DE3913202A1 - Verfahren und einrichtung zum anbringen einer reparaturauflage an einer behaelterwand - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum anbringen einer reparaturauflage an einer behaelterwandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anbringen ei
ner Reparaturauflage an einer Behälterwand, insbesondere einer
Wand eines Brennelementebeckens, sowie eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Um eine Behälterwand, insbesondere eine Wand eines Brennelemen
tebeckens, die eine Korrosionsstelle aufweist, zu reparieren,
ist es bekannt, die schadhafte Stelle der Wand zunächst trocken
zulegen und dann die Wand auszubessern. Im Falle eines Brenn
elementebeckens bedeutet dies, daß der Wasserstand im Becken
abgesenkt werden muß, wodurch der Betrieb der Anlage gestört
ist. Falls die Bodenwand eine Korrosionsstelle hat, muß das
Becken sogar ganz entleert werden. Durch die mit der Reparatur
verbundenen Maßnahmen kann es zu erheblichen Betriebsunterbre
chungen der Anlage kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schnelle und
einfache Reparatur einer Behälterwand zu ermöglichen, welche
auch unter Wasser liegen kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zum Anbringen einer Reparaturauflage an einer Behälterwand, ins
besondere einer Wand eines Brennelementebeckens, unter Verwen
dung einer Einrichtung mit einem Gestell, das Mittel zum Haltern
an der Behälterwand aufweist, wobei an dem Gestell ein an die
Behälterwand andrückbarer Stempel angeordnet ist, mit folgenden
Schritten:
- a) Der Stempel wird mit einer Reparaturauflage versehen,
- b) das Gestell wird an die zu reparierende Stelle der Behäl terwand gebracht und positioniert,
- c) das Gestell wird an der Behälterwand gehaltert,
- d) der Stempel wird mit der Reparaturauflage an die schadhafte Stelle der Behälterwand angedrückt,
- e) nach einer vorgegebenen Zeit wird der Stempel von der Repa raturauflage und das Gestell von der Behälterwand gelöst.
Auf diese Weise ist eine einfache Reparatur der Behälterwand
ohne Betriebsunterbrechungen der Anlage möglich, da gegebenen
falls im Behälter befindliches Wasser nicht abgelassen zu wer
den braucht und im Becken befindliches Lagergut nicht entfernt
werden muß.
Es ist günstig, vor dem Aufbringen der Reparaturauflage die Be
hälterwand mittels einer am Gestell angeordneten Reinigungsvor
richtung zu reinigen, wodurch eine besonders gute Haftfähigkeit
der Reparaturauflage gegeben ist.
Es ist von Vorteil, wenn vor dem Andrücken der Reparaturauflage
mittels einer Glocke eine abgegrenzte Gasatmosphäre über der zu
reparierenden Stelle geschaffen wird. Auf diese Weise kann eine
Reparaturauflage verwendet werden, deren Kleber in einer Gas
atmosphäre aushärtet.
Es ist bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorteilhaft, das Gestell mittels einer Fördereinrichtung an die
zu reparierende Stelle zu bringen. Dadurch kann in strahlenden
Bereichen die Dosisbelastung des Bedienpersonals erheblich re
duziert werden.
Zur Durchführung des Verfahrens ist es zweckmäßig, eine Einrich
tung zu verwenden, bei der das Gestell Mittel zum Haltern an der
Behälterwand aufweist und an dem Gestell ein an die Behälterwand
anpreßbarer Stempel zur Aufnahme eines Arbeitsmittels, insbeson
dere einer Reparaturauflage oder Reinigungsvorrichtung angeord
net ist. Diese Einrichtung erlaubt die Reparatur an einer Stelle
einer senkrechten Behälterwand, ohne daß weitere Abstützpunkte
auf der gegenüberliegenden Seite des Behälters oder an sonstigen
feststehenden Körpern vorgesehen zu werden brauchen. Darüber
hinaus kann die Einrichtung beliebig lange an der Reparaturstel
le belassen werden, ohne daß eine Betriebsunterbrechung im Be
hälter erfolgen muß.
Die Mittel zum Haltern können als Saugfüße ausgebildet sein.
Durch diese Ausbildung der Einrichtung ist mit einfachen Mit
teln ein besonders sicheres Haltern des Gestells an der Behäl
terwand gegeben.
Der Stempel kann am Gestell bewegbar gelagert und mit einem Mit
tel zum Anpressen der Reparaturauflage an die Behälterwand ver
sehen sein, wobei als Mittel ein mit einem Druckmittel betätig
barer Antrieb dient, der über eine Leitung mit einem steuerbaren
Ventil an einen Druckmittelspeicher angeschlossen ist. Durch
eine solche Ausbildung der Einrichtung ist ein zuverlässiges
Andrücken der Reparaturauflage an die Behälterwand gegeben.
Vorzugsweise ist der Stempel in einer Glocke angeordnet, die an
die Behälterwand anlegbar ist und über eine Leitung und ein
steuerbares Ventil an einen Druckgasspeicher angeschlossen ist.
Dadurch braucht der Wasserstand im Behälter bei Verwendung einer
in Gasatmosphäre aushärtenden Reparaturauflage nicht abgesenkt
zu werden. Das Gestell kann auch als Glocke ausgebildet sein.
Um das Gestell auch in großen Tiefen positionieren zu können,
ist es besonderes günstig, wenn am Gestell ein Adapter zum Hal
tern an einer Fördereinrichtung, insbesondere einem Manipulator,
angeordnet ist. Der Manipulator kann dann während der Anpreßzeit
der Einrichtung anderweitig benutzt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in wei
teren Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung wird nachstehend
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung zum Anbringen einer Reparaturauflage an
einer Behälterwand,
Fig. 2 eine andere Einrichtung mit Fernbedienung,
Fig. 3 eine Einrichtung, bei der an einem Gestell anstelle einer
Reparaturauflage eine Reinigungsvorrichtung angeordnet
ist,
Fig. 4 die in Fig. 2 gezeigte Einrichtung, an der zusätzlich eine
Glocke angeordnet ist,
Fig. 5 eine andere Einrichtung mit Ausbildung des Gestells als
Glocke,
Fig. 6 eine weitere Einrichtung mit Fernbedienung.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung 1 gezeigt, die zum Anbringen ei
ner Reparaturauflage 3 an eine Behälterwand 5 eines Behälters
6, insbesondere eines Brennelementebeckens, gehaltert ist. Diese
Ausführung der Einrichtung 1 eignet sich insbesondere für eine
manuelle Betätigung. An einem Gestell 7 der Einrichtung 1 sind
Mittel zum Haltern an der Behälterwand 5 vorgesehen, die als
Saugfüße 9 ausgebildet sind. Die Saugfüße 9 sind mit einem Hebel
11 für eine manuelle Betätigung ausgerüstet. Der Hebel 11 er
laubt durch Einwirkung auf ein bewegbares Teil 13 des Saugfußes
9 ein Ansaugen des Saugfußes 9 auf einer Fläche. Des weiteren ist
an dem Gestell 7 ein an die Behälterwand 5 andrückbarer Stempel
15 zur Aufnahme eines Arbeitsmittels, insbesondere der Repara
turauflage 3, angeordnet. Zwischen dem Stempel 15 und der Repa
raturauflage 3 kann eine Schaumstoffauflage 17 vorgesehen sein,
um ein gleichmäßiges Andrücken der Reparaturauflage zu erzielen.
Der Stempel 15 ist mit Öffnungen 19 versehen, die ein Aus- und
Eintreten von Wasser bzw. Luft aus der Schaumstoffauflage 17
beim Andrücken oder Lösen des Stempels 15 erlauben. Das Gestell
7 kann vorzugsweise mit drei oder vier Saugfüßen 9 versehen
sein.
Beim manuellen Einsatz der Einrichtung 1 wird wie folgt verfah
ren: Zunächst wird der Stempel 15 mit der Reparaturauflage 3
versehen. Vorzugsweise ist dabei die Reparaturauflage 3 mit
einer lösbaren Folie 20 versehen. Mit der folienbeschichteten
Seite wird die Reparaturauflage 3 mittels eines doppelseitigen
Klebebandes auf der Schaumstoffauflage 17 befestigt. Die Folie
20 dient dabei einerseits als Träger für die Reparaturauflage
3, andererseits als Wasserschutz für die Schaumstoffauflage 17.
Dadurch ist auch eine gute Lösbarkeit des Stempels 15 von der
Reparaturauflage 3 beim späteren Entfernen der Einrichtung 1
von der Behälterwand gegeben.
In einem nächsten Schritt wird die Einrichtung 1 an die zu re
parierende Stelle der Behälterwand 5 gebracht. Bei der Behäl
terwand 5 kann es sich auch beispielsweise um eine Beton- oder
Metallwand eines Wasserbeckens handeln. Die Länge des Stempels
15 ist derart dimensioniert, daß bei gehalterter Einrichtung 1
an der Behälterwand 5 ein vorgegebener Anpreßdruck für die Repa
raturauflage 3 gegeben ist. Bei der zu reparierenden Stelle der
Behälterwand 5 kann es sich beispielsweise um eine Korrosions
stelle, eine Rißstelle oder auch um eine Leckagestelle handeln.
Nach der Positionierung der Einrichtung 1 an der Reparatur
stelle wird das Gestell durch Betätigen der Saugfüße 9 an der
Behälterwand gehaltert. Die Saugfüße 9 erlauben dabei ein si
cheres Haltern der Einrichtung 1 an der Behälterwand 5, sowohl
in Wasser- als auch in Luftumgebung. Durch das Ansaugen der
Saugfüße 9 ist das Andrücken der Reparaturauflage 3 an die Be
hälterwand 5 gegeben. Die Einrichtung 1 kann dann bis zum Aus
härten der Reparaturauflage 3 an der Reparaturstelle verweilen.
Die Einrichtung 1 arbeitet dabei völlig autark, da sie keinerlei
Versorgungsleitungen benötigt. Auch kann der Behälter 6 während
der Verweildauer der Einrichtung 1 weiter benutzt werden.
Nach der Aushärtung der Reparaturauflage werden die Saugfüße
9 durch Betätigung der Hebel 11 von der Behälterwand 5 gelöst,
wodurch ein Entfernen der Einrichtung 1 von der Reparaturstelle
möglich ist. Dabei löst sich die Folie 20 von der Reparaturauf
lage 3.
Diese Ausbildung der Einrichtung 1 eignet sich insbesondere für
solche Einsatzfälle, bei der die Behälterwand 5 manuell zugäng
lich ist. Auch kann es sich dabei um eine Außenwand eines Be
hälters, beispielsweise die eines Schiffsrumpfes handeln.
Fig. 2 zeigt eine fernbedienbare Einrichtung 1, bei der die An
saugräume der Saugfüße 9 über Leitungen 21 mit einer Steuerein
richtung 23 verbunden sind, die wiederum über eine Saugpumpe 25
mit einem Behälter 27 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 23
beinhaltet mittels Schalter 29 betätigbare Ventile. Damit ist
eine Fernbedienung der Saugfüße 9 gegeben, welche über die vor
genannten Bauelemente wasser- und luftfrei gesaugt und dadurch
an die Behälterwand 5 angesaugt werden.
Der Stempel 15 ist am Gestell 7 bewegbar gelagert und mit Mittel
zum Andrücken der Reparaturauflage 3 an die Behälterwand 5 ver
sehen. Als Mittel zum Andrücken dient ein mit einem Druckmittel
betätigbarer Antrieb 31, der über Leitungen 33 und der Steuerein
richtung 23 an einen Druckmittelspeicher 34 angeschlossen ist.
Diese Ausbildung erlaubt eine Fernbedienung des Stempels 15.
Vorzugsweise weist der Stempel 15 eine kardanische Aufhängung 35
auf. Der Antrieb 31 ist in diesem Beispiel als doppelseitig be
tätigter Kolben ausgeführt. Der Stempel 15 sollte stets größer
als die benötigte Reparaturauflage 3 sein, um auch ein gutes
Andrücken der Ränder der Reparaturauflage 3 sicherzustellen. In
einigen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Oberfläche des
Stempels 15 gewölbt auszuführen, wobei eine Oberflächenneigung
von etwa 4° bevorzugt ist. Die Form des Stempels 15 bzw. der Re
paraturauflage 3 kann im übrigen beliebig der zu reparierenden
Stelle angepaßt sein.
In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist die Einrichtung 1 an
einer Behältewand 5 positioniert, die beispielsweise zu einem
Brennelementebecken 37 gehört. Die Steuereinrichtung 29 zur
Fernbedienung der Einrichtung 1 ist dabei auf einer Brücke 39
eines mit Wasser 38 gefüllten Brennelementebeckens 37 angeord
net. Um die Strahlenbelastung für das Personal gering zu halten,
ist diese fernbedienbare Einrichtung 1 mit einem Adapter 41 ver
sehen, der ein Haltern der Einrichtung 1 an einer Fördereinrich
tung, insbesondere einem Manipulator oder einem Kran, erlaubt.
Damit ist ein Positionieren der Einrichtung 1 auch in großen
Tiefen oder an manuell nicht zugänglichen Stellen, beispiels
weise unter Wasser oder in strahlenden Bereichen möglich. Die
Fördereinrichtung ist dabei durch den Adapter 41 an- und abkop
pelbar. Eine angekoppelte Fördereinrichtung ist in Fig. 3 ge
zeigt.
Beim Einsatz der fernbedienbaren Einrichtung 1 nach Fig. 2 wird
wie folgt verfahren: Die Einrichtung 1 wird außerhalb des Brenn
elementebeckens 37 mit einer Reparaturauflage 3 versehen und an
die Fördereinrichtung angekoppelt. Mittels der Fördereinrichtung
wird die Einrichtung 1 an die zu reparierende Stelle an der Be
hälterwand 5 gebracht und positioniert. Der Stempel 15 befindet
sich während dieses Schrittes in seiner eingezogenen Stellung
15 a.
Anschließend wird die Einrichtung 1 durch Betätigen der Saugfüße
9 an der Behälterwand 5 gehaltert. Die Fördereinrichtung kann
jetzt abgekoppelt und gegebenenfalls für andere Aufgaben während
der Reparatur benutzt werden. Danach erfolgt das Andrücken der
Reparaturauflage 3 durch Betätigen des Antriebes 31. Der Stempel
15 bewegt sich dabei in seine ausgefahrene Position. In dieser
Stellung verharrt die Einrichtung 1 bis zum Aushärten der Re
paraturauflage 3. Es ist möglich, daß die Steuereinrichtung 23
mit einer Überwachungseinrichtung 43 ausgerüstet ist, die ein
Überwachen des Druckes in den Leitungen 21 und 33 erlaubt, so
daß Druckverluste oder Fehlfunktionen frühzeitig erkannt werden
können.
Nach Aushärten der Reparaturauflage 3 wird durch Betätigen des
Antriebes 31 der Stempel 15 in seine Position 15 a zurückbewegt,
wodurch ein Lösen des Stempels 15 von der Reparaturauflage 3
gegeben ist. Hiernach wird die Fördereinrichtung an die Ein
richtung 1 angekoppelt, die nach Lösen der Saugfüße 9 von der
Behälterwand 5 ein Entfernen der Einrichtung 1 aus dem Brennele
mentebecken 37 erlaubt. Bei der Durchführung dieses Verfahrens
ist keine Unterbrechung des Betriebes im Brennelementebecken
37 nötig. Da die Einrichtung 1 wenig Platz in Anspruch nimmt
und selbsttätig an der Behälterwand 5 gehaltert ist, ist auch
keine Räumung des Brennelementebeckens 37 von Lagergut erforder
lich.
In der Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einrich
tung 1 gezeigt. Die Einrichtung 1 ist dabei mittels ihrers Adap
ters 41 an einen Mast 45 einer Fördereinrichtung angekoppelt.
Der Mast 45 weist dazu nach Art von Krallen ausgebildete Mittel
47 zur Aufnahme des Adapters 41 auf. Die Mittel 47 sind fernbe
dienbar.
In diesem Ausführungsbeispiel ist am Stempel 15 als Arbeitsmit
tel eine Reinigungseinrichtung 49 angeordnet. Die Reinigungsein
richtung 49 umfaßt einen auf einer Kulisse 51 verfahrbaren Motor
53, der über eine Welle mit einer an der Behälterwand 5 führba
ren Reinigungsbürste 55 verbunden ist. Über der Reinigungsbürste
55 ist eine Absaugvorrichtung 57 angeordnet, die ein Absaugen
von verschmutztem Wasser von der Behälterwand 5 über eine Lei
tung 59 und einer Pumpe 61 erlaubt. Dabei sind die Pumpe 61 und
der Motor 53 ebenfalls wie alle übrigen fernbedienbaren Elemen
te über Leitungen 63 bzw. 65 an die Steuereinrichtung 23 ange
schlossen.
Vor dem Anbringen einer Reparaturauflage 3 an einer schadhaf
ten Stelle der Behälterwand 5 ist es vorgesehen, die schadhafte
Stelle zu reinigen. Dies erhöht die Haftfähigkeit de Reparatur
auflage 3 gegenüber der Anbringung auf einer ungereinigten
Fläche. Dazu wird der Stempel 15 außerhalb des Brennelemente
beckens 37 mit der Reinigungsvorrichtung 49 versehen, wobei
die Kulisse 51 an dem Stempel 15 gehaltert ist. Der Motor 53
ist über eine Welle mit einer an der Behälterwand 5 führbaren
Reinigungsbürste 55 verbunden.
Nach Absenken und Positionieren der Einrichtung 1 an der zu re
parierenden Stelle wird diese mittels der Saugfüße 9 an der Be
hälterwand 5 gehaltert. Zum Reinigen der Behälterwand wird die
durch den Motor 53 angetriebene Reinigungsbürste 55 in Rotation
versetzt und vorzugsweise in einer mäanderförmigen Bahn über
die Behälterwand 5 geführt. Der Anpreßdruck der Reinigungsbür
ste 55 auf die Behälterwand 5 ist mittels des Antriebes 31 ein
stellbar. Die bei der Reinigung abgelösten Schmutzteilchen wer
den über eine Absaugvorrichtung 57 mit dem nachströmenden Wasser
38 aus der Umgebung der Reinigungsbürste 55 abgesaugt und einem
Behälter 66 zugeführt. Nach Beendigung des Reinigungsvorganges
wird die Einrichtung 1 von de Behälterwand gelöst, mit dem Mast
45 aus den Behälter herausgefahren, um dann die Reinigungsvor
richtung 49 gegen eine Reparaturauflage 3 auszutauschen.
In einigen Fällen kann es günstig sein, wenn die Reparaturauf
lage 3 mit einem Kleber versehen ist, der in Gasatmosphäre aus
härtet. Dazu ist in Fig. 4 eine Einrichtung 1 gezeigt, bei der
der Stempel 15 in einer Glocke 67 angeordnet ist, welche an die
Behälterwand 5 anlegbar ist. Die Glocke ist über eine Leitung
69 mit der Steuereinrichtung 23 verbunden, welche von einem
Druckgasspeicher versorgt wird. Durch Versorgen der Glocke 67
mit Druckgas wird das in der Glocke 67 befindliche Wasser 38
herausgedrückt. Es entsteht um die zu reparierende Stelle eine
Druckgasatmosphäre. Um einen zuverlässigen Abfluß des Wassers
38 sicherzustellen, kann die Glocke 67 an ihrer unteren Seite
mit einer Öffnung 71 versehen sein. Je nach Dichtigkeit der
Glocke 67 an der Behälterwand 5 kann es vorteilhaft sein, eine
ständige Druckgaszufuhr über die Leitung 69 in die Glocke 67
vorzusehen, damit die zu reparierende Stelle nicht von herein
strömendem Wasser 38 berührt wird.
Auch ist es möglich, in der Glocke 67 durch Absaugen des darin
befindlichen Wassers 38 einen Unterdruck, und so eine Gasatmos
phäre zu schaffen. Die Glocke 67 wird dazu über die Steuerein
richtung 23 an die Saugpumpe 25 angeschaltet.
Ist die Gasatmosphäre um die zu reparierende Stelle geschaffen,
so kann die Reparatur nach dem bereits oben in Fig. 2 beschrie
benen Verfahren durchgeführt werden.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Gestell 7
der Einrichtung 1 bereits glockenförmig ausgebildet. Dazu ist
das Gestell 7 mit Beinen 72 versehen, an denen die Saugfüße 9
angeordnet sind. Gegebenenfalls brauchen bei einer solchen Aus
führung der Einrichtung 1 nur zwei Saugfüße 9 vorgesehen wer
den, da bereits durch die glockenförmige Ausbildung des Ge
stells 7 ein Verkanten der Einrichtung 1 an der Behälterwand 5
ausgeschlossen ist. Der Einsatz dieser Einrichtung 1 erfolgt
in gleicher Weise wie die Einrichtung nach Fig. 4.
Die Fig. 6 zeigt weitere zweckmäßige Ausbildungen der Einrichtung
1, bei der beispielsweise die Füße 73 als Magneten ausgebildet
sind und über Leitungen 75 mit einer elektrischen Steuereinrich
tung 77 verbunden sind. Die Steuereinrichtung 77 wird von einer
Spannungsquelle 83 mit elektrischer Energie versorgt. Auch der
Antrieb 31 ist als elektrisch betätigter Motor 79, der eine Spin
del 81 antreibt, ausgebildet.
Um schadhafte Stellen zu reparieren, die nicht auf einer ebenen
Fläche liegen, ist es zweckmäßig, das Gestell 7 derart auszu
bilden, daß es an gegeneinander vesetzten Behälterwänden 5 a, 5 b
angeordnet werden kann. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist auch der Stempel 15 derart ausgebildet, daß er in eine Ecke
des Behälters 6 angedrückt werden kann. Auch ist eine Anpassung
der Gestell- und Stempelgeometrie an andere Behälterformen, bei
spielsweise gebogene Formen, denkbar.
Um die Einrichtung 1 auf einfache Art und Weise aus dem Behäl
ter 6 zu entfernen, kann das Gestell 7 mit einem Seil 82 ver
sehen sein. Nach dem Lösen der Saugfüße 9 ist damit ein einfa
ches Heraufziehen der Einrichtung 1 möglich. Dies ist von be
sonderem Vorteil, wenn eine Fördereinrichtung für andere Aufga
ben benötigt wird und daher nicht zur Verfügung steht. Darüber
hinaus ist durch das Seil 82 eine zusätzliche Sicherung der Ein
richtung 1 gegen ein Herabfallen in den Behälter 6 gegeben.
Die Reparaturauflage 3 ist vorzugsweise aus einer Glasfaser
matte hergestellt, die mit einem chemisch aushärtenden Kleber
versehen ist. Der Kleber wird je nach Umgebungsbedingung des
die Reparaturauflage 3 umgebenden Mediums vorgegeben. Es kann
auch günstig sein, einen in Gasatmosphäre aushärtenden Kleber
zu verwenden. Die Haftung des Klebers sollte gemäß DIN ISO 4624
vorgegeben sein.
Claims (11)
1. Verfahren zum Anbringen einer Reparaturauflage (3) an einer
Behälterwand (5), insbesondere einer Wand eines Brennelementebec
kens (37), unter Verwendung einer Einrichtung (1) mit einem Ge
stell (7), das Mittel zum Haltern an der Behälterwand (5) auf
weist, wobei an dem Gestell (7) ein an die Behälterwand (5) an
drückbarer Stempel (15) angeordnet ist, mit folgenden Schritten:
- a) Der Stempel (15) wird mit einer Reparaturauflage (3) ver sehen,
- b) das Gestell (7) wird an die zu reparierende Stelle der Behäl terwand (5) gebracht und positioniert,
- c) das Gestell (7) wird an der Behälterwand (5) gehaltert,
- d) der Stempel (15) wird mit der Reparaturauflage (3) an die schadhafte Stelle der Behälterwand (5) angedrückt und
- e) nach einer vorgegebenen Zeit werden der Stempel (15) von der Reparaturauflage (3) und das Gestell (7) von der Behälterwand (5) gelöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor dem Aufbringen der
Reparaturauflage (3) die Behälterwand (5) mittels einer am Ge
stell (7) angeordneten Reinigungsvorrichtung (49) gereinigt
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem vor dem
Andrücken der Reparaturauflage (3) mittels einer Glocke (67)
eine abgegrenzte Gasatmosphäre über der zu reparierenden Stelle
geschaffen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Ge
stell (7) mittels einer Fördereinrichtung an die zu reparierende
Stelle gebracht wird.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, bei der ein Gestell (7) Mittel zum Haltern an
der Behälterwand (5) aufweist und an dem Gestell (7) ein an die
Behälterwand (5) andrückbarer Stempel (15) zur Aufnahme eines
Arbeitsmittels, insbesondere einer Reparaturauflage (3) oder
Reinigungsvorrichtung (49), angeordnet ist (Fig. 1).
6. Einrichtung nach Anspruch 5, bei der die Mittel zum Haltern
als Saugfüße (9) ausgebildet sind (Fig. 1).
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei der der Stempel (15)
am Gestell (7) bewegbar gelagert ist und mit einem Mittel zum
Andrücken der Reparaturauflage (3) an die Behälterwand (5) ver
sehen ist, wobei als Mittel ein mit einem Druckmittel betätig
barer Antrieb (31) dient, der über eine Leitung (59) mit einem
steuerbaren Ventil an einen Druckmittelspeicher angeschlossen
ist (Fig. 2).
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei der der
Stempel (15) in einer Glocke (67) angeordnet ist, die an die
Behälterwand (5) anlegbar ist und über eine Leitung (59) und
ein steuerbares Ventil an einen Druckgasspeicher angeschlos
sen ist (Fig. 4).
9. Einrichtung nach Anspruch 8, bei der das Gestell (7) als
Glocke (67) ausgebildet ist (Fig. 5).
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei der der
andrückbare Stempel (15) mit einer Reinigungsvorrichtung (49)
versehen ist und an dem Stempel (15) ein auf einer Kulisse (51)
verfahrbarer Motor (53) angeordnet ist, der über eine Welle mit
einer an der Behälterwand (5) führbaren Reinigungsbürste (55)
verbunden ist und über eine Leitung (59) mit einem steuerbaren
Ventil an einen Druckmittelspeicher angeschlossen ist (Fig. 3).
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, bei der am
Gestell (7) ein Adapter (41) zum Haltern an einer Förderein
richtung, insbesondere einem Manipulator, angeordnet ist
(Fig. 2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3913202A DE3913202A1 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Verfahren und einrichtung zum anbringen einer reparaturauflage an einer behaelterwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3913202A DE3913202A1 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Verfahren und einrichtung zum anbringen einer reparaturauflage an einer behaelterwand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913202A1 true DE3913202A1 (de) | 1990-10-25 |
Family
ID=6379183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3913202A Withdrawn DE3913202A1 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Verfahren und einrichtung zum anbringen einer reparaturauflage an einer behaelterwand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913202A1 (de) |
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