DE3912602A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von spulenhuelsen mit verschiedenartig ausgebildeten endbereichen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von spulenhuelsen mit verschiedenartig ausgebildeten endbereichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum aufeinanderfolgenden,
Ausrichten nach einem Endbereich von gleichartigen Spulenhülsen
mit verschiedenartig ausgebildeten Endbereichen und zum Über
geben an eine Transportvorrichtung und eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-AS 15 60 349 und der DE-PS 19 29 866 ist eine Vor
richtung zum Ausrichten nach einem Endbereich von Spulenhülsen
bekannt, deren Endbereiche mit unterschiedlichen Durchmessern
ausgebildet sind. Das Ausrichten der Spulenhülsen erfolgt da
durch, daß die Spulenhülse liegend einer Auflage zugestellt
wird, die eine Fallöffnung aufweist. An der Fallöffnung ist
eine Auswerfervorrichtung angeordnet, die den Endbereichen der
Spulenhülsen zustellbare Auswerfer aufweist. Beim Betätigen der
Auswerfer wird nur der einen größeren Durchmesser aufweisende
Endbereich der Spulenhülse erfaßt, so daß eine Verschiebung der
Spulenhülse quer zur Fallöffnung erfolgt. Die Spulenhülse fällt
zuerst mit dem größeren Durchmesser in einen mit der Fallöff
nung verbundenen Schacht, der zu einer Transportvorrichtung
führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei
dem die Funktionssicherheit erhöht ist und das einfach an ver
schiedenartige Spulenhülsen anpaßbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Verfah
ren vorgesehen, daß die Spulenhülsen in ausgerichteter Lage an
eine die Ausrichtung der Endbereiche feststellende Meßeinrich
tung geführt werden, daß die Spulenhülsen danach mit gleich
bleibender Ausrichtung einer Wendeeinrichtung zugestellt wer
den, an der abhängig von der festgestellten Ausrichtung die
Ausrichtung geändert oder beibehalten wird, und daß die Spulen
hülsen anschließend mit gleichbleibender Ausrichtung der Trans
portvorrichtung übergeben werden.
Der wesentliche Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß
eine einfache und schnelle Anpassung an verschiedenartige Spu
lenhülsen möglich ist. Die Anpassung erfolgt im wesentlichen
dadurch, daß die Meßeinrichtung auf die jeweils auszurichtenden
Spulenhülsen eingestellt wird. An der Wendeeinrichtung müssen
keine aufwendigen Verstellarbeiten ausgeführt werden. Es können
sehr einfach aufgebaute Wendeeinrichtungen zum Einsatz kommen,
wodurch die Funktionssicherheit erhöht wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Verfahrens ist
vorgesehen, daß die Spulenhülsen horizontal angeordnet der Meß
einrichtung und der Wendeeinrichtung zugestellt werden. Diese
Weiterbildung eignet sich vor allem für längliche Spulenhülsen,
die bei Spinnmaschinen zum Einsatz kommen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine die
Ausrichtung der Endbereiche feststellende Meßeinrichtung vorge
sehen, deren Meßsignale eine Wendeeinrichtung steuern, an der
die Ausrichtung der Spulenhülsen veränderbar ist. Die Meßein
richtung erfaßt die Ausrichtung der Endbereiche der Spulenhülse
und gibt Meßsignale an eine Steuereinrichtung ab,die die Wende
einrichtung steuert. Eine derartige Meßeinrichtung besitzt vor
teilhaft einen Meßfühler, der ein für die Ausrichtung der Spu
lenhülse charakteristisches Merkmal erfaßt. Dies kann bei
spielsweise ein mit größerem Durchmesser ausgebildeter End
bereich sein. Sollen andersartige Spulenhülsen an der Vorrich
tung ausgerichtet werden, so ist in einfacher Weise eine Anpas
sung der Meßeinrichtung möglich. An der Wendeeinrichtung hin
gegen sind keine Anpassungsarbeiten durchzuführen. Bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine sehr einfach aufgebaute
Wendeeinrichtung eingesetzt werden, wodurch die Funktions
sicherheit der gesamten Vorrichtung erhöht ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß zwischen der
Meßeinrichtung und der Wendeeinrichtung Mittel zum Transportie
ren der Spulenhülsen mit gleichbleibender Ausrichtung vorgese
hen sind. Hierdurch ist es möglich, die Meßeinrichtung in einem
von der Wendeeinrichtung getrennten Bereich anzuordnen. Es kann
weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, daß zwischen der Wende
einrichtung und der Transportvorrichtung Mittel zum Transpor
tieren der Spulenhülsen mit gleichbleibender Ausrichtung vorge
sehen sind. Derartige Mittel sind insbesondere dann erforder
lich, wenn als Transportvorrichtung ein an den Längsseiten der
Spinnereimaschine entlanggeführtes Transportband zum Einsatz
kommt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Wendeein
richtung eine Aufnahmeeinrichtung enthält, die die Spulenhülse
aufnimmt und an der die Ausrichtung der Endbereiche der Spulen
hülse veränderbar ist. Der Aufnahmeeinrichtung der Wendeein
richtung wird jeweils nur eine Spulenhülse zugeführt, deren
Ausrichtung an der Meßeinrichtung festgestellt wurde.Entspricht
die festgestellte Ausrichtung nicht der gewünschten Ausrich
tung, so kann die Ausrichtung der Spulenhülse an der Aufnahme
einrichtung verändert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Aufnahmeein
richtung als drehbar angeordnete Aufnahmeschale zur horizonta
len Aufnahme der Spulenhülse ausgebildet ist. Eine derartige
Aufnahmeschale ist besonders einfach aufgebaut und funktions
sicher. Die Dimensionierung der Aufnahmeschale wird vorteilhaft
so gewählt, daß sämtliche zum Einsatz kommende Spulenhülsen
aufnehmbar sind. Der Aufnahmeschale ist ein ansteuerbarer
Antrieb zugeordnet, der eine Drehbewegung der Aufnahmeschale
bewirkt. Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die
Aufnahmeschale in der Horizontalebene um 180° schwenkbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß der Aufnahmeein
richtung eine ansteuerbare Austragseinrichtung für die Spulen
hülse zugeordnet ist. Eine derartige Austragseinrichtung kann
auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Beispielsweise ist
ein Schubkolbengetriebe einsetzbar, das die in der Aufnahmeein
richtung angeordnete Spulenhülse austrägt.
Es kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Aufnah
meeinrichtung den zwischen der Wendeeinrichtung und der Trans
portvorrichtung angeordneten Mitteln zum Transportieren der
Spulenhülsen zustellbar ist. Eine derartige Ausgestaltung kann
aus Platzgründen vorteilhaft sein, da die Änderung der Ausrich
tung der Spulenhülse in einem anderen Bereich als der Austrag
der Spulenhülse ausgeführt wird.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Aufnahmeeinrichtung an einem Tragelement gelagert ist, das an
mindestens einer Führungsstange befestigt ist, die verschieb
lich an einer Trageinrichtung gehalten ist. Die Trageinrichtung
wird vorteilhaft am Endgestell der Spinnereimaschine befestigt.
Die Verschiebung der Aufnahmeeinrichtung der Wendeeinrichtung
kann vorteilhaft dadurch bewirkt werden, daß die mindestens
eine Führungsstange mit einem ansteuerbaren die mindestens eine
Führungsstange verschiebenden Antrieb gekoppelt ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der die minde
stens eine Führungsstange verschiebende Antrieb eine Antriebs
einheit enthält, die mit einem auf einem dem Tragelement gegen
überliegenden Endbereich der mindestens einen Führungsstange
aufsitzenden Endstück verbunden ist. Es können verschiedenarti
ge Antriebseinheiten zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann
ein Pneumatikzylinder vorgesehen sein, dessen Kolbenstange mit
dem Endstück verbunden ist.
Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß an dem Endstück eine
Antriebswelle gelagert ist, die einerseits mit der Antriebsein
heit des Antriebs der Aufnahmeschale und andererseits über
einen Keilriementrieb mit einer die Aufnahmeschale tragenden am
Tragelement gelagerten Welle verbunden ist. Beim Ansteuern des
Antriebs der mindestens einen Führungsstange wird somit der An
trieb der Aufnahmeschale gemeinsam mit dieser verschoben. Es
können verschiedenartige Antriebseinheiten für den Antrieb der
Aufnahmeschale zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann ein
Pneumatikzylinder eingesetzt werden. Die Kolbenstange des
Pneumatikzylinders kann über eine Schaltfahne mit der Antriebs
welle verbunden sein. Beim Ansteuern der Antriebseinheit wird
ein Verschwenken der Schaltfahne um beispielsweise 90° bewirkt.
Hierdurch führt die im Endstück gelagerte Antriebswelle eine
Drehbewegung aus. Der Keilriementrieb, der zwischen der An
triebswelle und der die Aufnahmeschale tragende Welle angeord
net ist, ist so dimensioniert, daß die Aufnahmeschale um 180°
gedreht wird.
Es kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, daß an der Wen
deeinrichtung eine horizontal angeordnete Transporttrommel an
geordnet ist, die Aussparungen zur Aufnahme der Spulenhülsen
enthält. Eine derartige Transporttrommel besitzt einen beson
ders geringen Raumbedarf. Die Aussparungen zur Aufnahme der
Spulenhülsen sind in Axialrichtung der Transporttrommel an de
ren Mantelseite angeordnet. Die Aussparungen sind vorteilhaft
so bemessen, daß die Spulenhülsen mit Spiel aufgenommen werden.
Hierdurch wird der selbsttätige Austrag der Spulenhülsen durch
die Schwerkraft ermöglicht.
Der Transporttrommel ist ein Antrieb zugeordnet, der beispiels
weise aus einem Elektromotor besteht, der über einen Keilriemen
die Transporttrommel antreibt.
Wird die Transporttrommel oberhalb der Aufnahmeschale der Wen
deeinrichtung angeordnet, so entfallen zusätzliche Transport
mittel zwischen der Transporttrommel und der Wendeeinrichtung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß an der Trans
porttrommel ein Leitblech zur Zuführung der Spulenhülsen ange
ordnet ist. Auf dem Leitblech werden die Spulenhülsen aufein
anderfolgend in die Aussparungen der Transporttrommel geführt.
Die Übernahme an der Transporttrommel kann dadurch verbessert
werden, daß an dem Leitblech Führungsmittel angeordnet sind,
die die Spulenhülsen in definierter gegenüber der Transport
trommel ausgerichteter Lage in die Aussparungen an der
Transporttrommel führen.
Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Meßeinrichtung einen an der Transporttrommel zugeordneten Meß
fühler enthält. Die definierte Lage der Spulenhülse auf der
Transporttrommel gewährleistet ein besonders sicheres Feststel
len der Ausrichtung der Spulenhülsen. Insbesondere können ein
fache Meßfühler zum Einsatz kommen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die zwischen
der Wendeeinrichtung und der Transportvorrichtung vorgesehenen
Mittel zum Transportieren der Spulenhülsen mit gleichbleibender
Ausrichtung mit einer Hülseneinspeisevorrichtung zum Aufstecken
der Spulenhülse auf Zapfen der Transportvorrichtung verbunden
sind. Bekannte Transportvorrichtungen dieser Art besitzen ein
an den Längsseiten der Spinnmaschine geführtes horizontal ange
ordnetes Transportband, an dem Zapfen mit Abstand angeordnet
sind. Die von der Wendeeinrichtung mit gleicher Ausrichtung zu
geführten Spulenhülsen werden durch die Hülseneinspeisevorrich
tung auf die Zapfen des Transportbandes aufgesetzt.
Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Hülseneinspeise
vorrichtung von der Transportvorrichtung mittels eines Antriebs
wegschwenkbar angeordnet ist. Das Wegschwenken der Hülsenein
speisevorrichtung erfolgt beispielsweise dann, wenn Spulenhül
sen, die auf den Zapfen des Transportbandes aufgesteckt sind,
abgefördert werden sollen.
In vorteilhafter Weiterbildung ist eine Steuervorrichtung vor
gesehen, die die von der Meßeinrichtung empfangenen Meßsignale
auswertet und die Wendeeinrichtung steuert. Es kann vorteilhaft
vorgesehen sein, daß am Ausgang der Steuervorrichtung Steuer
signale zur Steuerung des Antriebs der Aufnahmeeinrichtung, des
die mindestens eine Führungsstange verschiedenen Antriebs, der
Austragseinrichtung und des Antriebs der Hülseneinspeisung an
liegen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die
einzigste Figur der Zeichnung zeigt in einer schematisierten
perspektivischen Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Ausrichten von
Spulenhülsen (10) gezeigt, deren Fußende (11) einen größeren
Durchmesser als deren Kopfende (12) besitzt. Derartige konische
Spulenhülsen (10) kommen insbesondere an Spinnmaschinen zum
Einsatz. Die mit unterschiedlich ausgerichteten Endbereichen
(11, 12) über ein Leitblech (13) zugeführten Spulenhülsen (10)
sollen mit gleicher Ausrichtung, bei der hier dargestellten
Ausführungsform mit dem Fußende (11) zuerst, einer Transport
vorrichtung (14) übergeben werden. Die Transportvorrichtung
(14) besitzt ein Transportband (15), das an den Längsseiten der
Spinnmaschine entlanggeführt ist. Von dem Transportband (15)
ragen Zapfen (16) ab, die mit Abstand angeordnet sind. Die
Spulenhülsen (10) sollen mit ihrem Fußende (11) auf die Zapfen
(16) der Transportvorrichtung (14) aufgesetzt werden.
Zunächst soll auf die prinzipielle Funktion der in der Zeich
nung dargestellten Vorrichtung eingegangen werden. Die am Leit
blech (13) mit unterschiedlicher Ausrichtung anfallenden
Spulenhülsen (10) werden aufeinanderfolgend einer Meßeinrich
tung (17) zugeführt, die die jeweilige Ausrichtung der End
bereiche (11, 12) der Spulenhülsen (10) feststellt. Die Spulen
hülsen (10) werden anschließend einer Wendeeinrichtung (18)
übergeben, an der eine Aufnahmeschale (19) zur Aufnahme der
Spulenhülse (10) vorgesehen ist. An der Aufnahmeschale (19)
kann die Ausrichtung der Spulenhülse (10) verändert werden.
Entspricht die an der Meßeinrichtung (17) festgestellte Aus
richtung der Endbereiche (11, 12) nicht der gewünschten Aus
richtung, so wird über eine Steuereinrichtung (20) eine mit
der Aufnahmeschale (19) verbundene Antriebseinheit (21) ange
steuert, die eine Schwenkbewegung der Aufnahmeschale (19)
bewirkt. Anschließend wird die Aufnahmeschale (19) in den
Bereich einer Eintrittsöffnung (22) eines Zuführkanales (23)
verschoben, an dessen Austrittsöffnung (24) eine Hülsenein
speisevorrichtung (25) angeordnet ist. Mittels einer Aus
tragseinrichtung (26) wird die Spulenhülse (10) in den Zuführ
kanal (23) ausgetragen, wobei das Fußende (11) zuerst in die
Eintrittsöffnung (22) des Zuführkanales (23) eingeführt wird.
Somit fallen an der Hülseneinspeisevorrichtung (25) in gleicher
Weise ausgerichtete Spulenhülsen (10) an, die mit ihrem Fußende
(11) auf die Zapfen (16) der Transportvorrichtung (14) auf
gesetzt werden.
Im Detail baut sich die in der Zeichnung dargestellte Vorrich
tung aus der Wendeeinrichtung (18) auf, die eine Trageinrich
tung (27) besitzt, die an einem in der Zeichnung nicht darge
stellten Gestell, z.B. einer Spinnmaschine befestigt ist. An
der Trageinrichtung (27) sind zwei Führungsstangen (28, 29)
gleitverschieblich angeordnet, deren einer Endbereich ein Trag
element (30) und deren anderer Endbereich ein Endstück (31)
aufnimmt. An dem Tragelement (30) ist eine Welle (32) drehbe
weglich gelagert, an deren einem Endbereich die Aufnahmeschale
(19) und an derem anderen Endbereich eine Riemenscheibe (33)
befestigt ist. An dem Endstück (31) ist eine Antriebswelle (34)
drehbeweglich gelagert, die einerseits eine Riemenscheibe (35)
und andererseits eine Schaltfahne (36) aufnimmt. Die Riemen
scheiben (33, 35) sind über einen Riemen (37) miteinander
verbunden. An der Schaltfahne (36) ist die Kolbenstange (38)
der Antriebseinheit (21) angelenkt, die als Pneumatikzylinder
ausgebildet ist. Die Antriebseinheit (21) ist mittels eines
Befestigungsbleches (39) an dem Endstück (31) befestigt. Eine
ebenfalls als Pneumatikzylinder ausgeführte Antriebseinheit
(40) ist mit ihrer Kolbenstange (41) an dem Endstück (31)
befestigt. Zur Befestigung der Antriebseinheit (40) ist ein
Winkel (42) vorgesehen, der am Maschinengestell festgelegt ist.
Mit der über eine Steuerleitung (44) mit der Steuereinrichtung
(20) verbundenen Antriebseinheit (21) kann die Schaltfahne (36)
um 90° geschwenkt werden. Die Riemenscheiben (33, 35) sind so
im Durchmesser aufeinander abgestimmt, daß einer derartigen
Schwenkbewegung der Schaltfahne (36) eine Drehbewegung der
Aufnahmeschale (19) um 180° entspricht. Eine in der Aufnahme
schale (19) liegende Spulenhülse (10) kann somit in ihrer
Ausrichtung verändert werden.
Die Antriebseinheit (40), die über eine Steuerleitung (43) mit
der Steuereinrichtung (20) verbunden ist, bewirkt ein Verschie
ben der Aufnahmeschale (19) aus der in der Zeichnung ausgezogen
dargestellten Lage in die gestrichelt eingezeichnete Lage. Die
Aufnahmeschale (19) ist höhengleich mit der Eintrittsöffnung
(22) des Zuführkanales (23) angeordnet. Hierdurch kann die als
Schubkolbenantrieb ausgebildete Austragseinrichtung (26), die
mit der Steuervorrichtung (20) verbunden ist, die Spulenhülse
(10) austragen. Ist der mittels der Austragseinrichtung (26)
durchgeführte Austrag der Spulenhülse (10) beendet, so kann die
Aufnahmeschale (19) wieder in die Ausgangslage zurückgeführt
werden.
Oberhalb der Aufnahmeschale (19) der Wendeeinrichtung (18) ist
eine Transporttrommel (45) angeordnet. Die Achse (46) der
Transporttrommel (45) ist im Gegensatz zu der in der Zeichnung
gezeigten Lage so oberhalb der Aufnahmeschale (19) angeordnet,
daß eine Verschiebebewegung der Aufnahmeschale (19) gerade noch
ermöglicht wird. Die Transporttrommel (45) besitzt zwei konzen
trisch angeordnete Scheiben (47, 48), die an der Achse (46)
befestigt sind. An dem Umfang der Scheiben (47, 48) sind nähe
rungsweise halbkreisförmige Aussparungen (49) vorgesehen, die
die Spulenhülsen (10) mit Spiel aufnehmen, wobei die Spulen
hülsen (10) horizontal angeordnet sind. Eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Antriebseinheit treibt über einen Riemen
(50), der um die Achse (46) geführt ist, die Transporttrommel
(45) in Richtung des Pfeiles (51) an. Die mit dem Leitblech
(13) in die Aussparung (49) eingeführte Spulenhülse (10) wird
somit in Richtung des Pfeiles (51) zu der Meßeinrichtung (17)
geführt. In der Zeichnung nicht dargestellte am Leitblech (13)
angeordnete Führungsmittel sorgen für eine exakte Ausrichtung
der Spulenhülsen (10) gegenüber der Transporttrommel (45).
Liegt das Fußteil (11) mit dem größeren Durchmesser im Bereich
der Scheibe (47), so gerät ein Meßfühler (17′) der Meßein
richtung (17) in Kontakt mit dem Fußteil (11). Ein entsprechen
des Meßsignal wird von der Meßeinrichtung (17) über eine
Meßleitung (52) der Steuereinrichtung (20) zugeführt. Ist die
Spulenhülse (10) mit dem Kopfteil (12) im Bereich der Scheibe
(47) angeordnet, so gerät der Meßfühler (17′) nicht in Kontakt
mit der Spulenhülse (10) und die Meßeinrichtung (17) gibt dem
zufolge kein Meßsignal ab.
Bei einer weiteren Drehung der Transporttrommel (45) in Rich
tung des Pfeiles (51) wird die Spulenhülse (10) über die Auf
nahmeschale (19) geführt. Die Schwerkraft der Spulenhülse (10)
bewirkt die Lösung aus den Aufnahmen (49) der Transporttrommel
(45). Die Spulenhülse (10) wird dann über den Wandbereich der
Aufnahmeschale (19), in deren tiefsten Bereich geführt. Hierbei
erfolgt keine Änderung der Ausrichtung der Endbereiche der
Spulenhülse (10).
Die Meßeinrichtung (17) kann in einfacher Weise an andersartige
Spulenhülsen angepaßt werden. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß die Meßeinrichtung (17) bezüglich der Transport
trommel (45) verstellbar angeordnet ist. Auch die Ausnehmungen
(49) der Transporttrommel (45) können mit unterschiedlichen
Durchmessern ausgeführt werden, wodurch der Einsatzbereich der-
Vorrichtung erhöht wird.
Der Zuführkanal (23) ist an Schwenkarmen (55, 56) befestigt,
die an einer vertikalen Schwenkachse (57) drehbeweglich gela
gert sind. Der dem Zuführkanal (23) gegenüberliegende Endbe
reich des Schwenkarmes (55) ist mit der Kolbenstange (58) eines
Pneumatikzylinders (59) verbunden, der über eine Steuerleitung
(60) mit der Steuereinheit (20) verbunden ist. Ein Ansteuern
des Pneumatikzylinders (59) bewirkt eine Schwenkbewegung des
Transportkanals (23) und der Hülseneinspeiseeinrichtung (25)
weg von der Transportvorrichtung (14). In dieser Position
werden die auf die Zapfen (16) des Transportbandes (15) aufge
steckten Spulenhülsen (10) abtransportiert.
An der Hülseneinspeisevorrichtung (25) ist eine Antriebseinheit
(61) angeordnet, mit der eine Klappe (63) der Hülseneinspeise
vorrichtung (25) betätigt wird. Die Antriebseinheit (61), die
beispielsweise als Pneumatikzylinder ausgebildet ist, wird
über eine Steuerleitung (62) von der Steuervorrichtung (20)
gesteuert.
Abschließend sei noch angemerkt, daß in der Zeichnung nicht
dargestellte Ausführungsformen zum Ausrichten von Spulenhülsen
anderer Textilmaschinen geeignet sind. Insbesondere können in
prinzipiell gleicher Weise die Hülsen von Zwirnmaschinen,
Flyern oder Spulmaschinen ausgerichtet werden.
Claims (25)
1. Verfahren zum aufeinanderfolgenden Ausrichten nach
einem Endbereich von gleichartigen Spulenhülsen mit verschie
denartig ausgebildeten Endbereichen und zum Übergeben an eine
Transportvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen
hülsen aufeinanderfolgend an eine die Ausrichtung der Endbe
reiche feststellende Meßeinrichtung geführt werden, daß die
Spulenhülsen danach mit gleichbleibender Ausrichtung einer
Wendeeinrichtung zugestellt werden, an der abhängig von der
festgestellten Ausrichtung die Ausrichtung geändert oder bei
behalten wird, und daß die Spulenhülsen anschließend mit
gleichbleibender Ausrichtung der Transportvorrichtung übergeben
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulenhülsen horizontal angeordnet der Meßeinrichtung und
der Wendeeinrichtung zugestellt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 zum aufeinanderfolgenden Ausrichten nach einem End
bereich von gleichartigen Spulenhülsen mit verschiedenartig
ausgebildeten Endbereichen und zum Übergeben an eine Transport
vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Ausrichtung
der Endbereiche (11, 12) feststellende Meßeinrichtung (17)
vorgesehen ist, deren Meßsignale eine Wendeeinrichtung (18)
steuern, an der die Ausrichtung der Spulenhülsen (10) veränder
bar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Meßeinrichtung (17) und der Wendeeinrichtung
(18) Mittel (45) zum Transportieren der Spulenhülsen (10) mit
gleichbleibender Ausrichtung vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Wendeeinrichtung (18) und der Trans
portvorrichtung (14) Mittel (23) zum Transportieren der Spulen
hülsen (10) mit gleichbleibender Ausrichtung vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung (18) eine Aufnahmeein
richtung (19) enthält, die die Spulenhülse (10) aufnimmt und an
der die Ausrichtung der Endbereiche (11, 12) der Spulenhülse
(10) veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeeinrichtung als drehbar angeordnete Aufnahme
schale (19) zur horizontalen Aufnahme der Spulenhülse (10) aus
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmeschale (19) ein ansteuerbarer Antrieb zugeord
net ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahmeschale (19) in der Horizontalebene um
180° schwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufnahmeeinrichtung (19) eine ansteuer
bare Austragseinrichtung (26) für die Spulenhülse (10) zugeord
net ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (19) dem zwischen
der Wendeeinrichtung (18) und der Transportvorrichtung (14) an
geordneten Mitteln (23) zum Transportieren der Spulenhülsen
(10) zustellbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeeinrichtung (19) an einem Tragelement (30)
gelagert ist, das an mindestens einer Führungsstange (28, 29)
befestigt ist, die verschieblich an einer Trageinrichtung (27)
gehalten ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Führungsstange (28, 29) mit einem an
steuerbaren, die mindestens eine Führungsstange (28, 29) ver
schiebenden Antrieb gekoppelt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der die mindestens eine Führungsstange (28, 29) verschie
bende Antrieb eine Antriebseinheit (40) enthält, die mit einem
auf einem dem Tragelement (30) gegenüberliegenden Endbereich
der mindestens einen Führungsstange (28, 29) aufsitzenden End
stück (31) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Endstück (31) eine Antriebswelle (34) gelagert ist,
die einerseits mit der Antriebseinheit (21) des Antriebs der
Aufnahmeschale (19) und andererseits über einen Keilriementrieb
(37) mit einer die Aufnahmeschale (19) tragenden am Tragelement
(30) gelagerten Welle (32) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Wendeeinrichtung (18) eine horizon
tal angeordnete Transporttrommel (45) angeordnet ist, die Aus
sparungen (49) zur Aufnahme der Spulenhülsen (10) enthält.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transporttrommel (45) ein Antrieb zugeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transporttrommel (45) oberhalb der Aufnahme
schale (19) der Wendeeinrichtung (18) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Transporttrommel (19) ein Leitblech
(13) zur Zuführung der Spulenhülsen (10) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Leitblech (13) Führungsmittel angeordnet sind, die
die Spulenhülse (10) in definierter Lage in die Aussparungen
(49) an der Transporttrommel (45) führen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (17) einen der Trans
porttrommel (45) zugeordneten Meßfühler (17′) enthält.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen der Wendeeinrichtung (18) und
der Transportvorrichtung (14) vorgesehenen Mittel (23) zum
Transportieren der Spulenhülse (10) mit gleichbleibender Aus
richtung mit einer Hülseneinspeisevorrichtung (25) zum Auf
stecken der Spulenhülsen (10) auf Zapfen (16) der Transportvor
richtung (14) verbunden sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülseneinspeisevorrichtung (25) von der Transportvor
richtung (14) mittels eines Antriebs wegschwenkbar angeordnet
ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung (20) vorgesehen ist,
die die von der Meßeinrichtung (17) empfangenen Meßsignale aus
wertet und die Wendeeinrichtung (18) steuert.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang der Steuervorrichtung (20) Steuersignale zur
Steuerung des Antriebs der Aufnahmeeinrichtung (19), des die
mindestens eine Führungsstange (28, 29) verschiebenden Antriebs,
der Austragseinrichtung (26) und des Antriebs der Hülsenein
speisung (25) anliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893912602 DE3912602A1 (de) | 1989-04-17 | 1989-04-17 | Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von spulenhuelsen mit verschiedenartig ausgebildeten endbereichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893912602 DE3912602A1 (de) | 1989-04-17 | 1989-04-17 | Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von spulenhuelsen mit verschiedenartig ausgebildeten endbereichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3912602A1 true DE3912602A1 (de) | 1990-10-18 |
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ID=6378863
Family Applications (1)
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DE19893912602 Withdrawn DE3912602A1 (de) | 1989-04-17 | 1989-04-17 | Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von spulenhuelsen mit verschiedenartig ausgebildeten endbereichen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3912602A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009058720A1 (de) * | 2009-12-17 | 2011-06-22 | Oerlikon Textile GmbH & Co. KG, 42897 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Orientierung einer Kreuzspulenhülse |
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1989
- 1989-04-17 DE DE19893912602 patent/DE3912602A1/de not_active Withdrawn
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US8520890B2 (en) | 2009-12-17 | 2013-08-27 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Method and device for determining the orientation of a cross-wound bobbin tube |
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