DE3911735A1 - Verfahren zur einbringung von ingredienzien und faerbeapparat zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur einbringung von ingredienzien und faerbeapparat zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
geregelt dosierten Einbringung von Ingredienzien, insbesondere
Salzen, in eine im Kreislauf geführte, vorzugsweise aufgeheizte
Flotte, insbesondere Färbeflotte. Bei diesem Verfahren wird ein
Teil der Flotte über einen Nebenkreislauf einem Hauptkreislauf
entzogen und nach seiner Anreicherung mit dem Ingredienz dem
Hauptkreislauf wieder zugeführt.
Bei derartigen bekannten Verfahren erfolgt beispielsweise die
Einbringung von Salz in einen im Kreislauf geführten
Flottenstrom mittels einer zusätzlichen Fremdflotte, worin
zunächst das Salz in Lösung gebracht wird, um es sodann
zusammen mit der Fremdflotte in den Färbeflottenstrom
einzuspeisen. Von Nachteil ist dabei, daß zusätzliche Gefäße
erforderlich sind, welche ausreichende Fremdflottenmengen
enthalten müssen, um darin entsprechende Salzmengen lösen zu
können, zumal die Lösung nicht ausfällen darf, also unterhalb
ihres Sättigungsgrades gehalten werden muß. Da insbesondere bei
dunklen Färbungen große Salzmengen erforderlich sind, ergibt
sich nicht nur ein hoher Aufwand für zusätzliche Gefäße mit
einem entsprechend großen Fassungsvermögen, sondern darüber
hinaus das Problem, die Fremdflotte innerhalb des Volumens des
Färbeapparates unterzubringen. Auch wenn die Salzlösung in
bestimmten Portionen über eine programmierbare Zeitspanne in
den Färbeapparat eingebracht wird, stellt dies keine echte
Dosierung dar, da sie nicht vom unterschiedlichen
Ingredienzbedarf geregelt wird. Schließlich können auch die
Lösungen selbst unterschiedliche Salzkonzentrationen enthalten,
wodurch die Dosierung der effektiv eingebrachten Salzmenge
verfälscht wird, wenn dafür die eingebrachte Lösungsmenge
allein als maßgebend angesehen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
geregelt dosierten Einbringung von Ingredienzien vorzuschlagen,
bei dem die Einbringung von Ingredienzien gemäß einer echten
vom jeweiligen Bedarf abhängigen Dosierung ermöglicht wird,
wozu weder zusätzliche Gefäße erforderlich sind noch das
Problem entsteht, zusätzliche Flottenmengen im Apparatevolumen
unterbringen zu müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Verfahren der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art
ausgegangen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichenden Teil
desselben angegebenen Merkmale aufweist.
Durch die erfindungsgemäße permanente Messung der Leitfähigkeit
der im Hauptkreislauf zirkulierenden Flotte läßt sich der
jeweilige Bedarf und damit die erforderliche Menge des
einzubringenden Ingredienz exakt ermitteln und der jeweilige
Leitfähigkeitsmeßwert auf eine Programmsteuerung zu einer
Stellgröße verarbeiten. Durch diese Stellgröße läßt sich
unmittelbar die im Nebenkreislauf anzureichernde Menge des
Ingredienz regeln.
Bevorzugte Anwendung findet das Dosierverfahren bei einem
Färbeapparat, der in üblicher Weise mit einem Ansatzgefäß
ausgestattet ist. Zur Durchführung des Verfahrens ist der
Färbeapparat erfindungsgemäß mit einer
Leitfähigkeitsmeßeinrichtung versehen, wobei vom Färbeapparat
eine Zuleitung zum Ansatzgefäß führt und die Zuleitung mit
mindestens einem Ventil und einer Kühleinrichtung versehen ist.
Die Leitfähigkeitsmeßeinrichtung ist über eine elektrische
Leitung mit der Programmsteuerung verbunden, die den Antrieb
einer Dosiereinrichtung steuert, welche einem Vorratsbehälter
zugeordnet ist, der das Ingredienz enthält. Der Auslaß des
Vorratsbehälters mündet in das Ansatzgefäß. Darin sind
Niveausonden angeordnet, durch welche über elektrische
Leitungen das Ventil in der Zuleitung steuerbar ist.
Schließlich führt vom Ansatzgefäß eine Ableitung zur Saugseite
einer Zusatzpumpe, deren Druckseite mit dem Färbeapparat
verbunden ist.
Der erfindungsgemäße Färbeapparat ermöglicht es, mit der
Zusatzpumpe eine konstante Menge unter Aufrechterhaltung eines
konstanten Niveaupegels im Ansatzgefäßt zu fördern. Der somit
konstante Inhalt des Ansatzgefäßes gewährleistet auch ein
konstantes Lösungsvolumen im Ansatzgefäß und erlaubt es, je
nach dem durch die Messung vorgegebenen Ingredienzabruf
unterschiedliche Konzentrationen zu erhalten. Neben der
eindeutigen Dosierfähigkeit von in kristallienem Zustand
zugeführten Salz in das Lösungsvolumen wird gleichzeitig auch
erreicht, die Addition von Fremdflotte aus zusätzlichen
Lösungen zu vermeiden. Dadurch ist ein konstantes
Mengenverhältnis zwischen der Flotte und der damit zu
behandelnden Ware zu gewährleisten und ein beliebig oft mit
absolut übereinstimmenden Parametern reproduzierbares Verfahren
durchführbar. Für die Aussagefähigkeit der Messung zur Regelung
der einzubringenden Ingredienzmenge ist es von großem Vorteil,
daß die Messung unmittelbar dort im Hauptkreislauf des
Apparates erfolgen kann, wo sich die Flotte in Kontakt mit der
zu behandelnden Ware befindet.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Färbeapparates
ist die Dosiereinrichtung mit einem durch eine
Programmsteuerung für die Dosier-Kennung steuerbaren
Antriebsmotor versehen und diese Programmsteuerung durch eine
Pilotprogrammsteuerung für das Gesamtbehandlungsprogramm ein-
und ausschaltbar.
Mit der Pilotgrogrammsteuerung als Hauptsteuerung für das
gesamte Färbeprogramm, d.h. Vor-, Haupt- und Nachbehandlung
des zu färbenden Guts, wird für einen bestimmten Zeitabschnitt,
während dessen Salz zuzuführen ist, das Programm mit der
Dosierkennung ein- und ausgeschaltet. Das Dosierprogramm läuft
also unterdessen selbständig als Nebenprogramm ab.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in der
Zuleitung vom Färbeapparat zum Ansatzgefäß vor der
Kühleinrichtung zwei Ventile angeordnet, wovon mindestens einem
Ventil über eine elektrische Leitung zwei Niveaumeßsonden im
Ansatzgefäß zugeordnet sind.
Zweckmäßigerweise ist ein Ventil in der Druckleitung der
Zusatzpumpe angeordnet, das über eine elektrische Leitung
gesteuert wird, die zum Antriebsmotor der Zusatzpumpe führt.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor,
daß die Druckleitung der Zusatzpumpe auf der Saugseite einer
Hauptpumpe angeschlossen ist, die zur Aufrechterhaltung des
Hauptkreislaufes dient.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
Färbeapparates zur Durchführung des Verfahrens schematisch
dargestellt.
Ein Färbeapparat 1 üblicher Bauart wird über einen
Hauptkreislauf in konventioneller Weise mit Färbeflotte
beaufschlagt. Dazu ist eine Hauptpumpe 2 über eine Saugleitung
3 und eine Druckleitung 4 am Färbeapparat 1 angeschlossen.
Ein Ansatzgefäß 5 ist über eine Zuleitung 6 und eine Ableitung
7 an den Färbeapparat 1 bzw. über eine Zusatzpumpe 8 und einer
druckseitig daran angeschlossenen Leitung 9 an die Saugleitung
3 angeschlossen.
Über dem Ansatzgefäß 5 ist ein beispielsweise Salz enthaltender
Vorratsbehälter 10 so angeordnet, daß dieser über ein
Auslaßrohr 12 mit einem Auslaß 11 in das Ansatzgefäß 5 mündet.
Eine im Auslaßrohr 12 angeordnete als Förderschnecke
ausgebildete Dosiereinrichtung 13 wird durch einen Elektromotor
14 angetrieben, der über eine elektrische Leitung 15 mit einer
Programmsteuerung 16 verbunden ist.
Die Programmsteuerung 16 reagiert auf Impulse, die durch
Leitfähigkeitsmeßwerte ausgelöst werden, welche eine in der
Zuleitung 6 oder unmittelbar im Färbeapparat 1 angeordnete
Meßeinrichtung 17 ermittelt und über eine elektrische Leitung
18 der Programmsteuerung 16 zur Verarbeitung zugeleitet werden.
In Abhängigkeit der aus dem Vorratsbehälter 10 in das
Ansatzgefäß 5 überführten Salzmenge, die mit Hilfe einer
Rühreinrichtung 19 beschleunigt in der Flotte aufgelöst wird
und in Abhängigkeit von der aus dem Ansatzgefäß 5 über die
Leitung 7 abgezogenen Flottenmenge würde sich das Flottenniveau
im Ansatzgefäß 5 verändern. Um jedoch das Flottenniveau
innerhalb einer bestimmten Ober- und Untergrenze konstant zu
halten, sind im Ansatzgefäß 5 zwei Niveausonden 20 angeordnet,
die über elektrische Leitungen 21 Ventile 22 in der Zuleitung 6
steuern. In Abhängigkeit von der über die Leitung 7 abgeführten
Flottenmenge aus dem Ansatzgefäß 5 und in Abhängigkeit von der
in das Ansatzgefäß 5 eingeleiteten Salzmenge bewirken die
Niveausonden 20 über die Ventile 22 eine Steuerung der aus dem
Färbeapparat 1 in das Ansatzgefäß 5 eingeleiteten Flottenmenge.
Da die aus dem Hauptkreislauf vorübergehend abgezweigte Flotte
sich im aufgeheizten Zustand befindet, ist in der Leitung 6
zwischen den Ventilen 22 und dem Ansatzgefäß 5 eine
Kühleinrichtung 23 angeordnet, wodurch sich eine Dampfbildung
im Ansatzgefäß 5 unterdrücken läßt.
Schließlich ist in der an die Druckseite der Zusatzpumpe 8
angeschlossenen Leitung 9 ein Ventil 24 angeordnet, das über
eine elektrische Leitung 25 gesteuert wird, die mit einem
Antriebsmotor 26 der Zusatzpumpe 8 in Verbindung steht, so daß
außerhalb des Dosierprogramms die Ventile 20 und 24 in
Schließstellung gehalten werden können und der Nebenkreislauf
vollständig vom Hauptkreislauf bzw. Färbeapparat 1 abgesperrt
bleiben kann.
Claims (6)
1. Verfahren zur geregelt dosierten Einbringung von
Ingredienzien, insbesondere Salzen, in eine im Kreislauf
geführte, vorzugsweise aufgeheizte Flotte, insbesondere
Färbeflotte, wobei ein Teil der Flotte über einen
Nebenkreislauf einem Hauptkreislauf entzogen und, mit dem
Ingrediens angereichert, dem Hauptkreislauf wieder
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitfähigkeit der im Hauptkreislauf zirkulierenden Flotte
permanent gemessen und daß die Meßwerte in einer
Programmsteuerung zu Stellgrößen verarbeitet werden, wonach
die im Nebenkreislauf anzureichernde Menge des Ingrediens
geregelt wird.
2. Färbeapparat mit einem daran angeschlossenen Ansatzgefäß
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Färbeapparat (1) mit einer
Leitfähigkeitsmeßeinrichtung (17) und daß eine vom
Färbeapparat (1) zum Ansatzgefäß (5) führende Zuleitung (6)
mit mindestens einem Ventil (20) und einer Kühleinrichtung
(23) versehen ist und die Leitfähigkeitsmeßeinrichtung (17)
über eine elektrische Leitung (18) mit einer
Programmsteuerung (16) verbunden ist, die den Antrieb einer
Dosiereinrichtung (13) eines das Ingrediens enthaltenden
Vorratsbehälters (10) steuert, und daß der Auslaß (11) des
Vorratsbehälters (10) in das Ansatzgefäß (5) mündet, in dem
Niveausonden (20) angeordnet sind, durch welche über
elektrische Leitungen (21) das Ventil (22) in der Zuleitung
(6) steuerbar ist, und daß vom Ansatzgefäß (5) eine
Ableitung (7) zur Saugseite einer Zusatzpumpe (8) führt,
deren Druckseite mit dem Färbeapparat (1) verbunden ist.
3. Färbeapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiereinrichtung (13) mit einem durch eine
Programmsteuerung (16) für die Dosier-Kennung steuerbaren
Antriebsmotor (14) versehen ist und daß diese
Programmsteuerung (16) durch eine Pilot-Programmsteuerung
für das Gesamt-Behandlungsprogramm ein- und ausschaltbar
ist.
4. Färbeapparat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Zuleitung (6) vom Färbeapparat
(1) zum Ansatzgefäß (5) vor der Kühleinrichtung (23) zwei
Ventile (22) angeordnet sind, wovon mindestens einem Ventil
(22) über eine elektrische Leitung (21) zwei
Niveaumeßsonden (20) im Ansatzgefäß (5) zugeordnet sind.
5. Färbeapparat nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil (24) in der
Druckleitung (9) der Zusatzpumpe (8) angeordnet ist, das
über eine elektrische Leitung (25) gesteuert wird, die zum
Antriebsmotor (26) der Zusatzpumpe (8) führt.
6. Färbeapparat nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (9) der
Zusatzpumpe (8) auf der Saugseite einer Hauptpumpe (2)
angeschlossen ist, die zur Aufrechterhaltung des
Hauptkreislaufes dient.
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