DE1498272A1

DE1498272A1 - Anordnung zur Herstellung von aus verschiedenen Komponenten bestehenden Behandlungsflotten

Info

Publication number: DE1498272A1
Application number: DE19651498272
Authority: DE
Inventors: Tischbein Dipl-Ing Claus
Original assignee: Artos Dr Ing Meier Windhorst KG
Current assignee: Artos Dr Ing Meier Windhorst KG
Priority date: 1965-08-31
Filing date: 1965-08-31
Publication date: 1969-01-02
Also published as: US3358706A; NL6611835A; GB114798A; GB1147598A

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung, durch die es möglich ist, aus verschiedenen Einzelkomponenten bestehende Flotten, welche im gemischten Zustand leicht zum Zersetzen neigen, unmittelbar vor dem Gebrauch aus den Einzelkomponenten zusammenzusetzen und der Auftragvorrichtung für die Ware zuzuführen.

Beim Bleichen von Textilien ist es z.B. bekannt, daß das Alkali mit dem Stabilisator und das Peroxyd sich im gemischten Zustand, insbesondere bei hohen Konzentrationen, in kurzer Zeit zersetzen und somit sehr an Wirksamkeit verlieren. Nun wird aber bei vielen modernen Imprägnierverfahren, wie etwa der sogenannten Additionsimprägnierung, meistens im Foulardzwickel mit hohen Konzentrationen gearbeitet. Die schnelle

809901/0563

-Z-

Zersetzung und die kleinen Mengen machen häufiges Ansetzen neuer Losung erforderlich. Dieses Ansetzen der neuen Lösungen geschieht chargenweise in einem Behälter, in dem die einzelnen Komponenten von Hand eingefüllt werden, bis die richtigen Mischungsverhältnisse hergestellt sind. Anschließend wird die Lösung in den zur Imprägnieranlage gehörigen Keservebehälter eingefüllt, von wo sie dann mit einer Dosierpumpe der Imprägniervorrichtung in der erforderlichen Menge zugeführt wird. Damit auch hierbei die Standzeiten wegen der Zersetzungsgefahr nicht zu groß werden, ist der Vorratsbehülter meistens verhältnismäßig klein, was wiederum häufige Neuherstellung frischer Lösung durch das Personal erforderlich macht. Das ganze bisherige Verfahren ist, wie man sieht, also sehr umständlich und zeitraubend und außerdem mit Fehlerquellen durch Irrtümer des Personals behaftet.

Durch die vorliegende Erfindung sollen nun diese Mängel beseitigt werden und es ist das Ziel der Erfindung, eine weitgehende Automatisierung der Flottenherstellung und der Bereitstellung immer frischer Flotte von gewünschter Beschaffenheit zu gewährleisten.

Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß mehrere getrennte Vorratsgefäße für die einzelnen Komponenten zur Herstellung der Flotte über Drosselventile, Magnetventile, Ablauf- oder -Mischtrichter und Leitungen mit einem Vorratsgefäß für die fertige Flotte in Verbindung stehen, wobei die Betätigung der Magnetventile durch einen am Vorratsgefäß für die fertige Flotte angeordneten Schwimmerschalter erfolgt. Zwischen dem Vorratsgefäß und dem Drosselventil kann bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ein Niveaugefäß mit Schwimmerventil vorgesehen sein und vor dem Ablauftrichter zu dem Hauptvorratsgefäß kann ein Schwenkauslauf befindlich sein, durch den die jeweilige Komponente der Mischung wahlweise in den Trichter oder in ein Meßgefäß geleitet werden kann, damit immer eine Kontrolle für die Zusammensetzung der einzelnen Komponenten der Lösung gegeben ist.

Bei einer verbesserten Ausführungsform der Erfindung kann· am Vor-

- 3 809901/0563

ratsgefäß eine besondere Förderpumpe, vorzugsweise eine Verdrängerpumpe, für die jeweilige Komponente der Flotte angeordnet sein, durch, die diese Komponente über einen Mengenmesser entweder in das Gefäß zurück- oder in den Mischtrichter gefördert werden kann« TJm zu vermeiden, daß diese Pumpe gegen geschlossenen Schieber fördert, kann zwischen der Druckleitung der Pumpe und dem Behälter ein Ventil vorgesehen sein. Durch dieses Ventil kann immer eine bestimmte Flüssigkeitsmenge in den Behälter zurückgefördert werden, so daß keine unzulässigen Drucksteigerungen auftreten können.

Die gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Herstellung von Flotten aus verschiedenen Komponenten ist natürlich nicht auf Bleichflotten beschränkt, sondern läßt sich auch für beliebige andere chemische Prozesse verwenden.

Auf den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Ausführung der Anordnung, bei der die Grundeinstellung der einzelnen Mengen vor der Inbetriebnahme der ganzen Anlage erfolgt, und in

Fig. 2 ist eine verbesserte Ausführung wiedergegeben, die auch während des Betriebes die Kontrolle der Menge der einzelnen Komponenten erlaubt.

In den Figuren sind Anordnungen dargestellt, bei denen zur Herstellung der Nachsatzlösung beispielsweise zwei Wachsatzkomponenten, etwa Alkali mit Stabilisator und Peroxyd dienen. Getrennt gelagert sind diese beiden Komponenten beliebig lange haltbar. Zur Kachsatzlösung zusammengemischt kann jedoch auch bei Kaumtemperatur bei den gegebenen Konzentrationen bereits nach kürzerer Zeit eine merkliche Zersetzung eintreten. Es wird deshalb jeweils nur die kleine Menge Nachsatzlösung im Behälter 16 als Vorrat bereitgestellt. Die selbsttätige Herstellung der gewünschten Nachsatzlösung geschieht folgendermaßen:

80 9901/0 5 63

Bei der Anordnung nach Fig. 1 fließt aus dem einen Vorratsgefäß 10 z.B. NaOH in das trichterförmige Niveaugefäß 18, wo das Schwimmerventil 19 unabhängig vom Flüssigkeitsstand im Vorratsgefäß 10 für stets gleichen Vordruck vor dem Drosselventil 11 sorgt. Das Magnetventil 12 wird auf den Zeitkontaktgeber 26 geschaltet und es fließt dann je nach Stellung des Drosselventils und der eingestellten Kontaktzeit eine gewisse Menge Flüssigkeit in den Meßzylinder 21 aus. Je nach dem gewünschten Mischungsverhältnis der beiden Komponenten wird nun am Vorratsbehälter für Peroxyd das Drosselventil 11 so eingestellt, daß in der gleichen vom Zeitgeber vorgegebenen Zeit ein Bruchteil oder ein Vielfaches der NaOH-Menge ausfließt. Die Gesamtmenge beider Komponenten muß zusammen stets größer als die maximal von der Dosierpumpe 27 geförderte Menge sein. Nach erfolgter verhältnis- und mengenrichtiger Einstellung der Drosselventile werden die Schwenkauslaufe 20 über die Ablauftrichter 13 geschwenkt und beide Magnetventile 12 auf den Schwimmerschalter 17 geschaltet. Aus beiden Vorratsgefäßen fließen nun solange beide Komponenten aus, bis das Vorratsgefäß 16 für die Dosierpumpe 27 gefüllt ist und der Schwimmerschalter 17. beide Magnetventile 12 gleichzeitig abschaltet.

Fig. 2 zeigt eine verbesserte Ausführung der Nachsatzaufbereitung, die auch während des Betriebes die Kontrolle der Menge der einzelnen Komponenten gestattet. Eine Pumpe 22 fördet einen durch die Drosselventile 11 bestimmten Mengenstrom durch die Meßblende 23 und das Drei-Wege-Magnetventil 12 in das Vorratsgefäß 20 zurück. Die durch die Meßblende fließende Menge wird vom Durchflußmesser 2k angezeigt und insoweit kontrolliert, als bei Über- oder Unterschreiten eines Maximal- oder Minimalwertes optische und akustische Warnsignale abgegeben werden.

Ist das Vorratsgefäß 16 leer, so gibt der Schwimmerschalter Strom auf die Magnetventile 12, wodurch beide Pumpen die voreingestellten Mengen in den Mischtrichter 1^· geben, von wo die Nachsatzlösung in das Vorratsgefäß 16 abfließt. Bei gefülltem Gefäß 16 schaltet der Schwimmerschalter 17 ab und die Magnetventile 12 springen in die Grundstellung zurück.

BAB

809901/056 3

Claims

Patentansprüche

1) Anordnung zur Herstellung von Behandlungsflotten aus mehreren Komponenten, insbesondere für die Behandlung von Textilien, gekennzeichnet durch mehrere getrennte Vorratsgefäße (10) für die einzelnen Komponenten zur Herstellung der Flotte, die über Drosselventile (11) und Magnetventile (12) sowie Ablauf- (13) oder Mischtrichter (14) und Leitungen (15) niit einem Vorratsgefäß (16) für die fertige Flotte in Verbindung stehen, wobei die Betätigung der Magnetventile (12) durch einen am Vorratsgefäß (16) für die fertige Flotte angeordneten Schwimmerschalter (17) erfolgt.

2) Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorratsgefäß (1) und dem Drosselventil (11) ein Niveaugefäß (18) mit Schwimmerventil (19) vorgesehen ist.

3) Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ablauftrichter (13) ein Schwenkauslauf (20) vorgesehen ist, durch den die .Komponente wahlweise in den Trichter (13) oder in ein Meßgefäß (21) geleitet werden kann.

k) Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorratsgefäß (1) eine Pumpe (22) für die eine Komponente der Flotte angeordnet ist, durch die die Komponente über einen 'Mengenmesser (23, 2*0 in das Gefäß (10) zurück- oder in den Mischtrichter (14) gefördert wird.

809901/0563