DE3910143C2 - Kraftfahrzeugsitz mit einer mit Seitenstützen versehenen Rückenlehne - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz mit einer mit Seitenstützen versehenen RückenlehneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Um die Aufgabe der Erfindung klarzustellen, werden zwei her
kömmliche Kraftfahrzeugsitze des oben erwähnten Typs anhand
der Fig. 6 bis 9 der Zeichnung umrissen.
In den Fig. 6 und 7 ist die Rückenlehne eines herkömmli
chen Sitzes gezeigt, welche eine eigentliche Rückenlehne 100,
eine auf bekannte Art daran angebrachte Kopfstütze 200 sowie
Seitenstützen 1a und 1b umfaßt, die schwenkbar mit entspre
chenden Seitenabschnitten der eigentlichen Rückenlehne 100
verbunden sind. Jede Seitenstütze 1a oder 1b weist eine
Schwenkachse 2a bzw. 2b auf, um welche sie relativ zu der
eigentlichen Rückenlehne 100 schwenkbar ist. Wie aus Fig. 7
ersichtlich, nimmt die Dicke jeder Seitenstütze 1a oder 1b
mit Zunahme ihrer Höhe allmählich ab. Das Bezugszeichen 3 be
zeichnet eine Vorderfläche der Seitenstütze 1a oder 1b, wobei
die Vorderfläche also gegen die Schwenkachse 2a bzw. 2b ge
neigt ist. Das Bezugszeichen D bezeichnet eine imaginäre
Achse, welche zu einer oberen Fläche eines Sitzkissens 300
senkrecht ist. Bei richtigem Sitzen einer Person auf dem Sitz
fällt die Körperachse der Person mit der imaginären Achse D
zusammen.
In den Fig. 8 und 9 ist die Rückenlehne des anderen her
kömmlichen Sitzes gezeigt, welche ähnlich der oben erwähnten
eine eigentliche Rückenlehne 100, eine Kopfstütze 200 und
Seitenstützen 5a und 5b umfaßt. Wie aus Fig. 8 ersichtlich,
sind die Seitenstützen 5a und 5b so angeordnet, daß ihre je
weiligen Schwenkachsen 6a und 6b gegen die imaginäre Achse D
geneigt sind. Das heißt, der Abstand L der beiden Schwenk
achsen 6a und 6b nimmt mit Zunahme ihrer Höhe allmählich ab.
Die oben erwähnten zwei Rückenlehnen weisen aufgrund der
ihnen innewohnenden Aufbauten folgende Nachteile auf.
Bei der ersten Rückenlehne ist es selbst dann, wenn die Sei
tenstützen 1a und 1b angehoben werden, um ihre Betriebs- oder
Haltepositionen einzunehmen, dem oberen Abschnitt jeder Sei
tenstütze 1a oder 1b unmöglich, ein ausreichendes Haltever
mögen zu erzielen wegen eines beträchtlichen Abstandes, der
unvermeidlich zwischen dem oberen Abschnitt der Seitenstütze
1a oder 1b und der Achse D des Körpers des Sitzbenutzers ver
bleibt.
Bei der zweiten Rückenlehne wird ein ausreichendes Haltever
mögen des oberen Abschnitts jeder Seitenstütze 1a oder 1b er
halten. Die oberen Abschnitte der Seitenstützen 1a und 1b
neigen aber dazu, einen unbequemen Druck auf den Sitzbenutzer
auszuüben wegen eines verkürzten Abstandes, welcher unver
meidlich zwischen dem oberen Abschnitt der Seitenstütze 5a
oder 5b und der Achse D des Körpers des Sitzbenutzers ver
bleibt.
Aus der US 4 697 848 ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, mit
einer Rückenlehne und einem Paar Seitenstützen, die über
entsprechende Schwenkwellen mit beiden Seiten der
Rückenlehne schwenkbar verbunden sind, wobei jede Seitenstütze
eine längliche Vorderfläche aufweist, deren Längsachse sich in
Lehnenlängsrichtung erstreckt. Die Seitenstützen sind dabei
derart angeordnet, daß der Abstand zwischen den Seitenstützen
mit Zunahme ihrer Höhe allmählich abnimmt, wobei die Dicke einer,
jeden Seitenstütze allmählich abnimmt beim Anstieg ihrer Höhe.
Jede Schwenkwelle erstreckt sich in eine Richtung, die im
wesentlichen parallel zur Linienlängsrichtung verläuft, wobei
die Schwenkwellen parallel zueinander verlaufen. Schließlich ist
ein Schwenkmechanismus vorgesehen, der zwei Paar Gruppen von
Teilen umfaßt, die jeweils an den gegenüberliegenden
Seitenteilen des Rahmens angebracht sind.
Auch bei dem Stand der Technik gemäß US 4 697 848 treten
ähnliche Nachteile wie beim Stand der Technik gemäß den Fig. 6
bis 9 auf und insbesondere ist eine für das Wohlbefinden des
Fahrgastes über einen langen Zeitraum ausreichende angepaßte
Sitzgestaltung noch nicht vorhanden.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
einen Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art derart zu
verbessern, daß eine hervorragende Betriebs- oder Halteposition
des Fahrgastes durch den Sitz erreicht wird und zudem unbequemer
Druck auf den Sitzbenutzer vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer vorschlagsge
mäßen mit Seitenstützen versehenen Rückenlehne;
Fig. 2 eine Seitenansicht der vorschlagsgemäßen Rückenlehne;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines in der Rücken
lehne verwendeten Schwenkmechanismus;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer herkömmlichen mit Seiten
stützen versehenen Rückenlehne;
Fig. 7 eine Seitenansicht der herkömmlichen Rückenlehne;
Fig. 8 eine Vorderansicht der anderen herkömmlichen mit
Seitenstützen versehenen Rückenlehne; und
Fig. 9 eine Seitenansicht der anderen herkömmlichen Rücken
lehne.
In den Fig. 1 und 2 ist eine vorschlagsgemäße Rückenlehne 11
gezeigt. Obzwar in der Zeichnung nicht gezeigt, ist
die Rückenlehne 11 über einen bekannten Verstellmechanismus
an einem Sitzkissen angebracht.
An der Rückenlehne 12 ist eine Kopfstütze 200 auf bekannte Art angebracht.
Ferner sind ein Paar Seitenstützen
20a und 20b an den Seitenabschnitten der
Rückenlehne 12 auf unten beschriebene Art angebracht.
Die Rückenlehne 12 umfaßt einen rechteckig ver
laufenden Rahmen, welcher ein Grundbauteil der
Rückenlehne 12 bildet und ein (nicht gezeigtes) Oberteil,
zwei Seitenteile 13a und 13b sowie ein Unterteil 14 aufweist.
Obwohl in der Zeichnung nicht gezeigt, erstrecken sich
mehrere Drahtfedern zwischen den Seitenteile 13a und 13b, ein
geeignetes Polsterglied ist an den Drahtfedern und an dem
Rahmen angebracht, und eine Außenhaut bedeckt das Polster
glied.
Die Seitenstützen 20a und 20b sind mit den Seitenteilen 13a
und 13b des Rahmens schwenkbar verbunden über einen Schwenke
mechanismus, welcher in Fig. 3, gezeigt ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, umfaßt der Schwenkmechanismus
zwei im wesentlichen identische Gruppen von Teilen, welche
jeweils an den Seitenteilen 13a und 13b des Rahmens ange
bracht sind.
Jede Gruppe umfaßt zwei beabstandete Arme 23a und 23a (23b
und 23b), die an dem Seitenteil 13a (13b) befestigt sind, so
wie einen sanft gekrümmten Flügel 21a (21b), der schwenkbar
mit den Armen 23a und 23a (23b und 23b) über eine Schwenk
welle 24a (24b) verbunden ist. Das heißt, der Flügel und die
Schwenkwelle sind aneinander befestigt, um sich dadurch ge
meinsam relativ zu den Armen zu drehen. Wie gezeigt, besitzt
der Flügel 21a (21b) an seiner Innenseite eine Aussparung
(ohne Bezugszeichen), bei welcher ein Mittelabschnitt der
Schwenkwelle 24a (24b) freiliegt.
Um die zwei Flügel 21a und 21b gleichzeitig zu bewegen, um
faßt der Schwenkmechanismus ferner eine Übertragungsstange
26, deren beide Enden über entsprechende Arme 25a und 25b mit
den Schwenkwellen 24a und 24b verbunden sind.
Die Arme 25a und 25b sind an ihrem einen Ende mit den jewei
ligen Schwenkwellen 24a und 24b verbunden und erstrecken sich
von den Schwenkwellen 24a und 24b in entgegengesetzter
Richtung. Das Vorderende jedes Armes 25a oder 25b ist mit dem
entsprechenden Ende der Übertragungsstange 26 schwenkbar ver
bunden. Obwohl in der Zeichnung nicht gezeigt, ist an einem
gegebenen Abschnitt des Rahmens 14 ein Betätigungsgriff ange
bracht, um die Übertragungsstange 26 entlang ihrer Achse zu
verschieben. Wenn aufgrund der Handhabung des Betätigungs
griffes die Übertragungsstange 26 in der Zeichnung nach
rechts verschoben wird, dreht sich also der rechte Flügel 21a
gegen den Uhrzeigersinn und der linke Flügel 21b dreht sich
im Uhrzeigersinn. Wenn dagegen die Übertragungsstange 26 nach
links verschoben wird, drehen sich die Flügel 21a und 21b in
den entgegengesetzten Richtungen. Bei Betätigung des Betäti
gungsgriffes bewegen sich also die Flügel 21a und 21b wie
Mövenflügel, wobei sich ihre freien Enden zueinander hin und
voneinander weg bewegen.
Jeder Flügel 21a oder 21b ist mit einem geeigneten Polster
überzogen, um einen kissenartigen Aufbau zu bilden. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich, nimmt die Dicke jedes Aufbaus (nämlich
der Seitenstützen 20a oder 20b) mit Zunahme seiner Höhe all
mählich ab.
Wie aus den Fig. 1 und 3 zu ersehen, sind die Schwenkwel
len 24a und 24b im wesentlichen parallel zu der Achse D, wel
che zu der oberen Fläche des (nicht gezeigten) Sitzkissens
senkrecht ist. Ferner sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die
Schwenkwellen 24a und 24b im wesentlichen parallel zu den
Vorderflächen 22 und 22 der entsprechenden Seitenstützen 20a
und 20b.
Wegen der hier beschriebenen Anordnungen bewirkt die Schwenk
bewegung jeder Seitenstütze 20a und 20b um die Schwenkwelle
24a oder 24b zu der Halteposition hin, daß die oberen und die
unteren Abschnitte der Seitenstütze ein identisches Haltever
mögen oder Verhalten zeigen, ohne einen teilweise verstärkten
unangenehmen Druck auf die Körperseiten des Sitzbenutzers
auszuüben.
Dieser vorteilhafte Effekt ist leicht anhand der Fig. 4
und 5 zu verstehen, welche Schnitte des unteren und des obe
ren Abschnitts der Rückenlehne entlang den Linien IV-IV und
V-V in Fig. 2 sind.
In den Fig. 4 und 5 zeigen die mit A bezeichneten linken
Darstellungen ein vorschlagsgemäßes Ausführungsbeispiel, während die mit B be
zeichneten rechten Darstellungen ein herkömmliches
Ausführungsbeispiel zeigen. Die ausgezogenen Linien in den Zeichnungen
zeigen einen Zustand, in welchem die Seitenstütze ihre Ruhe
position einnimmt, während die gestrichelten Linien einen
Zustand zeigen, in welchem die Seitenstütze ihre Arbeits-
oder Halteposition einnimmt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, besteht in dem unteren Abschnitt
der Seitenstütze im wesentlichen kein Unterschied hinsicht
lich des Haltevermögens zwischen dem vorgeschlagenen und dem her
kömmlichen Gerät. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, besteht jedoch
in dem oberen Abschnitt der Seitenstütze ein beträchtlicher
Unterschied zwischen den Geräten. Das heißt, beim vorschlagsgemäßen Gerät
zeigt sich ein ausreichender Anstieg bei dem oberen
Abschnitt der Seitenstütze. Bei dem herkömmlichen Gerät ist
der Anstieg dagegen ziemlich gering.
Claims (2)
1. Kraftfahrzeugsitz, mit einer Rückenlehne (12) und einem Paar
Seitenstützen (20a, 20b), die über entsprechende Schwenkwellen
(24a, 24b) mit beiden Seiten der Rückenlehne (12)
schwenkbar verbunden sind,
wobei jede Seitenstütze (20a, 20b) eine längliche Vorderfläche (22) aufweist, deren Längsachse sich in Lehnenlängsrichtung er streckt,
wobei die Seitenstützen (20a, 20b) derart angeordnet sind, daß der Abstand zwischen den Seitenstützen mit Zunahme ihrer Höhe allmäh lich abnimmt,
wobei die Dicke einer jeden Seitenstütze (20a, 20b) allmählich ab nimmt beim Anstieg ihrer Höhe,
wobei jede Schwenkwelle (24a, 24b) sich in eine Richtung er streckt, die im wesentlichen parallel zur Lehnenlängsrichtung verläuft,
wobei die Schwenkwellen (24a, 24b) parallel zueinander verlaufen, und
wobei ein Schwenkmechanismus vorgesehen ist, der zwei Baugruppen von Teilen umfaßt, welche jeweils an den gegenüberliegenden Sei tenteilen (13a, 13b) des Rahmens angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Baugruppe zwei beabstandete Arme (23a, 23b; 23b, 23b), wel che an einem der gegenüberliegenden Seitenteile (13a, 13b) des Rahmens befestigt sind, einen Flügel (21a, 21b) und eine Schwenk welle (24a, 24b) umfaßt, die an dem Flügel (21a, 21b) befstigt ist und schwenkbar mit den zwei beabstandeten Armen (23a, 23a; 23b, 23b) verbunden ist, so daß der Flügel (21a, 21b) sich zusammen mit der Schwenkwelle (24a, 24b) relativ zu den beiden Armen (23a, 23a; 23b, 23b) dreht.
wobei jede Seitenstütze (20a, 20b) eine längliche Vorderfläche (22) aufweist, deren Längsachse sich in Lehnenlängsrichtung er streckt,
wobei die Seitenstützen (20a, 20b) derart angeordnet sind, daß der Abstand zwischen den Seitenstützen mit Zunahme ihrer Höhe allmäh lich abnimmt,
wobei die Dicke einer jeden Seitenstütze (20a, 20b) allmählich ab nimmt beim Anstieg ihrer Höhe,
wobei jede Schwenkwelle (24a, 24b) sich in eine Richtung er streckt, die im wesentlichen parallel zur Lehnenlängsrichtung verläuft,
wobei die Schwenkwellen (24a, 24b) parallel zueinander verlaufen, und
wobei ein Schwenkmechanismus vorgesehen ist, der zwei Baugruppen von Teilen umfaßt, welche jeweils an den gegenüberliegenden Sei tenteilen (13a, 13b) des Rahmens angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Baugruppe zwei beabstandete Arme (23a, 23b; 23b, 23b), wel che an einem der gegenüberliegenden Seitenteile (13a, 13b) des Rahmens befestigt sind, einen Flügel (21a, 21b) und eine Schwenk welle (24a, 24b) umfaßt, die an dem Flügel (21a, 21b) befstigt ist und schwenkbar mit den zwei beabstandeten Armen (23a, 23a; 23b, 23b) verbunden ist, so daß der Flügel (21a, 21b) sich zusammen mit der Schwenkwelle (24a, 24b) relativ zu den beiden Armen (23a, 23a; 23b, 23b) dreht.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, weiterhin gekennzeichnet
durch einen Simultanübertragungs-Mechanismus, durch welchen die
zwei Baugruppen gleichzeitig betätigt werden, wobei der
Sinultanübertragungs-Mechanismus zwei Arme (25a, 25b) umfaßt, wel
che mit ihren jeweiligen Enden an den Schwenkwellen (24a, 24b) der
beiden Gruppen befestigt sind und in entgegengesetzter Richtung
verlaufen, und eine Übertragungsstange (26) umfaßt, deren beide
Enden jeweils schwenkbar mit den Vorderenden der beiden Arme
(25a, 25b) verbunden sind.
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