DE3915975A1 - Verfahren zum herstellen von textilstuecken - Google Patents

Verfahren zum herstellen von textilstuecken

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Gerhard Berlinger
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H43/00Other methods, machines or appliances
    • A41H43/02Handling garment parts or blanks, e.g. feeding, piling, separating or reversing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Textil­ stücken, bei dem eine Textilbahn aus einem feuchtigkeitshalten­ den, engmaschigen Textilstoff verwendet wird, bei dem die Tex­ tilbahn mit einem später wieder entfernbaren, an dem Textil­ stoff haftenden Material über die Fläche hin behandelt wird, bei dem die behandelte Textilbahn an mindestens einer Bearbei­ tungsstelle, z.B. durch Nähen, Schneiden, Kleben oder Falten bearbeitet wird und bei dem die behandelte Textilbahn, unter anderem zu der Bearbeitungsstelle, transportiert wird.
Bei einem bekannten (DE-AS 14 35 853) Verfahren dieser Art ist das Material, mit dem die Textilbahn behandelt wird, ein Acryl­ amidpolymerisat-Einmalkleber. Die Textilbahn wird mit dem Ein­ malkleber bestrichen und zu Einlagen für einen Zweistückkragen aufgeteilt. Die Einlagen werden mit den übrigen Teilen des Zweistückkragens vernäht. Der Einmalkleber wird beim Benutzer des Zweistückkragens bei der ersten Wäsche des Zweistückkragens wieder herausgewaschen. Dieses bekannte Verfahren behebt die Schwierigkeiten nicht, die beim Herstellen von Textilstücken mit dem Transport der Textilbahn deshalb verbunden sind, weil die Textilbahn flexibel, weich, leicht biegbar bzw. leicht knickbar ist, wie man es an sich von dem Textilstoff bei dem fertigen Textilstück erwartet.
Da Textilien in der Regel sehr flexibel, luftdurchlässig und nicht magnetisch sind, ist der Transport durch Maschinen kaum möglich und deshalb stark lohn- bzw. arbeitsintensiv. Zu verar­ beitende Stoffteile liegen meist in einem ungeordneten Haufen vor der Näherin, die diese vor der Nahtverbindung erst einmal richtig positionieren und am Verrutschen hindern muß. Im Fahr­ zeugbau dagegen, ist die Zuführung von Einzelteilen, bedingt durch die Materialart, durch computergesteuerte Maschinen mög­ lich. Pneumatische Hubeinrichtungen beschränken sich aber auf luftundurchlässige Materialien; magnetische Hubeinrichtungen be­ schränken sich auf magnetische bzw. elektromagnetisierbare Ma­ terialien.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Transport der Tex­ tilbahn während des Herstellens vereinfacht ist. Das erfin­ dungsgemäße Verfahren ist, diese Aufgabe lösend, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Textilstoff mit einer gefrierfähigen Flüssigkeit durchsetzt und die Textilbahn durch Frieren zum Transport versteift wird und daß ein Auftauen nach der Bearbei­ tung im Zuge des Herstellens erfolgt.
Der Transport einer hartgefrorenen Textilbahn ist vereinfacht, da sie nicht knicken bzw. falten kann. Die gefrorene Textilbahn läßt sich vereinfacht im waagerechten Zustand vertikal trans­ portieren. Erstaunlicherweise läßt sich die gefrorene Textil­ bahn auch schneiden, nähen und bereichsweise mit anderen Teilen verkleben. Das Versteifen der Textilbahn durch Gefrieren er­ folgt ohne chemische Versteifungsmittel, deren Entfernung bzw. Beseitigung schwierig ist. Durch Versteifen mittels Gefrierflüs­ sigkeit, z.B. Wasser, entsteht zeitweise ein festes und formba­ res Werkstück, das sich leichter zuschneiden läßt, nicht uner­ wünscht einrollt oder verzieht, bei dem der Schnittanfang bzw. Nahtanfang bequemer zu handhaben ist und das sich eben auch leichter und schneller, und zwar jetzt maschinell, transpor­ tieren und positionieren läßt. Da versteifte Textilien auch formbar sind, ist es auch möglich, krumme Stoßkanten, z.B. beim Einsetzen eines Ärmels, mittels einer Naht oder durch Textil­ kleber zu verbinden.
Unter Textilstücken werden z.B. Bekleidungsstücke, aber auch Haushalts- und Bettwäschestücke verstanden. Die Textilstücke können zum Gebrauch fertig sein oder Zwischenprodukte sein. Die Textilbahn ist z.B. eine sehr lange bzw. fortlaufende Bahn oder ein Bahnstück. Die Textilbahn kann auch ein durch Schneiden bzw. Stanzen gewonnenes Formstück sein, das entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren steifgefroren und dann bearbeitet wird. Der Textilstoff kann aus Natur- oder Kunstfasern beste­ hen. Er ist z.B. vlies- oder gewirrartig ausgebildet oder ge­ webt oder gestrickt bzw. gewirkt. Unter "engmaschig" ist hier zu verstehen, daß der Textilstoff nur relativ kleine Durchbrü­ che und keine Netzstruktur hat. Wenn bei einem Textilstoff größere Durchbrüche, z.B. mit einem Durchmesser von 5 mm oder mehr, in Reihen vorhanden sind, so läßt sich die erwünschte Steifigkeit und Handhabbarkeit durch Gefrieren nicht erreichen.
Es wird nicht etwa eine Eisschicht auf der Textilbahn erzeugt und auch die Maschenöffnungen bzw. Durchbrüche oder Hohlräume des Textilstoffes bleiben im wesentlichen von gefrorener Flüs­ sigkeit frei. Es sitzt nur an den Fasern oder Fäden des Textil­ stoffes gefrorene Flüssigkeit. Die gefrorene Flüssigkeit ist über den wesentlichen Umfang der Fläche der Textilbahn hin ver­ teilt, so daß die Textilbahn für den Transport ausreichend steif ist. Die Textilbahn ist aufgrund des Gefrierens "brett­ hart", jedoch formbar. Der Textilstoff muß Gefrierflüssigkeit in ausreichendem Maße aufnehmen und halten können. In der Regel genügt es, wenn der Stoff nicht wasserabweisend ist. Der Zu­ sammenhalt, der durch die unsichtbaren Eiskristalle im Inneren des Gewebes gegeben ist, darf durch zu große Löcher zwischen den Maschen nicht unterbrochen werden.
Die Erfindung besteht auch in einem Verfahren zur Herstellung von Textilstücken, bei dem eine Textilbahn transportiert wird und das dadurch gekennzeichnet ist, daß an der einen Seite der Textilbahn Plättchen vorgesehen werden, an denen von der anderen Seite her Greifer zum Transport angreifen. Dies ist eine einfa­ che Art des Transportes, insbesondere des vertikalen Transportes der Textilbahn. Die Plättchen sind z.B. angefroren. Der Greifer ist z.B. ein Sauger, der an ein Plättchen aus Kunststoff an­ greift, oder ein Magnet, der an einem metallenen Plättchen an­ greift. Durch Unterlage von luftundurchlässigen bzw. magneti­ schen oder metallenen Plättchen oder Streifen können herkömmli­ che Greifer Textilien zu den Verarbeitungsmaschinen transpor­ tieren und die Stoffteile richtig positionieren.
Der Textilbahn-Transport mittels Plättchen liegt auch unabhängig von der Frier-Versteifung im Rahmen der Erfindung. Bevorzugt ist der Plättchen-Transport in Verbindung mit der Frier-Ver­ steifung, weil der Transport der gefrorenen Textilbahn verein­ facht ist.
Bei einem experimentellen Versuch wird ein 15 cm × 15 cm großes Stück Jeansstoff verwendet, das 100% Baumwolle ist und 11 g wiegt. Das Jeansstoffstück wird mit Leitungswasser von ca. 8°C durchfeuchtet und wiegt dann 21 g. Das Durchfeuchten erfolgt entweder, indem das Jeansstoffstück getaucht und dann ausge­ preßt wird, oder indem es besprüht wird. Das Jeansstoffstück ist in einem Tiefkühlfach bei ca. minus 18°C in ca. zwei Minu­ ten hart. Die Vereisung ist mit bloßem Auge nicht sichtbar. Auf die Gefrierzeit wirken sich vorgekühltes Wasser und vorkühlendes Jeansstoffstückes günstig aus. Die gefrorenen Textilstücke können in einem Lager auf Vorrat gehalten werden, wodurch die Verarbeitungszeit verkürzt wird. Das Abtauen erfolgt durch Warmluft oder Bügeln. Textilstücke, die im versteiften Zustand bearbeitet werden, sind z.B. Gesäßtaschen von Hosen, Taschen von Oberhemden, Handtücher, die einzusäumen sind, Gürtelschlau­ fen, die anzubringen sind, Stoßkanten, die zu vernähen oder zu verkleben sind.

Claims (2)

1. Verfahren zum Herstellen von Textilstücken, bei dem eine Textilbahn aus einem feuchtigkeitshaltenden, engmaschigen Textilstoff verwendet wird, bei dem die Textilbahn mit einem später wieder entfernbaren, an dem Textilstoff haftenden Ma­ terial über die Fläche hin behandelt wird, bei dem die be­ handelte Textilbahn an mindestens einer Bearbeitungsstelle, z.B. durch Nähen, Schneiden, Kleben oder Falten, bearbeitet wird und bei dem die behandelte Textilbahn, unter anderem zu der Bearbeitungsstelle, transportiert wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Textilstoff mit einer gefrierfähigen Flüs­ sigkeit durchsetzt und die Textilbahn durch Frieren zum Transport versteift wird und daß ein Auftauen nach der Bear­ beitung im Zuge des Herstellens erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Seite der Textilbahn Plättchen vorgesehen werden, an denen von der anderen Seite her Greifer zum Transport an­ greifen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2849353A1 (fr) * 2002-12-30 2004-07-02 Lee Sara Corp Procede et dispositif de manipulation et de traitement pour transformation simultanee de pieces textiles

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WO2004060092A1 (fr) * 2002-12-30 2004-07-22 Sara Lee Corporation Procede et dispositif de manipulation et de traitement pour transformation simultanee de pieces textiles
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