angeordnet, daß sie gespannt wird, wenn sich die Kupplungs welle 15 zum Abziehen des Gurtes B im Uhrzeigersinn dreht.
- (b) Die Zusatz-Aufwickelfeder 34 ist so angeordnet, daß sie gespannt wird, wenn sich das Kupplungsrad 41 im Uhrzeiger sinn dreht.
- (c) Das Band 51 ist so angeordnet, daß es nur dann gestrafft wird, wenn sich die Kupplungswelle 15 und das Kupplungsrad 41 in entgegengesetzten Richtungen drehen, z.B. wenn das Kupplungsrad 41 stillsteht und die Kupplungswelle 15 sich allein im Uhrzeigersinn dreht.
- (d) Wenn die Kupp lungsklinke 45 in einen Sperrzahn 41 a des Kupplungsrades 41 eingreift, kann sich das Kupplungsrad 41 im Uhrzeigersinn, jedoch nicht entgegen dem Uhrzeigersinn drehen.
Es wird nun die Arbeitsweise der Rückholvorrichtung in der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform erläutert.
Die Kupplungswelle 15, die von der Haupt-Aufwickelfeder 36
stets in die Gurt-Aufwickelrichtung vorgespannt ist, dreht
sich unter der Wirkung der Antriebskraft der Haupt-Aufwic
kelfeder 36 entgegen dem Uhrzeigersinn und dreht die Gurt
spule 16 über die Spulenwelle 14 in dieselbe Richtung, so
daß der Sicherheitsgurt B beim Lösen vom Gurtschloß auf die
Gurtspule 16 aufgewickelt wird. Ferner wird der Elektromag
net 46 entregt, dessen Stößel 46 a durch die Kraft der Rück
stellfeder 47 ausgefahren wird. Unter diesen Bedingungen
wird die Klinke 45 des Schwenkhebels 44 in einer Stellung
gehalten, in der sie die Verzahnung 41 a des Kupplungsrades
41 nicht berührt. Das Kupplungsrad 41 dreht sich folglich
unter der Wirkung der Antriebskraft der Zusatz-Aufwickelfe
der 34 entgegen dem Uhrzeigersinn und gleicht während dieser
Drehung eine eventuelle Lose im Band 51 aus. Folglich wird
das Band fest um die Außenfläche der Welle 15 gewickelt und
zwischen der Kupplungswelle 15 und dem Halter bzw. Ansatz 53
am Kupplungsrad 41 gestrafft. Folglich wird die Antriebs
kraft der Zusatz-Aufwickelfeder 34 in der Gurt-Aufwickel
richtung über das Band 51 auf die Kupplungswelle 15 übertra
gen (sh. Fig. 5A). Der Gurt B wird daher auf die Gurtspule
16 unter der Wirkung der kombinierten Kräfte von Haupt- und
Zusatzfeder 36 bzw. 34, die parallel wirken, aufgewickelt.
Wenn der Benutzer den Gurt B zum Anlegen auszieht, drehen
sich die Gurtspule 16, die Hauptwelle 14 und die Kupplungs
welle 15, die nachstehend zusammen als "die Hauptwelle 14
usw." bezeichnet werden, in der Gurt-Abwickelrichtung (im
Uhrzeigersinn), wobei die Haupt-Aufwickelfeder 36 über die
Nut 15 a in der Kupplungswelle 15 und zur gleichen Zeit die
Zusatz-Aufwickelfeder 34 über das gestraffte Band 51 ge
spannt werden. Dieser Spannvorgang läßt sich verallgemei
nernd so darstellen, daß er dem Ergebnis entspricht, wenn
unter den in Fig. 5A dargestellten Bedingungen der Sicher
heitsgurt B nach rechts gezogen wird; mit anderen Worten,
der Gurt B wird gegen die Antriebskraft beider Federn 34 und
36 ausgezogen, wobei das Band 51 gestrafft wird, derart, daß
die Kraft, die auf den Gurt B beim Abziehen ausgeübt wird,
von der Hauptwelle 14 usw. auf das Kupplungsrad 41 übertra
gen wird.
Durch Einstecken der Schloßzunge vom ausgezogenen Sicher
heitsgurt B in das Schloß-Hauptteil wird der Schalter 22 im
Schloß-Hauptteil geschlossen, derart, daß der Elektromagnet
46 erregt, der Stößel 46 a eingefahren und der Hebel 44 in
die vom Pfeil H in Fig. 2 angegebenen Richtung geschwenkt
wird. Folglich greift die Klinke 45 in einen Zahn 41 a des
Kupplungsrades 41 ein, blockiert eine Drehbewegung des Kupp
lungsrades 41 in der Gurt-Aufwickelrichtung und hält die An
triebskraft der Zusatzfeder 34 in der Gurt-Aufwickelrichtung
unwirksam (deaktiviert die Zusatzfeder 34). Dieser Betriebs
zustand ist in Fig. 5B dargestellt.
Beim Einstecken der Schloßzunge vom Gurt B in das Schloß-
Hauptteil muß natürlich zum Hantieren mit dem Gurt B ein
größeres Stück ausgezogen werden, als zum normalen Anliegen
am Körper notwendig ist. Wenn daher der Benutzer nach dem
Einstecken der Zunge in das Schloß-Hauptteil den Gurt los
läßt, wird der Gurt B durch die Antriebskraft nur der Haupt
feder 36 aufgerollt, bis er am Körper anliegt. Die Antriebs
kraft der Zusatzfeder 34 in der Gurt-Aufwickelrichtung wird
nicht auf die Hauptwelle 14 usw. ausgeübt, weil das Kupp
lungsrad 41 gegen Drehung in der Gurt-Aufwickelrichtung
blockiert ist.
Beim Ausziehen des Gurtes B wurde das Band 51 zwischen dem
Kupplungsrad 41 und der Kupplungswelle 15 gespannt und auf
die Kupplungswelle 15 aufgewickelt. Wenn sich die Welle zum
Ausgleichen von Lose im Gurt B dreht, wird die Hauptwelle 14
usw. durch die Antriebskraft nur der Hauptfeder 36 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht. Dieser Betriebszustand ist in
Fig. 5C dargestellt. Durch Drehen der Hauptwelle 14 usw.
entgegen dem Uhrzeigersinn relativ zum stillstehenden Kupp
lungsrad 41 werden die Windungen des Bandes 51 um die Welle
15 gelockert. Da die Zusatzfeder 34 unwirksam gemacht ist
und der auf den Körper des Benutzers ausgeübte Druck allein
durch die Kraft der Hauptfeder 36 erzeugt wird, verursacht
der Gurt B keine Unbequemlichkeit für seinen Benutzer.
Wenn sich der Benutzer aus einer normalen Sitzposition nach
vorn lehnt, wird der Gurt B ausgezogen, wodurch nur die
Hauptfeder 36 gespannt wird, bis die zusätzliche Gurtlänge,
die beim Anlegen des Gurtes abgewickelt worden war, ausgezo
gen ist. Nach dem Ausziehen dieser zusätzlichen Gurtlänge
wird das Band 51 auf die Welle 15 aufgewickelt und zwischen
dem Kupplungsrad 41 und der Welle 15 gespannt. Mit anderen
Worten, der Totgang zwischen der Welle 15 und dem Kupplungs
rad 41 wird ausgeglichen. Diese Zugspannung dreht nunmehr
das Kupplungsrad 41 im Uhrzeigersinn. Die Sperrzähne 41 a des
Kupplungsrades 41 können sich an der Klinke 45 vorbeibewe
gen, die nachgibt und eine Drehung des Kupplungsrades 41
nicht verhindert. Wenn folglich der Sicherheitsgurt B über
diese Zusatzlänge hinaus ausgezogen wird (der Totgang, wel
cher entstand, als die Lose im Gurt nach dem Schließen des
Gurtes ausgeglichen wurde), wird der Gurt B ausgezogen, wo
durch sowohl die Zusatzfeder 34 als auch die Hauptfeder 36
gespannt wird.
Nimmt der Benutzer, nachdem er sich nach vorn gelehnt hat,
wieder seine normale Sitzhaltung ein, wird der Sicherheits
gurt B lediglich durch die Antriebskraft der Hauptfeder 36
aufgewickelt, aus den gleichen Gründen, die weiter oben im
Zusammenhang mit dem Ausgleich der Gurtlose nach Schließen
des Gurtes erläutert wurden, weil die Sperrverzahnung 41 a
des Kupplungsrades 41 unter diesen Bedingungen an die Klinke
45 anstößt und eine Drehung des Kupplungsrades 41 in der
Gurt-Aufwickelrichtung (entgegen dem Uhrzeigersinn) verhin
dert.
Wenn die Schloßzunge vom Sicherheitsgurt B aus dem Schloß-
Hauptteil herausgezogen wird, öffnet der Schalter 22 im
Schloß-Hauptteil und der Elektromagnet 46 wird entregt.
Folglich kehrt der Stößel 46 a unter der Wirkung der von der
Rückstellfeder 47 erzeugten Druckkraft in die ausgefahrene
Stellung zurück, wobei er den Schwenkhebel 44 entgegen dem
Uhrzeigersinn (entgegen der in Fig. 2 durch den Pfeil H an
gegebenen Richtung) schwenkt und den Eingriff zwischen der
Sperrverzahnung 41 a des Kupplungsrades 41 und der Klinke 45
aufhebt. Dementsprechend dreht sich das Kupplungsrad 41 un
ter der Wirkung der Kraft der Zusatzfeder 34 rasch in der
Gurt-Aufwickelrichtung (entgegen dem Uhrzeigersinn) und wic
kelt das Band 51 auf, bis es gespannt ist. In dieser Betäti
gungsphase, also bei der Aufhebung des Totgangs in dem das
Kupplungsrad mit der Welle verbindenden Getriebe, erzeugte
der herkömmliche Gurtaufroller ein lästiges Geräusch. Dage
gen ist eine Gurt-Rückholvorrichtung gemäß der Erfindung so
ausgelegt, daß sie Totgang zwischen der Hauptwelle 14 usw.
und dem Kupplungsrad 41 durch Straffen und Lockern eines
spiralig gewickelten flexiblen Bauteils (des Bandes 51) zwi
schen der Kupplungswelle 15 und dem Kupplungsrad 41 aus
gleicht. Dieses Spannen und Lockern des Bandes 51 geschieht
praktisch geräuschlos. Das Auftreten eines mechanischen Ge
räusches ist ausgeschlossen.
Die Kupplungsvorrichtung kann selbstverständlich abweichend
vom beschriebenen und dargestellten Beispiel mit beliebigen
anderen zweckdienlichen Mitteln aufgebaut sein. Die Einrich
tung zum Erfassen des Offen- und Schließzustandes von
Schloßzunge und Schloß-Hauptteil kann auch als Erfassungs
einrichtung in einer Warnschaltung dienen, die dem Fahrzeug
insassen die einwandfreie Verbindung zwischen Schloßzunge
und Schloß-Hauptteil anzeigt.
Die Erfindung schafft also eine zuverlässig arbeitende Gurt-
Rückholvorrichtung, die für das Gurtaufwickeln über eine
Kraft verfügt, die ausreicht, um das Aufwickeln des Gurtes
zu gewährleisten, dabei aber den Benutzer bei normalem An
liegen des Gurtes am Körper keinen unnötig großen Druck ver
spüren läßt. Die Rückholvorrichtung erzeugt kein lästiges
mechanisches Geräusch, wenn der Totgang zwischen der Gurt
spule 16 und der Kupplung zum Unwirksammachen der Zusatz
feder 34 (durch Lockern des Bandes 51) hergestellt und
(durch Spannen des Bandes 51) aufgehoben wird.
Claims (1)
- Rückholvorrichtung für einen Sicherheitsgurt, mit
- - einer in einem Rahmen (11) über eine Spulenwelle (14) drehbar gelagerten Gurtspule (16),
- - einer zwischen dem Rahmen (11) und der Spulenwelle (14) eingespannten und letztere in die Gurt-Aufwickelrichtung vorspannenden Haupt-Aufwickelfeder (36),
- - einem auf der Spulenwelle (14) drehbar angeordneten Kupp lungsrad (41),
- - einer zwischem dem Rahmen (11) und dem Kupplungsrad (41) eingespannten und letzteres in die Gurt-Aufwickelrichtung vorspannenden Zusatz-Aufwickelfeder (34),
- - einer Kupplungs-Betätigungsvorrichtung (42) zum Verhindern von Drehbewegung des Kupplungsrades (41) in der Gurt-Auf wickelrichtung, wenn der Sicherheitsgurt (B) mit einem Gurtschloß verbunden ist, und
- - einer Totgang-Kupplungsvorrichtung (50), die zwischen dem Kupplungsrad (41) und der Spulenwelle (14) angeordnet ist und nach einem vorwählbaren Drehweg der Spulenwelle (14) in bezug auf das Kupplungsrad (41) in der Gurt-Abwickel richtung das Kupplungsrad (41) mit der Spulenwelle (14) zu verbinden vermag, dagegen Drehbewegung der Spulenwelle (14) gegenüber dem Kupplungsrad (41) in der Gurt-Aufwic kelrichtung unter der Wirkung der Vorspannkraft der Haupt- Aufwickelfeder (36) ermöglicht, wenn das Sperrad (Kupp lungsrad 41) an Drehbewegung in der Gurt-Aufwickelrichtung gehindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Totgang-Kupplungsvorrichtung (50) ein flexibles Kupp lungsglied (Band 51) von überwiegender Längserstreckung ist, das auf einen Abschnitt (15) der Gurtwelle (14) spiralig aufgewickelt ist, an einem Ende (51 a) mit der Spulenwelle (14) und am anderen Ende (51 b) mit dem Kupplungsrad (41) verbunden ist, in der Richtung, in der es sich spannt, wic kelbar ist, wenn sich die Spulenwelle (14, 15) gegenüber dem Kupplungsrad (41) in der Gurt-Abwickelrichtung dreht, und in der Richtung, in der es sich lockert, wickelbar ist, wenn sich die Spulenwelle (14, 15) gegenüber dem Kupplungsrad (41) in der Gurt-Aufwickelrichtung dreht.
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