DE39128C

DE39128C - Theodolit

Info

Publication number: DE39128C
Application number: DENDAT39128D
Authority: DE
Original assignee: C. G. TH. HEYDE in Dresden, Ammonstr. 78
Anticipated expiration: 1906-08-10

Description

Fig. ι zeigt ein Winkelmefsinstrument (Theodolit) in Vorderansicht und Fig. 2 die Seitenansicht desselben.

Auf Büchse B, Fig. 1, sitzt die dreh- und festklemmbare Klemme K. Mit dieser ist die Feineinstellungsschraube S in Verbindung; auf der Büchse B ebenfalls drehbar ist eine zweite Alhidade Af₁ (die Zwischenalhidade), welche wieder mit der Achsenalhidade A₁ durch eine Mikrometerschraube M₁, die mit Trommeleintheilung versehen ist, in Verbindung steht, Fig. 3.

Aus dieser Anordnung ergiebt sich, dafs, da die Einrichtung am Höhenkreis die gleiche ist, die Achsen X₁ und X_n ebensowohl durch die Feineinstellungsschrauben S und S/ wie durch die Mikrometerschrauben. M₁ und M_n bewegt werden können. Am Höhenkreis steht mit der Klemme K₁ die Alhidade A_/n, welche die Mikrometereinrichtung M_n und die Feineinstellungsschraube S₁ trägt, in Verbindung.

Zur Einstellung bezw. Ablesung der Kreise dienen die mit Doppelstrichen im Gesichtsfeld versehenen Index-Mikroskope O/ O_n O₁₁₁. Beim Höhenkreis ist die Achse X_n zugleich Achsenalhidade.

Die Ganghöhen der Mikrometerschrauben sind so gewählt, dafs ein Schraubenumgang genau einem kleinsten Kreistheilungsintervall entspricht. Die Trommeln sind dementsprechend direct in Minuten und Bruchtheilminuten getheilt und beziffert.

Die ganze Bewegung der Mikrometerschrauben beschränkt sich zur Vermeidung von Winkelfehlern auf höchstens drei kleinste Kreistheilungsintervalle.

Die Handhabung des Instrumentes unterscheidet sich von der anderer Winkelmefsinstrumente nur durch die Ablesung der Kreise. Diese geschieht wie folgt.

Die Mikrometerschrauben bringt man jedesmal vor der Anvisirung eines Objectes genau auf die mittlere Nullstellung, dann wird das anzuvisirende Object nach der Klemmung des Instrumentes durch die Feineinstellungsschrauben genau eingestellt. Ist dies geschehen, so bewegt man mit Hülfe der Mikrometerschraube, welche man im Sinne der wachsenden Zahlenreihe dreht, das im Mikroskop sichtbare Fadenpaar genau auf den vorhergehenden Theilstrich und liest den Winkel je nach der Theilung in Grade und von 10 :10 oder 20 : 20 Minuten im Mikroskop ab und addirt hierzu die an der Trommel abgelesenen Minuten und Y₁₀ Minuten.

Z. B. das Mikroskop steht zwischen dem 20. und 40. Minutenstrich eine_ts in Y₃ Grade getheilten Kreises bei der Nullstellung der Mikrometerschraube; diese wird nun so weit zurückgedreht, bis-der 20. Minutenstrich genau im Mikroskop einsteht. Beide Ablesungen zu einander addirt, geben den gesuchten Winkel.

Pateντ-Ansprüch:

Ein Theodolit, bei welchem zwischen Klemme (K und K₁J und Achsenalhidade (A/ und X_n) eine Zwischenalhidade (A_n und A_1n) angeordnet ist, die eine Mikrometerschraube mit Trommelablesung trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Theodolit.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. August 1886 ab.