DE3910507A1 - Verfahren und vorrichtung zur pruefung des zeitlichen verhaltens von digitalen schaltkreisen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur pruefung des zeitlichen verhaltens von digitalen schaltkreisen

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    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
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    • G01R31/317Testing of digital circuits
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    • G01R31/3193Tester hardware, i.e. output processing circuits with comparison between actual response and known fault free response
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    • G01R31/30Marginal testing, e.g. by varying supply voltage
    • G01R31/3016Delay or race condition test, e.g. race hazard test

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Überprüfung digitaler Schaltkreise muß häufig auch deren dynamisches Verhalten untersucht werden. Hierzu werden an den Eingang des Prüflings, z. B. einen digitalen IC, Stimulidaten angelegt und es wird gemes­ sen, nach welcher internen Verzögerungszeit die Daten am Ausgang des Prüflings ankommen. Im Laborbereich werden derartige Messungen entweder mit einem Logikanalysator oder einem Speicheroszilloskop durchgeführt. Die Ausgabe der Stimulidaten erfolgt dabei durch einen Bitmusterge­ nerator.
Die maximale Auflösung bei der Messung der Verzögerungs­ zeiten wird durch die Abtastrate des Logikanalysators bzw. des Speicheroszilloskops bestimmt. Bei preisgün­ stigen Geräten mit einer Abtastrate von 100 MHz wird eine Auflösung von 10 ns erreicht. Für moderne HCMOS- Bauteile mit Gatterlaufzeiten von ca. 1 ns ist diese Auflösung ungenügend. Sollen kundenspezifische ICs über­ prüft werden, so besteht bei der bekannten Testmethode weiterhin die Schwierigkeit, daß die Testdaten von der Workstation zum Bitmustergenerator portiert werden müs­ sen.
Im Prüffeld einer Bauteile- oder Gerätefertigung begnügt man sich im allgemeinen mit recht groben Gut/Schlecht- Prüfungen. Hierbei wird, ausgehend vom Zeitpunkt des Anlegens der Stimulidaten am Eingang des Prüflings nach einer festen Wartezeit sein Ausgang abgefragt. Die War­ tezeit bis zum Abtasten des Ausgangs liegt gewöhnlich während des ganzen Testlaufs fest und muß sich dement­ sprechend nach der längsten zulässigen Verzögerung des Prüflings richten. Ein wesentlicher Nachteil dieser Meß­ methode ist, daß kürzere Verzögerungszeiten nicht erfaßt werden können, so daß unerkannt bleibt, wenn es auf schnelleren Pfaden des Prüflings zu unzulässigen Verzö­ gerungen kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Prüfverfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete preisgünstige Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ein Prüfling unter Beaufschlagung mit ausgewählten Testdaten einer genauen Zeitanalyse unterworfen werden kann, so daß die verschiedenen Pfade des Prüflings mit einer jeweils an­ gepaßten Wartezeit am Ausgang abgetastet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 8 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestal­ tungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Durch die Programmierung einer sich inkremental erhöhen­ den Wartezeit für die Abtastung der Ausgänge des Prüf­ lings können die Verzögerungszeiten sowohl seiner schnellen, wie auch seiner langsamen Pfade erfaßt wer­ den. Da zur Durchführung des Verfahrens ein Rechner und eine Pinelektronik eingesetzt werden, ergibt sich eine besonders einfache Anordnung. Die Summe der für die Prü­ fung erforderlichen Bitmuster wird im Rechner gespei­ chert, so daß die Pinelektronik mit einem sehr kleinen Speicher auskommt. Dieser muß lediglich einen Stimulus­ wert und einen Abtastwert pro Pin zwischenspeichern kön­ nen. Gegenüber herkömmlichen IC-Testern, bei denen die Stimuli-Bitmuster der ganzen Prüfung in einen entspre­ chend großen, der Pinelektronik zugehörigen Speicher ge­ laden werden, erhöht sich zwar die Dauer des Testlaufs, aber im Vergleich zur ohnehin relativ langen Beschic­ kungszeit der Prüfvorrichtung mit dem Prüfling, ist das ohne größere Bedeutung.
Die erhöhte Dauer des mehrere Testsequenzen umfassenden Testlaufs ergibt sich dadurch, daß nach jedem Test­ schritt einer Testsequenz der Rechner der Pinelektronik ein neues Bitmuster zuführen muß. Dies geschieht also während aller Testschritte einer Testsequenz und wieder­ holt sich bei jeder weiteren Testsequenz, wobei mit je­ der neuen Testsequenz die Wartezeit zum Abtasten der Ausgangspins des Prüflings inkremental um die Basiszeit erhöht wird.
Für eine automatische Prüfung ist es von Vorteil, wenn in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes die ermit­ telten Verzögerungszeiten der verschiedenen Pfade des Prüflings unmittelbar mit Vergleichswerten verglichen werden und unzulässige Abweichungen eine Fehlermeldung auslösen. Als Vergleichswerte können dabei im Rechner abgelegte Sollwerte oder Zustände gleicher Testschritte vorangegangener Testsequenzen dienen.
Eine weitere Fortbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß die Freigabe der Stimulidaten an den Ein­ gang des Prüflings durch ein erstes und die Meßaufnahme der vom Ausgang des Prüflings abgegebenen Daten durch ein zweites Freigabesignal gesteuert wird und die Zeit­ differenz der beiden Freigabesignale die Wartezeit für die Abtastung der Ausgangsdaten des Prüflings bestimmt. Die Programmierung der Wartezeit erfolgt somit durch eine Programmierung der Zeitdifferenz zwischen den beiden Freigabesignalen, die nach jeder Testsequenz inkremental um die Basiszeit erhöht wird.
Eine wesentliche Verbesserung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens wird dadurch erzielt, daß die Basiszeit nicht auf einen genauen vorgegebenen Wert abgeglichen werden muß, sondern im Verfahrensablauf automatisch gemessen wird. Das gelingt mit Hilfe eines ersten und eines zwei­ ten Testvorlaufs, wobei der Prüfling überbrückt und da­ mit seine Verzögerungszeit ausgeschaltet wird. In beiden Fällen wird innerhalb der Meßanordnung eine Verzöge­ rungszeit simuliert, indem das zweite Freigabesignal vor dem ersten ausgelöst und dann mit inkremental steigender Wartezeit festgestellt wird, wann die Stimulidaten für die Meßaufnahme bereit stehen. Da der zweite Testvorlauf mit einer Vorlaufzeit gefahren wird, die sich um einen bekannten Wert vom ersten Testvorlauf unterscheidet, kann die Basiszeit aus den beiden Vorlaufzeiten berech­ net werden.
Das Meßverfahren kann weiterhin dadurch verbessert wer­ den, daß die von der Meßanordnung verursachte Schalt­ verzögerung zwischen dem Zeitpunkt der Auslösung des Freigabesignals und dem Wirksamwerden der Freigabe für die Stimulidaten, für die Messung unwirksam gemacht wird. Erreicht wird das dadurch, daß jede Messung der Verzögerungszeit des Prüflings mit einer Vorlaufzeit beginnt, in der die Schaltverzögerung bereits enthalten ist. Wird somit diese Vorlaufzeit von der aus Vorlauf­ zeit und Verzögerungszeit bestehenden gemessenen Zeit abgezogen, so erhält man eine nicht durch Schaltver­ zögerungen verfälschte Verzögerungszeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich­ nungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ ben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Meßanordnung mit dem Prüfling,
Fig. 2 ein verallgemeinertes Signaldiagramm zur Ver­ deutlichung der programmierbaren Wartezeit,
Fig. 3 ein verallgemeinertes Signaldiagramm eines ersten Vorlaufs,
Fig. 4 ein verallgemeinertes Signaldiagramm eines zweiten Vorlaufs,
Fig. 5 ein beispielhaftes Signaldiagramm eines ersten Vorlaufs,
Fig. 6 ein beispielhaftes Signaldiagramm eines zwei­ ten Vorlaufs,
Fig. 7 ein beispielhaftes Signaldiagramm eines Test­ laufs mit mehreren Testsequenzen unterschied­ licher Wartezeit,
Fig. 8 eine erste Variante eines Schaltschemas für die Ausgabe- und die Eingabeeinheit der Pine­ lektronik,
Fig. 9 eine zweite Variante eines Schaltschemas für die Ausgabe- und die Eingabeeinheit der Pine­ lektronik,
Fig. 10 eine programmierbare Wartezeiteinheit,
Fig. 11 ein Signaldiagramm der programmierbaren Warte­ zeiteinheit.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Meßanordnung aus einem Prüfling 1, einer Pinelektronik 2 bis 4 und einem Rech­ ner 5. Die Pinelektronik 2 bis 4 schaltet mit ihrer Aus­ gabeeinheit 2 die im Rechner 5 gespeicherten Stimuli­ daten als Ausgangssignal U 0 auf den Eingang des Prüf­ lings 1 und mit ihrer Eingabeeinheit 3 die vom Prüfling 1 abgegebenen Daten TE als Eingangssignal U I auf den Eingang des Rechners 5. Der Zeitpunkt des Schaltens der Ausgabeeinheit 2 wird durch ein erstes Freigabesignal CL 1 (Clock 1) und der Zeitpunkt des Schaltens der Einga­ beeinheit 3 wird durch ein zweites Freigabesignal CL 2 (Clock 2) bestimmt.
Die beiden Freigabesignale CL 1, CL 2 werden durch eine ebenfalls zur Pinelektronik gehörigen programmierbare Wartezeiteinheit 4 erzeugt, wobei die Zeitdifferenz zwi­ schen beiden Signalen einstellbar ist. Die Einstellung erfolgt mit Hilfe des Rechners 5 programmiert, inkremen­ tal um eine Basiszeit t m ansteigend. Der Rechner 5 hat über seinen Datenbus (D-Bus) direkten Zugriff auf die Ausgabeeinheit 2, die Eingabeeinheit 3 und die program­ mierbare Wartezeiteinheit 4.
In Fig. 2 sind die beiden Freigabesignale CL 1, CL 2 so­ wie das vom Rechner 5 kommende Ausgangssignal U 0 und das ihm zugeführte Eingangssignal U I dargestellt. Der Meßab­ lauf erfolgt im Prinzip derart, daß der Rechner 5 das erste Bitmuster des Ausgangssignals U 0 in die Ausgabe­ einheit 2 schreibt. Nun beginnt die Messung, indem der Rechner die programmierbare Wartezeiteinheit 4 triggert, die ihrerseits zum Zeitpunkt t 1 das erste Freigabesignal CL 1 und das um eine bestimmte, programmierte Wartezeit n · t m erzeugt. Mit der Freigabe durch das erste Freigabe­ signal CL 1 wird das vom Rechner 5 in die Ausgabeeinheit übernommene Bitmuster des Ausgangssignals U 0 an den Prüfling 1 weitergegeben. Zum Zeitpunkt t 2 werden die Ausgänge des Prüflings 1 nach den hier als Eingangs­ signal U I für den Rechner 5 erscheinenden Daten TE von diesem abgefragt.
An diesen ersten Testschritt schließen sich weitere Testschritte mit gleichem Meßablauf an, wobei sich le­ diglich das Bitmuster des Ausgangssignals U 0 ändert.
Sind alle sich durch ein unterschiedliches Bitmuster unterscheidenden Testschritte, in einem vorgegebenen Testtakt aufeinanderfolgend durchgeführt, so kann nach dieser ersten Testsequenz die nächste folgen. Mit jeder neuen Testsequenz wird die Wartezeit n · t m zwischen dem ersten Freigabesignal CL 1 und dem zweiten Freigabesignal CL 2 um die Basiszeit t m erhöht. Die inkrementale Erhö­ hung der Wartezeit n · t m wird solange fortgesetzt, bis die Stimulidaten auch über den Pfad der größten Verzöge­ rung des Prüflings 1 an dessen Ausgang gelangt sind, bzw. bis eine vorgegebene Grenzzeit erreicht ist. Über den Rechner erhält man somit als Ergebnis des gesamten Testlaufs die Verzögerungszeiten der verschiedenen Pfade des Prüflings 1.
Wie man ebenfalls aus Fig. 2 ersieht, treten ausgehend von den Triggerzeitpunkten t 1, t 2 der Freigabesignale CL 1, CL 2 bis zu deren Wirksamwerden bei dem Ausgangs­ signal U 0 und dem Eingangssignal U I durch die Pinelek­ tronik verursachte Schaltverzögerungen t P 1 und t P 2 auf. Deren Einfluß auf das Meßergebnis und einen daraus re­ sultierenden Meßfehler zu vermeiden, wäre somit eine wesentliche Verbesserung des erfindungsgemäßen Meßver­ fahrens. Für die Meßgenauigkeit spielt weiterhin der genaue Wert der Basiszeit t m eine wichtige Rolle. Be­ kanntlich sind aber Abgleichverfahren, die eine hohe Genauigkeit sicherstellen, sehr aufwendig und entspre­ chend teuer.
Die Signaldiagramme der Fig. 3 und 4 sollen einen Meß­ ablauf verdeutlichen, der zunächst die genaue Bestimmung der Basiszeit t m ermöglicht. Hierzu werden der eigentli­ chen, anhand von Fig. 2 beschriebenen Messung der Ver­ zögerungszeit t x zwei Testvorläufe vorangestellt, bei denen jeweils der Prüfling 1 überbrückt und das zweite Freigabesignal CL 2 vor dem ersten Freigabesignal CL 1 getriggert wird.
Mit der Auslösung des zweiten Freigabesignal CL 2 beginnt auch die programmierte Wartezeit n · t m zu laufen, die sich inkremental um die Basiszeit t m solange erhöht, bis der Zeitpunkt erreicht ist, an dem das durch das erste Freigabesignal CL 1 freigegebene Ausgangssignal U 0 am Rechnereingang ansteht. Die bei dieser Messung ermit­ telte Wartezeit n · t m entspricht der Vorlaufzeit des zweiten Freigabesignals CL 2 gegenüber dem Ausgangssignal U 0. Die zwischen dem ersten Freigabesignal CL 1 und dem Ausgangssignal U 0 auftretende Schaltverzögerung t P 1 wird dabei mitgemessen, so daß sich die zwischen dem ersten und dem zweiten Freigabesignal eingestellte Vorlaufzeit t V 1 um die Schaltverzögerung t P 1 verlängert.
Beim ersten Vorlauf nach Fig. 3 ergibt sich eine gemes­ sene Vorlaufzeit von n a · t m , die beim zweiten Vorlauf nach Fig. 4 um eine bekannte, von einem Quarzoszillator abgeleitete feste Zeitspanne t f auf die zweite gemessene Vorlaufzeit n b · t m verlängert wird. Auch diese ist wieder um die Schaltverzögerung t P 1 größer als die eingestellte Vorlaufzeit t V 2.
Mit Hilfe der bekannten Zeitspanne t f und den beiden gemessenen Vorlaufzeiten n a · t m und n b · t m kann die Basis­ zeit errechnet werden aus:
t m = t f /(n b - n a ).
Während in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wie sich ausgehend von den Vorlaufzeiten n a · t m und n b · t m diese mit zunehmender Wartezeit mit jedem Schritt um ein t m vermndert, bis die Flanke des zweiten Freigabesignals CL 2 die Flanke des Ausgangssignals U 0 erreicht, zeigen Fig. 5 und 6 anhand eines Beispiels die inkrementale Zunahme der programmierten Wartezeit n · t m .
Bei Fig. 5 wird beispielhaft beim ersten Testvorlauf eine Vorlaufzeit t V 1 von 50 ns und ein Systemtakt CL 0 von 20 MHz angenommen. Das mit dem Systemtakt CL 0 syn­ chronisierte Startsignal ST bestimmt den Start des Meß­ ablaufs. In diesem Fall beginnt die Messung mit einer programmierten Wartezeit n · t m von 1t m . Das Ausgangs­ signal U 0 wird mit einer Schaltverzögerung von t P 1 durch das erste Freigabesignal CL 1 von 0 auf 1 gesetzt. Wäh­ rend das erste Freigabesignal CL 1 bei den folgenden Testschritten seine relative Lage zum Startsignal ST beibehält, wird das zweite Freigabesignal CL 2 nach jedem Schritt um 1t m später ausgelöst. Nach 5t m hat die Flanke des zweiten Freigabesignals CL 2 die Flanke des Ausgabesignals U 0 erreicht. Der somit gemessene Werte der ersten Vorlaufzeit, in dem auch die Schaltverzöge­ rung t P 1 enthalten ist, wird im Rechner 5 gespeichert.
Beim zweiten Testvorlauf nach Fig. 2 wird die Vorlauf­ zeit t V 2 um 50 ns auf 100 ns erhöht. Die Darstellung beginnt mit dem achten Testschritt, der Meßablauf ent­ spricht dem des ersten Testvorlaufs. Die gemessene War­ tezeit beträgt nunmehr 10 t m und wird wiederum vom Rech­ ner gespeichert. Aus den gespeicherten Werten errechnet der Rechner die Basiszeit t m = 50 ns/(10 - 5) = 10 ns.
Fig. 7 soll den nunmehr folgenden Meßablauf zur Bestim­ mung der Verzögerungszeit t x des Prüflings 1 verdeutli­ chen. Die Messung beginnt mit der ersten Testsequenz bei einer programmierten Wartezeit von n · t m = 0, was einem Prüfling ohne Verzögerungszeit also wiederum einem über­ brückten Prüfling entspricht. Ausgehend vom Startsignal CL 0 entspricht die Signalkonstellation dem letzten, also fünften Schritt der Fig. 5, d. h. das erste Freigabe­ signal CL 1 wird um 50 ns und das zweite Freigabesignal CL 2 um 50 ns plus die Schaltverzögerung t P 1 nach dem Startsignal ST getriggert.
Mit der zweiten Testsequenz beginnt der inkrementale Anstieg der programmierten Wartezeit um 1 t m auf (n a + 1)t m , der sich nach dem Beispiel in der vierten Testsequenz auf (n a + 3) · t m erhöht.
Wie man aus der Darstellung gut erkennen kann, werden alle Testschritte einer Testsequenz mit derselben Warte­ zeit (n a + n x ) · t m durchlaufen.
Als für das Meßergebnis entscheidendes Signal wurde in Fig. 7 noch das Prüflingsausgangssignal TE aufgenommen. Nach dem Beispiel wird der Prüfling mit jeder positiven Flanke des ihm zugeführten Ausgangssignals U 0 umgeschal­ tet. Hierdurch ergibt sich im Rahmen der Darstellung für TE ein erster Wechsel von 0 auf 1, ein zweiter Wechsel von 1 auf 0 und ein dritter Wechsel wieder von 0 auf 1. Zwischen den auslösenden positiven Flanken des Ausgangs­ signals U 0 und den drei Wechseln von TE am Ausgang des Prüflings treten die zu messenden Verzögerungszeiten t x 1; t x 2 und t x 3 auf. Die Messung erfolgt durch Erhöhung von n · t m mit jeder neuen Testsequenz.
Wie die Messung ergibt, bzw. der Rechner 5 durch das ihm zugeführte Eingangssignal U I feststellt, erfolgt der erste Wechsel von TE nach einer Wartezeit von 1 · t m = t x 1 (in der zweiten Testsequenz), der zweite Wechsel von TE nach einer Wartezeit von 2 t m = t x 2 (in der dritten Testsequenz) und der dritte Wechsel von TE wiederum nach einer Wartezeit von 1 t m = t x 3 (in der zweiten Testse­ quenz). Bei einer ausreichend kleinen Basiszeit t m gilt:
(n a + n x ) · t m = n a · t m + t x ;
t x = n x · t m ; bei: t m = t f /(n b - n a )
t x = n x · t F /(n b - n a )
Hierbei ist:
t f = bekannte, von einem Quarz-Oszillator abgeleitete, definierte Zeitspanne,
t m = Basiszeit bzw. kleinste Zeiteinheit einer program­ mierbaren Wartezeit,
t x = gesuchte, durch den Prüfling verursachte, zwischen seinen Ein- und Ausgängen auftretende Verzögerungs­ zeit,
n = ganzzahliger, positiver Faktor zum Einstellen der programmierbaren Wartezeit n · t m ,
n a = zu ermittelnder erster Vorlauffaktor, der sich aus einer ersten gemessenen Vorlaufzeit n a · t m von CL 2 gegenüber U 0 ergibt,
n b = zu ermittelnder zweiter Vorlauffaktor, der sich aus einer zweiten um t f erhöhten gemessenen Vorlaufzeit n b · t m = n a · t m + t f von CL 2 gegenüber U 0 ergibt,
n x = zu ermittelnder programmierbarer Faktor, der sich aus der Verzögerungszeit n x · t m des Prüflings er­ gibt,
t s = Zeitpunkt, an dem die Ausgabe der Pinelektronik einen Wechsel des logischen Zustands vollzieht,
t P 1 = Schaltverzögerung vom Einschalten von CL 1 bis zum Zustandswechsel am Ausgang des Prüflings,
t P 2 = Schaltverzögerung vom Einschalten von CL 2 bis zum Zustandswechsel am Ausgang der Eingabeeinheit bzw. am Eingang des Rechners.
Entscheidend ist, daß mit dem Wegfall von n a · t in der ersten Gleichung auch die hierin enthaltene Schaltverzö­ gerung t P 1 der Pinelektronik rechnerisch wegfällt, so daß der entsprechend bereinigte Wert der Verzögerungs­ zeit t x vom Rechner 5 ermittelt werden kann.
In Fig. 8 sind die Ausgabeeinheit 2 und die Eingabeein­ heit 3 gemeinsam dargestellt. Über den Datenbus (D-Bus) des Rechners 5 gelangen die Stimulidaten des Ausgangs­ signals U 0 vom Rechner auf zwei D-Flipflops oder Latches 11, 12, die als Zwischenspeicher wirken. Deren Ausgänge führen die Daten zu je einem zugeordneten Tristate-Buf­ fer 13, 14, der ausgangsseitig an die Eingangsanschlüsse 21 der Anschlußports des Prüflings 1 geführt ist. Es wird jeweils eines der beiden Flipflops 11, 12 wechsel­ weise mit einem Muster der Stimulidaten geladen, während das andere seine Daten über den zugeordneten Tristate- Buffer auf die Prüflingseingänge 21 weitergibt.
Die Steuerung muß so erfolgen, daß die Tristate-Buffer abwechselnd mit dem ersten Freigabesignal CL 1 die Stimu­ lidaten weitergeben oder sperren bzw. beide keine Daten weitergeben, sobald die Anschlüsse des Prüflings 1 als Ausgänge 22 dienen sollen. Die beiden D-Flipflops erhal­ ten ihre Steuersignale A 0-0 und A 0-1 vom Rechner und die beiden Tristate-Buffer erhalten das Freigabesignal CL 1 über die Anschlüsse A,B von einem dritten D-Flipflop 18 entsprechend der Datenvorgabe durch ein vorgeschalte­ tes viertes D-Flipflop 17, das seinerseits am Datenbus des Rechners liegt und vom Rechner mit dem Taktsignal T 1 gesteuert wird. Vom dritten D-Flipflop 18 über weitere Anschlüsse C-H abgegebene erste Freigabesignale CL 1 die­ nen zur Steuerung weiterer Flipflop-Tristate-Buffer-Paa­ re, die benötigt werden, weil für die große Zahl der Prüflingspins vier weitere gleiche Einheiten eingesetzt sind.
Die Anschlußports für den Prüfling 1 können alle oder zum Teil von Eingängen 21 auf Ausgänge 22 des Prüflings 1 umgeschaltet werden. Die Ausgangssignale des Prüflings 1 werden von einem fünften D-Flipflop 15 mit dem zweiten Freigabesignal CL 2 als Eingangssignale U I für den Rech­ ner 5 übernommen und von diesem über einen dritten Tri­ state-Buffer 16 zu einem späteren Zeitpunkt abgefragt.
Im einzelnen ergibt sich folgender Meßablauf:
Zunächst sind weder der erste Tristate-Buffer 13 noch der zweite Tristate-Buffer 14 durchgesteuert. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Anschlußports für den Prüfling als Eingänge 21 geschaltet sind, wird ein erstes Muster der Stimulidaten in das erste D-Flipflop 11 geschrieben.
Das vierte D-Flipflop 17 wird so beschrieben, daß vom dritten D-Flipflop 18 der erste Tristate-Buffer 13 mit dem ersten Freigabesignal CL 1 über den Anschluß A durch­ gesteuert wird, wobei auch die programmierbare Wartezeit zu laufen beginnt.
Beim zweiten Prüfschritt werden die Daten vom Rechner 5 in das zweite D-Flipflop 12 geladen. Das vierte D-Flip­ flop 17 wird so beschrieben, daß das dritte Flipflop 18 über Anschluß B das erste Freigabesignal CL 1 an den zweiten Tristate-Buffer 14 legt, der durchgesteuert wird, wobei die programmierbare Wartezeit wieder gestar­ tet wird.
Nach einer Umschaltung der Anschlußports des Prüflings 1 als Ausgänge 22 wird das fünfte D-Flipflop vom Rechner 5 über den dritten Tristate-Buffer 16 abgefragt und die Daten registriert.
Dieser Ablauf wiederholt sich für alle weiteren Muster der Stimulidaten. Zur genauen Zeitanalyse werden die programmierten Wartezeiten n = 0 bis x für alle Testmu­ ster der verschiedenen Testsequenzen wiederholt. Die in den einzelnen Testsequenzen ermittelten Wartezeiten wer­ den mit Solldaten verglichen und Abweichungen regi­ striert oder gemeldet.
Der Aufbau der Ausgabeeinheit 2 nach Fig. 8 unterschei­ det sich von dem in Fig. 7 dargestellten Aufbau da­ durch, daß die wechselweise Freigabe der in das erste und zweite D-Flipflop eingeschriebenen Daten nicht durch zwei Tristate-Buffer sondern einen Multiplexer 19 und einen Tristate-Buffer 20 erfolgt. Der Multiplexer 19 bestimmt dabei, ob das erste oder zweite D-Flipflop durchgeschaltet wird und der Tristate-Buffer 20 legt fest, ob es sich bei dem Anschlußport des Prüflings 1 um einen Eingang 21 oder Ausgang 22 des Prüflings 1 handeln soll.
Das in Fig. 10 dargestellte Prinzipschaltbild läßt er­ kennen, wie die beiden Freigabesignale CL 1, CL 2 mit Hil­ fe der Wartezeiteinheit 4 erzeugt werden. Die Wartezeit­ einheit besitzt hierzu einen Oszillator 31, der eine Impulsfrequenz abgibt. Die Impulse werden einem Scheibe­ register 34 zugeführt, das in diesem Fall aus acht Stu­ fen besteht, die durch Flipflops gebildet sind. Das er­ ste Freigabesignal CL 1 wird unabhängig von der program­ mierten Wartezeit immer hinter der dritten Stufe des Schieberegisters abgegriffen, während das zweite Freiga­ besignal CL 2 je nach Größe der programmierten Wartezeit an verschiedenen Stufen vor, hinter und auch an der dritten Stufe abgegriffen wird. Das abgegriffene zweite Freigabesignal CL 2 kann also, entsprechend dem wirksamen Abgriff, gegenüber dem ersten Freigabesignal CL 1 vorei­ len, nacheilen oder gleichphasig erzeugt werden, und zwar in relativ groben Stufen, die einem Vielfachen der Länge der Basiszeit t m entsprechen.
Die Auswahl der gewünschten Stufe und damit die grobe Festlegung der Wartezeit erfolgt mit Hilfe eines Multi­ plexers 33. Diesem sind eingangsseitig die verschiedenen Abgriffe des Schieberegisters 34 zugeführt und mit sei­ nen Steuereingängen liegt der Multiplexer 33 am Ausgang eines zweiten Registers 32, das die Auswahlbefehle ent­ sprechend der Rechnervorgabe erzeugt. Das zweite Regi­ ster 32, sowie ein drittes Register 35, das als Feinver­ zögerer dient, liegen eingangsseitig am Datenbus des Rechners. Der Feinverzögerer 35 unterteilt die ihm zuge­ führten groben Zeitstufen des Grobverzögerers 34 in kleinere Zeitinkremente, die gleich der Basiszeit t m sind und gibt das zweite Freigabesignal CL 2 ab.
Fig. 11 macht ein Zeitdiagramm sichtbar, wie es durch die Wartezeiteinheit derFig. 10 erzeugt wird. Im Dia­ gramm sind Zeitpunkte t 0 bis t 9 eingetragen, an denen sich folgende ereignet:
t 0 - das Register 32 und das Schieberegister 34 werden zurückgesetzt (alle Ausgänge haben 0).
t 1 - Der erste Wert (Wert 1) zur Feineinstellung der programmierbaren Wartezeit wird vom Rechner 5 in den Feinverzögerer 35 geschrieben.
t 2 - Das Register 32 wird über den Rechnerdatenbus so beschrieben, daß der Multiplexer 33 den gewünschten Aus­ gang des Schieberegisters 34 durchsteuert. Dies dient zur Grobeinstellung der Wartezeit. In diesem Fall wird der Ausgang der dritten Stufe SHR 2 durchgesteuert.
t 3 - Das Register 32 wird vom Rechner so beschrieben, daß das Startsignal den D-Eingang des Schieberegisters 34 auf 1 setzt.
t 4 - Die 1 wird nun mit der positiven Flanke des Oszil­ lators OSC durch das Schieberegister 34 geschoben.
t 5 - Das erste Freigabesignal CL 1 wird hinter der drit­ ten Stufe SHR 2 des Schieberegistes 34 gesetzt.
t 6 - Das Ausgangssignal der vierten Stufe SHR 3 wird über den Multiplexer 33 auf den Feinverzögerer 35 gegeben und triggert die Feineinstellung der Wartezeit.
t 7 - Am Ausgang des Feinverzögerers 35 wird nach der durch Wert 1 eingestellten Wartezeit das zweite Freiga­ besignal CL 2 ausgegeben.
t 8 - Die Schaltung wird wieder zurückgesetzt.
t 9 - Eine andere programmierte Wartezeit (Wert 2) wird in den Feinverzögerer 35 eingegeben.
Der Ablauf von t 3 bis t 9 wiederholt sich.

Claims (17)

1. Verfahren zur Prüfung des zeitlichen Verhaltens von digitalen Schaltkreisen, bei denen die Verzögerungs­ zeit (t x ) zwischen dem Anlegen von Stimulidaten am Ein­ gang und ihrem Erscheinen am Ausgang des jeweiligen Prüflings (1) gemessen wird, indem die Abfrage der Sti­ mulidaten am Ausgang nach einer vorgegebenen, bekannten Wartezeit erfolgt, und dies in einem vorgegebenen Test­ takt in einzelnen Testschritten durchgeführt wird, wobei die Stimulidaten als bestimmtes Bitmuster an den ver­ schiedenen Pins des Prüflings 1 anliegen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere jeweils eine bestimmte Zahl von Testschritten umfassende Testsequenzen aufeinander­ folgen, jeder Testsequenz eine andere programmierte War­ tezeit (n · t m ) für die Abfrage der Stimulidaten am Aus­ gang des Prüflings (1) zugeordnet ist, die programmierte Wartezeit (n · t m ) von einem Anfangswert, vorzugsweise von 0, ausgehend nach jeder Testsequenz um eine bestimmte Basiszeit (t m ) inkremental bis zu einem Maximalwert er­ höhe wird und nach jedem Testschritt alle für die Prü­ fung wichtigen Ausgänge des Prüflings (1) mit der für die jeweilige Testsequenz vorgegebenen, programmierten Wartezeit (n · t m ) abgefragt, die jeweiligen Zustände er­ faßt und ggf. auch abgespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die bei der Abfrage der Ausgänge des Prüflings (1) ermittelten Zustände nach jedem Prüfschritt mit zu­ geordneten Vergleichszuständen verglichen werden, sowie Abweichungen zur Weiterverarbeitung abgespeichert und/oder als Fehler gemeldet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die nach jedem Test­ schritt abgespeicherten Zustände an den Ausgängen des Prüflings (1) mit dem jeweils gleichen Testschritt der vorangegangenen Testsequenz oder mit vorgegebenen Soll­ werten verglichen und Abweichungen abgespeichert werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Freigabe der Sti­ mulidaten an den Eingang des Prüflings (1) über ein er­ stes Freigabesignal (CL 1) erfolgt und die Meßaufnahme der vom Ausgang des Prüflings (1) abgegebenen Daten durch ein zweites Freigabesignal (CL 2) erfolgt und zum Einstellen der jeweiligen programmierten Wartezeit (n · t m ) eine sich inkremental um die Basiszeit (t m ) erhö­ hende Zeitdifferenz zwischen dem ersten Freigabesignal (CL 1) und dem zweiten Freigabesignal (CL 2) programmiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Messung der durch den Prüfling (1) verursachten Verzögerungszeit (t x ) zur genauen Bestimmung der Basiszeit (t m ) in einem ersten Testvorlauf bei überbrücktem Prüfling (1) das zweite Freigabesignal (CL 2) früher als das erste Freiga­ besignal (CL 1) ausgelöst wird und die erste Vorlaufzeit (n a · t m ) inkremental mit steigender Wartezeit (n · t m ) ge­ messen wird, in einem zweiten Testvorlauf bei überbrück­ tem Prüfling (1) das zweite Freigabesignal (CL 2) um ei­ nen bekannten festen Zeitwert (t f ) früher als beim er­ sten Testvorlauf gegenüber dem ersten Freigabesignal (CL 1) ausgelöst wird und die zweite Vorlaufzeit (n b · t m = n a · t m + t f ) inkremental mit steigender Wartezeit (n · t m ) gemessen wird, und der Wert der Basiszeit (t m ) aus der ersten Vorlaufzeit (n a · t m ) und der zweiten Vor­ laufzeit (n b · t m = n a · t m + t f ) errechnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die erste und/oder zweite Vorlaufzeit so geän­ dert wird, daß die Zeitbasis (t m ) alternativ zur Bezie­ hung t m = t f /(n b - n a ) nach der Beziehung t m = t f /(n a - n b ) oder t m = t f /(n a + n b ) errechenbar ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwischen dem ersten Freigabesignal (CL 1) und dem Wirksamwerden der Freigabe für die als Ausgangssignal (U 0) auftretenden Stimulidaten eine Schaltverzögerung (t P 1) entsteht und diese in ihrer Wirkung auf die Messung der Verzögerungs­ zeit des Prüflings (1) dadurch eliminiert wird, daß bei der Bestimmung der Verzögerungszeit (t x ) eine der beiden Vorlaufzeiten, vorzugsweise die erste Vorlaufzeit (n a · t m ), in die Messung am Prüfling (1) mit einbezogen wird und nach erfolgter Messung die Vorlaufzeit (n a · t m ) von der gemessenen Gesamtverzögerung (n x · t m ) subtrahiert wird, wobei nach der Vorlaufzeit der Prüfling zwischen der Ausgabeeinheit (2) und der Eingabeeinheit (3) liegt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß diese aus einer Pinelektronik (1, 2, 3) und einem Rechner (5) besteht, wobei die Pinelektronik (1, 2, 3) eine programmierbare Wartezeiteinheit (1), eine Ausgabe­ einheit (2) und eine Eingabeeinheit (3) umfaßt und die jeweiligen Funktionseinheiten miteinander sowie mit dem Rechner (5) und dem Prüfling (1) verbunden sind, und die Stimulidaten als Ausgangssignal (U 0) des Rechners (5) über die Ausgabeeinheit (2) geführt werden und das erste Freigabesignal (CL 1) ein Durchschalten des Ausgangs­ signals (U 0) auf den Eingang des Prüflings (1) ermög­ licht und die vom Ausgang des Prüflings (1) abgegebenen Daten (TE) über die Eingabeeinheit (3) als Eingangssig­ nal (U I) zum Rechner (5) geleitet werden und das zweite Freigabesignal (CL 2) ein Durchschalten des Eingangs­ signals (U I) auf den Eingang des Rechners bewirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Rechner (5) alle Bitmuster der Testse­ quenzen gespeichert sind und nach jedem Testschritt ein neues Bitmuster in die Ausgabeeinheit (2) eingegeben und von dieser an die Anschlußports des Prüflings (1) syn­ chron ausgegeben wird und gegebenenfalls Gruppen einzel­ ner Anschlußports von Ausgangsanschlüssen (21) auf Ein­ gangsanschlüsse (22) oder umgekehrt geschaltet werden können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (2) zwei Zwischen­ speicher (11, 12) besitzt, die jeweils die Stimulidaten für zwei aufeinanderfolgende Testschritte aufnehmen kön­ nen und die wechselweise geladen und entladen werden, derart, daß während der Ausgabe der Stimulidaten vom einen Zwischenspeicher an die Anschlußports des Prüf­ lings (1) bereits die Stimulidaten des nächsten Test­ schrittes in den anderen Zwischenspeicher (12, 11) gela­ den werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Zwischenspeicher (11, 12) als D-Flipflops ausgeführt sind, und jedem Zwischenspeicher (11, 12) ein Tristate-Buffer (13, 14) nachgeschaltet ist, und die beiden Tristate-Buffer (13, 14) so gesteuert wer­ den, daß abwechselnd jeweils nur einer von beiden das zur Ausgabe der Stimulidaten an den Eingang (21) des Prüflings (1) erforderliche erste Freigabesignal (CL 1) erhält oder daß die Anschlußports für den Prüfling (1) als Ausgänge (22) geschaltet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Zwischenspeicher (11, 12) als D-Flipflops ausgeführt sind, deren Ausgänge an einem 2 : 1 Multiplexer (19) anliegen, dem ein Tristate-Buffer (20) nachgeschaltet ist und der Multiplexer (1) so gesteuert wird, daß er in Abhängigkeit vom ersten Freigabesignal (CL 1) jeweils einen der beiden Zwischenspeicher (11, 12) auf den Tristate-Buffer (20) durchschaltet und dieser bestimmt, ob die Stimulidaten an den Eingang (21) des Prüflings (1) gelangen oder die Anschlußports für den Prüfling (1) als Ausgänge (22) dienen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Freigabesignal (CL 1) zur wechselweisen Steuerung der beiden Tristate- Buffer (13, 14) (Anspruch 10) bzw. des Multiplexers (19) und des Tristate-Buffers (20) (Anspruch 11) von einem dritten D-Flipflop (18) kommt, das dieses Freigabesignal (CL 1) abwechselnd über zugehörige Anschlüsse (A, B) nach Vorgabe eines am Datenbus des Rechners liegenden vierten D-Flipflops (17) ausgibt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit (3) mit den Eingängen eines D-Flipflops (15) an Anschlußports (22) des Prüflings (1) liegt und über einen Tristate- Buffer (16) Ausgangsdaten des Prüflings (1) über den Da­ tenbus an den Rechner (5) weitergibt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wartezeiteinheit (4), die zum Testen des Prüflings (1) erforderlichen zeitlich zueinander verschiebbaren beiden Freigabesignale (CL 1, CL 2) mit Hilfe eines als Grobverzögerer wirkenden Schie­ beregisters (34) und einem Feinverzögerer (35) erzeugt, wobei das erste Freigabesignal (CL 1) an einer Stufe des Schieberegisters (34) fest abgegriffen wird und zur Er­ zeugung des zweiten Freigabesignals (CL 2) die Ausgänge der einzelnen Stufen des Schieberegisters (34) dem Ein­ gang eine Multiplexers (35) zugeführt sind, dessen Aus­ gang am Eingang des eingangsseitig mit dem Datenbus des Rechners (5) verbundenen Feinverzögerers (35) liegt, der das zweite Freigabesignal (CL 2) entsprechend der Rech­ nervorgabe gegenüber dem ersten Freigabesignal (CL 1) zeitlich verschoben abgeben kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit der Zahl der Stufen des Schiebere­ gisters (34) ansteigende Verzögerung der Freigabesignale (CL 1, CL 2) ein zeitliches Voreilen des zweiten Freigabe­ signals (CL 2) gegenüber dem ersten Freigabesignal (CL 1) dadurch ermöglicht, daß der Ausgang mindestens einer Stufe des Schieberegisters (34) das zur Erzeugung des zweiten Freigabesignals (CL 2) dient, vor dem Ausgang der zur Erzeugung des ersten Freigabesignals (CL 1) dienenden Stufe liegt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang des Schieberegi­ sters (34) ein Oszillator liegt, der den Takt bestimmt und ein eingangsseitig am Datenbus des Rechners liegen­ des Register (32) ausgangsseitig mit dem Starteingang des Schieberegisters (34), und den Steuereingängen des Multiplexers (33) und dem Reset-Eingang des Feinverzöge­ rers (35) verbunden ist.
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