DE3916214C2 - Feststellvorrichtung für eine Tür mit Schaltervorrichtung - Google Patents

Feststellvorrichtung für eine Tür mit Schaltervorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der aus DE-89 02 002 U1 bekannten Feststellvorrichtung ist bereits eine Schaltervorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Feststellung bekannt. Bei dieser Feststellvorrichtung ist der Anschlag an einem Hebelarm eines zweiarmigen Hebels angeordnet. Die Schaltervorrichtung wirkt mit dem anderen Hebelarm dieses zweiarmigen Hebels zusammen.
Aus US-2,958,089 ist eine Feststellvorrichtung mit Schaltervorrichtung bekannt. Bei dem in die Bewegungsbahn des Gleiters hineinragenden Anschlag handelt es sich um einen Anschlagnocken auf einem senkrecht zur Bewegungsrichtung des Gleiters verschiebbaren Schieber der mittels eines Exzenterschalters in Aus-/Einstellung verschiebbar ist.
Eine weitere Vorrichtung ist aus der DE-OS 36 04 083 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Anschlag an einem Ende eines zweiarmigen Hebels ausgebildet, der unter Wirkung einer Schraubendruckfeder in Anschlaglage beaufschlagt wird. Die Vorrichtung kann wirklos geschaltet werden, indem die Vorspannung der Druckfeder herabgesetzt wird. Nachteilig ist dabei, daß auch dann noch der Anschlag in die Bewegungsbahn des Gleiters hineinragt. Nur wenn die Feder hinreichend entspannt ist, kann der Gleiter den Anschlag auslenken und passieren, insbesondere bei leichten Türen, wenn kleine Schließerstärken verwendet werden, kann es zum ungewollten Blockieren der Tür in der Offenstellung kommen, außerdem treten beim Anschlagen des Gleiters am Anschlagnocken störende Geräusche auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feststellvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß die Feststellung ohne Aufwand ein- und ausgeschaltet werden kann und in ausgeschalteter Stellung die Tür ohne die auftretenden Nachteile geschlossen werden kann.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß eine Schaltervorrichtung vorgesehen ist, die einen Halter aufweist, der in einer Schaltstellung an dem Anschlag oder einem mit dem Anschlag verbundenen Teil im Bereich des freien Endes eines Hebels bzw. einer Blattfeder angreift. Der Halter kann so ausgeführt sein, daß er in der Stellung, in der die Feststellvorrichtung ausgeschaltet ist, den Anschlagnocken aus der Bewegungsbahn des Gleiters herauszieht und außerhalb der Bewegungsbahn hält, so daß der Gleiter ohne irgendeine Berührung des Anschlagnockens beim Öffnen und Schließen der Tür verschiebbar ist.
Bei der bevorzugten Ausführung ist der Halter als ein in der Schiene relativ zum Anschlagnocken bewegbares Bauteil ausgebildet. Dabei kann der Halter einen Betätigungsabschnitt aufweisen, so daß das Ein- und Ausschalten durch eine einfache Betätigung erfolgen kann.
Eine konstruktiv besonders einfache Lösung ergibt sich, wenn der Halter als Schieber ausgebildet ist, der im Bereich seines einen Endes einen mit dem Anschlag oder einem mit dem Anschlag verbundenen Teil zusammenwirkenden Haken und im Bereich seines anderen Endes eine Befestigungseinrichtung zum Festlegen des Schiebers in der Schiene aufweist. Eine sichere Festlegung und einfache Betätigung ergibt sich, wenn der Schieber als Blattfeder ausgebildet ist.
Ausgewählte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einem Gleitarmtürschließer bei in Offen­ stellung festgestellter Tür;
Fig. 2 eine Detailansicht eines ersten Ausführungs­ beispiels, Schnitt parallel zur Türebene durch das Schienengehäuse entlang Ebene II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht in Fig. 2;
Fig. 4 eine Detailansicht eines zweiten Ausführungs­ beispiels, Schnitt entsprechend Fig. 2.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die erfin­ dungsgemäße Feststellvorrichtung in Verbindung mit einem obenliegenden Türschließer 1 mit Gleitarm 2 verwendet. Der Gleitarm 2 ist in einer Schiene geführt, in der eine mit dem Gleitarm 2 zusammenwirkende Halteeinheit 10 integriert ist. Die Halteeinheit 10 wirkt mit einer Schaltereinrich­ tung 8 zusammen. Ausführungsbeispiele der Halteeinheit 10 und der Schaltereinrichtung 8 werden im nachfolgenden noch in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 näher erläutert.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der Türschließer 1 mit seinem Ge­ häuse 4 auf dem Türblatt 5 und die Schiene 3 auf dem Tür­ rahmen 6 montiert. Bei anderen entsprechenden Ausführungen kann dies auch umgekehrt vorgesehen sein, so daß das Tür­ schließergehäuse am Rahmen und die Schiene auf dem Türblatt befestigt ist.
Der Türschließer 1 ist ein herkömmlicher Gleitarmtürschließer mit hydraulischer Dämpfung. In dem Türschließergehäuse 4 ist eine nicht dargestellte Antriebseinheit und eine ange­ triebene Schließerwelle gelagert. Die Antriebseinheit be­ steht aus einer hydraulischen Kolben-Zylindereinheit und einer damit antriebsgekoppelten Schließerfeder. Die Schlies­ serwelle 7 ist an ihrem äußeren Ende mit dem Gleitarm 2 drehfest verbunden. Der Gleitarm 2 ist mit seinem freien Ende in der Schiene 3 verschiebbar geführt. Die Schiene 3 ist als Mehrkammerschiene ausgebildet. In einer Kammer ist der Gleitarm 2 geführt, in einer anderen Kammer sind die Halteeinheit 10 und die Schaltereinrichtung 8 angeordnet. Die beiden Kammern können, wie in den dargestellten Aus­ führungsbeispielen vorgesehen, vertikal übereinander aus­ gebildet sein, in abgewandelten Ausführungen können die Kammern aber auch horizontal nebeneinander ausgebildet sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Halteeinheit 10 in der oberen Kammer 11 angeordnet. In der darunter an­ grenzenden Kammer 12 ist der Gleitarm 2 mit dem Gleiter 14 geführt. Zwischen den Kammern 11, 12 sind 2 gegenüberlie­ gende Stegränder 13 angeordnet. Die Stegränder 13 begrenzen eine sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung 11a mit der die Kammern 11, 12 miteinander verbunden sind. Die Kammer 11 weist ein von unten her zugänglichen Schlitz 12a auf, in den der Gleitarm 2 mit einem Gleiter 14 von unten her eingreift. Der Gleiter 14 ist als Gleitstein ausgebildet, kann aber auch als Rolle oder dergleichen ausgebildet sein.
Die Halteeinheit 10 in Fig. 2 besteht aus einem in der Kammer 11 angeordneten Lagerbock 15 und einer an dem Lager­ bock einseitig befestigten Blattfeder 20, die an ihrem auskragenden freien Ende einen Anschlagnocken 21 trägt.
Die Blattfeder 20 liegt mit der Oberseite an der unteren Lagerfläche des Lagerbocks 15 an und ist über eine Nietver­ bindung 28 am Lagerbock befestigt. Mit ihren Seitenrändern liegt die Blattfeder 20 auf den Stegen 13 auf.
Der Anschlagnocken 21 ragt in die untere Kammer 12 in die Bewegungsbahn des Gleiters 14 hinein. Der Nocken 21 ist im Längsschnitt dreieckig. Er weist linksseitig eine stei­ lere Schrägfläche 21a auf und rechtsseitig eine flachere Schrägfläche 21b. Die Fläche 21a bildet die Anschlagfläche für den Gleiter 14 in der Feststellage. Mit der Fläche 21b wirkt der Gleiter beim Öffnen der Tür zusammen.
Der Lagerbock 15 weist einen massiven flachen Körper 25 auf. In dem Körper 25 ist ein vertikales Gewindeloch 26 zur Aufnahme einer Klemmschraube 27 eingebohrt. Die Klemm­ schraube 27 stützt sich mit der spitzen Kuppe an ihrem oberen freien Ende an einem oberen Begrenzungssteg bzw. an der oberen Begrenzungswand 31 der Kammer 11 ab und preßt dadurch den Lagerbock 15 mit seiner Unterseite auf die Schienenstege 13. Der Lagerbock 15 ist als klemmbarer Schlitten ausgebildet, dessen Position in Längsrichtung der Kammer 11 variabel einstellbar ist.
Beim Öffnen der Tür 5 gleitet der Gleiter 14 in der Dar­ stellung in Fig. 2 von rechts nach links und beim Schließen umgekehrt.
Beim Öffnen der Tür passiert der Gleiter 14 den Anschlag­ nocken 21, indem er an der Schrägfläche 21b angreift und die Blattfeder 20 in Uhrzeigersinn auslenkt. Die Tür kann sodann weiter geöffnet werden, dabei fährt der Gleiter 14 unterhalb der Feststelleinrichtung 10 ungehindert vorbei.
Beim Schließen der Tür kommt der Gleiter 14 an der Anschlag­ fläche 21a in Anschlag. Die Tür bleibt in der betreffenden Offenstellung stehen. Zum Schließen der Tür ist es nun er­ forderlich, die Feststellung durch Zuziehen der Tür von Hand zu überdrücken oder die Halteeinheit 10 über die Schaltereinrichtung 8 auszuschalten. Der Gleiter 14 kann dann den Nocken des Anschlags 21 passieren, indem er diesen nach oben hin auslenkt und dabei die Blattfeder 20 in Uhrzeiger­ sinn schwenkt.
Die Schaltereinrichtung 8 besteht aus einem schaltbaren Schieber 81 dessen hakenförmiges Ende als Halter 82, darausgebildet ist zum Ausschalten mit dem freien Ende der Blattfeder 20 zusammenwirkt. Der Schieber 81 ist in der oberen Kammer 11 zwischen der Halte­ einheit 10 und der Begrenzungswand 31 angeordnet. Er stützt sich dabei einerseits auf dem Lagerbock 15 und andererseits auf der Wand 31 ab. Im Bereich des Lagerbocks weist er ein axiales Langloch auf, durch das die Klemmschraube 27 durchgreift.
Der Schieber 81 ist als Blattfeder ausgebildet. Das hakenför­ mige Ende des Halters 82 besteht aus 2 nach unten spitzwinklig verlaufen­ den Haken. Der Schieber 81 ist in seiner Breite der Kammer 11 angepaßt und etwas länger als die gesamte Einheit 10. Er ist so angeordnet, daß er auf beiden Seiten über die Ein­ heit 10 übersteht. In der einen in Fig. 2 dargestellten Schaltstellung ist der Schiß ber 81 nach links verschoben, so daß das hakenförmige Ende des Halters 82 außer Eingriff der Blatt­ feder 20 steht. In dieser Stellung ist die Feststellung eingeschaltet. In der anderen in Fig. 2 gestrichelt ange­ deuteten Schaltstellung ist der Schieber 81 nach rechts verschoben, so daß der Halter 82 die Blattfeder 20 beider­ seits des Anschlag 21 untergreift und schließlich die Blattfeder 20 nach oben hin ausgelenkt wird. In dieser Stellung ist der Nocken des Anschlags 21 außerhalb der Bewegungsbahn des Gleiters 14 angeordnet. Die Feststellung bzw. die Halteeinheit 10 ist ausgeschaltet.
Zur Fixierung des Schiebers 81 in den beiden Schaltstellungen sind auf der Oberseite des Lagerbocks 15 Rastnocken vorge­ sehen, die in Rastausnehmungen im Schieber 81 eingreifen. Derartige Rasteinrichtungen 29 sind in mindestens 2 in Längsrichtung hintereinander angeordneten Positionen auf dem Schieber und oder auf dem Lagerbock vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 ist statt der Blatt­ feder ein starrer Hebel 120 am Lagerbock 15 drehbar gela­ gert. Auf dem Hebel 120 ist eine Schraubendruckfeder 121 ab­ gestützt, die den Hebel zur unteren Kammer 12 beaufschlagt, so daß der Anschlagnocken 21 in die Bewegungsbahn des Glei­ ters ragt. Der Hebel 120 kann mit einem Begrenzungsanschlag zusammenwirken, der seine dargestellte Betriebslage, d. h. seine Auslenkung in Gegenuhrzeigersinn begrenzt. Der An­ schlag kann einstellbar sein und mit dem Hebelarm selbst oder einem nicht dargestellten zweiten Hebelarm zusammen­ wirken.
Zum Ein/Ausschalten der Feststellung bzw. der Halteeinheit 10 ist ein Schieber 81 vorgesehen, der in seiner nach rechts verschobenen Stellung mit seinem hakenförmigen Ende Halter 82 den Hebel 120 beiderseits des Anschlags 21 untergreift und dabei den Hebel 120 mit dem Nocken 21 aus der Bewegungs­ bahn des Gleiters 14 herauszieht. In dieser Stellung ist die Halteeinheit 10 ausgeschaltet.
In der anderen nach links verlagerten Schaltstellung des Schiebers 81 steht das hakenförmige Ende Halter 82 außer Eingriff des Hebels 120. In dieser Schaltstellung ist die Halteein­ heit 10 und damit die Feststellung eingeschaltet.
In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 ist die Feder 121 mit ihrem oberen Ende auf dem Schieber 81 abgestützt und fixiert. Dies bedeutet, daß mit der Verlagerung des Schiebers 81 gleich­ zeitig die Feder 121 und der Angriffspunkt der Feder 121 am Hebel 120 verschoben wird. Dadurch ist es möglich durch Ein­ stellung der Position des Schiebers 81 die Haltekraft varia­ bel einzustellen. Durch Verschieben des Schiebers 81 nach links ergibt sich eine Erhöhung der Haltekraft, durch Ver­ schiebung nach rechts eine Verringerung. Um verschiedene Haltekraft einstellen zu können, sind auf dem Lagerbock 15 mehrere in Längsrichtung hintereinander angeordnete Rast­ positionen für den Schieber 81 vorgesehen. Die Verrastung kann in gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ausgeführt sein. Auch in diesem Fall ist der Schie­ ber 81 als Blattfeder ausgebildet, die insbesondere im Bereich der Verrastung nach unten hin gebogen ist und zum Entrasten am Betätigungsende 83 nach oben aus der Ver­ rastung herausdrückbar ist.
Bei einer Variante des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 greift die Schraubenfeder 121 mit ihrem Lagerende durch ein Langloch im Schieber 81 hindurch und stützt sich auf der Schienendeckwand 31 ab. Bei dieser Ausführung ergibt sich bei der Betätigung des Schiebers 81 keine Verschiebung der Feder 121 und also keine Verstellung der Haltekraft. Der Schieber 81 dient lediglich zum Ein- oder Ausschalten der Feststellung.

Claims (6)

1. Feststellvorrichtung für eine insbesondere mit einem Türschließer versehene Tür mit einem zwischen Türflügel und Blendrahmen angeordneten Gleitarm, der an seinem einen Ende am Türflügel oder am Blendrahmen angelenkt ist und mit seinem anderen Ende in einer am Blendrahmen bzw. am Türflügel angeordne­ ten Gleitschiene verschiebbar geführt ist und mit einer in der Gleitschiene gela­ gerten Halteeinheit mit einem auslenkbaren Anschlag, der mit dem Gleitarm zu­ sammenwirkt,
wobei der Anschlag am freien Ende eines starren Hebels oder einer einseitig befestigten Blattfeder angeordnet ist und eine Schaltervorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Feststellung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltervorrichtung (8) einen Halter (82) aufweist, der in einer Schaltstellung an dem Anschlag (21) oder ei­ nem mit dem Anschlag verbundenen Teil (20, 120) im Bereich des freien Endes des Hebels (120) bzw. der Blattfeder (20) angreift.
2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter als ein in der Schiene relativ zum Anschlag bewegbares Teil ausgebildet ist.
3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter einen Betätigungsab­ schnitt (83) aufweist.
4. Feststellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter als Schieber (81)aus­ gebildet ist, der im Bereich seines einen Endes ein mit dem Anschlag oder einem mit dem Anschlag verbundenen Teil zusammenwirkenden Haken und im Bereich seines anderen Endes eine Befestigungseinrichtung (29) zum Festlegen des Schiebers (81) in der Schiene (3, 15) aufweist.
5. Feststellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (81) im Bereich eines Endes den Betätigungsabschnitt (83) aufweist.
6. Feststellvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (81)als Blattfeder ausgebildet ist.
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