DE3915391A1 - Brille, insbesondere sonnenbrille - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Brille, insbeson­ dere eine Sonnenbrille, mit einer einstückigen Schei­ be, welche mit einem längs der Oberkante der Scheibe verlaufenden, mit Bügeln versehenen Rahmenteil lösbar verbunden ist, wobei die Scheibe eine Nasenausnehmung aufweist und in diesem Bereich Nasenpads aus Kunst­ stoff angeordnet sind.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungen bekannt, um insbesondere zweiteilige Brillengläser austauschbar an einem Rahmen zu befestigen. Eine gat­ tungsgemäße Brille mit einer austauschbar festgelegten einstückigen Scheibe ist aus dem DE-GM 88 11 369 be­ kannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brille der in Betracht stehenden Art so auszugestalten, daß einerseits die Scheibe leicht montiert und später dann erforderlichenfalls leicht ausgetauscht werden kann, daß andererseits aber eine insgesamt sehr solide und stabile Konstruktion erreicht wird, welche eine si­ chere Festlegung der Scheibe in jeder Gebrauchssitua­ tion ermöglicht, wobei gleichzeitig ein modisches und ansprechendes Design realisierbar sein soll.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Nasenpads an einem Kunststoff-Formteil angeordnet sind, und daß das Formteil über Schrauben einerseits mit dem Rahmen­ teil und andererseits mit der Scheibe verbunden ist. Ein derartiges Formteil erfüllt dementsprechend eine mehrfache Funktion als Verbindungsglied zwischen Rah­ menteil und Scheibe und gleichzeitig als Träger der Nasenpads. Hierdurch läßt sich im Nasenbereich ein sehr elegantes Design realisieren, indem dort eine Mehrzahl von Drahtbügeln und Drahtformteilen vermieden wird.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß in der Scheibe oberhalb der Nasenausnehmung wenigstens eine Schrau­ benbohrung angeordnet ist. Hierdurch wird die Scheibe direkt und ohne irgendwelche Klammerelemente und dem­ entsprechend naturgemäß besonders sicher mittels ei­ ner, vorzugsweise zweier Schrauben an dem Formteil festgelegt, welches seinerseits wiederum kompakt genug ist, um zwei korrespondierende Gewindebohrungen auf­ nehmen zu können. Zur Erzielung einer Dekorwirkung ist es möglich, zwischen den beiden von außen in die Scheibe eingebrachten Schrauben eine Metallplatte, z.B. mit dem Herstellersignet, anzubringen.

Günstigerweise ist weiterhin vorgesehen, daß an der Innenseite der Scheibe ein Halteteil durch die wenig­ stens eine, die Scheiben durchsetzende Schraube fest­ gelegt ist, daß das Halteteil einen sich etwa senk­ recht zu der Scheibe erstreckenden Zapfen aufweist, der in ein Sackloch des Formteils eingreift, und daß das Formteil eine sich etwa parallel zu der Scheibe erstreckende, senkrecht zu dem Sackloch in dieses mündende Gewindebohrung für eine an dem Haltezapfen angreifende Feststellschraube aufweist.

Bei dieser Ausführungsform wird die Scheibe also nicht direkt an dem Formteil festgeschraubt, sondern über das Halteteil zunächst formschlüssig mit dem Formteil verbunden. Zum Lösen der Verbindung zwischen Formteil und Schraube braucht dementsprechend nur eine einzige Schraube, nämlich die Feststellschraube betätigt zu werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß das Rahmenteil oberhalb der Nasenausnehmung der Scheibe Gewindebohrungen aufweist, in die das Formteil von der Scheibenrückseite her durchsetzende Schrauben eingreifen. Hierdurch kann eine unmittelbare Befestigung des Rahmenteils und damit des gesamten Rahmens samt der Bügel an dem Formteil erfolgen, wobei eine exakte Ausrichtung gewährleistet ist.

Die Nasenpads können auf das Formteil einfach mittels Haltezapfen aufgesteckt werden. Eine derartige leicht herstellbare und damit montagefreundliche Verbindung läßt sich insbesondere dann realisieren, wenn die Na­ senpads aus einem weicheren Kunststoff hergestellt sind als das Formteil, wobei natürlich gleichzeitig auch der Tragekomfort hierdurch wesentlich erhöht wird.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin­ dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Da­ bei zeigen

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Brille von vorne,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Aufsicht der Brille von hinten und

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der einteiligen Scheibe mit angeschraubtem Halteteil.

Eine in der Zeichnung dargestellte Sonnenbrille umfaßt eine einstückige, durchgehende Scheibe 1 sowie einen Rahmen, der im wesentlichen aus einem oberen Rahmen­ teil 2 besteht, an welchem über Gelenke 3 in herkömm­ licher Weise ausgestaltete Bügel 4 angelenkt sind. Das Rahmenteil 2 und die Scheibe 1 sind, wie nachfolgend näher beschrieben, über ein Kunststoff-Formteil 5 im Bereich der Nasenausnehmung 6 mit der Scheibe 1 ver­ bunden.

Das Kunststoff-Formteil 5 folgt in seiner unteren, in­ neren Außenkontur im wesentlichen der Nasenausnehmung 6 und weist an beiden Seiten an sich bekannte Nasen­ pads 7 aus einem weicheren Kunststoff auf, welche an ihrer Innenseite Zapfen 8 aufweisen, welche in ent­ sprechende Ausnehmungen in dem Formteil 5 eingesetzt sind, so daß auf diese Weise die Nasenpads einfach festlegbar sind.

Das obere Rahmenteil 2 liegt in einer U-förmigen Aus­ nehmung 9 des Formteils 5, welche nach vorne hin offen ist und an der Oberseite durch einen stegartigen, das Rahmenteil 2 übergreifenden Ansatz 10 begrenzt wird. Das Formteil 5 weist Bohrungen 11 auf, durch welche Schrauben 12 geschoben sind, die in Gewindebohrungen 13 des Rahmenteils 2 eingreifen und so das Rahmenteil 2 mit dem Formteil 5 verbinden.

Unterhalb des Rahmenteils 2 sind in der Scheibe 1 Boh­ rungen 14 vorgesehen, in welche von der Vorderseite her Schrauben 15 eingreifen, welche mit ihrem freien Ende in Gewindebohrungen 16 an einem Halteteil 17 ein­ greifen. Das Halteteil 17 ist im Querschnitt kreisab­ schnittsförmig ausgebildet und liegt mit seinem fla­ chen Teil an der Scheibe an. Senkrecht zur Längser­ streckung des Halteteils 17 erstreckt sich ein mit diesem fest verbundener Haltezapfen 18, der in ein Sackloch 19 des Formteils 5 eingreift.

Senkrecht zu dem Sackloch 19 und parallel zur Ebene der Scheibe 1 verläuft in dem Formteil 5 eine Gewinde­ bohrung 20, in welche eine Feststellschraube 21 ein­ gesetzt ist, welche dementsprechend längs des Unter­ randes des Rahmenteils 2 verläuft. Durch einfaches Lösen dieser Feststellschraube kann die Scheibe mit dem daran befestigten Halteteil 17 von dem Rahmenteil 2 gelöst und durch eine andere Scheibe ersetzt werden.

Claims (7)

1. Brille, insbesondere Sonnenbrille, mit einer ein­ stückigen Scheibe, welche mit einem längs der Ober­ kante der Scheibe verlaufenden, mit Bügel versehenen Rahmenteil lösbar verbunden ist, wobei die Scheibe eine Nasenausnehmung aufweist und in diesem Bereich Nasenpads aus Kunststoff angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasenpads (7) an einem Kunst­ stoff-Formteil (5) angeordnet sind, und daß das Form­ teil (5) über Schrauben (12, 13) einerseits mit dem Rahmenteil (2) und andererseits mit der Scheibe (1) verbunden ist.

2. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Scheibe (1) oberhalb der Nasenausnehmung (6) wenigstens eine Schraubenbohrung (16) angeordnet ist.

3. Brille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Scheibe (1) ein Halteteil (17) durch die wenigstens eine, die Scheibe (1) durchset­ zende Schraube (15) festgelegt ist, daß das Halteteil (17) einen sich etwa senkrecht zu der Scheibe (1) er­ streckenden Haltezapfen (18) aufweist, der in ein Sackloch (19) des Formteils (5) eingreift, und daß das Formteil (5) eine sich etwa parallel zu der Scheibe (1) erstreckende, senkrecht zu dem Sackloch (19) in dieses mündende Gewindebohrung (20) für eine an dem Haltezapfen (18) angreifende Feststellschraube (21) aufweist.

4. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenteil (2) oberhalb der Nasenausnehmung (6) der Scheibe (1) Gewindebohrungen (13) aufweist, in die das Formteil (5) von der Scheibenrückseite her durch­ setzende Schrauben (12) eingreifen.

5. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (5) das Rahmenteil (2) oben übergreift und das Rahmenteil (2) in einer nach vorne offenen, etwa U-förmigen Ausnehmung (9) des Formteils (5) ver­ läuft.

6. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasenpads (7) auf das Formteil (5) mittels Halte­ zapfen (8) aufgesteckt sind.

7. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasenpads (7) aus einem weicheren Kunststoff be­ stehen als das Formteil (5).