DE3910569A1 - Verfahren zur herstellung eines maschinengeschirrspuelmittel-granulates - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines maschinengeschirrspuelmittel-granulatesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Reini
gungsmittelgranulats mit verringertem Phosphatgehalt zur Anwendung
in Geschirrspülmaschinen.
Reinigungsmittel für Geschirrspülmaschinen sind üblicherweise
feste, rieselfähige Pulver oder Granulate auf der Grundlage von
starken Waschalkalien und Buildersalzen, insbesondere von Natri
umsilikaten, kondensierten Phosphaten und Soda sowie gegebenen
falls von weiteren Zusätzen zur Verbesserung der Reinigungslei
stung, zur Steuerung des Schäumverhaltens oder zur Desodorierung
oder Parfümierung.
Eine der wesentlichen technischen Anforderungen an solche Reiniger
ist eine gute Rieselfähigkeit und ein gutes Einspülverhalten, die
auch bei längerer Lagerung der Produkte erhalten bleiben sollen.
Ein mangelhaftes Einspülverhalten kann z.B. darin bestehen, daß
das in der Einspülvorrichtung deponierte, während des Vorspülgan
ges durch Spritzwasser befeuchtete Reinigungsmittelgranulat zu
sammenbackt und beim folgenden Haupt- bzw. Klarspülgang sich nur
unvollkommen löst bzw. Reste in der Einspülvorrichtung hinterläßt.
Diese Reste gehen nicht nur für die eigentlich Aufgabe verloren,
sondern können auch den Nachspülvorgang, bei dem im allgemeinen
saure Nachspülmittel zur Anwendung kommen, empfindlich stören.
Aber auch dann wenn die Einspülvorrichtung hinreichend gegen
Spritzwasser geschützt ist, können während des Einspülvorganges im
Hauptspülgang Probleme auftreten, insbesondere dann, wenn die
Einspülvorrichtungen mit zusätzlichen Gittern versehen sind, die
ein vorzeitiges Ausfließen des trockenen Granulates während des
Beschickens verhindern sollen. Klumpenbildung führt dann während
des Hauptspülganges zum Verstopfen des Gitters und erschwert den
Zutritt des zum vollständigen Lösen erforderlichen Spülwassers.
Die zahlreichen Versuche, die bisher unternommen worden sind, um
das Lösungs- und Einspülverhalten von Reinigungsmittelgranulaten
zu verbessern, erstrecken sich in erster Linie auf Produkte mit
einem hohen Gehalt an kondensierten Phosphaten, namentlich von
Natriumtripolyphosphat. Nun wird aber infolge eines gesteigerten
Umweltbewußtseins mehr und mehr auch in Geschirrspülmitteln eine
Verringerung des Phosphatgehaltes - naturgemäß zugunsten anderer
reinigungswirksamer Komponenten - gewünscht.
In der deutschen Patentschrift DE-29 13 145 C 2 wird zwar bereits
ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines zur Verwen
dung in Geschirrspülmaschinen geeigneten Reinigungsmittelgranulats
beschrieben, das 20-60 Gew.-% Natriumtripolyphosphat (als
wasserfreies Salz gerechnet) enthalten kann. Es wird auch bereits
ein Zusatz von bis zu 25 Gew.-% Natriumhydroxid und/oder
Natriumcarbonat als möglich erachtet. Es fehlt jedoch eine Lehre,
wie bei einer Verringerung des Phosphatgehalts auf Anteile von
unter 30 Gew.-% die Rieselfähigkeit und das Einspülverhalten un
verändert gut erhalten werden kann.
Eine Verringerung des Phosphatgehalts auf Anteile von weniger als
30 Gew.-% Natrium-Tripolyphosphat erscheint möglich, wenn dafür
der Gehalt an Alkalisilikaten erhöht wird. Allerdings wird dadurch
das Einspülverhalten merklich verschlechtert. Es bestand daher die
Aufgabe, eine Zusammensetzung und ein geeignetes Herstellverfahren
zu finden, um Reinigungsmittelgranulate auf der Grundlage von Al
kalisilikaten, Soda und einem verringerten Phosphatgehalt zu erzeu
gen, die in Bezug auf Rieselfähigkeit und Einspülverhalten mit
solchen Granulaten wie sie z.B. in DE-29 13 145 C 2 beschrieben
sind, zumindest vergleichbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf der Beobachtung, daß die
Granulierbarkeit und das Einspülverhalten phosphatreduzierter Zu
sammensetzungen dadurch verbessert werden kann, daß man das
Natriumtripolyphosphat teilweise durch Natriummetasilikat ersetzt
und den Sodagehalt auf Anteile von 5-20 Gew.-% erhöht, wovon bis
zu 5 Gew.-% auch durch Natriummetasilikat-Hydrate, insbesondere
durch das Pentahydrat oder das Hexahydrat ersetzt sein können.
Insbesondere bei Sodagehalten von 5-10 Gew.-% führt die Mitver
wendung von Natriummetasilikat-Hydraten in Mengen von 0,1-2 Gew.-%
zu Granulaten mit besonders guten Anwendungseigenschaften.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung
eines Reinigungsmittelgranulats zur Verwendung in Geschirrspülma
schinen auf der Grundlage von Natriumsilikaten, kondensierten
Phosphaten und Soda sowie ggf. weiteren üblichen Zusätzen, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- (A) 5-30 Gewichtsteile eines wasserfreien Natrium-Tripolyphos phats, das zu 70-100 Gew.-% aus einem solchen der Phase II besteht, in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer (I) mit einer solchen Wassermenge umsetzt, wie zur Überführung von 30 -80 Gew.-% des Na-Tripolyphosphats in das Hexahydrat erfor derlich ist,
- (B) das teilhydratisierte Tripolyphosphat in einem Granulationsmischer (II) mit 40-70 Gewichtsteilen eines pulverförmigen, im wesentlichen wasserfreien Natrium- Metasilikats mit einem SiO2 : NA2O-Verhältnis von 0,9-1,5 und mit 5-20 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumcarbonat, von welchem bis zu 5 Gewichtsteile durch Natriummetasilikat-Hy drate (Penta- oder Hexahydrat) ersetzt sein können, vermischt und
- (C) anschließend mit einer wäßrigen Lösung von 0,5-5 Gewichts teilen Wasserglas in 1-8 Gewichtsteilen Wasser besprüht und gegebenenfalls unter Zusatz von 0-3 Gewichtsteilen eines nichtionischen Tensids, 0-3 Gewichtsteilen eines Schaumin hibitors und 0-10 Gewichtsteilen eines festen Aktivsauer stoffträgers unter Bewegen der Mischung granuliert und
- (D) das Granulat in einem auf 90-100°C erwärmten Luftstrom mit 60-95 % relativer Feuchte 5-15 Minuten nachreifen läßt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt im we
sentlichen ähnlich wie in der vorgenannten deutschen Patentschrift
DE-29 13 145 C 2 angegeben.
In der Hydratationsphase (Stufe A) des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird, um eine Verzögerung der Hydratation zu vermeiden und
eine gute Ausgangsbasis für ein einwandfrei einspülbares Produkt
zu schaffen, eine mehr als 30%ige Hydratation des Tripolyphos
phats unter Ausbildung eines Kornspektrums angestrebt, in dem der
Anteil an Partikeln mit einer Korngröße von weniger als 0,2 mm und
insbesondere weniger als 0,1 mm möglichst gering ist.
Der Wasserzusatz erfolgt in einem Mischer mit hoher Durchsatzge
schwindigkeit. Vorzugsweise wird ein senkrecht angeordneter Mi
scher verwendet, der beispielsweise aus einem Fallrohr besteht, in
dem eine senkrecht angeordnete, mit Mischwerkzeugen ausgerüstete
Welle rotiert. Das Wasser kann über seitlich oder in der Welle,
gegebenenfalls in verschiedener Höhe angeordnete Drüsen einge
sprüht werden. Man wendet das Wasser in einer Menge an, wie sie
zur Überführung von 30 bis weniger als 80 Prozent, vorzugsweise 40
bis weniger als 80 Prozent des wasserfreien Tripolyphosphats in
das Hexahydrat erforderlich ist. Das Phosphat verläßt den Mischer
nach vorzugsweise 0,3 bis 3 sec, d.h. zu einem Zeitpunkt, in dem
die Hydratation bereits angesprungen, aber noch nicht nennenswert
abgelaufen ist. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß trotz
großer Durchsatzmengen der Mischer klein gehalten werden kann, und
daß es darin nicht zu Anbackerscheinungen kommt.
Die Einstellung der Korngröße des Teilhydrats wird nur in geringem
Maße durch die Korngröße des in die 1. Mischstufe eingespeisten
wasserfreien Tripolyphosphats bestimmt. Die mittelere Korngröße des
eingespeisten Tripolyphosphats liegt im allgemeinen im Bereich von
0,05-0,5 mm, meist von 0,1 bis 0,3 mm. Maßgeblich für die Korn
größe des Teilhydrats sind neben der zugesetzten Wassermenge,
insbesondere die in der 1. Mischstufe auf das Mischgut ausgeübten
Scherkräfte. Diese Scherkräfte werden durch die Zahl, die Form und
die Umdrehungszahl der in der 1. Mischstufe angeordneten Misch
werkzeuge bestimmt. Eine Herabsetzung der Umdrehungszahl und/oder
eine Verminderung der Anzahl der Mischwerkzeuge führt zu einer
Vergröberung, eine entsprechende Erhöhung zu einer Verfeinerung
des Korns. Die für die optimale Kornverteilung geeignete Umdre
hungszahl der Welle, die Zahl der Messer und deren Neigungswinkel
lassen sich durch Versuche leicht ermitteln. Vorzugsweise sollen
mehr als 90 Gewichtsprozent des teilhydratisierten Phosphats eine
Korngröße von mehr als 0,2 mm aufweisen und der Anteil der Parti
kel mit weniger als 0,1 mm soll nicht mehr als 1 Gewichtsprozent
betragen.
Das die Mischstufe (A) verlassende Gut tritt zweckmäßigerweise in
eine Fördervorrichtung ein, die im einfachsten Fall aus einem
Förderband besteht. Die Förderstrecke und die Fördergeschwindig
keit werden so abgestimmt, daß die Zeit vom Verlassen der 1.
Mischstufe bis zum Eintritt in die Stufe (B) 10 bis höchstens 60
Sekunden, vorzugsweise 10 bis 30 Sekunden in Anspruch nimmt. Wäh
rend dieser Zeitspanne tritt als Folge der Hydratation eine Erwär
mung des Gutes auf. Durch die gewählte kurze Verweilzeit wird je
doch gewährleistet, daß das Gut sich nicht auf Temperaturen ober
halb 80 bis 85°C erhitzt. Oberhalb dieses Bereiches besteht die
Gefahr des Wasserverlustes. Vorteilhaft ist es ferner, wenn dafür
Sorge getragen wird, daß das noch nicht abgebundene Wasser nicht
aus dem erwärmten Gut abdampft. Dies kann dadurch geschehen, daß
man das Förderband in einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre
bewegt oder - einfacher - indem man das feuchte Tripolyphosphat in
der 2. Hälfte der Laufstrecke des Bandes mit dem pulverförmigen
Natriumsilikat überschichtet. Am Ende des Förderbandes ist zweck
mäßigerweise ein Brecher angeordnet, der den sogenannten Über
schlag, d.h. grobe Körner beziehungsweise Brocken zerkleinert.
In gleicher Weise werden auch das wasserfreie Natriumcarbonat
(Soda) und das gegebenenfalls eingesetzte Natriummetasilikat-Hy
drat bevorzugt nach dem wasserfreien Metasilikat nacheinander in
der vorgesehenen Menge kontinuierlich auf das Förderband
aufgegeben.
Das zu verwendende wasserfreie Natriumcarbonat sollte überwiegend
eine Korngröße von 0,05 bis 1 mm aufweisen. Das Natriummetasilikat
sollte in einer mittleren Korngröße von 0,2-1,5 mm vorliegen.
Von der Fördereinrichtung gelangt das Gemisch in einen Mischer, in
welchem das teilhydratisierte Tripolyphosphat mit dem
überschichteten Metasilikat, der Soda und dem Metasilikat-Hydrat
innig vermischt wird (Stufe B).
Das trockene Vermischen der Komponenten nimmt etwa 20-120 sec
in Anspruch. Durch den Vermischungsprozeß wird eine weitere Er
wärmung des hydratisierenden Tripolyphosphats abgestoppt, ohne daß
gleichzeitig die zu diesem Zeitpunkt noch nicht völlig beendete
Hydratisierungsreaktion unterbrochen wird. Einer teilweisen Ver
dampfung des restlichen noch nicht vollständig gebundenen Hydrat
wassers sowie einer Klumpenbildung wird dadurch erfolgreich be
gegnet. Besonders gute Pulvereigenschaften und günstige Granu
lierbedingungen werden dann erzielt, wenn das trockene Gemisch
eine Temperatur von 45 bis 70°C aufweist.
Das pulverförmige Gemisch wird nach Abschluß der Trockenmisch-
Stufe, d.h. nach vollkommener Homogenisierung, der
Granulationstufe (C) zugeführt. Diese kann entweder in dem
gleichen Mischaggregat durchgeführt werden, wenn dieses die für
die Granulierung erforderlichen Einrichtungen aufweist oder es
kann ein spezieller Granulator verwendet werden.
Der Granulator besteht beispielsweise aus einem Trommelmischer,
der horizontal angeordnet oder leicht geneigt ist. Er kann als
Ganzes drehbar gelagert und mit Schikanen ausgerüstet oder aber
auch ruhend und mit an einer drehbaren Längswelle angeordneten
Misch- und Förderorganen, sogenannten Pflugschaufeln, ausgerüstet
sein. Im Innern des Mischers sind mehrere Düsen angeordnet, über
die flüssige Komponenten gleichmäßig auf das lebhaft umgewirbelte
bzw. das von rotierenden Mischwerkzeugen herabrieselnde Gut auf
gesprüht werden.
Im Granulator wird das pulverförmige Gemisch mit der wäßrigen
Lösung von 0,5-5 Gewichtsteilen Wasserglas, gelöst in 1-8
Gewichtsteilen Wasser, besprüht. Falls ein Schauminhibitor, z.B.
ein flüssiges Paraffinöl oder oder ein flüssiges Silikonöl
zugegeben werden soll, kann dieser noch vor der wäßrigen
Silikatlösung eingespritzt werden. Auch ist es vorteilhaft, das
gegebenenfalls in einer Menge von 0-3 Gewichtsteilen
zuzusetzende nichtionische, schwachschäumende Tensid in der
Granulationsstufe einzusprühen. Dies kann zusammen mit der
Natriumsilikat-Lösung oder auch getrennt von dieser über eine
gesonderte Sprühdüse erfolgen. Das Zumischen des Tensides kann
jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt des Verfahrensablaufes
erfolgen, wobei gegebenenfalls im fertig granulierten Produkt
anwesende geringe Staubanteile gebunden bzw. mit dem Granulat
verklebt werden. Als nichtionische Tenside eignen sich die
bekannten Äthoxylierungsprodukte von langkettigen Alkoholen und
Alkylphenolen, wobei zur Verminderung der Schaumneigung die freie
Hydroxylgruppe des Polyäthylenglykolätherrestes durch Äther- oder
Acetalgruppen bzw. durch Polypropylenglykolätherreste oder
Butyletherreste substituiert sind. Geeignet sind ferner die
Blockpolymere des Äthylenoxids mit Polypropylenoxid.
Die mittlere Verweilzeit in der Granulationszone beträgt im all
gemeinen 60 bis 300 Sekunden, vorzugsweise 90 bis 200 Sekunden.
Der Granulationsmischer kann kontinuierlich oder auch chargenweise
betrieben werden. Bei chargenweisem Betrieb kann das kontinuier
lich anfallende vorhydratisierte Tripolyphosphat zwischenzeitlich
in einen zweiten Granulationsmischer geleitet werden, der im
Wechsel mit dem ersten betrieben wird, oder aber der Materialzu
fluß wird durch kurzzeitiges Unterbrechen der Vorhydratationsstufe
dem Zeittakt der Granulationsstufe angepaßt.
Das aus dem Granulationsmischer austretende Material weist im
allgemeinen eine Temperatur von 55 bis 88°C auf und bedarf noch
einer kurzen Nachreife- bzw. Nachkristallisationszeit von ca. 5
bis maximal 15 Minuten, meist von 3 bis 12 Minuten, während der es
zur Vermeidung von Klumpenbildung in Bewegung gehalten wird (Stufe
D).
Da diese Bewegung nur mit geringer Intensität erfolgen muß,
reichen hierfür einfach Fördereinrichtungen, wie allseits ge
schlossene Schüttel- bzw. Wirbelrinnen, vollkommen aus. Auf diese
Weise steht die vergleichsweise aufwendigere Misch- und Granu
liervorrichtung wieder für den eigentlichen Zweck zur Verfügung.
Während der Nachkristallisationsperiode soll ein Abdampfen des
eingebrachten Wassers vermieden werden, d.h. eine zusätzliche Zu
führung größerer Mengen an thermischer Energie zum Zwecke einer
Nachtrocknung ist weder erforderlich noch zweckmäßig. Vorteilhaft
arbeitet man daher in einer weitgehend mit Wasserdampf gesättigten
Atmosphäre, wobei es zweckmäßig sein kann, wenn die Lufttemperatur
etwas oberhalb der Produkttemperatur und des Taupunktes liegt. Man
vermeidet damit, daß sich Kondenswasser an den kälteren Wandungen
der Transporteinrichtung niederschlägt. Geeignet ist z.B. eine
relative Luftfeuchtigkeit von 65 bis 95%. Als besonders vorteil
haft hat es sich erwiesen, die Luft durch Kreislaufführung umzu
wälzen und nur einen Teil, beispielsweise nicht mehr als ein
Drittel der feuchten Umlaufluft auszutragen und durch erwärmte
Frischluft zu ersetzen, um zu verhindern, daß der Taupunkt unter
schritten wird. Der hierfür erforderliche Energieaufwand ist
vernachlässigbar gegenüber bekannten Verfahren, bei denen eine
längere, bis zu mehreren Stunden dauernde Nachtrocknung erforder
lich ist. Gegebenenfalls von der umgewälzten Luft mitgeführte
Staubanteile können mit üblichen Staubabscheidern abgetrennt wer
den. Im Bereich der Wirbelrinne kann auch, sofern nicht bereits in
der Granulierstufe geschehen, das nichtionische Tensid in flüs
siger Form auf das bewegte Gut aufgedüst werden. Gegebenenfalls
kann auch im Endbereich der Wirbelrinne, beispielsweise im letzten
Drittel der Laufstrecke, kalte trockene Luft eingeblasen und so
das Produkt gekühlt werden.
Das vollständig auskristallisierte, nachgereifte Granulat kann
nach Verlassen der Wirbelrinne in an sich bekannter Weise weiter
verarbeitet, d.h. soweit noch nicht geschehen, mit strömender Luft
gekühlt und mit weiteren Reinigungsmittelbestandteilen, wie Aktiv
chlorträgern und anderen Zuschlagstoffen, z.B. Natriumperborat,
Farbstoffen usw., vermischt werden. Die Granulate sind weitgehend
abriebfest und weisen ein günstiges Kornspektrum von 0,2 bis 3,15
mm auf, d.h. ihr Staubgehalt ist minimal. Von besonderem Vorteil
ist, daß es bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise zu keinem Zeit
punkt zu Anbackungen - beispielsweise an Behälterwandungen und/
oder Mischorganen - kommt. Im geringen Maße gebildetes Grobkorn
kann nach Aussieben und Mahlen dem Produkt wieder zugemischt wer
den. Geringe Staubanteile, die beispielsweise beim Passieren der
Wirbelrinne von der umgewälzten Luft mitgerissen
werden, können in Staubabscheidern zurückgewonnen und in den
Granulationsmischer zurückgeführt werden.
Die Granulate sind gut schütt- und streufähig, neigen nicht zum
Entmischen und sind lagerbeständig. Sie zeigen bei der Anwendung
ein einwandfreies Einspülverhalten, selbst unter ungünstigen Vor
aussetzungen, d.h. in nicht optimal konstruierten Einspülvorrich
tungen.
Das wasserfreie Natriumtripolyphosphat (mittlere Korngröße
0,12 mm) wurde über eine Dosiervorrichtung in einen Mischer
eingeführt und dort mit einer Wassermenge besprüht, die einen
Hydratationsgrad von 75% (4,5 Mol Wasser pro Mol Phosphat)
entspricht. Der Mischer (I) bestand im wesentlichen aus einem
senkrecht angeordneten Fallrohr mit im oberen Drittel ange
brachten, nach unten gerichteten Düsen und einer zentralen,
drehbaren Welle, an der zwei Messerkränze mit jeweils 6 Messern
angeordnet waren, einer davon im oberen und der zweite im un
teren Drittel des Mischrohres. Die Messerebenen waren zwecks
Erzielung einer leichten Saugwirkung bis zu 5° gegen die Ho
rizontale geneigt. Die Drehzahl der Welle betrug in den Bei
spielen 2000-3000 U/min.
Nach einer mittleren Verweilzeit von 0,5 Sekunden fiel das
teilhydratierte Tripolyphosphat auf ein Transportband, wo es
nach einer Laufzeit von 10 Sekunden in der Mitte der Lauf
strecke mit dem wasserfreien Natriummetasilikat (Na2O : SiO2=
1 : 1) mit einer mittleren Korngröße von 0,8 mm und dem
wasserfreien Natriumcarbonat mit einer mitteleren Korngröße
von 0,13 mm und gegebenenfalls dem Natriumsilikat-Hydrat (M 5
oder M 6) überschichtet wurde.
Das Pulver fiel nach einer Verweilzeit auf dem Transportband
von insgesamt 20 Sekunden in einen gegen die Horizontale ge
neigten, aus einem feststehenden Rohr mit umlaufenden Rühr-
und Förderorganen ausgerüsteten Mischer (II). Die mittlere
Verweilzeit in der Mischzone (B) betrug ca. 30 Sekunden bei
einer Temperatur von ca. 65°C. Nach Passieren dieser Misch
strecke trat das Produkt in die Granulierzone (C) ein, wo es
mit einer Lösung aus dem Wasserglas (Na2O : SiO2= 1 : 3,3) im
Wasser kontinuierlich besprüht wurde. Nach einer mittleren
Verweilzeit von ca. 120 Sekunden in der Granulierzone wurde
das Produkt ausgetragen und gelangte auf eine in einer ge
schlossenen Kammer angeordnete Wirbelrinne. In dieser Wirbel
rinne wurde auf 95°C erwärmte Luft mit einer relativen Luft
feuchtigkeit von 70-80% im Kreislauf geführt. Die mittlere
Verweilzeit des Granulats in der Wirbelrinne betrug 10 Minu
ten, wobei dieses unter Verlust von bis zu 10 Gew.-% des Was
sergehalts nachkristallisierte.
Nach dem Absieben von Grobkorn-Anteilen (über 3,15 mm) wiesen
die erhaltenen Granulate folgendes Kornspektrum auf:
Die in dem unter 1 beschriebenen Verfahren eingesetzten Mengen
sind für die Beispiele 1-5 in der folgenden Tabelle angege
ben:
Die Produkte der Beispiele 1-6 ließen sich in einer Geschirr
spülmaschine mit vergittertem Einspülbehälter einwandfrei einspü
len, allerdings war bei dem Produkt des Beispiels 5 die Einspül
zeit relativ hoch.
Das Produkt des Beispiels 4 wies vor dem Absieben Anteile größerer
Klumpen auf.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Reinigungsmittelgranulats zur
Verwendung in Geschirrspülmaschinen auf der Grundlage von Na
triumsilikaten, kondensierten Phosphaten und Soda sowie ggf.
weiteren üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (A) 5-30 Gewichtsteile eines wasserfreien Natrium-Tripolyphosphats, das zu 70-100 Gew-% aus einem solchen der Phase II besteht, in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer (I) mit einer solchen Wassermenge um setzt, wie sie zur Überführung von 30-80 Gew.-% des Na- Tripolyphosphats in das Hexahydrat erforderlich ist.
- (B) das teilhydratierte Tripolyphosphat in einem Granulationsmischer (II) mit 40-70 Gewichtsteilen eines pulverförmigen, im wesentlichen wasserfreien Natrium-Meta silikats mit einem SiO2 : NA2O-Verhältnis von 0,9-1,5 und mit 5-20 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumcarbonat, von welchem bis zu 5 Gewichtsteile durch Natriummetasilikat- Hydrate (Penta- oder Hexahydrat) ersetzt sein können, ver mischt und
- (C) anschließend mit einer wäßrigen Lösung von 0,5-5
Gewichtsteilen Wasserglas in 1-8 Gewichtsteilen Wasser
besprüht und ggf. unter Zusatz von
0-3 Gewichtsteilen eines nichtionischen Tensids,
0-3 Gewichtsteilen eines Schauminhibitors und
0-10 Gewichtsteilen eines festen Aktivsauerstoffträgers unter Bewegen der Mischung granuliert und - (D) das Granulat in einem auf 90-100°C erwärmten Luftstrom mit 60-95% relativer Feuchte 5-15 Minuten nachreifen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
folgenden Komponenten zum Einsatz kommen:
- (A) 15-25 Gewichtsteile wasserfreies Na-Tripolyphosphat
3,5-6 Gewichtsteile Wasser zur Teilhydratation
(B) 50-65 Gewichtsteile wasserfreies Natrium-Metasilikat
10-20 Gewichtsteile wasserfreies Natriumcarbonat oder
5-10 Gewichtsteile wasserfreies Natriumcarbonat und
0,1-2 Gewichtsteile Na-Metasilikat-Hydrate und
(C) 3-5 Gewichtsteile Wasserglas (Na2O : SiO2= 1 : 3 bis 1 : 3,5) in
2-3 Gewichtsteile Wasser zur Granulation
0,1-1,0 Gewichtsteile Paraffin als Schauminhibitor.
3. Verfahren und Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilhydratation des wasserfreien Natrium-Tripolyphosphats
(A) in einer Verweilzeit von 0,2-5 Sekunden erfolgt.
4. Verfahren und Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Granulation (C) bei einer Temperatur unterhalb +85°C
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910569 DE3910569A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Verfahren zur herstellung eines maschinengeschirrspuelmittel-granulates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910569 DE3910569A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Verfahren zur herstellung eines maschinengeschirrspuelmittel-granulates |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910569A1 true DE3910569A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910569 Withdrawn DE3910569A1 (de) | 1989-04-01 | 1989-04-01 | Verfahren zur herstellung eines maschinengeschirrspuelmittel-granulates |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910569A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993021297A1 (de) * | 1992-04-10 | 1993-10-28 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herstellung perborathaltiger reinigergranulate |
-
1989
- 1989-04-01 DE DE19893910569 patent/DE3910569A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993021297A1 (de) * | 1992-04-10 | 1993-10-28 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herstellung perborathaltiger reinigergranulate |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |