DE3911317C2 - Verschlussystem mit Stromschalter für Kupplungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verschlußsystem mit Stromschalter für schnell lösbare Kurzkupplungen an Schienenfahrzeugen, mit denen Fahrzeuge miteinander verbunden werden, bei denen ein Bolzen, verbunden mit Laschen und einem Kniehebel nach dem Verschwenken in Verschlußstellung mit einer Mutter oder einer Kronenmutter verspannt wird und die Mutter gegen selbsttätiges Verdrehen in Verschlußstellung mit einem Federstecker gesichert ist.

Aus den Deutschen Offenlegungsschriften DE 38 15 954 A1, DE 38 15 953 A1 und DE 38 15 955 A1 sind schnell lösbare Kurzkupplungen bekannt, welche jeweils eine Mutter zum Festspannen einer Augenschraube, einer Zugschraube, einer Verschlußlasche oder eines Verschluß­ riegels besitzen. Meist ist diese Verschlußlasche das wesent­ liche Element, um die Kurzkupplung im Gefahrenfalle schnell lösen zu können. Die noch ermittelte Druckschrift DE-OS 19 28 699 weist Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 als bekannt nach.

Es hat sich nun herausgestellt, daß im Gefahrenfalle auch der abzukuppelne Wagen stromlos gemacht werden muß, wenn die Kurzkupplung gelöst wird. Weiter muß absolut verhindert werden, daß der Strom wieder eingeschaltet werden kann, wenn die Kupplung wieder gelöst ist. Diese Aufgabe sollte mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden.

Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß am Federstecker ein Betätigungshebel für den Sicherheitsschalter angelenkt ist, mit dem die Sammelschiene des Wagens bei gezogenem Federstecker stromlos geschaltet ist, und die Form des Federsteckers als Arretierung bei der Verschiebung des Federsteckers in Offen- oder Geschlossen-Stellung wirkt und ein Endanschlag für den Federstecker vorgesehen ist.

Vorteilhaft ist ein Schenkel des Federsteckers gerade und liegt in zwei Führungen und in einer im Gewindebolzen für die Mutter angeordneten Querbohrung, welche in Offen-Stellung der Mutter geschlossen ist.

In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zwar zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht auf die Verschlußelemente einer Kurzkupplung und,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Teil der Kupplung nach Fig. 1.

Nach den Figuren ist am Kuppelkopf 11 eine Verschlußlasche 12 mit Griff 13 am Bolzen 14 eines Kniehebels 15 angelenkt, der seinerseits mit einem Bolzen 29 am Kuppelkopf 11 angelenkt ist. Der längere Arm des Kniehebels 15 wird mit einer Mutter oder Kronen­ mutter 16 auf dem Gewindebolzen 17 verspannt. Gegen selbst­ tätiges Öffnen der Mutter 16 ist ein Federstecker 18 vorgesehen, welcher mit seinem geraden Schenkel 19 in zwei Führungen 20 und 21 liegt und sich bis in eine Querbohrung 17a im Gewinde­ bolzen 17 für die Mutter 16 erstreckt. Die Querbohrung 17a im Gewindebolzen 17 liegt dabei so, daß das schon eine geringe Verdrehung der Mutter 16 in Richtung "Offen" diese Querbohrung 17a verschließt. Zwischen den beiden Führungen 20 und 21 ist der Betätigungshebel 22 des Stromschalters 23 am Schenkel 19 des Federsteckers 18 angelenkt und zwar so, daß der Stromschalter 23 bei dem in Fig. 1 voll ausgezeichneten Feder­ stecker 18 geschlossen ist. Bei der gestrichelt dargestellten Stellung des Federsteckers 18 ist der Stromschalter 23 mit dem Betätigungshebel 22 geöffnet, die Sammelschiene im Wagen also stromlos. Vorteilhaft ist auf dem Gewinde des Gewinde­ bolzens 17 ein Anschlag angebracht, womit die Mutter 16 in ihrer Schraubbewegung begrenzt ist und damit unverlierbar angebracht ist.

Bei der Benutzung dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung werden zuerst die beiden Fahrzeuge soweit aufeinander zu gefahren, bis die Stoßflächen 24 der beiden Kurzkupplungen aufeinander liegen. Dabei ist die Verschlußlasche 12 durch die ZugFeder 28 weg­ geklappt und außerdem die Mutter 16 auf dem Gewindebolzen 17 soweit als möglich, das heißt bis zum Anschlag, aufgeschraubt, was dazu führt, daß die Verschlußlasche 12 mit dem Bolzen 14 soweit als möglich in Richtung auf die Gegenkupplung zu ver­ schoben wird. Der Federstecker 18 hat dabei die in Fig. 1 ge­ strichelt dargestellte Lage, da nur in dieser Lage des Feder­ steckers 18 die Mutter 16 zum Öffnen verdreht werden kann. In dieser Stellung des Federsteckers 18 ist aber auch die Sammel­ schiene des Wagens stromlos, weil der Strom mit dem Stromschalter 23 und in der gestrichelten Stellung des Betä­ tigungshebels 22 abgeschaltet ist.

Nun wird die Verschlußlasche 12 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung gebracht, wobei sie sich hinter einen Verschlußan­ schlag der Gegenkupplung anlegt. Nun wird mit der Mutter 16, welche auf dem Gewindebolzen 17 verdreht wird, der Kniehebel 15 so verschwenkt, das der Bolzen 14 und damit auch die Verschluß­ lasche 12 von der Gegenkupplung wegbewegt wird, wodurch sich die beiden Kupplungen fest miteinander verspannen. lst dies der Fall, so hat die Mutter 16 die Querbohrung 17a im Gewindebolzen 17 freigegeben und nun kann der Federstecker 18 mit seinem ge­ raden Schenkel 19 in die Querbohrung hineinverschoben werden. Bei dieser Verschiebebewegung des Federsteckers 18 wird der Be­ tätigungshebel 22 des Stromschalter 23 in die voll ausge­ zeichnete Stellung gebracht, wodurch der Schalter den Strom auf die Sammelschiene einschaltet. Gleichzeitig sichert der Federstecker 18 die Mutter 16 gegen ungewollte Verdrehung, so daß kein unbeabsichtigtes Öffnen der Kupplung vorkommen kann.

Der außen liegende Schenkel 25 bildet an seinem Ende eine offene Öse 26, welche des Federstecker 18 in Offen-Stellung am Anschlag 27 festhält.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt klar auf der Hand, denn in jedem Falle kann man die beiden verkuppelten Kupplungen nicht voneinander lösen, ohne daß sofort der Strom zur Sammelschiene des Wagens abgeschaltet wird. Andererseits kann aber auch die Kupplung nicht geöffnet werden, ohne daß der Strom angeschaltet wird.

Claims (4)

1. Verschlußsystem mit Stromschalter für lösbare Kurzkupplungen an Schienenfahrzeugen, mit denen Fahrzeuge miteinander verbunden werden, bei denen ein Bolzen, verbunden mit Laschen und einem Kniehebel nach dem Verschwenken in Verschlußstellung mit einer Mutter oder Kronenmutter verspannt wird und die Mutter gegen selbsttätiges Verdrehen in Verschlußstellung mit einem Federstecker gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Federstecker (18) ein Betätigungshebel (22) für den Stromschalter (23) angelenkt ist, mit dem die Sammelschiene des Wagens bei gezogenem Federstecker (18) stromlos geschaltet ist, und die Form des Federsteckers (18) als eine Arretierung bei der Verschiebung des Federsteckers (18) in Offen- oder Geschlossen-Stellung wirkt und ein Endanschlag (27) für den Federstecker (18) vorgesehen ist.

2. Verschlußsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel (19) des Federsteckers (18) gerade ist und in 2 Führungen (20, 21) und in einer im Gewindebolzen (17) für die Mutter (16) angeordneten Querbohrung (17a) liegt.

3. Verschlußsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbohrung (17a) in unmittelbarar Nähe der Mutter (16) liegt, wodurch die Querbohrung (17a) in Offen-Stellung der Mutter (16) geschlossen und in Verschluß-Stellung der Mutter (16) geöffnet ist und der Schenkel (19) des Federsteckers (18) in die Querbohrung (17a) eingeschoben werden kann.

4. Verschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugfeder (28) zwischen dem Kniehebel (15) oder den Zuglaschen (12) und dem Kuppelgehäuse angeordnet ist, wodurch diese in Offen-Stellung gezogen werden.