DE3916186A1 - Vorrichtung und verfahren zum entfernen einer schicht an einer behaelterwand - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum entfernen einer schicht an einer behaelterwandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zum Entfernen einer Schicht an einer Behälterwand, insbeson
dere einer Wand eines Brennelementebeckens.
In der deutschen Patentanmeldung P 39 13 202.1 ist eine Vor
richtung beschrieben, bei der zur Reparatur einer Behälterwand
eine Reparaturauflage an der Behälterwand angebracht wird.
Dabei wird ein Gestell verwendet, das mittels Saugfüßen an
der Behälterwand gehaltert wird. Soll die Reparaturauflage er
neuert werden, so muß diese von der Behälterwand entfernt werden.
Dazu muß die Reparaturauflage für eine manuelle Bearbeitung zu
gänglich gemacht werden. Im Falle eines Wasserbeckens bedeutet
dies, daß das Wasser bis unter der Höhe der Reparaturauflage
abgelassen werden muß. Insbesondere in strahlenden Bereichen ist
dies für das Bedienpersonal eine Belastung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Entfernen einer
Schicht an einer Behälterwand zu ermöglichen, welche auch unter
Wasser liegen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung ge
löst, bei der ein Gestell Mittel, insbesondere Saugfüße, zum
Haltern an der Behälterwand aufweist und an dem Gestell parallel
zur Behälterwand ein Führungselement mit Wagen angeordnet ist,
welcher ein an die Behälterwand anlegbares Werkzeug zum Ablösen
der Schicht trägt. Durch diese Vorrichtung ist ein einfaches zeit
sparendes Entfernen von Schichten von einer Behälterwand möglich.
Der Einsatz der Vorrichtung erlaubt in strahlensgefährlichen
Bereichen eine Reduzierung der Strahlenbelastung für das Bedien
personal, da die Schicht nicht mehr manuell entfernt werden muß.
Es ist günstig, wenn das Werkzeug als Spachtel ausgebildet ist.
Dadurch Schichten an glatten Behälterwänden besonders gut ent
fernt werden, ohne daß die Behälterwand verletzt wird.
Das Werkzeug kann auch als eine von einem Motor angetriebene
Fräseinrichtung ausgebildet sein. Auf diese Weise wird ein
gleichmäßiges Entfernen einer auch durch Streichen, Spritzen
oder dergleichen aufgebrachten Schicht möglich, wobei gleich
zeitig ein Aufrauhen der Behälterwand erzielt wird.
Der Spachtel kann aus parallel zueinander verschiebbaren Dornen
bestehen. Diese Ausbildung eignet sich besonders für eine Ent
fernung von Schichten, insbesondere Reparaturauflagen, möglich.
Insbesondere bei unebenen oder gewölbten Behälterwänden ist
darüber hinaus eine Anpassung des Spachtels an die Behälterwand
möglich. Dabei ist es günstig, wenn die Dorne des Spachtels von
zumindest einer Antriebsvorrichtung in Längsrichtung stoßartig
bewegt werden. Auf diese Weise ist die Vorrichtung auch zum
Entfernen besonders fester Schichten geeignet. Auch können die
Dornen kammartig angeordnet sein.
Der Spachtel kann zweckmäßigerweise einen Neigungswinkel von
etwa 5° bis 45°, insbesondere 10°, zur Behälterwand aufweisen
bzw. in dem genannten Winkel an die Behälterwand angedrückt
sein. Mit dieser Vorrichtung werden besonders gute Arbeitser
gebnisse beim Entfernen von Reperaturauflagen erzielt.
Es ist zweckmäßig, an dem Gestell eine Absaugeinrichtung an
zuordnen. Mit einer solchen Einrichtung ist das Entfernen einer
Schicht ohne Verschmutzung des Behälters oder des darin befind
lichen Mediums möglich.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung
sieht vor, daß die Vorrichtung an der Behälterwand gehaltert
wird, daß das Werkzeug an der Behälterwand entlanggeführt wird
und daß das angetriebene Werkzeug die Schicht von der Behälter
wand entfernt. Auf diese Weise wird die Behälterwand für eine
weitere Bearbeitung, beispielsweise für eine neue Reparatur,
zuverlässig gesäubert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in weiteren Unteran
sprüchen angegeben. Die Erfindung wird nachstehend anhand der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit einem Werkzeug zum Ablösen einer
Schicht;
Fig. 2 ein Detailbild eines Werkzeuges;
Fig. 3 eine weitere Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1, die an einer Behälterwand 3 ei
nes Behälters, insbesondere eines Brennelementebeckens 5, ge
haltert ist. Das Brennelementebecken 5 ist, wie dargestellt,
mit Wasser 7 gefüllt. An der Behälterwand 3 befindet sich eine
Schicht 9. Bei der Schicht 9 kann es sich beispielsweise um
eine alte Farbschicht, eine Reparaturauflage oder auch um
Ablagerungen an der Behälterwand 3 handeln. Diese gilt es zu
entfernen.
Die Vorrichtung 1 weist ein Gestell 11 mit Mitteln zum Haltern
an der Behälterwand 3 auf. Diese Mittel sind beispielsweise,
wie dargestellt, als Saugfüße 13 oder auch als Magnetfüße für
Metallwände ausgebildet. Damit ist ein sicheres Haltern der
Vorrichtung 1 an der Behälterwand 3 gegeben. Parallel zur Be
hälterwand 3 weist das Gestell 11 ein Führungselement 15 auf,
an dem ein Wagen 17 angeordnet ist. Dieser ist an dem Führungs
element 15 parallel zur Behälterwand 3 verfahrbar. Dabei kann
das Führungselement 15 als von einem Motor angetriebene Spindel
ausgebildet sein. Dazu ist am Gestell 11 ein Motor 19 mit Getrie
be 21 vorgesehen.
Der Wagen 7 trägt ein an die Behälterwand 3 anlegbares, motorge
triebenes Werkzeug 23, das im vorliegenden Beispiel als Spachtel
ausgebildet ist. Das Werkzeug 23 wird dabei von einer Antriebs
vorrichtung 25 in Längsrichtung stoßartig bewegt. Dabei kann
die Antriebsvorrichtung 25 als hydraulisches Schlagwerk oder
auch als Schwing- bzw. Vibrationsantrieb ausgebildet sein. Das
Werkzeug 23 ist in einem Neigungswinkel von etwa 5° bis 45°, vor
zugsweise 10°, an die Behälterwand 3 angelegt. Dadurch ist ein
besonders gutes Entfernen der Schicht 9 von der Behälterwand 3
möglich.
Zusätzlich ist die Vorrichtung 1 mit einer Absaugeinrichtung 27
versehen. Die Absaugeinrichtung 27 ist über einen Schlauch 28 mit
einem betätigbaren Sauger 29 verbunden. Auf diese Weise können
Schmutz und abgelöste Schichtstücke direkt von der Behälterwand 3
entfernt werden. Es entsteht keine Verschmutzung des Brennelemente
beckens oder des Wassers 7.
Zum Betrieb der Vorrichtung 1 wird zunächst die Vorrichtung 1 an
der Behälterwand 3 gehaltert, wobei der Transport der Vorrich
tung 1, wie bereits in der oben genannten Patentanmeldung
P 39 13 202.1 beschrieben, mittels einer an einen Adapter 30 an
koppelbaren Fördereinrichtung möglich ist. Zum Haltern der Vor
richtung 1 werden die Saugfüße 3 über eine Leitung 31, die mit
einer Steuereinrichtung 33 verbunden ist, betätigt. Darauf wird
der ebenfalls mit der Steuereinrichtung 33 verbundene Motor 19
eingeschaltet, wodurch das Werkzeug, 23 in diesem Fall der
Spachtel, an der Behälterwand 3 entlang geführt wird. Gleich
zeitig wird auch die Antriebsvorrichtung 25 über die Steuerein
richtung 33 in Betrieb gesetzt. Durch die stoßartigen Bewegun
gen des Werkzeuges 23 wird die Schicht 9 stückweise von der
Behälterwand 3 entfernt. Der Vortrieb des Wagens 17 an dem
Führungselement 15 ist über die Steuereinrichtung 33 vorgebbar.
Mittels der Absaugeinrichtung 27 werden die abgelösten Stücke
der Schicht 9 zuverlässig an der Behälterwand 3 abgesaugt.
Nach dem Entfernen der Schicht 9 kann die Vorrichtung 1 wieder
mittels der Fördereinrichtung aus dem Brennelementebecken 5
entfernt werden.
In Fig. 2 ist ein als Spachtel ausgebildetes Werkzeug 23 in der
Unteransicht näher dargestellt. Der Wagen 17 trägt das Werkzeug 23,
wobei dieses aus parallel zueinander verschiebbaren Dornen 34 be
steht. Diese erlauben eine Anpassung des an der Behälterwand 3
geführten Endes des Werkzeuges 23 an eine nicht plane Behälter
wand 3. Zur Stützung der Dorne 34 ist ein Rahmen 34 a vorgesehen,
an dem die Dorne 34 geführt werden. Die Dorne 34 werden mittels
der Antriebsvorrichtung 25 in Längsrichtung stoßartig bewegt, um
eine Meißelbewegung an der Behälterwand 3 zu erzeugen, wobei die
Antriebsvorrichtung 25 beispielsweise als hydraulisches/elektri
sches Schlagwerk oder auch als Schwing- oder Vibrationsantrieb
ausgebildet sein kann. Es kann auch zweckmäßig sein, die Dorne
34, beispielsweise durch Versetzen oder mit Distanzstücken, kamm
artig anzuordnen.
Fig. 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 1. In diesem
Ausführungsbeispiel ist das Werkzeug 35 als Fräseinrichtung ausge
bildet. Dabei ist an dem Wagen 17 zumindest ein motorgetriebenes
Fräsrad 37 angeordnet, das gegebenenfalls auch als Walze ausge
bildet sein kann. Mittels dieses als Fräseinrichtung ausgebilde
ten Werkzeuges 35 ist ein besonders gleichmäßiges Entfernen von
Schichten möglich. Dies betrifft inbesondere Schichten, die sehr
hart sind, beispielsweise Farbschichten. Zusätzlich zum Adapter 30
ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Bergeseil 38 vorgesehen,
mit dem die Vorrichtung 1 leicht geborgen werden kann. Zum Entfer
nen von Schichtresten ist zusätzlich eine Absaugvorrichtung 27
vorgesehen.
Die Vorrichtung 1 kann vorteilhaft bei Behälterwänden unter Wasser
eingesetzt werden. Diese betrifft auch Großbehälter wie beispiels
weise Schiffsrümpfe, die im Wasser schwimmen. Auf diese Weise ist
eine fernbedienbare Bearbeitung eines Schiffsrumpfes unter Wasser
möglich.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
3 Behälterwand
5 Brennelementebecken
7 Wasser
9 Schicht
11 Gestell
13 Saugfüße
15 Führungselement
17 Wagen
19 Motor
21 Getriebe
23 Werkzeug
25 Antriebsvorrichtung
27 Absaugeinrichtung
28 Schlauch
29 Sauger
30 Adapter
31 Leitung
33 Steuereinrichtung
34 Dorne
34 a Rahmen
35 Werkzeug
37 Fräsrad
38 Bergeseil
3 Behälterwand
5 Brennelementebecken
7 Wasser
9 Schicht
11 Gestell
13 Saugfüße
15 Führungselement
17 Wagen
19 Motor
21 Getriebe
23 Werkzeug
25 Antriebsvorrichtung
27 Absaugeinrichtung
28 Schlauch
29 Sauger
30 Adapter
31 Leitung
33 Steuereinrichtung
34 Dorne
34 a Rahmen
35 Werkzeug
37 Fräsrad
38 Bergeseil
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Entfernen einer Schicht an einer Behälter
wand, insbesondere einer Wand eines Brennelementebeckens, bei
der ein Gestell (11) Mittel, insbesondere Saugfüße, zum Haltern
an der Behälterwand (3) aufweist, und an dem Gestell (11)
parallel zur Behälterwand (3) ein Führungselement (15) mit
Wagen (17) angeordnet ist, welcher ein an die Behälterwand (3)
anlegbares Werkzeug (23, 35) zum Ablösen der Schicht trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Werkzeug (23) als
Spachtel ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Werkzeug (35) als
eine von einem Motor angetriebene Fräseinrichtung ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Spachtel (23)
aus parallel zueinander verschiebbaren Dornen (34) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Dorne (4) des
Spachtels (23) von zumindest einer Antriebsvorrichtung (25) in
Längsrichtung stoßartig bewegt werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4 oder 5, bei der
der Spachtel (23) einen Neigungswinkel von etwa 5 bis 45°,
insbesondere 10°, zur Behälterwand (3) aufweist bzw. in dem
genannten Winkel an die Behälterwand (3) angedrückt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4, 5, oder 6, bei
der die Antriebsvorrichtung (25) als hydraulisches Schlagwerk
ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4, 5, 6 oder 7, bei
der die Antriebsvorrichtung (25) als Schwing- oder Vibrations
antrieb ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der an dem
Gestell (11) eine Absaugeinrichtung (27) angeordnet ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 8, bei dem die Vorrichtung (1) an der Behälter
wand (3) gehaltert wird, das Werkzeug (23, 35) an der Behälter
wand (3) entlanggeführt wird und mittels des Werkzeuges die
Schicht (9) von der Behälterwand (3) entfernt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3916186A DE3916186A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Vorrichtung und verfahren zum entfernen einer schicht an einer behaelterwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3916186A DE3916186A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Vorrichtung und verfahren zum entfernen einer schicht an einer behaelterwand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3916186A1 true DE3916186A1 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6380883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3916186A Withdrawn DE3916186A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Vorrichtung und verfahren zum entfernen einer schicht an einer behaelterwand |
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Country | Link |
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