DE3913810C2 - - Google Patents

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DE3913810C2 DE3913810A DE3913810A DE3913810C2 DE 3913810 C2 DE3913810 C2 DE 3913810C2 DE 3913810 A DE3913810 A DE 3913810A DE 3913810 A DE3913810 A DE 3913810A DE 3913810 C2 DE3913810 C2 DE 3913810C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schleifmittel-Zusammensetzung zum Polieren von Kunststoffgegenständen, um diesen äußerst rasch eine Hochpräzisions-Spiegeloberfläche bzw. Hochglanz­ fläche zu verleihen, und ein Verfahren zum Polieren von Kunststoffgegenständen unter Verwendung dieser Schleifmit­ tel-Zusammensetzung. Insbesondere bezieht sich die Erfin­ dung auf eine Schleifmittel-Zusammensetzung zum Polieren von Kunststoffgegenständen, wie Kunststofflinsen für Bril­ len, Kunststofflinsen für Kameras oder optische Kunststoff­ linsen. Diese Zusammensetzung umfaßt Wasser, ein Schleif­ mittelpulver auf Aluminiumoxid-Basis, einen Polierbeschleu­ niger, wie Aluminiumoxalat oder Aluminiumlactat und erfor­ derlichenfalls ein Mittel zum Verhindern des Absetzens bzw. der Sedimentation, wie kristalline Cellulose oder kolloidales Aluminiumoxid.
Eine Schleifmittel-Zusammensetzung, die üblicherweise für Kunststoffgegenstände verwendet wird, ist eine Aufschläm­ mung, die durch Vermischen von Wasser, eines Schleifmittels auf Aluminiumoxid-Basis und eines Polierbeschleunigers, wie Aluminiumnitrat gebildet wird. Eine solche Zusammensetzung ist in der JA-AS 53-3 518 (veröffentlicht 1978) beschrieben. Aus der JA-OS 62-15 828 (veröffentlicht 23. 1. 1987) ist eine schwach-saure oder schwach-alkalische Schleifmittel­ Zusammensetzung bekannt, die Wasser, ein Schleifmittel auf Aluminiumoxid-Basis und Nickelacetat, eine Lithiumverbin­ dung, wie Lithiumacetat oder Lithiumsulfat, eine Natrium­ verbindung, wie Natriumsulfat oder Natriumacetat, oder eine Magnesiumverbindung, wie Magnesiumsulfat oder Magnesium­ acetat, enthält.
Die übliche Schleifmittel-Zusammensetzung, die Aluminium­ nitrat als Polierbeschleuniger enthält, ist in verschiede­ ner Hinsicht nachteilig. Da das Schleifmittel auf Alumi­ niumoxid-Basis sich leicht als Feststoff am Boden des Lagergefäßes für die Schleifmittel-Zusammensetzung oder eines in der Polierstufe verwendeten Tanks für die Schleif­ mittelaufschlämmung absetzt, ist erstens eine lange Dauer erforderlich, um die Aufschlämmung durch Rühren zu homoge­ nisieren, bevor die Schleifmittel-Zusammensetzung ange­ wendet wird. Aus dem gleichen Grund werden darüber hinaus leicht Agglomerate gebildet, welche ein Verkratzen verur­ sachen. Wenn beabsichtigt ist, die Schleifmittel-Zusammen­ setzung zurückzuführen und wiederholt anzuwenden, um die laufenden Kosten zu vermindern, neigt das Aluminiumoxid- Schleifmittel dazu, sich in einer Poliermaschine oder in dem Leitungssystem für die Aufschlämmung abzuscheiden und abzulagern und auf diese Weise wird die Konzentration des Aluminiumoxid-Schleifmittels verändert, was zur Folge hat, daß keine beständige Polierwirkung erhalten werden kann. Zweitens verursacht die Schleifmittel-Zusammensetzung die Korrosion der Poliermaschine und der umgebenden Vorrichtung und führt zum Verschleiß und zur Rißbildung der Maschine und der Vorrichtung, wobei häufig während des Poliervor­ gangs Rost in die Schleifmittel-Zusammensetzung eingetragen wird. Drittens haftet die Schleifmittel-Zusammensetzung an der Haut oder der Kleidung des Bedienungspersonals und ver­ ursacht leicht Schwierigkeiten, wie Hautreizungen an den Händen.
Um den Anteil der Bearbeitungskosten an der Gesamtheit der laufenden Kosten zu vermindern, ist es notwendig, die Bearbeitungswirksamkeit, die durch die Schleifmittel-Zu­ sammensetzung erreicht wird, zu erhöhen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vor­ stehenden Probleme zu lösen und eine Schleifmittel-Zusam­ mensetzung zum Polieren von Kunststoffgegenständen zur Ver­ fügung zu stellen, die hohe Polier-Wirksamkeit hat und zur Ausbildung einer guten polierten Oberfläche führt, die gute Polier-Eigenschaften auch dann beibehält, wenn die Zusam­ mensetzung zurückgeführt und wiederholte Male angewendet wird und die darüber hinaus eine verminderte Korrosions­ wirkung auf die Vorrichtungen und verminderte Toxizität gegenüber dem menschlichen Körper zeigt.
Der Erfindung liegen zahlreiche Versuche zum Polieren von Kunststofflinsen unter Verwendung von verschiedenen orga­ nischen Säuren und verschiedenen Aluminiumverbindungen or­ ganischer Säuren im Gemisch mit Wasser und einem Schleif­ mittel auf Aluminiumoxid-Basis zugrunde. Dabei wurde ge­ funden, daß Aluminiumoxalat und Aluminiumlactat eine außer­ ordentlich hohe Polierwirksamkeit zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Schleifmittel- Zusammensetzung, die Wasser, ein Aluminiumoxid-Schleif­ mittel und einen Polierbeschleuniger enthält, die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein Polierbeschleuniger vorliegt, der aus der aus Aluminiumoxalat und Aluminiumlactat bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Erfindungsgemäß wurde außerdem festgestellt, daß ein Schleifmittel auf Aluminiumoxid-Basis häufig zur Sedimen­ tation neigt und daß es vorteilhaft ist, diese Sedimen­ tation zu verhindern. Erfindungsgemäß wurden Betrachtungen dahingehend angestellt, daß ein Mittel zum Verhindern der Sedimentation bzw. des Absetzens die Viskosität der Zusam­ mensetzung erhöhen soll, jedoch keinen negativen Einfluß auf die polierte Oberfläche haben darf, daß das Mittel zum Verhindern des Absetzens feiner als das Aluminiumoxid- Schleifmittel sein muß und chemisch inert sein soll. Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen wurden zahlreiche Zu­ sätze untersucht. Dabei wurde gefunden, daß kristalline Cellulose und kolloidales Aluminiumoxid sehr wirksam als Mittel zum Verhindern des Absetzens sind und es wurde darü­ ber hinaus festgestellt, daß diese Zusätze aufgrund der nachstehend beschriebenen physikalischen Wirkung eine Er­ höhung der Poliergeschwindigkeit verursachen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ent­ hält daher die Schleifmittel-Zusammensetzung zusätzlich ein das Absetzen verhinderndes Mittel.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft daher eine Schleifmittel-Zusammensetzung, die Wasser, ein Aluminiumoxid-Schleifmittel und mindestens einen Polier­ beschleuniger, ausgewählt unter Aluminiumoxalat und Alu­ miniumlactat, sowie ein Mittel zum Verhindern des Absetzens enthält, welches ausgewählt wird unter kristalliner Cellu­ lose und kolloidalem Aluminiumoxid.
Erfindungsgegenstand ist außerdem ein Verfahren zum Po­ lieren von Kunststoffgegenständen, insbesondere Kunststoff­ linsen, welches unter Verwendung der vorstehend erläuterten Schleifmittel-Zusammensetzungen durchgeführt wird.
Mit Hilfe der Erfindung können folgende vorteilhafte Wir­ kungen erzielt werden.
(1) Aluminiumoxalat und Aluminiumlactat zeigen chemische Einwirkung auf Kunststoffgegenstände, so daß die chemische Polierwirkung gefördert wird.
(2) Kristalline Cellulose und kolloidales Aluminiumoxid erhöhen die Viskosität der Zusammensetzung und werden in kolloidaler Form in der Zusammensetzung dispergiert, so daß die Sedimentation des Schleifmittels auf Aluminiumoxid- Basis in wirksamer Weise verhindert wird und das Alu­ miniumoxid-Schleifmittel in Form einer Aufschlämmung verbleibt.
Darüber hinaus bewirken kristalline Cellulose und kolloida­ les Aluminiumoxid, daß das Aluminiumoxid-Schleifmittel in der Polierstufe in einem guten Zustand auf dem Polierkissen bleibt, wodurch der mechanische Poliereffekt verbessert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausfüh­ rungsformen erläutert.
Der Gehalt an Aluminiumoxalat oder Aluminiumlactat beträgt vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Schleifmittel-Zusammensetzung. Wenn der Gehalt an Alumi­ niumoxalat [Al₂(C₂O₄)₃ · x H₂O] oder Aluminiumlactat [Al[CH₃CH(OH)COO]₃] weniger als 0,5 Gew.-% (ausgenommen ist das Kristallwasser, was auch für später gilt) der Zusammensetzung beträgt, wird die erforderliche Wirkung nicht erreicht. Wenn der Gehalt an Aluminiumoxalat oder Aluminiumlactat dagegen mehr als 10 Gew.-% beträgt, wird die Wirkung nicht weiter verstärkt und die Polierwirksam­ keit oder die Feinheit der Oberfläche werden vermindert.
Gemäß der Erfindung beträgt der Gehalt an kristalliner Cellulose oder kolloidalem Aluminiumoxid 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge­ wicht der Schleifmittel-Zusammensetzung. Wenn der Gehalt an kristalliner Cellulose oder kolloidalem Aluminiumoxid weni­ ger als 0,1 Gew.-% (ausgenommen Kristallwasser im zuletzt genannten Fall, was auch für später gilt) beträgt, wird die geforderte Wirkung nicht erzielt. Wenn dagegen der Gehalt an kristalliner Cellulose oder kolloidalem Aluminiumoxid höher als 5 Gew.-% ist, wird die Viskosität der Zusammen­ setzung zu hoch und das gleichförmige Dispergieren des Schleifmittels auf Aluminiumoxid-Basis ist daher schwierig und die Handhabung, wie die Zuführung zu der Poliermaschi­ ne, wird mühsam. Darüber hinaus tritt in diesem Fall häufig ein Agglomerieren des Schleifmittels auf Aluminiumoxid- Basis ein.
Kristalline Cellulose ist der kristalline Anteil, der durch Hydrolyse einer gereinigten Zellstoffpulpe hoher Reinheit mit einer Mineralsäure, Entfernen des amorphen Anteils durch Waschen und Pulverisieren, Reinigen und Trocknen des verbliebenen kristallinen Anteils, erhalten wird. Diese kristalline Cellulose liegt in Form eines feinen Pulvers einer Teilchengröße in der Größenordnung von weniger als 1 µm vor. Kristalline Cellulose wird in kolloidaler Form in der Zusammensetzung dispergiert und erhöht die Viskosität.
Kolloidales Aluminiumoxid ist Aluminiumoxidhydrat (Al₂O₃, n H₂O, wobei n = 1 bis 2,0), wie Böhmit oder Pseudoböhmit in Form eines feinen Pulvers einer Teilchen­ größe von weniger als 1 µm. Kolloidales Aluminiumoxid wird in kolloidaler Form im sauren pH-Bereich dispergiert und erhöht die Viskosität.
Da erfindungsgemäß kristalline Cellulose oder kolloidales Aluminiumoxid zu einer Erhöhung der Viskosität führen und das Aluminiumoxid-Schleifmittel in Dispersion in kolloi­ daler Form erhalten wird, wird das Absetzen des Alumi­ niumoxid-Schleifmittels in wirksamer Weise verhindert. Weil darüber hinaus das Schleifmittel auf Aluminiumoxid-Basis durch die kristalline Cellulose oder das kolloidale Aluminiumoxid in gutem Zustand auf dem Schleifkissen zurückgehalten wird, wird die Polierwirkung verstärkt.
Der Gehalt an Schleifmittelpulver auf Aluminiumoxid-Basis beträgt 5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 20 Gew.-% des Gesamtgewichtes der erfindungsgemäßen Schleifmittel-Zusam­ mensetzung. Wenn der Gehalt des Schleifpulvers auf Alu­ miniumoxid-Basis niedriger als 5 Gew.-% ist, wird die Po­ lierwirksamkeit vermindert und die Genauigkeit der Ober­ fläche wird verschlechtert. Wenn der Gehalt an Aluminium­ oxid-Schleifpulver 25 Gew.-% überschreitet, wird die Po­ lierwirksamkeit nicht besonders erhöht, jedoch wird die Viskosität zu hoch und die Anpassungsfähigkeit des Ver­ fahrens wird verschlechtert. Erfindungsgemäß ist die maxi­ male Teilchengröße des Aluminiumoxid-Schleifpulvers kleiner als 15 µm und die durchschnittliche Teilchengröße kleiner als 5 µm. Wenn bei dem Aluminiumoxid-Schleifpulver die maximale Teilchengröße 15 µm überschreitet und die durch­ schnittliche Teilchengröße 5 µm überschreitet, wird die Oberflächenrauhigkeit groß und es treten häufig Kratzer auf. Im Hinblick auf die Polierwirksamkeit und die Ober­ flächenrauhigkeit beträgt vorzugsweise die Teilchengröße des Aluminiumoxid-Schleifpulvers 1 bis 3 µm.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher unter Bezug­ nahme auf die folgenden Beispiele beschrieben. In diesen Beispielen wurden die Poliereigenschaften mit Hilfe des nachstehend erläuterten Poliertests bestimmt.
Zur Durchführung des Poliervorgangs wurde eine Linsen­ poliermaschine des Udagawa-Typs (Polierplatten-Durchmes­ ser = 120 mm) verwendet. Mit der Polierplatte war ein Wildleder-Polierkissen (CIEGAL 7355 der Chiyoda K.K.) ver­ bunden und eine Kunststofflinse mit einem Durchmesser von 70 mm (CR-39, Produkt der PPG Co., USA) aus Polydiethylen­ glycol-bisacrylcarbonat wurde 20 Minuten lang poliert.
In der Praxis wird die erfindungsgemäße Schleifmittel- Zusammensetzung angewendet, um beispielsweise die polierte Oberfläche einer Kunststofflinse mit Seidenglanz-Politur, die durch grobes Polieren mit einem Siliciumcarbid-Polier­ kissen von etwa Nr. 600 und durch Feinpolieren mit einem Polierkissen aus weißem Aluminiumoxid von etwa Nr. 1200 erhalten worden ist, mit einer Spiegelglanz-Politur zu versehen. Bei dem hier durchgeführten Test wurden jedoch Kunststofflinsen mit Spiegeloberfläche verwendet, die unter definierten Bedingungen poliert worden waren, um einen Vergleich unter den gleichen Bedingungen zu ermöglichen. Es wurden folgende Polierbedingungen angewendet: Bearbei­ tungsdruck 2,75 N/cm2 (275 g/cm2), Umdrehungszahl der un­ teren Platte von 400 UpM, Schwingungszahl des Drehstifts (tommy bar) von 70, Amplitude des Drehstifts von 36 mm und Zuführungsrate der Aufschlämmung von 100 ml/min. Nach dem Poliervorgang wurde das Gewicht der Kunststofflinse be­ stimmt und die Poliergeschwindigkeit wurde aus dem errech­ neten Gewichtsverlust bestimmt. Die Oberflächenrauhigkeit wurde mit Hilfe von Talystep und Talydata 2000 der Rank- Taylor Hobson Company gemessen. Die Oberfläche wurde mit Hilfe eines Differential-Interferenz-Mikroskops unter einem Scheinwerferlicht von 100 000 Lux beobachtet und das Vor­ liegen oder Abwesenheit von Kratzern oder Orangenschalen­ effekt auf der polierten Oberfläche wurde bestimmt.
Vergleichsbeispiel 1
Eine Aufschlämmung mit einem Gehalt an 20 Gew.-% eines Aluminiumoxidpulvers (α-Al2O3) mit einer maximalen Teilchengröße von 6,4 µm und einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1,9 µm wurde mit reinem Wasser verdünnt, wobei eine Aufschlämmung gebildet wurde, die lediglich 15 Gew.-% des Aluminiumoxid-Schleifmittels enthielt. Der Poliertest einer Kunststofflinse (CR-39) wurde unter Ver­ wendung dieser Aufschlämmung durchgeführt und die Ergeb­ nisse des Tests sind in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiele 1 bis 5
Eine vorbestimmte Menge an Aluminiumoxalat wurde zu der in Vergleichsbeispiel 1 hergestellten Aufschlämmung mit einem Gehalt an 20 Gew.-% des Aluminiumoxid-Schleifmittels ge­ geben und die Aufschlämmung wurde mit reinem Wasser ver­ dünnt, wobei erfindungsgemäße Schleifmittel-Zusammensetzun­ gen erhalten wurden, die 15 Gew.-% des Aluminiumoxid- Schleifmittels und 0,5, 1,0, 2,0, 4,0 bzw. 8,0% Aluminium­ oxalat enthielten. Der Poliertest einer Kunststofflinse (CR-39) wurde unter Verwendung der so erhaltenen Schleif­ mittel-Zusammensetzungen durchgeführt. Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiele 6 bis 10
Erfindungsgemäße Schleifmittel-Zusammensetzungen, die 15 Gew.-% des Aluminiumoxid-Schleifmittels und 0,5, 1,0, 2,0, 4,0 bzw. 8,0 Gew.-% Aluminiumlactat enthielten, wurden in gleicher Weise wie in Beispielen 1 bis 5 hergestellt, mit der Abänderung, daß Aluminiumlactat anstelle von Alu­ miniumoxalat verwendet wurde. Poliertests einer Kunststoff­ linse (CR-39) wurden unter Verwendung der so erhaltenen Schleifmittel-Zusammensetzungen durchgeführt. Die Ergeb­ nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 2
Eine vorbestimmte Menge an Aluminiumnitrat [Al(NO₃)₃, 9 H₂O] wurde zu der in Vergleichsbeispiel 1 hergestellten, 20 Gew.-% des Aluminiumoxid-Schleifmittels enthaltenden Aufschlämmung gegeben und die Aufschlämmung wurde mit reinem Wasser verdünnt, wobei eine übliche Vergleichs- Schleifmittel-Zusammensetzung gebildet wurde, die 15 Gew.-% des Aluminiumoxid-Schleifmittels und 4 Gew.-% Aluminium­ nitrat enthielt. Der Poliertest wurde an einer Kunststoff­ linse (CR-39) unter Verwendung dieser Schleifmittel-Zusam­ mensetzung durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Aus den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Schleifmittel-Zusammensetzung, die Aluminiumoxalat oder Aluminiumlactat enthält, eine höhere Polierrate und kleinere Oberflächenrauhigkeit verursacht, als die übliche Schleifmittel-Zusammensetzung mit einem Gehalt an Alumi­ niumnitrat.
Beispiele 11 bis 14
Kristalline Cellulose (Avicel, Produkt der Asahi Kasei K.K.) wurde zu der in Beispiel 4 hergestellten Schleifmit­ tel-Zusammensetzung zugefügt, die 15 Gew.-% des Aluminium­ oxid-Schleifmittels und 4 Gew.-% Aluminiumoxalat enthielt, wobei der Gehalt an kristalliner Cellulose in den Zusammensetzun­ gen auf 0,1, 0,25, 0,5 bzw. 1,0 Gew.-% eingestellt wurde. Die Zusammensetzungen wurden sorgfältig gerührt, wo­ bei erfindungsgemäße Schleifmittel-Zusammensetzung er­ halten wurde.
Unter Verwendung der so hergestellten Schleifmittel-Zusam­ mensetzungen wurde der Poliertest an einer Kunststofflinse (CR-39) durchgeführt. Dabei wurden die in Tabelle 2 ge­ zeigten Ergebnisse erhalten.
Beispiele 15 bis 18
Erfindungsgemäße Schleifmittel-Zusammensetzungen, die 0,1, 0,25, 0,5 bzw. 1,0 Gew.-% kolloidales Aluminiumoxid ent­ hielten, wurden in der in Beispielen 11 bis 14 beschrie­ benen Weise hergestellt, mit der Abänderung, daß kolloida­ les Aluminiumoxid (Pseudoböhmit, Al2O3×1,5H2O) an­ stelle von kristalliner Cellulose verwendet wurde. Der Poliertest an einer Kunststofflinse (CR-39) wurde unter Verwendung der so hergestellten Schleifmittel-Zusammen­ setzungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäße Schleifmittel-Zusammensetzung, die kristalline Cellulose oder kolloidales Aluminiumoxid ent­ hält, verbesserte Polierrate und eine Verminderung der Oberflächenrauhigkeit im Vergleich mit der Schleifmittel- Zusammensetzung zeigt, die frei von kristalliner Cellulose oder kolloidalem Aluminiumoxid ist. Darüber hinaus ist bei der Schleifmittel-Zusammensetzung mit einem Gehalt an kristalliner Cellulose oder kolloidalem Aluminiumoxid die Sedimentationsgeschwindigkeit des Aluminiumoxid-Schleif­ mittels niedriger als bei der Schleifmittel-Zusammen­ setzung, die frei von kristalliner Cellulose oder kolloi­ dalem Aluminiumoxid ist. Selbst wenn Niederschläge ge­ bildet werden, werden diese leicht wieder durch Rühren dispergiert. Die erfindungsgemäße Schleifmittel-Zusammen­ setzung zeigt daher ausgezeichnete Lagerbeständigkeit und Anpassungsfähigkeit an das Verfahren. So können nach ein­ monatiger Lagerung die Abscheidungen in einfacher Weise durch Rühren wieder dispergiert werden, wenn die Zusammen­ setzung kristalline Cellulose oder kolloidales Aluminium­ oxid enthält. In den Vergleichsbeispielen koagulieren die Abscheidungen jedoch in fester Form und lassen sich nicht leicht durch Rühren dispergieren.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, ist die erfindungsgemäße Schleifmittel-Zusammensetzung, die Aluminiumoxalat oder Aluminiumlactat als Polierbeschleuni­ ger enthält, im Vergleich mit der konventionellen Schleif­ mittel-Zusammensetzung, die als Polierbeschleuniger Alumi­ niumnitrat enthält, in folgenden Punkten im Hinblick auf die Bearbeitungswirksamkeit und die Genauigkeit der po­ lierten Oberfläche verbessert:
  • (a) Es wird hohe Polierrate erreicht,
  • (b) die Oberflächenrauhigkeit ist niedrig.
Wenn darüber hinaus ein Mittel zum Verhindern des Ab­ setzens, wie kristalline Cellulose oder kolloidales Alu­ miniumoxid der erfindungsgemäßen Schleifmittel-Zusammen­ setzung zugefügt wird, können nachstehende Wirkungen im Hinblick auf die Lagerbeständigkeit und die Anpassungs­ fähigkeit des Verfahrens zusätzlich zu den vorstehend er­ läuterten Wirkungen der Verfahrenswirksamkeit und Präzision der gebildeten polierten Oberfläche erreicht werden:
  • (c) Die Polierrate wird weiterhin erhöht,
  • (d) die Oberflächenrauhigkeit wird weiter vermindert,
  • (e) die Geschwindigkeit der Sedimentation des Alu­ miniumoxid-Schleifmittels wird vermindert,
  • (f) gebildete Abscheidungen des Aluminiumoxid-Schleif­ mittels sind weich und lassen sich in einfacher Weise wie­ der dispergieren. Aus diesem Grund kann die Schleifmittel- Zusammensetzung während langer Dauer aufbewahrt werden.
  • (g) Selbst wenn die Schleifmittel-Zusammensetzung zurückgeführt und wiederholt eingesetzt wird, kann ausge­ zeichnete und beständige Polierwirkung erreicht werden.
Bei der praktischen Anwendung der erfindungsgemäßen Schleifmittel-Zusammensetzung werden daher ausgezeichnete Wirkungen erzielt.

Claims (8)

1. Schleifmittel-Zusammensetzung, enthaltend Wasser, ein Aluminiumoxid-Schleifmittel und mindestens einen Polier­ beschleuniger, dadurch gekennzeichnet, daß der Polierbeschleuniger unter Aluminiumoxalat und Alumi­ niumlactat gewählt ist.
2. Schleifmittel-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mindestens ein Mittel zum Verhindern des Absetzens enthält, das aus der aus kristalliner Cellulose und kolloidalem Aluminium­ oxid bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
3. Schleifmittel-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium­ oxid-Schleifmittel eine maximale Teilchengröße von 15 µm oder weniger und eine durchschnittliche Teilchengröße von 5 µm oder weniger aufweist und in einer Menge von 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammen­ setzung, vorliegt.
4. Schleifmittel-Zusammensetzung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polierbeschleuniger in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorhanden ist.
5. Schleifmittel-Zusammensetzung nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung einen pH-Wert von 2 bis 4 hat.
6. Schleifmittel-Zusammensetzung nach einem der An­ sprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Verhindern des Absetzens in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zu­ sammensetzung, vorliegt.
7. Verfahren zum Polieren eines Kunststoffgegenstandes mit Hilfe einer Schleifmittel-Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kunststoffgegenstand eine op­ tische Linse ist.
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