DE3318693C2 - Anlage zum Schleuderstrahlen von Containern - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zum Strahlen von Flächen großflächiger Werkstücke, wie Container (1), Blechtafeln und dergleichen, außerhalb geschlossener Strahlkabinen, mit einem beweglichen Strahlaggregat (4), wobei ein Schleuderwerk des Strahlaggregates einen Reinigungsstrahl erzeugt, die abprallenden Schmutz- und Strahlteilchen eingefangen, innerhalb des Strahlaggregates getrennt und die Strahlteilchen zum Schleuderwerk zurück und die Schmutzteilchen gesondert abgeführt werden. Die Vorrichtung besitzt ein Arbeitsgerüst (3) mit einer vertikalen, mit Mitteln ausgestatteten Aufnahmeplatte (2), mit Mitteln zum Befestigen des Werkstücks (1) ausgestatteten Aufnahmeplatte (2), mit Mitteln (16, 17, 18) zum Heben und Senken sowie zum Verschwenken (15, 19) des Werkstücks (1) um eine horizontale Achse (A) und eine Einrichtung (7, 8, 29) zum Verfahren des Strahlaggregates (4) in Richtung parallel zur Schwenkachse (A) entlang des Werkstückes (1).

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Schleuderstrahlen von Containern mit ebenflächigen Wänden, bei welcher eine horizontal verfahrbare Vorrichtung mit vertikal verfahrbaren Schleuderaggregaten mit einer Programmsteuerung der Fahrbewegungen zum Strahlen von wenigstens einer vertikalen Fläche vorgesehen ist.

Aus der Beschreibung des FR-GM 22 85 788 ist eine Anlage bekannt, bei der automatisch Platten oder Steinblöcke, also Gegenstände mit ebenen Wänden, gestrahlt werden können. Eine solche Anlage kann grundsätzlich auch für die Außenreinigung von Containern verwendet werden. Der Strahlmittel-Strahl wird — vorzugsweise in flüssiger Form — mittels beweglicher und programmiert steuerbarer Düsen nach und nach auf die gesamte Fläche gerichtet. Dabei bleibt die Steinplatte oder der Block in seiner Lage eingespannt. Soll eine andere Fläche, z. B. die Rückseite einer Platte, gestrahlt werden, dann ist es erforderlich, die Platte zunächst zu lösen, mit einem Kran oder Hebezeug anzuheben, zu drehen, abzusenken, zu verspannen und erneut zu bearbeiten.

Eine solche bekannte Vorrichtung ist deshalb für das Reinigen der Außenseiten von See-Containern nicht wirtschaftlich zu betreiben, da die Container an allen vier Außen-Langseiten in kurzer Zeit gestrahlt werden müssen.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, für die Reinigung von gebrauchten und neuen See-Containern eine unkomplizierte, mit einem in bezug auf die Container-Oberfläche beweglichen Strahlaggregat ausgerüstete Anlage anzugeben, mit der in wirtschaftlicher Weise und unter Vermeidung von manuellen Arbeiten Container außenseitig gereinigt und entrostet werden können.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Anlage der eingangs genannten Art dadurch, daß eine Spannvorrichtung mit Schwenktisch zum stirnseitigen, horizontalen Spannen des Containers mit einem Schrittmotor zum Schwenken des Containers um 90° nach Abstrahlen einer Fläche vorgesehen ist und daß auf der freien Stirnseite des Containers eine wegschwenkbare Abdeckvorrichtung angeordnet ist

Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Anlage ergibt sich ein sehr kompakter Aufbau, wobei mittels geeigneter Spannmittel und/oder Verriegelungen der Container aufgespannt, sodann in eine entsprechende Arbeitsposition gehoben und an seinen offenen Seiten abgedeckt werden kann. Nach Strahlbearbeitung einer Fläche wird er um eine horizontale Achse verdreht.

ίο Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß der Schwenktisch an einem vertikal verfahrbaren Schlitten angeordnet ist Auf diese Weise kann der Schwenktisch zum Container heruntergefahren werden, diesen ergreifen und festspannen, und mit dem aufgespannten Container zur Arbeitsposition in die Höhe fahren.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß der Schwenktisch einen Kopfabdeckkasten für den Container aufweist. Dadurch wird, wie bereits angedeutet, verhindert, daß Strahlmittel in das Innere des bearbeiteten Containers eindringt.

Im folgenden wird die Anlage anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Anlage;

F i g. 2 eine stirnseitige Ansicht der Amage;
F i g. Z eine Draufsicht auf die Anlage.
In der Anlage gemäß F i g. 1 ist ein See-Container 1, angedeutet mittels gestrichelter Linien, mit horizontaler Achse A auf einem vertikale angeordneten Schwenktisch 2 einer Spannvorrichtung 3 fest eingespannt. Die Spannvorrichtung 3 ist auf eine Fundamentplatte 27 montiert und fest verankert. Der Schwenktisch 2 ist seinerseits mit einem Drehkranz 15 um die horizontale Achse A verdrehbar in der Spannvorrichtung 3 angeordnet. Der Schwenktisch 2 ist mittels eines Schrittmotors 19 mit elektronischer Steuerung derart drehbar, daß ein Verdrehen des Schwenktisches 2 um einen vorgegebenen Winkel von 90° möglich ist.
Weiter ist der Schwenktisch 2 mit dem Drehkranz 15 und dem Schrittmotor 19 mit einem Schlitten 16 verbunden, der an einer vertikalen Führung 17 an der Kopfseite der Spannvorrichtung 3 mit Hilfe einer Hubeinrichtung (angedeutet durch den Doppelpfeil 18) gehoben oder gesenkt werden kann.

Auf Schienen 8 ist ein Fahrgestell 7 aufgesetzt, welches ein Schleuderaggregat 4 trägt. Der Fahrantrieb für das Fahrgestell 7 ist durch den Doppelpfeil 29 (vgl. Fig. 3) lediglich schematisch angedeutet. Eine sehr einfache Antriebsart ist beispielsweise durch einen endlos über Rollen geführten Seilzug mit einer motorgetriebenen Antriebstrommel möglich. Das Schleuderaggregat 4 umfaßt ein Schleuderwerk 5 mit vier Schleuderrädern 20 sowie eine Aufbereitungseinheit 6 mit einem Umluftgebläse 22, einem Sichter 23 und einem Strahlmittelbehalter 24. Innerhalb des Schleuderaggregates 4 ist ein Sammeltrichter 32 angeordnet, der das zurückprallende Strahlkorn aufnimmt und von dem aus das Strahlkorn mittels Fördervorrichtungen (angedeutet durch eine Förderschnecke 33) wieder den Schleuderrädern 20 zugeführt wird. Die Aufbereitungs-Einheit 6 ist außerdem mit einer Streukornabsaugung 25 ausgerüstet, die das vom Trichter 32 nicht aufgefangene Strahlkorn aufsaugt.

Die Schleuderräder 20 sind bezüglich ihrer Slrahlmil-

M tel-Austrittswinkcl λ in Fig.2 bzw. hinsichtlich ihrer Strahlmittelauswurfebene ΑΊ, X₂ so gerichtet, daß sie gemeinsam ein Arbeitsfeld 26 bestreichen. Dabei wird das Schleuderaggregat 4 im Abstand von nur wenigen

cm von der bestrahlten Wandfläche entlanggeführt und ist gegenüber dieser durch einen Rahmen mit flexibler Abdichtung, beispielsweise durch eine umlaufende Bürstenanordnung, bestmöglich abgedichtet.

Am Schleuderaggregat 4 ist als Hilfsvorrichtung eine Schwenkvorrichtung 12 angeordnet, welche dazu dient, vor Beginn der Strahlarbeit eine Abdeckvorrichtung 13 an den Container 1 anzusetzen bzw. nach Beendigung der Arbeit von diesem zu entfernen.

Weitere Einzelheiten der Anlage sind aus der Draufsieht in Fig.3 zu erkennen. Insbesondere zeigt diese Figur eine Absetzvorrichtung 9 mit Absetzrollen 10. Diese sind in Schwenkarmen 11 gelagert und werden mit diesen entsprechend den Pfeilen 11' nach Befestigung des Containers 1 an dem Schwenktisch 2 beigeklappt, um die Bahn zum Verfahren des Schleuderaggregates 4 freizugeben. An den Schwenkarmen 11 befinden sich Anschläge 28, welche beim Ab-etzen des „ Containers ί die exakte Posifionierung erleichtern und gewährleisten. F i g. 3 zeigt ferner eine Kopfabdeckung 14, welche bei See-Containern i an dem Schwenktisch 2 befestigt ist.

Die Funktion der Anlage ist wie folgt zu beschreiben: Nachdem ein fertiggestrahlter Container entnommen worden ist, wird ein neuer Container 1 mittels Gabelstapier antransportiert und auf die Absetzvorrichtung 9 aufgelegt Dabei stehen die Absetzrollen 10 mit den Schwenkarmen 11 in der in Fig.3 gezeigten Position quer zur Achse A. Durch Anlegen einer Seitenfläche des Containers 1 an die Anschläge 28 ergibt sich die richtige Position des Containers 1. Der Schwenktisch 2 wird mit dem Schlitten 16 in der vertikalen Führung 17 durch die Hubeinrichtung soweit abgesenkt, daß der Schwenktisch 2 vor Kopf des Containers 1 steht. Durch nicht dargestellte Spannmittel wird sodann eine feste Verbindung zwischen dem Schwenktisch 2 und dem Container 1 hergestellt, wobei der Kopfabdeckkasten 14 die offene Stirnseite des Containers 1 überdeckt. Der Container wird am Schwenktisch 2 gehalten und mit dem Schlitten 16 hochgefahren in die in Fig. 1 gezeigte Arbeitsposition. Sodann wird mit Hilfe der Schwenkvorrichtung 12 am Schleuderaggregat 4 der Abdeckkasten 13 auf die freie Stirnseite 30 des Containers 1 aufgesetzt. Nunmehr beginnt das Schleuderwerk 5 mit dem Bestrahlen der dem Schleuderaggregat 4 zugekehrten Fläche des Containers 1. Dabei fährt das Schleuderaggregat 4 zusammen mit der Auf beieitungseinheit 6 auf dem Fahrgestell 7 in Richtung des Pfeils 31 am Werkstück 1 entlang. Nach Fertigstrahlen einer Containerseite fährt das Schleuderaggregat 4 in die äußerste rechte Position aus dem Bereich des Containers 1 heraus. Dieser wird mit dem Schrittmotor 19 um 90° weitergedreht, worauf das Arbeitsspiel von neuem beginnt.

Sind alle Seiten gestrahlt, so wird der Container 1 vom Schwenktisch 2 abgenommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anlage zum Schleuderstrahlen von Containern mit ebenflächigen Wänden, bei welcher eine horizontal verfahrbare Vorrichtung mit vertikal verfahrbaren Schleuderaggregaten mit einer Programmsteuerung der Fahrbewegungen zum Strahlen von wenigstens einer vertikalen Fläche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spannvorrichtung (3) mit Schwenktisch (2) 2um stirnseitigen, horizontalen Spannen des Containers (1) mit einem Schrittmotor (19) zum Schwenken des Containers um 90° nach Abstrahlen einer Fläche vorgesehen ist und daß auf der freien Stirnseite des Containers (1) eine wegschwenkbare Abdeckvorrichtung (13) angeordnet ist

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenktisch (2) an einem vertikal verfahrbaren, angetriebenen Schlitten (16) angeordnet ist.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenktisch (2) einen Kopfabdeckkasten (14) für den Container (1) aufweist.