DE3910185A1 - Siliziumplaettchen mit hervorragendem gettervermoegen und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Siliziumplaettchen mit hervorragendem gettervermoegen und verfahren zu dessen herstellung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Siliziumplättchen mit hervorragendem Gettervermögen und auf ein Verfahren zu dessen Herstellung. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Siliziumplättchen mit hervorragendem Gettervermögen für Elektronik-Einheiten, wie integrierte Schaltkreise, und auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Wenn bei der Herstellung integrierter Schalteinheiten auf Siliziumplättchen Mängel, verunreinigende Substanzen oder Verunreinigungen in dem Oberflächenteil des Siliziumplättchens, worauf diese Einheiten gebildet werden, vorhanden sind, oder wenn diese in diesen Oberflächenteil eingebracht werden, rufen sie das Phänomen eines übermäßigen Stromverlustes hervor und beeinflussen die Ausbeute annehmbarer Einheiten von der Fertigungslinie ernsthaft. Diese schädlichen Mängel, verunreinigende Substanzen und Verunreinigungen können in einem bestimmten Maß von den diese Einheit bildenden Bereichen auf unschädliche Bereiche im Trägermaterial verschoben werden. Diese Tatsache wurde im technischen Bereich erkannt. Im technischen Bereich der Elektronikindustrie werden diese Verfahren und das Verfahren zur Dispersion und zum Einschluß dieser Mängel, verunreinigender Substanzen und Verunreinigungen, die in den aktiven Bereichen dieser Einheit vor und während der Herstellung der Einheit auftreten, als "Getterung" bezeichnet.
Das Verfahren, das Silangas in Gegenwart des Siliziumplättchens einer thermischen Zersetzung unterzieht, wodurch auf der Rückseite des Siliziumplättchens ein Dampfphasen-Wachstum einer polykristallinen Siliziumschicht hervorgerufen wird, um dem Siliziumplättchen das Gettervermögen zu verleihen, ist in der Technik bekannt [offengelegte japanische Patentanmeldung SHO 58(1983)-1 38 035, SHO 59(1984)-1 86 331 und SHO 52(1977)-1 20 777].
Übrigens wird die Getterung mit der polykristallinen Siliziumschicht durch die Tatsache erfüllt, daß die in dem Siliziumkristallplättchen vorhandenen Verunreinigungen in den Korngrenzflächen des polykristallinen Siliziums eingeschlossen werden. Zur Erhöhung des Gettervermögens ist es erforderlich, daß die Polysiliziumschicht in engem Kontakt mit dem Substrat aus Einkristallsilizium gebildet wird, und darüber hinaus sollte die Polysiliziumschicht eine große Korngrenzoberfläche aufweisen. Damit die Korngrenzfläche reichlich groß ist, ist es erforderlich, daß die einzelnen Kristallkörner klein und einheitlich sind.
Bei dem in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. SHO 52(1977)-1 20 777 beschriebenen Siliziumplättchen wird im Beispiel 1 erläutert, daß, wenn eine Seitenhälfte des Oxidfilms mit 2700 Å (270 nm) Dicke, der auf der Rückseite des Siliziumplättchens ausgebildet ist, weggeätzt wurde, auf der Rückseite des Siliziumplättchens ein 1,6 µm dicker Polysiliziumfilm überlagert wurde, und das so behandelte Siliziumplättchen in bezug auf Effektivität des Getterverfahrens durch Verringerung der Stromverluste der MOS-Kondensatoren ausgewertet wurde, der Stromverlust auf der Seite mit dem weggeätzten Oxidfilm etwa um zwei Größenordnungen verringert wurde. Beispiel 1 beinhaltet deutlich, daß die Abwesenheit des Oxidfilms zwischen dem Siliziumsubstrat und dem Polysiliziumfilm eine wesentliche Forderung ist, um die Getterwirksamkeit zu verleihen.
Dieses Beispiel wurde wie folgt wiederholt. Eine Probe eines Siliziumplättchens wurde in 1%ige Fluorwasserstoffsäure getaucht, um den Oxidfilm auf der Oberfläche des Siliziumplättchens wegzuätzen und die darunterliegenden Oberflächen des Einkristallsiliziums freizulegen. Um zu verhindern, daß auf der Oberfläche des Plättchens ein Oxidfilm wächst, wurde es in einen Niederdruckofen zur chemischen Aufdampfung (LPCVD) gegeben, der bei Raumtemperatur mit Stickstoffgas gespült wurde, das mit einer Strömungsmenge von 20 l/min hindurchgeleitet wurde. Danach wurde das Ofeninnere, das das Plättchen beinhaltet, auf 40 Pa evakuiert und von Raumtemperatur auf 650°C erwärmt, wobei die Stickstoffgasströmung beibehalten wurde, die mit einer Menge von 0,5 l/min zugeführt wurde. Wenn die Temperatur 650°C erreichte, wurde dem Ofen Silangas in einer Menge von 0,35 l/min zugeführt, das von der Stickstoffgasströmung getragen wurde, die mit einer Menge von 0,5 l/min 120 min lang zugeführt wurde, um auf der Oberfläche des Siliziumplättchens einen Polysiliziumfilm aufzutragen. Nach der Auftragsbehandlung wurde die Oberfläche des Siliziumplättchens unter einem optischen Mikroskop und einem Rasterelektronenmikroskop geprüft. Diese Prüfung offenbarte, daß absolut kein oder nur ein teilweises Wachstum des Polysiliziumfilms auf der Oberfläche des Siliziumplättchens auftrat. Bei einer gründlicheren Prüfung der Oberfläche, die das teilweise Wachstum des Polysiliziumfilms aufwies, wurde gefunden, daß Partikel, die innerhalb des evakuierten Ofens erzeugt wurden, am geätzten Teil hafteten oder auf dem Teil, an dem Teilchen in der Flüssigkeit hafteten, wenn der Oxidfilm mit Fluorwasserstoffsäure weggeätzt wurde, ein Polysiliziumfilm gewachsen war. Diese Beobachtung kann durch das Postulat logisch erklärt werden, das auf der Oberfläche des Siliziumplättchens, von der der Oxidfilm weggeätzt wurde, um die darunterliegende Oberfläche des Einkristallsiliziums freizulegen, kein Wachstum des Polysiliziumfilms gestattet ist, da die CVD-Reaktion epitaktischer Natur ist, während nur in dem Teil, der mit Partikeln bedeckt ist, der Polysiliziumfilm in Form einer Insel wächst.
Durch dieses in der offengelegten japanischen Patentanmeldung SHO 58(1983)-1 38 035 beschriebene Verfahren wird kein ausreichendes Gettervermögen erhalten, da die Polysiliziumschicht direkt auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums gebildet wird.
Durch das Verfahren der offengelegten japanischen Patentanmeldung SHO 59(1984)-1 86 331 wird die auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums gebildete Polysiliziumschicht mit Sauerstoff dotiert. Dieses Dotieren mit Sauerstoff verschlechtert jedoch eher das Gettervermögen, das durch die Polysiliziumschicht hervorgerufen werden soll.
Es ist folglich Aufgabe dieser Erfindung, ein Siliziumplättchen, das ein hervorragendes Gettervermögen aufweist, und ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Siliziumplättchen gelöst, das ein Substrat aus einem Einkristallsilizium, einen auf eine Oberfläche des Substrats in einer Dicke im Bereich von 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm) gebildeten Siliziumoxidfilm und eine auf dem Siliziumoxidfilm ausgebildete Polysiliziumschicht umfaßt, das ein hervorragendes Gettervermögen aufweist.
Die obengenannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines Siliziumplättchens mit hervorragendem Gettervermögen gelöst, wobei dieses Verfahren umfaßt:
Aussetzen der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums gegenüber einem Gas, das molekularen Sauerstoff enthält, wodurch auf der Oberfläche ein Siliziumoxidfilm mit einer Dicke von 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm) gebildet wird, und Aussetzen dieses Siliziumoxidfilmes gegenüber gasförmigem Silan bei erhöhter Temperatur, wodurch auf dem Siliziumoxidfilm eine Polysiliziumschicht gebildet wird.
Da bei diesem Verfahren die Polysiliziumschicht durch das Medium des Siliziumoxidfilms, der eine bestimmte Dicke aufweist, auf dem Substrat des Einkristallsilizium gebildet wird, zeichnet sich die Polysiliziumschicht durch Haftvermögen und Homogenität aus, und die einzelnen Kristallkörner der Polysiliziumschicht weisen eine geringe und einheitliche Größe auf. Verglichen mit dem herkömmlichen Siliziumplättchen, das nur aus der Polysiliziumschicht gebildet wird, zeigt das erfindungsgemäße Siliziumplättchen ein stark erwünschtes Gettervermögen, da die Korngrenzfläche groß ist. Dieses Siliziumplättchen kann folglich als Material verwendet werden, das die Herstellung sehr dichter IC-Einheiten mit hoher Ausbeute gestattet.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Siliziumplättchen mit hervorragendem Gettervermögen umfaßt ein Substrat aus Einkristallsilizium, einen auf einer Oberfläche des Substrats gebildeten Siliziumoxidfilm mit einer Dicke im Bereich von 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm) und eine auf dem Siliziumoxidfilm gebildete Polysiliziumschicht.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Substrat des Einkristallsiliziums wird hergestellt, indem die Oberfläche des Substrats von Einkristallsilizium feingeschliffen wird und diese feingeschliffene Oberfläche anschließend einer chemischen Ätzbehandlung unterzogen wird, wodurch eine Oberflächenschicht von nicht mehr als einigen Zehnteln µm Dicke entfernt wird und eine geschliffene Oberfläche hervorgerufen wird. Dieses Substrat weist eine Dicke im Bereich von 200 bis 2000 µm, vorzugsweise 300 bis 1000 µm, auf.
Der auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums gebildete Siliziumoxidfilm weist eine Dicke im Bereich von 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm), vorzugsweise 1 bis 5 Å (0,1 bis 0,5 nm), auf. Solange der auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums gebildete Siliziumoxidfilm eine Dicke von mindestens 1 Å (0,1 nm) aufweist, wird die Polysiliziumschicht, die auf dem Siliziumoxidfilm aufgebracht werden soll, über die gesamte Oberfläche des Substrats einheitlich und mit hohem Haftvermögen gebildet. Wenn die Dicke des Siliziumoxidfilms weniger als 1 Å (0,1 nm) beträgt, wird die Polysiliziumschicht uneinheitlich mit schlechtem Haftvermögen gebildet, und die Polysiliziumkörner sind übermäßig groß. Wenn umgekehrt die Dicke des Siliziumoxidfilms 8 Å (0,8 nm) übersteigt, wird das Gettervermögen verschlechtert, da der Siliziumoxidfilm durch die Wanderung von Verunreinigungen aus dem Substrat des Einkristallsiliziums in die Polysiliziumschicht gestört wird. Folglich ist es erwünscht, daß die Dicke des Siliziumoxidfilms im Bereich von 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm) liegt.
Damit der Siliziumoxidfilm wirksam auf der Substratoberfläche des Einkristallsiliziums gebildet wird, wird das Substrat des Einkristallsiliziums mit verdünnter Fluorwasserstoffsäure behandelt, um Oxide und verfärbende bzw. verschmutzende Substanzen zu entfernen, die an dessen Oberfläche haften, danach wird mit entionisiertem Wasser gespült und weiterhin getrocknet. Danach wird das Substrat des Einkristallsiliziums in einer Atmosphäre eines Gases, das molekularen Sauerstoff enthält, oder in einer Dampfatmosphäre erwärmt, um den Siliziumoxidfilm darauf zu bilden. Das für diesen Zweck verwendbare Gas, das molekularen Sauerstoff enthält, umfaßt z. B. reines Sauerstoffgas, eine Mischung von Sauerstoffgas mit einem Inertgas, Luft und mit Sauerstoff angereicherte Luft. Die Bildung des Siliziumoxidfilms kann andererseits erreicht werden, indem das Substrat des Einkristallsiliziums in Sauerstoffplasma belassen wird. Alternativ kann sie durch Tauchen eines Monosiliziumsubstrats in ein oxidierendes chemisches Mittel erreicht werden, oder indem das Substrat einer anodischen Oxidation unterzogen wird. Die wirksam für diesen Zweck verwendbaren oxidierenden chemischen Mittel umfassen z. B. Salpetersäure, Dichromate oder Salze davon, Permanganate oder Salze davon, Perchlorite oder Salze davon und eine wäßrige Wasserstoffperoxidlösung. Die Dicke des Siliziumoxidfilms hängt von den Oxidationsbedingungen ab. Wenn der Siliziumoxidfilm z. B. durch Erwärmen des Substrats des Einkristallsiliziums in Luft bei einem Druck von einer Atmosphäre (9,81 × 10⁴ Pa) gebildet wird, weisen die Wachstumsgeschwindigkeit des Oxidfilms und die Temperatur des Substrats des Einkristallsiliziums den folgenden Zusammenhang auf:
Um die Bildung des Oxidfilms in Luft durchzuführen, wird folglich das Substrat während eines Zeitraums im Bereich von 2 bis 100 min, vorzugsweise 2 bis 50 min bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 700°C, vorzugsweise 300 bis 500°C erwärmt.
Die hier betrachtete Dicke des Siliziumoxidfilms stellt eine Größenordnung dar, die mit einem Ellipsometer gemessen wird. Diese Messung wird unmittelbar nach der Behandlung des Substats des Einkristallsiliziums zur Oxidation, und zwar vor der Bildung der Polysiliziumschicht, durchgeführt. In diesem Fall wird der Nullpunkt, der wie nachfolgend festgelegt wird, von der Skala subtrahiert, die auf dem Ellipsometer abgelesen wird. Das Substrat des Einkristallsiliziums wird in eine wäßrige 1%ige Fluorwasserstoffsäurelösung getaucht, um den natürlichen Oxidfilm von der Oberfläche zu entfernen, danach in entionisiertem Wasser gespült, der Schleudertrocknung unterzogen und unmittelbar danach der Messung mit dem Ellipsometer unterzogen. Der durch diese Messung erhaltene Zahlenwert wird als Nullpunkt genommen. Es wird angenommen, daß der Oxidfilm einen Brechungsindex von 1,460 aufweist.
Auf dem Siliziumoxidfilm wird eine Polysiliziumschicht gebildet. Die Dicke der Polysiliziumschicht liegt im Bereich von 1000 Å (100 nm) bis 5 µm, vorzugsweise von 5000 Å (500 nm) bis 1,5 µm. Die Kristallkörner dieser Schicht weisen einen Durchmesser auf, der 2 µm nicht übersteigt und vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,5 µm liegt.
Die Bildung der Polysiliziumschicht auf dem Siliziumoxidfilm wird durchgeführt, indem das Substrat des Einkristallsiliziums in einer Atmosphäre aus gasförmigem Silan, verdünnt mit Stickstoffgas oder Argongas, z. B. bei einer Temperatur im Bereich von 570 bis 800°C, vorzugsweise 580°C bis 700°C während eines Zeitraums im Bereich von 0,1 bis 7 h, vorzugsweise 0,3 bis 2 h, unter Vakuum oder bei atmosphärischem Druck erwärmt wird. Die Behandlung dieser Art kann durch das CVD-Verfahren bei geringem Druck durchgeführt werden. Die in dieser Erfindung verwendbaren Silane umfassen z. B. Monosilan (SiH₄), Dichlorsilan (SiH₂Cl₂) und Monochlorsilan (SiH₃Cl).
In dem nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Siliziumplättchen wird die Polysiliziumschicht mit einheitlicher Dicke und hervorragendem Haftvermögen gebildet, da der eine spezifische Dicke aufweisende Siliziumoxidfilm auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums gebildet wird. Der Siliziumoxidfilm zeigt zahllose Kerne, die für das Wachstum der polykristallinen Siliziumschicht erforderlich sind. Da ohne den Siliziumoxidfilm die Polysiliziumschicht mit verunreinigenden Partikeln als Kerne in Form von Inseln wächst, mangelt es der Wachstumsgeschwindigkeit im allgemeinen an Deutlichkeit, das Wachstum in Form von Inseln verläuft bei einer Geschwindigkeit von einigen Zehnteln Å/min und im üblichen bei im wesentlichen vernachlässigbarer (nicht meßbarer) Geschwindigkeit. In Gegenwart des Siliziumoxidfilms wächst die Polysiliziumschicht bei einer hohen Geschwindigkeit von 150 Å/min (15 nm/min). Bei der in Form von Inseln wachsenden Polysiliziumschicht, da der Siliziumoxidfilm fehlt, liegt die kristalline Korngröße im Bereich von 3 bis 10 µm. Bei der Polysiliziumschicht des erfindungsgemäßen Siliziumplättchens sind die Kristallkörner einheitlich und so klein, daß sie ungefähr im Bereich von 0,1 bis 0,4 µm liegen (durch TEM-Querschnittsbeobachtung bestimmt). Selbst wenn auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums eine leichte Verunreinigung vorhanden ist, ist diese Markierung dieser Verunreinigung nach der Bildung der Polysiliziumschicht nicht länger sichtbar, da der Oxidfilm zahllose Kerne zum Wachstum der Polykristalle liefert.
Wenn das erfindungsgemäße Siliziumplättchen z. B. zur Herstellung einer IC-Einheit verwendet wird, bewirkt die Wärmebehandlung, die am Beginn des Verfahrens bei einer Temperatur oberhalb 900°C durchgeführt wird, daß der Siliziumoxidfilm agglomeriert und in viele Oxidpartikel umgewandelt wird und evtl. aufhört zu existieren, und gestattet, daß das Substrat des Einkristallsiliziums und die Polysiliziumschicht in direkten Kontakt miteinander kommen.
In der vorliegenden Erfindung wird das Gettervermögen wie folgt bestimmt.
Das Siliziumplättchen wird hergestellt, indem der Siliziumoxidfilm auf einer Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums gebildet wird, auf diesem Film eine Polysiliziumschicht überlagert wird und die verbleibende Oberfläche des Substrats zu einer spiegelnden Oberfläche poliert wird. MOS-Kondensatoren werden hergestellt, indem die spiegelnde Oberfläche reinem Sauerstoffgas ausgesetzt wird, das auf 1000°C erwärmt wurde, wodurch auf der spiegelnden Oberfläche ein Oxidfilm von etwa 300 Å (30 nm) Dicke gebildet wird und danach durch Vakuumbeschichtung auf dem Oxidfilm scheibenförmige Aluminiumelektroden mit 1 mm Durchmesser und 5000 Å (500 nm) Dicke gebildet werden. Danach wird die Bildungslebensdauer (generation life time) des Minoritätsladungsträgers der MOS-Kondensatoren geprüft. Das Gettervermögen des Siliziumplättchens wird auf dem Maßstab dieser Bildungslebensdauer ausgewertet. Zur Information über die Messung der Bildungslebensdauer des Minoritätsladungsträger wird auf "MOS Physics and Technology" (Johon Wiley & Sons) von E. H. Nicollian und J. R. Brewws beschrieben, Bezug genommen. Die Bildungslebensdauer des Minoritätsladungsträgers wird verringert, wenn das Siliziumsubstrat mit metallischer Verunreinigung verunreinigt ist. Die Bildungslebensdauer wird verbessert und verlängert, wenn diese metallische Verunreinigung der Getterung unterzogen wurde. Da MOS-Kondensatoren im allgemeinen beim Herstellungsverfahren einer Oxidationsbehandlung unterzogen werden, kann die Stelle dieser Behandlung nicht vollständig vor spontaner Verunreinigung mit einer knappen Spurenmenge einer metallischen Verunreinigung aus der Umgebungsluft bewahrt werden. Wenn eine Vielzahl von Siliziumsubstraten mit unterschiedlichem Gettervermögen gleichzeitig behandelt werden, zeigen sie folglich proportionale Unterschiede der Bildungslebensdauer des Minoritätsladungsträgers und gestatten einen relativen Vergleich ihres Gettervermögens.
Beispiele 1 bis 4
Ein Substrat von Einkristallsilizium mit 600 µm Dicke wurde in eine wäßrige 1%ige Fluorwasserstoffsäurelösung getaucht, um den an der Oberfläche haftenden natürlichen Oxidfilm zu entfernen, danach in entionisiertem Wasser gespült und mit einem Schleudertrockner getrocknet. Unmittelbar am Ende der Trocknungsbehandlung wurde das Einkristallsilizium-Substrat in einen Elektroofen gegeben, der mit Luft von 400°C gefüllt war, und während unterschiedlicher Zeiträume von 7, 22, 36 oder 43 min stehengelassen, um darauf einen Siliziumoxidfilm mit unterschiedlicher Dicke von 1 Å (0,1 nm), 3 Å (0,3 nm), 5 Å (0,5 nm) oder 6 Å (0,6 nm) zu bilden. Danach wurde das Substrat mit dem LPCVD-Verfahren behandelt, wobei die thermische Zerstreuung von Silan(SiH₄)-Gas angewendet wurde, das von Stickstoffgas mit 650°C getragen wurde, um auf dem Siliziumoxidfilm eine Polysiliziumschicht von etwa 1 µm Dicke zu bilden.
Das folglich erhaltene Plättchen hatte auf jeder Oberfläche eine polykristalline Siliziumschicht und einen Siliziumoxidfilm. Eine Oberfläche dieses Plättchens wurde abgerieben, um die polykristalline Siliziumschicht und den darunterliegenden Siliziumoxidfilm zu entfernen und das Substrat des Einkristallsiliziums freizulegen. Die abgeriebene Oberfläche wurde weiter poliert, um ihr eine spiegelnde äußere Beschaffenheit zu verleihen. Auf dieser spiegelnden Oberfläche des so hergestellten Plättchens wurde ein MOS-Kondensator der oben beschriebenen Art gefertigt und in bezug auf die Lebensdauer des Minoritätsladungsträgers geprüft. Das Gettervermögen des Siliziumplättchens wurde auf der Basis dieser Lebensdauer ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Beobachtung des Siliziumplättchens unter einem optischen Mikroskop und einem Rasterelektronenmikroskop ergab, daß die Wachstumsgeschwindigkeit der polykristallinen Siliziumschicht 150 Å (15 nm/min) betrug und der Durchmesser der Kristallkörner im Bereich von 0,1 bis 0,4 µm lag. Wenn das Siliziumplättchen in einen dunklen Raum gegeben und unter einem Lichtstrahl beobachtet wurde, wurde absolut kein weißes Muster nachgewiesen, das durch das teilweise Wachstum der polykristallinen Siliziumschicht hervorgerufen wird.
Kontrolle 3
Ein Siliziumplättchen wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 erhalten, außer daß die Bildung des Siliziumoxidfilms auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums weggelassen wurde. Nach dem Verfahren der Beispiele 1 bis 4 wurde das Gettervermögen des Siliziumplättchens geprüft, das die Polysiliziumschicht auf der Oberfläche des Substrats des Einkristallsiliziums aufwies. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Wenn dieses Siliziumplättchen unter einem optischen Mikroskop und einem Rasterelektronenmikroskop beobachtet wurde, stellte sich heraus, daß die Polysiliziumschicht in Form von Inseln bei einer Geschwindigkeit von einigen Zehnteln Å/min wuchs und tatsächlich nirgendwo ein Wachstum erreicht wurde. Die Wachstumsgeschwindigkeit konnte nicht allgemein definiert werden, da die Polysiliziumschicht mit verunreinigenden Partikeln als Kern wuchs. Wo diese Schicht in Form von Inseln wuchs, hatten die Kristallkörner einen Durchmesser im Bereich von 3 bis 10 µm. Wenn dieses Siliziumplättchen in einen dunklen Raum gegeben und mit einem Lichtstrahl beobachtet wurde, zeigte es weiße Muster, die Sternen, Inseln oder Schlieren einer Flüssigkeit ähnelten. Die Sterne waren die der Polysiliziumschicht, die um die Partikel herum wuchs, die im LPCVD-Ofen erzeugt wurden, die Inseln waren entweder Ansammlungen der obengenannten Sterne oder die der Polysiliziumschicht, die um die Kontaktpunkte zwischen dem Siliziumplättchen und dem Schiffchen (einer Quarzbefestigung für das Plättchen) wuchsen, und die Schlieren der Flüssigkeit waren die der Polysiliziumschicht, die um die Partikel wuchs, die auf der Plättchenoberfläche geblieben waren, nachdem das Plättchen geätzt wurde, um das auf dem Plättchen haftende Oxid zu entfernen, mit entionisiertem Wasser gespült wurde und aus dem Spülbad gehoben wurde. Weiße Muster einer oder der anderen Sorte wurden auf 95 bis 100 Prozent der Siliziumplättchen gefunden, die in der oben beschriebenen Weise im LPCVD-Ofen behandelt wurden. Auf den Siliziumplättchenproben, die kein weißes Muster aufwiesen, wurde keine Ablagerung der Polysiliziumschicht nachgewiesen.
Kontrolle 2
Ein Siliziumplättchen wurde nach dem Verfahren der Beispiele 1 bis 4 erhalten, außer das die Dicke des Siliziumoxidfilms auf 10 Å (1 nm) geändert wurde. Das Gettervermögen dieses Siliziumplättchens wurde in gleicher Weise geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Aus Tabelle 1 wird klar ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Siliziumplättchen (Beispiele 1 bis 4) größere Werte der Bildungslebensdauer der Minoritätsladungsträger aufwiesen, als der herkömmliche Gegentyp (Kontrolle 1). Darüber hinaus traten bei dem Siliziumplättchen der Kontrolle 1, bei dem im Verlauf kein Siliziumoxidfilm gebildet wurde, auf dem Substrat des Einkristallsiliziums Teile, die das Wachstum der Polysiliziumkörner gestatten, und Teile auf, die dieses Wachstum nicht gestatten, und die Kristallkörner wiesen einen durchschnittlichen Durchmesser von nicht weniger als 3 µm und teilweise größer als 10 µm auf. Demgegenüber wuchsen im Fall der Siliziumplättchen der Beispiele 1 bis 4, in die die Siliziumoxidfilme von größer 1 Å (0,1 nm) eingearbeitet waren, polykristalline Siliziumkörner über die gesamte Oberfläche des Substrates des Einkristallsiliziums. Diese Kristallkörner waren einheitlich und wiesen einen Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 0,4 µm auf.
Bezugsbeispiel
Das in Beispiel 1 hergestellte Siliziumplättchen, das mit dem Siliziumoxidfilm von 5 Å (0,5 nm) Dicke und der Polysiliziumschicht von 1 µm Dicke versehen war, wurde 2 h lang in einer Dampfatmosphäre von 900°C oxidiert. Es wurde im Schnitt unter einem Durchstrahlungs-Elektronenmikroskop beobachtet, und gleichzeitig wurde die chemische Zusammensetzung analysiert. Es wurde kein kontinuierlicher Oxidfilm nachgewiesen, in der Grenzfläche zwischen dem Substrat des Einkristallsiliziums und der Polysiliziumschicht wurde jedoch das Auftreten des Oxids in Form gestreuter Reiskörner gefunden. Im größeren Teil der Grenzfläche haften das Substrat des Einkristallsiliziums und die Polysiliziumschicht unmittelbar aneinander, und ein Teil der Polysiliziumschicht unterlag dem epitaktischen Festphasen-Wachstum.
Beim Verfahren der IC-Herstellung wird zum Dotieren eines geeigneten Elementes in beträchtliche Bereiche im Siliziumplättchen oder zum örtlichen Oxidieren des Siliziumplättchens, um einen Bereich dieser Einheit von anderen zu isolieren, ein Nitrid-Film als Maske verwendet. Im allgemeinen wird unter diesem Nitrid-Film ein Oxidfilm gebildet. In diesem Fall wird der Oxidfilm als Polster- bzw. Kissen-Oxidfilm bezeichnet (nachfolgend als Polster-Oxidfilm bezeichnet). Beim Verfahren der IC-Herstellung liegt dieser Schritt zur Bildung des Polster-Oxidfilms häufig fast am Beginn des Verfahrens. Typischerweise wird die Polsteroxidation in einer Atmosphäre von trockenem Sauerstoff 1 h lang bei 1000°C oder 2 h lang in einer Dampfatmosphäre von 900°C durchgeführt. Unter diesen Bedingungen wird der Polster-Oxidfilm mit ungefähr 500 Å (50 nm) Dicke gebildet. Wenn das erfindungsgemäße Siliziumplättchen den Bedingungen ausgesetzt wird, die der obengenannte Schritt zu Bildung des Polster-Oxidfilms umfaßt, wird hier demonstriert der Oxidfilm mit 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm) Dicke, der zwischen dem Substrat des Einkristallsiliziums und der Polysiliziumschicht zwischengelagert ist, aufhören zu existieren, und das Substrat und die Polysiliziumschicht gelangen in unmittelbaren Kontakt miteinander.

Claims (10)

1. Siliziumplättchen, gekennzeichnet durch ein Substrat von Einkristallsilizium, einen auf einer Oberfläche des Substrats gebildeten Siliziumoxidfilm mit 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm) Dicke und eine auf dem Siliziumoxidfilm gebildete Polysiliziumschicht und ein hervorragendes Gettervermögen.
2. Siliziumplättchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siliziumoxidfilm eine Dicke von 1 bis 5 Å (0,1 bis 0,5 nm) aufweist.
3. Siliziumplättchen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysiliziumschicht eine Dicke von 1000 Å (100 nm) bis 5 µm aufweist.
4. Siliziumplättchen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysiliziumschicht eine Dicke von 5000 Å (500 nm) bis 1,5 µm aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Siliziumplättchens mit hervorragendem Gettervermögen, gekennzeichnet durch: Oxidation zumindest einer Oberfläche des Substrats aus Einkristallsilizium, um auf dieser Oberfläche einen Siliziumoxidfilm von 1 bis 8 Å (0,1 bis 0,8 nm) Dicke zu bilden, und Aussetzen des Siliziumoxidfilms gegenüber gasförmigem Silan bei erhöhter Temperatur, um auf dem Siliziumoxidfilm eine Polysiliziumschicht zu bilden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation in einer Atmosphäre eines sauerstoffhaltigen Gases bei einer Temperatur von 300 bis 700°C durchgeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas Luft ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation durch Tauschen in ein oxidierendes chemisches Mittel durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt des gasförmigen Silans mit dem Siliziumoxidfilm bei einer Temperatur von 570 bis 800°C durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Oberflächen des Substrats des Einkristallsiliziums oxidiert werden, auf den resultierenden Siliziumoxidfilmen Polysiliziumschichten gebildet werden und von einer Oberfläche des Substrates der Siliziumoxidfilm und die Polysiliziumschicht durch Abrieb entfernt werden.
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