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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Sicherheitsgurtretraktor
mit einer Verriegelungsvorrichtung, welche in der Lage ist, mit
einem Sperrklinkenelement mit einem Sperrklinkenrad in Eingriff
zu gelangen, um dadurch eine Spule, um welche ein Gurtband gewickelt
ist, zu verriegeln bzw. zu verhindern, dass diese in der Gurtbandabspulrichtung
davon dreht.
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STAND DER TECHNIK
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Eine
Sicherheitsgurtvorrichtung zum sicheren Halten des Insassen eines
Fahrzeugs auf einem Sitz umfaßt
ein Gurtband, eine Schnalle, eine Befestigungsvorrichtung und einen
Retraktor für
einen Sicherheitsgurt (welcher hier ebenso als Sicherheitsgurtretraktor
bezeichnet wird).
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Der
Sicherheitsgurtretraktor ist eine Wickelvorrichtung, welche nicht
nur, wenn der Sicherheitsgurt nicht benutzt wird, automatisch das
Gurtband aufnimmt und dadurch das Gurtband vor Schaden schützt, sondern
ebenso, wenn der Sicherheitsgurt benutzt wird, in der Lage ist,
die Länge
des Gurtbands frei zu verändern.
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Als
Sicherheitsgurtretraktor dieses Typs wird allgemein ein Sicherheitsgurtretraktor
verwendet, welcher eine Notfallverriegelungsvorrichtung umfaßt, welche
derart aufgebaut ist, dass diese das Abspulen des Gurtbands gemäß der Wirkung
der Trägheitssensoreinrichtung
physisch verriegelt, welche in der Lage ist, auf eine plötzliche
Beschleunigung, Kollision oder plötzliche Verzögerung zu
reagieren, wobei der Sicherheitsgur tretraktor in der Lage ist, den
Insassen wirkungsvoll und sicher unter Verwendung der diesbezüglich aufgebauten
Notfallverriegelungsvorrichtung einzuengen.
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Und
als Notfallverriegelungsvorrichtung dieses Typs ist eine Verriegelungsvorrichtung
verbreitet, welche derart aufgebaut ist, dass in dem Fall, in welchem
die Beschleunigung des Fahrzeugs bzw. die Beschleunigung des Abspulens
des Gurtbands gleich einem gegebenen Wert bzw. größer als
dieser ist, ein Sperrklinkenelement mit einem Sperrklinkenrad in
Eingriff gebracht wird, um dadurch eine Spule, um welche das Gurtband
gewickelt ist, gegen eine Drehung in der Gurtbandabspulrichtung
davon verriegeln bzw. davor schützen
zu können.
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12 und 13 zeigen
ein herkömmliches
Beispiel eines Sperrklinkenrads, welches bei der Verriegelungsvorrichtung
dieses Typs verwendet wird.
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Ein
Sperrklinkenrad 51, welches in 12 dargestellt
ist, weist einen Aufbau auf, bei welchem Sperrklinkenzähne 51a,
welche mit dem Sperrklinkenelement in Eingriff gebracht werden müssen, in dem
Innenumfangsabschnitt davon in regelmäßigen Abständen ausgebildet sind.
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Ferner
ist ein Sperrklinkenrad 53, welches in 13 dargestellt
ist, derart aufgebaut, dass die Sperrklinkenzähne 53a, welche mit
dem Sperrklinkenelement in Eingriff zu bringen sind, in dem Außenumfangsabschnitt
davon in regelmäßigen Abständen ausgebildet
sind.
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Sperrklinkenräder der
erstgenannten Art werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE 43 25 546 A1 offenbart.
Dort wird ein Sitzgurt-Aufwickler mit einem Notfall-Blockier-Mechanismus
offenbart, der eine Einrastplatte aufweist, die an einem Endabschnitt
einer Wickelwelle für
das Gurtband befestigt ist. Ein Teil der Wickelwelle steht über die
Einrastplatte hinaus. Auf der Wickelwelle ist eine Einrastkappe
lose angeordnet, die als Sperrklinkenrad dient und innenliegende
Zähne besitzt.
An der Außenseite
einer Seitenplatte des die Wickelwelle aufnehmenden Gehäuses, ist
mittels eines Stifts eine Sperrklinke schwenkbar gelagert, die in
die Einrastplatte eingreifen kann. In die innenliegenden Zähne der
Einrastkappe kann ein Verriegelungsabschnitt eines Verriegelungselements
eingreifen, an dem ein Sperrrad angeordnet ist, das als Trägheitsglied
dient und mit einem losen Sitz am Ende der Wickelwelle gehalten
ist.
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Im
Falle einer Notfallverriegelungsvorrichtung kann unter Verwendung
eines Sperrklinkenrads generell, beispielsweise in dem Fall, in
welchem die Abspulbeschleunigung des Gurtbands 2,0 G überschreitet,
das Sperrklinkenelement mit dem Sperrklinkenrad in Eingriff gebracht
werden.
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Jedoch
wird auf das Gurtband, welches von dem Retraktor abgespult wurde,
die Drängkraft
einer Wickelfeder, welche auf dem Retraktor vorgesehen ist, angewandt.
Daher erfolgt, wenn die Anbringung des Sicherheitsgurts gestoppt
wird, in dem Fall, in welchem das Gurtband kräftig mit der gesamten Drängkraft
der Wickelfeder gewickelt ist, die Wicklung des Gurtbands mit einer
ziemlich hohen Geschwindigkeit. Somit, infolge einer Reaktion auf
die Wirkung des Gurtbands, wenn dieses vollständig aufgewickelt ist, wird
bei einer Wickelwelle unverzögert eine
Drehbeschleunigung in der Bandabspulrichtung erzeugt. Die Beschleunigung,
welche in diesem Fall erzeugt wird, kann den Standardbetätigungswert
der Verriegelungsvorrichtung, das heißt, 2,0 G, übersteigen. In einem solchen
Fall besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Endverriegelungsphänomen kommt,
das heißt,
einem Phänomen,
bei welchem das Sperrklinkenelement der Verriegelungsvorrichtung
mit dem Sperrklinkenrad in Eingriff gelangen kann, um dadurch zu
verhindern, dass das Gurtband in einem Zustand, in welchem dieses
vollkommen aufgewickelt ist, abgespult wird.
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Und
in dem Fall, in welchem ein derartiges Verriegelungsphänomen auftritt,
ist zum Aufheben desselben eine Verriegelungsaufhebungsbetätigung erforderlich,
bei welcher beispielsweise das vollständig aufgewickelte Gurtband
zwangsweise einmal abgespult wird und das damit leicht abgespulte
Gurtband zurückgeführt wird,
um dadurch den verriegelten Zustand des Gurtbands aufzuheben, was
zu einer schlechten Betätigungseffizienz
führt.
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Ferner
sind bei den oben erwähnten
herkömmlichen
Sperrklinkenrädern 51, 53 die
Vielzahl von Sperrklinkenzähnen 51a, 53a,
welche jeweils entlang der Umfangsrichtungen der jeweiligen Sperrklinkenzähne angeordnet
sind, in den Abmessungen gleich; und sämtliche Sperrklinkenzähne sind
auf einem einzelnen Kopfhöhenrad kreisen 51b bzw. 53b angeordnet.
Daher wird, wenn irgendeiner der Sperrklinkenzähne mit dem Sperrklinkenelement
in Eingriff ist, ein fester Eingriff erreicht. Dies bedeutet, dass
es bei Aufheben des Endverriegelungsphänomens schwierig ist, den Eingriff
zwischen dem Sperrklinkenzahn und dem Sperrklinkenelement an jeder
Eingriffsposition aufzuheben.
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Angesichts
des oben Dargelegten zielt die Erfindung darauf ab, die oben genannten
Probleme zu lösen.
Dementsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, die Sicherheitsgurtvorrichtung
mit einem Sicherheitsgurtretraktor mit einer Verriegelungsvorrichtung
zu schaffen, welche derart aufgebaut ist, dass, wenn die Halterung
des Gurtbands entfernt wird, selbst in dem Fall, in welchem das
Gurtband mit hoher Kraft zurückgeführt wird,
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Endverriegelungsphänomens verringert
werden kann und, selbst in dem Fall, in welchem das Endverriegelungsphänomen auftritt, das
Aufheben eines derartigen Endverriegelungsphänomens vereinfacht werden kann,
wodurch es möglich
ist, die gesunkene Betätigungseffizient
infolge des Auftretens des Endverriegelungsphänomens zu verbessern.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Zum
Lösen der
obigen Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Sicherheitsgurtvorrichtung
gemäß einem
der unabhängigen
Ansprüche
vorgesehen. Dadurch wird eine Verriegelungsvorrichtung geschaffen,
welche derart aufgebaut ist, dass, wenn die Beschleunigung eines
Fahrzeugs bzw. die Abspulbeschleunigung eines Gurtbands gleich einem
vorbestimmten Wert bzw. größer als
dieser ist, ein Sperrklinkenelement mit einem Sperrklinkenrad in
Eingriff gebracht werden kann, um dadurch die Drehung einer Spule,
auf welcher das Gurtband aufgewickelt ist, in der Gurtbandabspulrichtung
davon zu verriegeln, wobei das Sperrklinkenrad derart aufgebaut
ist, dass zwei oder mehr Typen von Sperrklinkenzähnen, welche hin sichtlich des
Kopfhöhenraddurchmesser
abweichen, gemischt in der Umfangsrichtung des Sperrklinkenrads
gemäß einer
vorbestimmten Weise angeordnet sind.
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Bei
obigem Aufbau gelangt, wenn die Fahrzeugbeschleunigung bzw. die
Gurtbandabspulbeschleunigung gleich einem vorbestimmten Wert bzw. größer als
dieser ist, das Sperrklinkenelement, welches die Verriegelungsvorrichtung
bildet, in Bewegung, wie beispielsweise eine Drehbewegung, um mit
dem Sperrklinkenrad in Eingriff zu gelangen, während die Bewegung des Sperrklinkenelements
gemäß der auf
dieses angewendeten Beschleunigung variiert; ist beispielsweise
die angewendete Beschleunigung gering, so ist die Bewegung des Sperrklinkenelements
ebenso gering.
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Allgemein
entspricht die Gurtbandabspulbeschleunigung, welche spontan auf
die Wickelwelle infolge einer Reaktion auf die erhaltene Wirkung,
wenn das Gurtband zurück
bis zu dessen Ende beim Entfernen der Halterung des Gurtbands zurückgewickelt wird,
anzuwenden ist, und die Fahrzeugbeschleunigung, welche von einem
Fahrzeugbeschleunigungssensor zu erfassen ist, wenn die Fahrzeugtür mit hoher
Kraft geschlossen wird, normalerweise dem Wert, welcher den Standardbetätigungswert
der Verriegelungsvorrichtung übersteigt;
Im Vergleich zu der Beschleunigung, welche bei der tatsächlichen
Fahrzeugkollision erzeugt werden muß, sind diese jedoch ziemlich
gering.
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Und
in einem Fall, in welchem das Sperrklinkenelement eine Eingriffsbewegung
bezüglich
des Sperrklinkenrads durch die Wirkung einer solch geringen Beschleunigung
ausübt,
bestehen die Sperrklinkenzähne,
welche auf dem Sperrklinkenrad anzuordnen sind, im Falle des obigen
Aufbaus aus zwei oder mehr Arten von Sperrklinkenzähnen, welche hinsichtlich
des Zahnradkronenkreisdurchmessers abweichen; und daher ist beispielsweise
in dem Fall, in welchem die Innenzähne bzw. Sperrklinkenzähne, welche
mit dem Sperrklinkenelement in Eingriff zu bringen sind, derart
aufgebaut sind, dass der Zahnradkronenkreisdurchmesser davon größer festgelegt ist
als der standardmäßige, das
Sperrklinkenelement nicht in der Lage, derartige Sperrklinkenzähne zu erreichen,
so dass deren Eingriff nicht erreicht wird. Ferner kann, selbst
wenn das Sperrklinkenelement mit dem Sperrklinkenrad in Eingriff
ist, um dadurch das Gurtband in einen verriegelten Zustand zu bringen,
wie oben beschrieben, in einem Fall, in welchem die Innenzähne bzw.
Sperrklinkenzähne,
welche mit dem Sperrklinkenelement in Eingriff zu bringen sind, derart
aufgebaut sind, dass der Kopfhöhenkreisdurchmesser
davon größer festgelegt
als der standardmäßige, da
der Eingriff zwischen dem Sperrklinkenelement und dem damit in Eingriff
zu bringenden Sperrklinkenzahn flach ist, eine Gurtbandbetätigungskraft
und eine Gurtbandbetätigungsgröße, welche
zum Aufheben eines derartigen Gurtbandverriegelungszustands erforderlich
sind, im Vergleich zum herkömmlichen
Aufbau verringert werden.
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Das
heißt,
gemäß dem obigen
Aufbau kann beim Entfernen der Halterung des Gurtbands selbst in
dem Fall, in welchem das Gurtband mit hoher Kraft zurückgeführt wird,
die Möglichkeit
des Auftretens eines Endverriegelungsphänomens verringert werden; und
selbst in einem Fall, in welchem das Endverriegelungsphänomen auftritt,
kann die Möglichkeit
verbessert werden, dass das Aufheben des Endverriegelungsphänomens vereinfacht
wird, wodurch es möglich
ist, die verringerte Betätigungseffizienz,
welche durch das Endverriegelungsphänomen bewirkt wird, zu verbessern.
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Ferner
nimmt in dem Fall, in welchem der Retraktor einen Straffer umfaßt, bei
einer Verriegelungsbetätigung,
welche auszuführen
ist nach einer Betätigung
des Straffers, die zuzuführende
Gurtbandabspulbeschleunigung unverzögert zu, wodurch die Gefahr
steigt, dass die Verlängerungsgröße des Gurtbands erhöht werden
kann. Daher kann, um die Gurtbandverlängerungsgröße auf einen geringen Wert
nach unten zu steuern, die Verriegelungsbetätigung vorzugsweise an einer
frühen
Stufe erfolgen. Gemäß dem obigen
Aufbau kann, wenn ein ausreichend großer Beschleunigungswert auf
diese Weise angewandt wird, das Sperrklinkenelement mit irgendeinem
der Sperrklinkenzähne
in Eingriff gebracht werden, so dass der Insasse sicher zurückgehalten
werden kann, ohne die Gurtbandverlängerungsgröße zu erhöhen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines Sicherheitsgurtretraktors
mit einer Verriegelungsvorrichtung, welche bei einem ersten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung
angewendet wird;
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des Sicherheitsgurtretraktors
mit der Verriegelungsvorrichtung, welche bei dem ersten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung
angewendet wird;
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3 ist
eine Vorderansicht einer Einrastkappe, welche als Sperrklinkenrad
dient, das bei dem in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktor verwendet wird;
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4 ist
eine Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche den Startzustand der Betätigung der
Verriegelungsvorrichtung darstellt;
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5 ist
eine Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche den Zustand des Eingriffs zwischen
einem Verriegelungselement der Verriegelungsvorrichtung und der Einrastkappe
darstellt;
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6 ist
eine Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche den vollständig verriegelten Zustand der
Verriegelungsvorrichtung darstellt;
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7 ist
eine Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche den Startzustand einer Betätigung darstellt,
welcher durch die Fahrzeugkörperbeschleunigungs-Sensoreinrichtung
der Verriegelungsvorrichtung auszuführen ist;
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8 ist
eine Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche den Zustand eines Aufhebens des
verriegelten Zustands der Verriegelungsvorrichtung darstellt;
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9 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines Sicherheitsgurtretraktors
mit einer Verriegelungsvorrichtung, welche bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung
verwendet wird;
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10 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des Sicherheitsgurtretraktors
mit einer Verriegelungsvorrichtung, welche bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung
verwendet wird;
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11 ist
eine Vorderansicht eines Sperrklinkenrads, welches als Sperrklinkenelement
dient, das bei dem in 10 und 11 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors verwendet wird;
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12 ist
eine Vorderansicht eines herkömmlichen
Sperrklinkenrads mit einer Vielzahl von Sperrklinkenzähnen, welche
in dem Innenumfangsabschnitt davon in regelmäßigen Abständen ausgebildet sind; und
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13 ist
eine Vorderansicht eines herkömmlichen
Sperrklinkenrads mit einer Vielzahl von Sperrklinkenzähnen, welche
in dem Außenumfangsabschnitt
davon in regelmäßigen Abständen ausgebildet
sind.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Es
folgt eine genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
einer Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Sicherheitsgurtretraktor mit
einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.
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1 bis 8 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung,
welche einen Sicherheitsgurtretraktor mit einer Verriegelungsvorrichtung
umfasst. 1 und 2 sind jeweils
perspektivische Explosionsansichten eines Sicherheitsgurtretraktors
mit einer Verriegelungsvorrichtung, welcher bei dem ersten Ausführungsbeispiel
verwendet wird, wobei diese Figuren in dem Abschnitt des Bezugszeichens
A miteinander verbunden sind. 3 ist eine
Vorderansicht einer Einrastkappe, welche als Sperrklinkenrad dient,
welches bei dem in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktor verwendet wird. 4 ist eine
Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche den Startzustand der Betätigung der
Verriegelungsvorrichtung darstellt. 5 ist eine
Seitenansicht des Sicherheitsgurtretraktors, welcher in 1 und 2 dargestellt
ist, welche den Zustand des Eingriffs zwischen einem Verriegelungselement
der Verriegelungsvorrichtung und der Einrastkappe zeigt. 6 ist
eine Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche den vollständig verriegelten Zustand der
Verriegelungsvorrichtung zeigt. 7 ist eine
Seitenansicht des Sicherheitsgurtretraktors, welche den Eingriffzustand eines
in der Fahrzeugkörperbeschleunigungs-Sensoreinrichtung
enthaltenen Sensorarms zeigt, wenn ein Verriegelungsbetätigung durch
den Betätigung der
Fahrzeugkörperbeschleunigung-Sensoreinrichtung
gestartet wird. 8 ist eine Seitenansicht des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors, welche einen Zustand davon zeigt, in
welchem der verriegelte Zustand der Verriegelungsvorrichtung aufgehoben
ist.
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Bei
den perspektivischen Explosionsansichten des in 1 und 2 dargestellten
Sicherheitsgurtretraktors ist eine Basis 1 derart aufgebaut,
dass der Hauptteil davon einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
Die Basis 1 umfaßt
zwei Seitenplatten 1a und 1b, welche einander
gegenüberliegend
angeordnet sind, und in den beiden Seitenplatten 1a und 1b sind
zwei Durchgangslöcher 1c bzw. 1d ausgebildet. Eine
Wickelwelle 4, welche als Mittelwelle einer Spule 2 dient,
um welche ein Gurtband gewickelt werden kann, ist drehbar zwischen
den Durchgangslöchern 1c und 1d über linke
und rechte Kunststoffbuchsen 3a, 3b und ein Halteelement 5 angeordnet.
Das Halteelement 5 ist drehbar an einer unteren Abdeckung 6 angebracht,
welche auf der Seitenfläche
der Seitenplatte 1b befestigt werden kann.
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Ferner
sind an einem Endabschnitt der Wickelwelle 4 eine bekannte
Wickelfedervorrichtung 7, welche normalerweise die Wickelwelle 4 in
der Gurtbandwicklungsrichtung erregt und ein (nicht dargestellter)
Straffer angeordnet, welcher im Falle einer Fahrzeugkollision die
Wickelwelle 4 in eine Richtung dreht, in welcher die Lockerung
des Sicherheitsgurts aufgehoben wird.
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Hingegen
ist am anderen Endabschnitt der Wickelwelle 4 eine Notfallverriegelungsvorrichtung angeordnet,
welche dazu verwendet wird zu verhindern, dass das Gurtband in einem
Notfall abgespult wird. Die Notfallverriegelungsvorrichtung umfaßt eine Einrastplatte 4a,
welche an dem anderen Endabschnitt der Wickelwelle 4 befestigt
ist, und außerhalb
der Einrastplatte 4a steht ein Abschnitt der Wickelwelle 4 vor,
wo eine Spannplatte 9 lose an einer Einrastkappe 13 befestigt
ist, welche als Sperrklinkenrad (Einrastelement) dient, welche Innenzähne 13d aufweist,
welche jeweils als Sperrklinkenzähne dienen.
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Ferner
ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Einrastkappe 13 derart aufgebaut, dass, wie in 3 dargestellt,
als Innenzähne 13d zwei
Arten von Sperrklinkenzähnen
T1 und T2 gemischt angeordnet sind, welche hinsichtlich des Kopfhöhenkreisdurchmessers
abweichen, das heißt, die
Sperrklinkenzähne
T1 und T2 sind abwechselnd in der Umfangsrichtung der Einrastkappe 13 angeordnet.
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In 3 entspricht
ein Kopfhöhenkreis
P1 den Sperrklinkenzähnen
T1, wohingegen ein Kopfhöhenkreis
P2 den Sperrklinkenzähnen
T2 entspricht.
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Ferner
ist auf und über
dem Federlager 13b, vorgesehen auf der Einrastkappe 13,
und dem Federlager 9a, vorgesehen auf der Spannplatte 9,
eine Rückholfeder 12 befestigt,
wobei eine Drängkraft,
um die Einrastkappe 13 in der Pfeilrichtung X2 zu drehen,
auf die Einrastkappe 13 angewendet wird.
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Ferner
sind an dem Abschnitt der Wickelwelle 4, welcher außerhalb
der Einrastkappe 13 angeordnet ist, ein Verriegelungselement 15,
welches als Sperrklinkenelement dient, eine Sensorfeder 16 und ein
Flansch 14 befestigt, welche zusammen eine Verriegelungseinrichtung 31 bilden;
und das Verriegelungselement 15 umfaßt einen Verriegelungsabschnitt 15a,
welcher als Sperrklinkenabschnitt dient, der mit den Innenzähnen 13d in
Eingriff zu bringen ist.
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Ferner
ist außerhalb
des Verriegelungselements 15 ein Sperrrad 19 angeordnet,
welches als Trägheitselement
dient, das lose an einer Blechschraube 20 angebracht ist,
welche mit dem Flansch 14 über eine Unterlegscheibe 17 in
Gewindeeingriff ist; und auf der Außenumfangsfläche des
Sperrrads 19 ist eine Vielzahl von Zähnen 19a ausgebildet,
welche in die Gurtbandabspulrichtung weisen und mit einem Sensorarm 28 einer
Fahrzeugkörperbeschleunigungs-Sensoreinrichtung 32 (welche
später
beschrieben wird) in Eingriff gebracht werden kann. Ferner ist auf
dem Befestigungsabschnitt des Sperrrads 19, welcher in
dem Innenabschnitt des Sperrrads ausgebildet ist, eine Reibungsfeder 18 gleitfähig befestigt,
während
die Reibungsfeder 18 mit dem Verriegelungselement 15 in
Eingriff ist. Daher kann das Sperrrad 19 nicht nur einstückig mit
der Wicklungswelle 4 gedreht, sondern ebenso bezüglich der Wicklungswelle 4 verschoben
werden.
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Um
die Reibungsfeder 18 zu erhalten, wird ein linearförmiges Federstahlelement
zu einer ringförmigen
Form gekrümmt,
dann werden die beiden Endabschnitte des so gekrümmten Federstahlelements einmal
in die Radialrichtung gebogen, und anschließend werden die jeweiligen
Spitzenendabschnitte der beiden Endabschnitte weiter in die gleiche
Axialrichtung gebogen, um dadurch zwei Eingriffabschnitte 18a und 18b zu
bilden. Somit weist die Reibungsfeder 18 eine symmetrische
Form auf. Und die Eingriffabschnitte 18a und 18b werden
jeweils mit einem Paar von Befestigungsabschnitten, das heißt, Löchern 15b und 15c,
ausgebildet in dem Verriegelungselement 15, in Eingriff
gebracht, welche die Verformung der Reibungsfeder 18 nicht
nur in der Durchmesservergrößerungsrichtung,
sondern auch in der Durchmesserverkleinerungsrichtung begrenzen.
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Ferner
ist eine Sperrklinke 11, welche mit der Einrastplatte 4a in
Eingriff gebracht werden kann, um dadurch zu verhindern, dass sich
die Einrastplatte 4a in der Gurtbandabspulrichtung (in 1 in
der Pfeilrichtung X1) dreht, drehbar außerhalb der Seitenplatten 1a und 1b derart
gelagert, dass diese bezüglich der
Einrastplatte 4a über
einen Sperrklinkenstift 10 in und außer Eingriff gebracht werden
kann. Ein Endabschnitt des Sperrklinkenstifts 10 ist in
Durchgangslöcher 33 eingepasst,
welche jeweils in den beiden Seitenplatten 1a und 1b ausgebildet
sind, und der andere Endabschnitt davon ist in ein Durchgangsloch 9b eingepasst,
welches in der Spannplatte 9 ausgebildet ist, wodurch verhindert
wird, dass der Sperrklinkenstift 10 durch die Last, welche
durch den wechselseitigen Eingriffs zwischen der Sperrklinke und
der Einrastplatte 4a aufgebracht wird, herabfällt. Dementsprechend
kann die Sperrklinke 11 schwingend um die Durchgangslöcher 33 gedreht werden.
Und auf der Sperrklinke 11 ist in vorstehender Weise ein
Sperrklinkenführungsvorsprung 11b vorgesehen,
und dieser Sperrklinkenführungsvorsprung 11b kann
in ein Sperrklinkenführungsloch 13c eingeführt werden,
welches in vorstehender Weise in dem Außenumfangsabschnitt der Einrastkappe 13 ausgebildet
ist.
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Ferner
ist in den unteren Abschnitten der Seitenplatten 1a und 1b ein
Sensorgehäuse 27 fest angeordnet,
welches eine Fahrzeugkörperbeschleunigung-Sensoreinrichtung 32 bildet,
und im Hohlabschnitt des Sensorgehäuses 27 ist nicht
nur ein Kugelgewicht 29 angeordnet, welches als Sensor
dient, sondern ebenso ein Sensorarm 28 mit einem Vorsprung 28a schwingend
befestigt. Und außerhalb
der Seitenplatte 1a ist eine Sensorabdeckung 21 derart angeordnet,
dass diese die oben beschriebene Notfallverriegelungsvorrichtung
abdeckt.
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Es
folgt eine Beschreibung der Wirkungsweise des Sicherheitsgurtretraktors.
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Zuerst
wird bei einem normalen Anwendungszustand, wie in 4 dargestellt,
die Einrastkappe 13 in der Gurtbandaufnahmerichtung (in
der Pfeilrichtung X2) durch die Drängkraft der Rückholfeder 12,
angebracht auf und über
dem Federlager 13b der Einrastkappe 13 und dem
Federlager 9a der Spannplatte 9, gedrängt, die
Sperrklinke 11 mit dem Sperrklinkenführungsvorsprung 11b,
welcher mit dem Kugelführungsloch 13c in
Eingriff zu bringen ist, wird in die Pfeilrichtung Z2 gedrängt, wo
diese nicht mit der Einrastplatte 4a in Eingriff gebracht
wird, und der Verriegelungsabschnitt 15a des Verriegelungselements 15 wird
durch die Drängkraft
der Sensorfeder 16 zu einer Position gedrängt, an
welcher dieser nicht mit den Innenzähnen 13d der Verriegelungskappe 13 in
Zahneingriff gelangt, wodurch das Gurtband frei abgespult werden
kann.
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In
dem Fall, in welchem bei einem Notfall, wie einer Kollision, eine
Spannung auf das Gurtband angewendet wird, wodurch eine Kollisionsdrehkraft
in der Gurtbandabspulrichtung (Pfeilrichtung X1) einer gegebenen
Höhe oder
mehr auf die Wicklungswelle 4 angewendet wird, nimmt das
Sperrrad 19 die Trägheitskraft
auf, so dass die Drehung des Sperrrads 19 bezüglich der
Gurtbandabspulrichtungsdrehung der Wicklungswelle 4 verzögert wird.
Und in dem Fall, in welchem die Kraft, mit welcher der Eingriffabschnitt 18a der
Reibungsfeder 18, angebracht auf dem Befestigungsabschnitt
des Sperrrads 19, die Innenfläche des Lochs 15b des
Verriegelungselements 15 in eine Richtung drängt, in
welcher der Verriegelungsabschnitt 15a in Zahneingriff
mit den Innenzähnen 13d gelangen
kann, größer ist
als die Drängkraft
der Sensorfeder 16, wird das Verriegelungselement 15 in eine
Richtung bewegt, in welcher der Verriegelungsabschnitt 15a mit
den Innenzähnen 13d in
Zahneingriff gelangen kann.
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Ferner
wird, in dem Fall, in welchem die Wicklungswelle 4 in die
Gurtbandabspulrichtung gedreht wird, wie in 5 dargestellt,
der Verriegelungsabschnitt 15a des Verriegelungselements 15 mit
den Innenzähnen 13d der
Einrastkappe 13 in Zahneingriff gebracht, und die Drehkraft
des Flansches 14 wird auf die Einrastkappe 13 übertragen, um
dadurch die Einrastkappe 13 einstückig mit der Wicklungswelle 4 in
der Pfeilrichtung X1 gegen die Drängkraft der Rückholfeder 12 zu
drehen. Als Folge davon, wie in 6 dargestellt,
wird das Sperrklinkenführungsloch 13c,
welches mit dem Sperrklinkenführungsvorsprung 11b in
Eingriff ist, in der Pfeilrichtung Z1 über den Sperrklinkenführungsvorsprung 11b gedreht,
um dadurch den Eingriffabschnitt 11a in Eingriff mit der
Einrastplatte 4a zu bringen. Daher verhindert die Sperrklinke 11 die
Drehung der Sperrklinkenplatte 4a in der Pfeilrichtung
X1, das heißt, das
Abspulen des Gurtbands, wodurch das Gurtband verriegelt wird.
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Ferner
wird in einem Fall, in welchem das Fahrzeug eine Geschwindigkeitsänderung
einer gegebenen Höhe
oder mehr in einem Notfall erfährt,
bewirkt, dass das Kugelgewicht 29 rollt, wodurch der Sensorarm 28 in
Schwingung versetzt wird, so dass, wie in 7 dargestellt,
das vordere Ende 28a des Sensorarms 28 mit einem
der Zähne 19a des
Sperrrads 19 in Zahneingriff gelangt; und daher kann eine Drehung
des Sperrrads 19 in die Gurtbandabspulrichtung verhindert
werden. Und in einem Zustand, in welchem ein Drehen des Sperrrads 19 verhindert wird,
wird in einem Fall, in welchem das Gurtband weiter abgespult wird,
die Drehung des Sperrrads 19 bezüglich der Drehung der Wicklungswelle 4 in
der Gurtbandabspulrichtung verzögert,
um dadurch die Verriegelungseinrichtung 31 zu betätigen, so
dass das Abspulen des Gurtbands wie oben beschrieben verriegelt
wird.
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In
dem Fall, in welchem das Gurtband aus dem verriegelten Zustand,
welcher in 6 dargestellt ist, wie durch
den Pfeil X3 in 8 angezeigt, gespannt wird,
wird infolge der leichten Drehverschiebung der Wicklungswelle 4 in
der Aufnahmerichtung ein Zwischenraum zwischen dem Zahn der Einrastplatte 4a und
dem Eingriffabschnitt 11a der Sperrklinke 11 bewirkt,
wodurch der verriegelte Zustand des Gurtbands aufgehoben wird.
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Wie
oben beschrieben, bewirkt, gemäß dem derart
aufgebauten Sicherheitsgurtretraktor, beim Abspulen des Gurtbands
der Eingriff zwischen den Innenzähnen 13d der
Einrastkappe 13 und dem Verriegelungsabschnitt 15a des
Verriegelungselements 15 bzw. der Eingriff des Sensorarms 28 der
Fahrzeugkörperbeschleunigungs-Sensoreinrichtung 32 mit
dem Sperrrad 19 die verzögerte Drehung des Sperrrads 19,
wodurch der verriegelte Zustand geliefert wird, in welchem der Eingriffabschnitt 11a der Sperrklinke 11 mit
der Einrastplatte 4a in Eingriff gebracht wird.
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Ferner
kann der Eingriffvorgang zwischen den Innenzähnen 13d der Einrastkappe 13 und
dem Verriegelungsabschnitt 15a der Verriegelungselemente 15 in
der Abspulrichtung des Gurtbands in dem Fall auftreten, in welchem
das Gurtband gewaltsam mit der gesamten Drängkraft der Wickelfeder bei Entfernen
der Halterung des Sicherheitsgurts gespannt wird, bzw. in dem Fall,
in welchem die Tür
des geöffneten
Fahrzeugs mit hoher Kraft geschlossen wird.
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Der
Grund hierfür
liegt in folgendem: das heißt,
es wird, wenn die Halterung des Sicherheitsgurts in dem Fall, in
welchem das Gurtband mit hoher Kraft gespannt wird, infolge einer
Reaktion auf die erhaltene Wirkung, wenn die gesamte Menge des Gurtbands
gespannt wird, in der Wickelwelle unverzögert eine Drehbeschleunigung
in der Gurtbandabspulrichtung erzeugt.
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Ferner
wird in einem Fall, in welchem die Tür mit hoher Kraft geschlossen
wird, infolge der dabei angewendeten Wucht, auf die Fahrzeugkörperbeschleunigungs-Sensoreinrichtung 32 eine
Beschleunigung eines bestimmten Niveaus bzw. mehr in der Vertikalrichtung
bzw. in der Horizontalrichtung angewendet.
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Jedoch
variiert die Schwingbewegung des Verriegelungselements 15,
welches als Sperrklinkenelement zum Eingriff mit der Einrastkappe 13 dient, gemäß dem darauf
angewendeten Beschleuni gungsniveau; und ist die angewendete Beschleunigung
gering, so ist die Bewegung des Verriegelungselement ebenso gering.
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Generell
entsprechen die Gurtbandabspulbeschleunigung, welche auf die Wickelwelle
infolge des Stoßes
bei Abwickeln des Gurtbands bis zum Ende davon bei Entfernen der
Halterung des Gurtbands unverzögert
wirkt, und die durch den Fahrzeugbeschleunigungssensor zu erfassende
Beschleunigung bei Schließen
der Tür
mit großer
Kraft gewöhnlich
dem Wert, welcher den Betätigungsstandard
der Verriegelungsvorrichtung überschreitet;
jedoch sind sie, verglichen mit der Beschleunigung, welche in einer
tatsächlichen
Fahrzeugkollision auftritt, eher klein.
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Ferner
kann, wenn das Verriegelungselement 15, welches als Sperrklinkenelement
dient, in Eingriff gelangt mit der als Sperrklinkenrad dienenden
Einrastkappe 13 infolge der Wirkung einer derartigen kleinen
Beschleunigung bei der oben beschriebenen Struktur aufgrund der
Tatsache, dass die auf der Einrastkappe 13 anzuordnenden
Sperrklinkenzähne
bestehen aus zwei Arten von Sperrklinkenzähnen mit unterschiedlichem
Zahnradkronenkreisdurchmesser, in einem Fall, in welchem die mit
dem Verriegelungselement 15 in Eingriff zu bringenden Sperrklinkenzähne beispielsweise
die Sperrklinkenzähne
T2 mit einem Zahnradkronenkreisdurchmesser sind, welcher größer als
der Standard festgelegt ist, der Sperrabschnitt 15a des
Verriegelungselements 15 die Sperrklinkenzähne T2 nicht
erreichen, so dass der Eingriff zwischen dem Verriegelungselement 15 und
den Sperrklinkenzähnen
T2 nicht erhalten werden kann.
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Ferner
ist, selbst wenn der Sperrabschnitt 15a des Verriegelungselements 15 bezüglich der Sperrklinkenzähne T2 gesperrt
ist, in einem Fall, in welchem, wie oben beschrieben, jeder der
Sperrklinkenzähne
T2, welche in Eingriff zu bringen sind mit dem Sperrabschnitt 15a des
Verriegelungselements 15, einen Zahnradkronenkreisdurchmesser
aufweist, welcher größer als
der Standard ist, der Eingriff zwischen dem Sperrabschnitt 15a und
dessen eingreifenden Sperrklinkenzahn flach, was die Gurtbandbetätigungskraft
und die Betätigungsgröße, erforderlich zur
Entfernung des Sperrzustands des Sperrabschnitts 15a, verglichen
mit der herkömmlichen Struktur,
verringern kann.
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Daher
kann gemäß der oben
beschriebenen Struktur, selbst in einem Fall, in welchem das Gurtband
mit großer
Kraft zurück
geführt
wird bei Entfernen der Halterung des Gurtbands, eine Möglichkeit verringert
werden, dass das Endverriegelungsphänomen auftreten kann, und selbst
in einem Fall, in welchem das Endverriegelungsphänomen auftritt, kann die Möglichkeit
erhöht
werden, die Entfernung des Endverriegelungsphänomens zu erleichtern, wodurch
es möglich
ist, die durch das Endverriegelungsphänomen bewirkte verringerte
Betätigungseffizient
zu verbessern.
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Ferner
besteht in dem Fall eines Retraktors mit einem Straffer, da eine
große
Gurtbandabspulbeschleunigung in der Sperrbetätigung nach Betätigung des
Straffers wirkt, die Befürchtung,
dass eine Verlängerungsgröße des Gurtbands
zunehmen kann; jedoch kann, wenn eine derartige große Beschleunigung
wirkt, dass das als Sperrklinkenelement dienende Verriegelungselement
in Eingriff mit beiden der Sperrklinkenzähne T1 und T2 ist, der Passagier zurückgehalten
werden, ohne dass die Verlängerungsgröße des Gurtbands
zunimmt.
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Ferner
sind in dem oben erwähnten
Ausführungsbeispiel
als die Innenzähne 13d der
Einrastkappe 13 zwei Arten von Sperrklinkenzähnen T1,
T2 vorgesehen, welche hinsichtlich des Zahnradkronenkreisdurchmessers
unterschiedlich sind. Jedoch können
erfindungsgemäß drei mehr
Arten von Sperrklinkenzähnen,
welche hinsichtlich des Zahnradkronenkreisdurchmessers verschieden
sind, auch gemischt in der Umfangsrichtung der Einrastkappe 13 angeordnet
sein; das heißt,
die Arten von Sperrklinkenzähnen, welche
vorzusehen sind, sind nicht auf das oben erwähnte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Ferner
sind bei dem oben erwähnten
Ausführungsbeispiel
zwei Arten von Sperrklinkenzähnen
abwechselnd angeordnet. Jedoch ist die Art einer gemischten Anordnung
nicht auf die bei dem oben erwähnten
Ausführungsbeispiel
erwähnte
Art beschränkt.
Beispielsweise kann auch eine gemischte Anordnungsart verwendet
werden, bei welcher zwei Sperrklinkenzähne T2 mit jeweils einem kleinen Zahnradkronenkreisdurchmesser
nacheinander angeordnet sind und anschließend ein Sperrklinkenzahn T2
mit einem großen
Zahnradkronenkreisdurchmesser angeordnet ist.
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9 und 10 sind
jeweils perspektivische Explosionsansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Sicherheitsgurtretraktors mit einer Verriegelungsvorrichtung
für eine
erfindungsgemäße Sicherheitsgurtvorrichtung;
und 9 und 10 sind im Bezugszeichen-B-Abschnitt
miteinander kontinuierlich.
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Bei
dem Sicherheitsgurtretraktor mit einer Verriegelungsvorrichtung
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
ist eine Basis 101 derart aufgebaut, dass diese größtenteils
einen U-förmigen
Querschnitt aufweist, zwei einander gegenüberliegende Seitenplatten 101a und 101b umfasst
und in den beiden Seitenplatten 101a und 101b jeweils
Durchgangslöcher 101c und 101d ausgebildet
sind. Eine Wickelwelle 104, welche als eine Mittelwelle
einer Spule 102 dient, auf welche ein Gurtband gewickelt werden
kann, ist brückenartig
vorgesehen über
die Durchgangslöcher 101c und 101d durch
eine Haltevorrichtung 105, einen Stift 120 und
einen Räderkasten
in einer derartigen Weise, dass die Wickelwelle 104 drehen
kann. Auf der Seitenplatte 101b ist eine Wicklungsfedervorrichtung 107 angebracht,
welche die Spule 102 in der Spannrichtung spannt.
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Das
Gurtband, welches auf der Spule 102 aufgenommen wurde,
wird durch eine Gurtbandführung 103 abgespult,
welche an dem oberen Abschnitt der Rückplatte der Basis 101 angebracht
ist.
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In
dem anderen Endabschnitt der Wickelwelle 104 ist eine Notfall-Verriegelungsvorrichtung
angeordnet, welche verwendet wird zum Verhindern eines Abspulens
des Gurtbands in einem Notfall. Diese Notfall-Verriegelungsvorrichtung
bringt eine Sperrklinke 111, welche drehbar durch einen
Sperrklinkenstift 110 auf dem anderen Endabschnitt der
Wickelwelle 104 gelagert ist, in Eingriff mit einer Einrastplatte 140,
welche fest auf der Seitenwand 101a der Basis 110 angebracht
ist, wodurch ein Drehen der Spule 102 in der Gurtbandabspulrichtung
verhindert wird.
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Ferner
sind am anderen Endabschnitt der Wickelwelle 104 durch
den Stift 120 ein Sperrrad 119, welches als Sperrklinkenrad
dient, und eine Trägheitsplatte 130 in
einer derartigen Weise angebracht, dass sie bezüglich zueinander drehen können. Ferner
sind auf dem Sperrrad 119 als eine Antriebsvorrichtung,
welche die Sperrklinke 111 in Eingriff bringt mit der Einrastplatte 140,
wenn eine Beschleunigung eines vorbestimmten Werts oder größer in der
Gurtbandabspulrichtung angewandt wird auf die Wickelwelle 104,
oder wenn eine Beschleunigung eines vorbestimmten Werts oder größer angewandt
wird auf das Fahrzeug infolge einer Kollision, eine Platte 109, ein
Hebel 114, eine Feder 112, ein Sperrarm 115 und eine
Sensorfeder 116 angebracht.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist das Sperrrad 119 derart aufgebaut, dass, wie in 11 dargestellt,
als die äußeren Sperrklinkenzähne davon
zwei Arten von Sperrklinkenzähnen T3
und T4 mit unterschiedlichem Kopfhöhenkreisdurchmesser gemischt
angeordnet sind, das heißt, abwech selnd
in der Umfangsrichtung des Sperrrads 119 angeordnet sind.
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Ferner
entspricht in 11 ein Kopfhöhenkreis P3 den Sperrklinkenzähnen T3,
wohingegen ein Kopfhöhenkreis
P4 den Sperrklinkenzähnen
T4 entspricht.
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Ferner
ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine Fahrzeugkörperbeschleunigungs-Erfassungseinrichtung 132,
welche ein Sensor zur Erfassung der auf ein Fahrzeug angewandeten
Beschleunigung ist, angebracht auf dem unteren Abschnitt des Räderkastens 113 und
ist bedeckt mit einer Sensorabdeckung 121, welche auf der
Seitenplatte 101a der Basis von außerhalb des Räderkastens 113 aus
angebracht werden kann.
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Die
Fahrzeugkörperbeschleunigungs-Erfassungseinrichtung 132 umfasst
ein am Räderkasten 113 zu
befestigendes Sensorgehäuse 127,
ein Kugelgewicht 129, welches im Hohlabschnitt des Sensorgehäuses 127 angebracht
ist und gemäß der auf den
Fahrzeugkörper
angewandten Beschleunigung verschoben werden kann, und einen Sensorarm 128, welcher
gemäß der Verschiebung
des Kugelgewichts 129 in Schwingung versetzt werden kann.
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Dieser
Sensorarm 128 ist ein Sperrklinkenelement, dessen Vorderendabschnitt
einen Sperrklinkenabschnitt liefert, welcher in Eingriff mit den
Außenzähnen, das
heißt,
den Sperrklinkenzähnen
T3 und T4, ausgebildet im Sperrrad 119, zu bringen ist. Beispielsweise
wird in einem Fall, in welchem die auf den Fahrzeugkörper angewandte
Beschleunigung einen vorbestimmten Wert oder mehr erreicht und das Kugelgewicht 129 dadurch
um einen bestimmten Betrag oder mehr verschoben wird, der Sensorarm 128 in
Schwingung versetzt; ferner wird infolge der Schwingung des Sensorarms 128 der
Vorderendabschnitt des Sensorarms 128 in Eingriff mit den Sperrklinkenzähnen des
Sperrrads 119 gebracht, um dadurch die Drehung des Sperr rads 119 zu
begrenzen und somit die Drehung des Sperrrads 119 bezüglich der
Wickelwelle 104 zu verzögern,
mit dem Ergebnis, dass ein Sperrzustand bewirkt wird, in welchem
die Sperrklinken 111 in Eingriff mit der Einrastplatte 140 ist.
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Wie
beim zweiten Ausführungsbeispiel,
kann auch bei der Struktur, bei welcher als die Außenzähne, das
heißt,
die in dem Sperrrad 119 auszubildenden Sperrklinkenzähne, zwei
Arten von Sperrklinkenzähnen
T3 und T4 mit unterschiedlichem Kopfhöhenkreisdurchmesser gemischt,
das heißt,
abwechselnd in der Umfangsrichtung des Sperrrads 119, angeordnet
sind, beispielsweise in einem Fall, in welchem die Sperrklinkenzähne, welche
mit dem Sensorarm 128 in Eingriff zu bringen sind, die
Sperrklinkenzähne
T4 mit jeweils einem kleinen Kopfhöhenkreisdurchmesser sind, der
Eingriff des Sensorarms 128 nicht erreicht werden, bzw.
es kann passieren, dass dieser flach ist. Daher kann, ähnlich wie
bei der Struktur, bei welcher, wie im oben beschriebenen ersten
Ausführungsbeispiel
beschrieben, als die Sperrklinkenzähne der Einrastkappe 13 zwei
Arten von Sperrklinkenzähnen
T1 und T2 mit unterschiedlichem Kopfhöhenkreisdurchmesser gemischt
angeordnet sind, die Möglichkeit
verringert werden, dass das Endverriegelungsphänomen auftritt; ferner kann,
selbst in einem Fall, in welchem das Endverriegelungsphänomen auftritt,
die Möglichkeit
erhöht
werden, dass die Entfernung des Endverriegelungsphänomens erleichtert
werden kann, wodurch es möglich
ist, die verminderte Betätigungseffizient,
bewirkt durch das Endverriegelungsphänomen, zu verbessern.
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Ferner
besteht in dem Fall eines Retraktors mit einem Straffer, da bewirkt
wird, dass eine große Gurtbandabspulbeschleunigung
in der Sperrbetätigungszeit
nach der Betätigung
des Straffers wirkt, die Befürchtung,
dass eine Verlängerungsgröße des Gurtbands
groß sein
kann; jedoch ist, wenn eine derartige große Beschleunigung wirkt, der
als Sperrklinkenelement dienende Sensorarm 128 in Eingriff
mit beiden der Sperrklinkenzähne
T3 und T4 ist, so dass der Passagier sicher zurückgehalten werden, ohne dass
die Verlängerungsgröße des Gurtbands
zunimmt.
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Wie
oben beschrieben kann, wie bei der vorliegenden Erfindung, ein Sperrklinkenrad
mit zwei oder mehr Arten von Sperrklinkenzähnen mit unterschiedlichem
Kopfhöhenkreisdurchmesser
wirksam angewandt werden auf einen beliebigen Typ von Sperrklinkenrädern, vorausgesetzt,
dass sie eine Verriegelungsvorrichtung bilden.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Bei
einer Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Sicherheitsgurtretraktor
mit einer Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung erreicht, wenn
das Sperrklinkenelement in Eingriff gelangt mit dem Sperrklinkenrad
infolge einer verhältnismäßig geringen
Beschleunigung, angewandt in der Gurtbandhalterungs-Entfernungsbetätigung oder
in der Türschließbetätigung,
aufgrund der Tatsache, dass die auf dem Sperrklinkenrad angeordneten
Sperrklinkenzähne
bestehen aus gemischt angeordneten zwei oder mehr Arten von Sperrklinkenzähnen mit
unterschiedlichem Kopfhöhenkreisdurchmesser,
in einem Fall, in welchem die Innenzähne, das heißt, die Sperrklinkenzähne, welche
in Eingriff zu bringen sind mit dem Sperrklinkenelement, einen Kopfhöhenkreisdurchmesser
aufweisen, welcher größer als
der Standard festgelegt ist, das Sperrklinkenelement die Sperrklinkenzähne nicht,
jedoch kann der Eingriff davon nicht erhalten werden. Ferner ist,
selbst ein einem Sperrzustand, in welchem das Sperrklinkenelement
in Eingriff ist mit dem Sperrklinkenrad, in dem Fall der Innenzähne, das
heißt,
der Sperrklinkenzähne
des Sperrrads, welche in Eingriff zu bringen sind mit dem Sperrklinkenelement,
einen größeren Kopfhöhenkreisdurch messer
als der Standard aufweisen, der Eingriff zwischen dem Sperrklinkenelement
und den Sperrklinkenzähnen,
womit ein Eingriff erfolgen soll, flach, so dass es möglich ist,
die Gurtbandbetätigungskraft
und die Betätigungsgröße, erforderlich zur
Entfernung des Sperrzustands, verglichen mit der herkömmlichen
Struktur, zu verringern.
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Daher
kann, selbst in einem Fall, in welchem das Gurtband mit großer Kraft
bei Entfernen der Halterung des Gurtbands zurückgeführt wird, die Möglichkeit
verringert werden, dass das Endverriegelungsphänomen auftreten kann; ferner
kann, selbst in einem Fall, in welchem das Endverriegelungsphänomen auftritt,
die Möglichkeit
erhöht
werden, dass die Entfernung des Endverriegelungsphänomen erleichtert
werden kann, wodurch es möglich
ist, die verminderte Betätigungseffizient,
bewirkt durch das Endverriegelungsphänomen, zu verbessern.
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Ferner
besteht in dem Fall eines Retraktors mit einem Straffer, da bewirkt
wird, dass eine große Gurtbandabspulbeschleunigung
in der Sperrbetätigungszeit
nach der Betätigung
des Straffers wirkt, die Befürchtung,
dass eine Verlängerungsgröße des Gurtbands
groß sein
kann; jedoch ist, wenn eine derartige große Beschleunigung wirkt, das
Sperrklinkenelement in Eingriff mit beiden der Sperrklinkenzähne ist,
so dass der Passagier sicher zurückgehalten
werden, ohne dass die Verlängerungsgröße des Gurtbands
zunimmt.