DE3909468A1 - Verfahren zur ausfaellung von schwermetallen - Google Patents

Verfahren zur ausfaellung von schwermetallen

Info

Publication number
DE3909468A1
DE3909468A1 DE19893909468 DE3909468A DE3909468A1 DE 3909468 A1 DE3909468 A1 DE 3909468A1 DE 19893909468 DE19893909468 DE 19893909468 DE 3909468 A DE3909468 A DE 3909468A DE 3909468 A1 DE3909468 A1 DE 3909468A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfide
precipitation
measurement
stage
heavy metals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19893909468
Other languages
English (en)
Inventor
Siegfried Meissner-Seidel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MEISSNER SEIDEL SIEGFRIED
Original Assignee
MEISSNER SEIDEL SIEGFRIED
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MEISSNER SEIDEL SIEGFRIED filed Critical MEISSNER SEIDEL SIEGFRIED
Priority to DE19893909468 priority Critical patent/DE3909468A1/de
Publication of DE3909468A1 publication Critical patent/DE3909468A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5209Regulation methods for flocculation or precipitation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5236Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein einfaches Meß- und Regel­ verfahren zur Fällmitteldosierung bei der kontinuier­ lichen und diskontinuierlichen Schwermetallfällung ge­ mäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Das vorgegebene Meß- und Regelverfahren soll und muß ei­ nerseits genau messen und andererseits über längere Be­ triebszeiten konstant und relativ wartungsfrei arbeiten, wobei in jedem Betriebszustand oder Betriebsphase, die maximal zulässigen, bzw. behördlich vorgegebenen Grenz­ werte im Endprodukt (z. B. Abwasser) eingehalten werden müssen.
Bislang bekannte Verfahren zur Abtrennung oder Ausfällung von Schwermetallen beruhen auf bekannten Maßnahmen wie Hy­ droxidfällung, Sulfidfällung mit überstöchiometrischer Sulfidzugabe, spezifische Fällungsverfahren, Fällverfah­ ren mit Impfkeimzugabe, Druck- und Destillationsverfahren, Ionenaustausch, etc.
Einige Schwermetall-Sulfidausfällungs-Verfahren verwenden, - wenn überhaupt - mehr oder weniger genaue ÄP-Bestimmungs­ methoden.
Überdosierungen, sowie Nachdosierungen zwecks Beseitigung von Chemikalienüberschüssen sind nur behelfsmäßige Ver­ fahren und bedürfen der Verbesserung. Komplizierte und empfindliche meßtechnische Einrichtungen, Zusatzgeräte, besondere Hilfsvorrichtungen, wie außerhalb des Hauptre­ aktionsgefäßes angeordnete Hilfseinrichtungen mit Gas­ chromatographen können von Laien weder ordnungsgemäß ge­ wartet noch geeicht werden. Die Abwertung der Redoxpoten­ tialmessung in einem anderen Sulfid-Fällungsverfahren führte wahrscheinlich wegen Unkenntnis der verschiedenen Bezugs- und Arbeitssysteme für rH/pH-Messung zu voreiligen Schlüssen.
In der Literatur finden sich praktisch keine Hinweise über die Messung des rH bei der Sulfidfällung.
Der Erfindung liegt die Beseitigung folgender Schwach­ stellen und Folgeerscheinungen zu Grunde:
  • A. Vermeidung von Überdosierungen, da freie Sulfidionen und Schwefelwasserstoff wegen der toxischen Wirkung auf Organismen vermieden werden muß;
  • B. die Rücknahme von Überdosierungen mittels zusätzli­ cher Nachdosierungen bedingt eine höhere Gewässerauf­ salzung als unbedingt erforderlich;
  • C. die exakte Abtrennung von komplex gebundenen Schwer­ metallen, z. B. aus Cyanidkomplexen, ermöglicht eine problemlose Weiterbehandlung der freien Cyanidionen in einer bekannten Weise (Cyanid-Oxidation). Selbiges trifft auch auf andere Komplexe und Ionen/-gruppen zu;
  • D. der Verlust - auch geringer Mengen - von Edelmetallen aus Galvanikspülwässern kann vermindert werden;
  • E. Schwermetallsulfide können in Hüttenwerken aufgearbei­ tet werden (Rösten) und belasten nicht die Sondermüll­ deponien; ebenso können Klärschlämme kommunaler Anlagen bei stark reduziertem Schwermetallanteil wieder zu Dün­ gezwecken Verwendung finden;
  • F. Unsicherheiten sollen beim Betrieb von Abwasseranlagen auf ein Minimum reduziert werden wenn die Anlagen mit den erforderlichen und entsprechenden Meß- und Regi­ striergeräten ausgestattet werden;
  • G. daß der Wartungsaufwand in Anlagen auf ein Mindestmaß beschränkt bleibt und der apparative Aufwand so gering und einfach wie möglich gehalten wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwermetall-Fällungsreaktion mittels einem geeignetem, direkt und exakt arbeitendem Meßsystem gesteuert und gere­ gelt werden kann, was in Merkmalen des Patentanspruchs 1 und besonders unter Anspruch 2.f) aufgeführt ist.
Über die Schwermetallsulfid-Fällung sind in vielen Fach- und Lehrbüchern der Chemie ausführliche Abhandlungen zu finden; aber praktisch nichts über die rH-Messung des ÄP aussagen.
Die Fällung der Schwermetalle als Sulfide ist, wie sich aus der Dissoziationskonstanten des Schwefelwasserstoffes (K = 10-20) ableiten läßt, unter anderem auch vom pH-Wert abhängig. Allgemein kann gesagt werden: je niedriger das Löslichkeitsprodukt eines Metallsulfides ist, um so eher fällt das Metallsulfid in einer neutral oder schwach sau­ ren Lösung aus. Die, bei der Fällungsreaktion freiwerden­ den H⁺-Ionen (einfach ausgedrückt: Me44 + H2S → MeS + 2 H⁺), müssen während des Reaktionsvorganges abgefangen werden, das heißt, der pH-Wert muß korrigiert werden, sofern keine, in der Lösung anwesenden Ionen/Ionengruppen, wie zum Bei­ spiel OH--Ionen, puffernd vorhanden sind, oder durch die Reaktion entstehen.
Bei einer chemischen Reaktion in Abhängigkeit des pH-Wer­ tes, entsteht praktisch immer ein Redoxpotential (rH), welches mittels geeigneter Fühleinrichtung meßbar ist.
Um ein solches Meßverfahren wie die rH-Messung bei der Sulfidfällung anwenden zu können, mußten entsprechende Meß-, Bezugs- und Ableitsysteme, welche langzeitstabil und trotz größerer Umgebungsverschmutzungen exakte Meß­ werte abgeben, ermittelt werden.
Ag/AgCl-Meßsysteme scheiden für Sulfidfällungen naturgemäß aus, da sich selbige in relativ kurzer Zeit vergiften.
Die beste Landzeitkonstanz wiesen Thalamid/Platin Bezugs- und Ableitsysteme für die rH-Messung auf (Thalamid ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Schott-Geräte). Das letztgenannte Ableitsystem gibt einen rH-Sprung gut wider, wobei ein Kalomel/Platin-System einschränkend brauchbare Meßwerte liefert.
Für die pH-Wertmessung hat eine ebenfalls das Thalamid- System als technisch geeigneter erwiesen.
Weiterhin zeigten Meßverstärker mit 3-Leiter-Meßtechnik (Meßelektrode, Bezugselektrode und Massestift aus V4A oder Graphit) eine weit größere Meßkonstanz und Unemp­ findlichkeit als 2-Leiter-Meßverstärker, da ersterer auf Grund ihrer Eingangssignal-Verarbeitung bei Elektroden- und Diaphragmenverschmutzungen größer als 1 MOhm zu Un­ genauigkeiten neigen.
Bei 2-Liter-Meßverstärker verringert sich der Wartungs- und Reinigungsintervall auf ein Drittel bis ein Zehntel der Standzeit gegenüber 3-Liter-Meßverstärker.
Die erzielbaren Vorteile, welche sich mit der Erfindung ergeben, bestehen insbesondere darin, daß sich:
  • 1. die spezifischen und absoluten Schwermetall-Abgabe­ mengen in Abwässern aus Industrie- und Handwerksbe­ trieben auf ein Minimum reduzieren lassen;
  • 2. viele Anlagen auf Grund der geringeren spezifischen Schwermetallkonzentrationen von 0,3 mg/l genehmi­ gungsfrei betrieben werden dürfen, sofern die Abso­ lutmengen an Schwermetall pro Zeiteinheit nicht überschritten werden;
  • 3. die Fällungsmethode unter Verwendung der rH-Messung nahezu geruchsfrei betreiben läßt;
  • 4. Dünn- und/oder Verklappungssäuren der chemischen In­ dustrie, sofern sie nach der Neutralisation keine toxisch wirkenden Ionen und/oder Molekülgruppen abge­ ben als Ansäuerungsmittel verwenden und aufarbeiten lassen;
  • 5. nahezu alle Schwermetalle, welche mit Sulfid schwer- oder schwerstlösliche Verbindungen bilden und deren Löslichkeitsprodukte geringer als ihre niedrigste Kom­ plexbildungskonstante und Dissoziationskonstante des Schwefelwasserstoffes sind, mittels der Messung des rH-Potentials praktisch quantitativ ausfällen lassen;
  • 6. Chromate in geringen Konzentrationen durch Sulfid re­ duzieren lassen und eine besondere Chromatentgiftung unter Umständen nicht mehr erforderlich ist;
  • 7. verschiedene, nach der Sulfidfällung freiwerdende Komplexe (z. B. Thiosulfate, ÄDTA, Cyanide, etc.) durch eine entsprechende, in den Verfahrensablauf einzuschiebende Reaktionsstufe (Oxidation, Reduk­ tion, Absorption, etc.) in ihrer Wirkung herabsetzen oder zerstören lassen;
  • 8. viele bestehende Anlagen zur Abwasserbehandlung auf dieses Meß-/Fällverfahren umrüsten lassen;
  • 9. der apparative Aufwand in angemessenen Grenzen hält.
In Abb. 1 ist eine, kontinuierlich, im Durchlauf­ verfahren arbeitende Abwasserbehandlungs-Anlage der Galvanikindustrie, in deren zu behandelndem Abwasser die Schwermetalle Fe, Ni, Cu, Cr als Chromat, Zn und Cd vor­ kommen, (Cyanid- und ammoniumhaltige Chemikalien werden nicht verwendet) verfahrensmäßig dargestellt und nach­ folgend in ihrer Funktionsweise beschrieben. - Diskon­ tinuierlich arbeitende Chargenanlagen haben zwar den Vor­ teil, daß selbige apparativ einfacher aufgebaut, aber in ihrer Funktionsweise aus chemischer Hinsicht nur bedingt anwendbar sind; z. B. pH-Korrektur während der Sulfidfäl­ lung; stündliche Durchsatzmengen sind begrenzt; das Ein­ fügen von verfahrensmäßig bedingten Behandlungsstufen be­ reitet Schwierigkeiten; die diskontinuierliche Betriebs­ weise von Klär- und/oder Absetzeinrichtungen führt zum Aufschwemmen des relativ leichten Sulfidschlammes, auch bei Zugabe von Flockungsmitteln; die lückenlose Re­ gistrierung von Meßwerten führt bei Betriebsstörungen zu schnellerer Fehlerfindung und deren Beseitigung.
Die, im pH-Bereich zwischen 0 und 12 anfallender Abwässer (1) aus dem Betrieb werden aus dem Sammelbecken (2) über eine durchflußbegrenzte Förderpumpe (3) in das Ansäuerungs­ becken (4) gepumpt. Die Mischeinrichtung (5) sorgt für ei­ ne rasche und gleichmäßige Umwälzung. Die Meßkette (6) übermittelt den aktuellen pH-Wert an die Meß- und Regel­ einheit (7). Selbige gibt bei Bedarf, über das Dosieror­ gan (8) Säure aus dem Vorratsgefäß (9) zu. Für die An­ säuerung kann jede schwermetallhaltige Säure, wie unter Patentanspruch 2.d) aufgeführt, verwendet werden.
Das aus dem Reaktionsbehälter (4), angesäuerte Wasser läuft im freien Überlauf (ohne galvanische Verbindung zu anderen Reaktionsbecken) in den Fällbehälter (10). Die Mischeinrichtung (11) sorgt wieder für eine schnelle und gleichmäßige Durchmischung. Die rH-Meßelektrode (12) gibt den Meßwert an den Verstärker und Regler (13), wel­ cher über das Dosierorgan (14) aus dem Sulfid-Dosierbe­ hälter (15) die entsprechende Menge an Sulfidlösung zu­ gibt, bis sich das erforderliche rH-Potential einstellt. Dieser Vorgang wird von der pH-Meßelektrodeneinheit (16) und dem Meßverstärker und Regler (17) überwacht, da durch nachströmende Wässer aus dem Ansäuerungsbecken (4) der pH-Wert unter eine einzuhaltende Grenze absinkt, wird über das Dosierorgan (18) aus dem Kalkmilch-Vorratsbehälter (19) Kalkmilch zugegeben.
Nach einer Reaktionszeit strömt das noch zu neutralisie­ rende Wasser im freien Fall dem Neutralisationsbecken (20) zu. Die Mischeinrichtung (21) sorgt für die ständige Um­ wälzung und Flüssigkeitsbewegung. Über die pH-Meßelektro­ de (22) wird der pH-Wert an die Verstärker- und Regelein­ heit (23) geführt, welche mittels des Dosierorganes (24) aus dem Kalkmilchvorratsbehälter (19) entsprechend Kalk­ milch zusetzt, bis der gewünschte pH-Wert erreicht ist. Das neutralisierte Wasser fließt zur Kläreinheit (27), wo­ bei über das Dosierorgan (25) aus dem Flockungshilfsmittel­ behälter (26), falls erforderlich, Flockungshilfsmittel zugegeben werden kann. Das chemisch und mechanisch gerei­ nigte Wasser wird über den Kontrollschacht (28) der Kanali­ sation oder dem Vorfluter zugeleitet. Die pH-Meßkette (29) mit Meßverstärker (30) übermitteln den aktuellen Wert an eine Registriereinrichtung. Aus der Kläreinheit (27) kann der Dünnschlamm mittels einer Verfestigungseinheit (32) zu lagerfähigen "Trockenplatten" geformt werden. Das, aus der Verfestigungseinheit ablaufende Filtrat kann wahlweise in das Sammelbecken (2) oder in die Kläreinheit (27) zurück­ geführt werden, da eine Rücksäuerung, wie bei der rei­ nen Hydroxidfällung, wegen Dehydratisationserscheinungen nicht auftritt.

Claims (2)

1. Verfahren zur Ausfällung und/oder Abtrennung von Schwermetallen und gegebenenfalls Zerstörung von Schwermetallkomplexen aus wäßrigen oder teilwei­ se wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reaktionsendpunktbestimmung (Äquivalenzpunkt) die Messung der elektromotorischen Kraft von Kon­ zentrationsketten (EMK), auch als Redoxpotential (rH) bezeichnet, angewendet wird, wobei die Metal­ le in Metallsulfide übergeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) Schwermetalle aus ihren Lösungen und/oder Me­ tallkomplexen mittels einer Sulfidfällung quan­ titativ abgetrennt werden können, sofern die Schwermetalle mit leicht-löslichen Sulfiden schwer- oder schwerstlösliche Verbindungen bil­ den;
  • b) die Ausfällung im pH-Bereich zwischen 4 und 14 erfolgen kann;
  • c) Metallkomplexe (z. B. Dicyanoargentat) ganz oder teilweise in ihre Ionen oder Ionengruppen ge­ spalten werden;
  • d) erforderlichenfalls mittels einer Ansäuerungs­ stufe zur Klärung (Auflösung von Metallhydroxi­ den), oder Dissoziierung vorhandener Lösungs-/ Emulsionsbestandteile, Dünnsäuren, Verklappungs­ säuren, Dekapierungen, Säure- und/oder Alkalikon­ zentrate, Beizlösungen, Regenerate aus Entsal­ zungsanlagen, Galvanisierabwässern und Wässern aus chemischen Fertigungsprozessen - sofern nach der Neutralisationsstufe keine toxische Wirkung von diesen Anteilen ausgeht - verarbeitet werden können;
  • e) Ionengruppen, wie z. B. Chromate, Oxalate, Sulfa­ te, Fluoride, etc., nach der Schwermetallsulfid­ fällung durch Redox- oder Umsetzungsreaktionen in ihre Bausteine zerfallen, bzw. als schwerlösliche Verbindungen nach der Neutralisation ausfallen;
  • f) zur Messung der Reaktionsbedingungen (pH, rH) nur geeignete, das heißt langzeitstabile - gegenüber Sulfid - relativ unempfindliche (bezogen auf die Meßkettensysteme wegen Vergiftung) Meßketten (pH- Wertmessung: Thalamid oder Kalomel, rH-Messung:
    Thalamid/Platin oder Thalamid/Gold, ersatzweise Kalomel/Platin oder Kalomel/Gold) Verwendung fin­ den;
  • g) nach der Sulfid-Fällungsstufe die Neutralisation problemlos mittels Kalkmilch erfolgen kann;
  • h) bei Bedarf, vor oder nach der Sulfidfällungsstufe, Neutralisation oder Klärstufe erforderliche Oxi­ sations- und/oder Reduktionsstufen, sowie Zwi­ schen-Reinigungsstufen eingefügt werden können;
  • i) Abfallsäuren, wie und d) aufgeführt, in Durch­ laufanlagen mit einer Ansäuerungsstufe in selbi­ ger als Ansäuerungsmittel verwendet werden können;
  • k) die sulfidhaltigen Fällmittel anorganischer als auch organischer Natur sein können;
  • l) die sulfidhaltigen Fällmittel an keine bestimmte Konzentration gebunden sind.
DE19893909468 1989-03-22 1989-03-22 Verfahren zur ausfaellung von schwermetallen Withdrawn DE3909468A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893909468 DE3909468A1 (de) 1989-03-22 1989-03-22 Verfahren zur ausfaellung von schwermetallen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19893909468 DE3909468A1 (de) 1989-03-22 1989-03-22 Verfahren zur ausfaellung von schwermetallen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3909468A1 true DE3909468A1 (de) 1990-09-27

Family

ID=6376989

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19893909468 Withdrawn DE3909468A1 (de) 1989-03-22 1989-03-22 Verfahren zur ausfaellung von schwermetallen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3909468A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19520289C1 (de) * 1995-06-02 1997-02-06 Howe Bau & Umweltschutz Gmbh Verfahren zum selektiven Entfernen von Chromat und wasserlöslichen organischen Schadstoffen
NL1016263C2 (nl) * 2000-09-25 2002-03-26 Triqua B V Werkwijze en inrichting voor het verwijderen van een zwaar metaal uit een afvalwaterstroom onder gebruikmaking van sulfideprecipitatie.
DE10163811B4 (de) * 2001-12-22 2009-06-04 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Verfahren zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3740331A (en) * 1971-06-23 1973-06-19 Sybron Corp Method for precipitation of heavy metal sulfides
DE2257364A1 (de) * 1972-11-23 1974-05-30 Hoellmueller Maschbau H Verfahren und vorrichtung zum reinigen von kupferhaltigen ammoniakalischen loesungen
DE2310679A1 (de) * 1973-03-03 1974-09-05 Hoellmueller Maschbau H Vorrichtung zum reinigen von kupferhaltigen ammoniakalischen loesungen
US4329224A (en) * 1980-11-14 1982-05-11 General Electric Company Wastewater treatment process
DE3245314A1 (de) * 1981-12-10 1983-09-01 Richard S. Talbot and Associates, Inc., Media, Pa. Verbesserter prozess fuer die absetzung von schwermetallen in wasserartigen fluessigkeiten
DE3433618A1 (de) * 1984-09-10 1986-03-20 Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf Verfahren und vorrichtung zur regelung der faellungsmittelzufuhr bei der schwermetallfaellung
DE3611448A1 (de) * 1986-04-05 1987-10-15 Gewerk Keramchemie Verfahren zur behandlung von abwasser

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3740331A (en) * 1971-06-23 1973-06-19 Sybron Corp Method for precipitation of heavy metal sulfides
DE2257364A1 (de) * 1972-11-23 1974-05-30 Hoellmueller Maschbau H Verfahren und vorrichtung zum reinigen von kupferhaltigen ammoniakalischen loesungen
DE2310679A1 (de) * 1973-03-03 1974-09-05 Hoellmueller Maschbau H Vorrichtung zum reinigen von kupferhaltigen ammoniakalischen loesungen
US4329224A (en) * 1980-11-14 1982-05-11 General Electric Company Wastewater treatment process
DE3245314A1 (de) * 1981-12-10 1983-09-01 Richard S. Talbot and Associates, Inc., Media, Pa. Verbesserter prozess fuer die absetzung von schwermetallen in wasserartigen fluessigkeiten
DE3433618A1 (de) * 1984-09-10 1986-03-20 Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf Verfahren und vorrichtung zur regelung der faellungsmittelzufuhr bei der schwermetallfaellung
DE3611448A1 (de) * 1986-04-05 1987-10-15 Gewerk Keramchemie Verfahren zur behandlung von abwasser

Non-Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
- CH-Buch: HÄGG,Gunnar: Die theoretischen Grundlagender analytischen Chemie, Verlag Birkhäuser Basel, 1950, S.152-155 *
- DE-Buch: JANDER, Gerhart *
- DE-Z: SÜSS, R.: Proektierung von pH-Regelanlagen. In: Regelungstechnik, H.10, 7.Jg., 1959,S.344-351 *
- DE-Z:SÜSS, Reinhard: Einsatz von Analysenverfahrenzur Wassergüteüberwachung. In: wlb wasser, luft u.betrieb 22, 1978, S.430-436 *
DE-Z: REIMANN, D.O.: Reinigung von Rauchgaswasch- wässern im MHKW Bamberg mit Schwerpunkt auf der Quecksilbereliminierung durch TMT-15-Zugabe. In: VGB Kraftwerkstechnik 64, H.3, März 1984, S.232 bis 233 *
WENDT, Hildegard: Lehr- buch der analytischen und präparativen anorgani- schen Chemie, S.Hirzel Verl.Stuttgart 1959, S.270 *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19520289C1 (de) * 1995-06-02 1997-02-06 Howe Bau & Umweltschutz Gmbh Verfahren zum selektiven Entfernen von Chromat und wasserlöslichen organischen Schadstoffen
NL1016263C2 (nl) * 2000-09-25 2002-03-26 Triqua B V Werkwijze en inrichting voor het verwijderen van een zwaar metaal uit een afvalwaterstroom onder gebruikmaking van sulfideprecipitatie.
DE10163811B4 (de) * 2001-12-22 2009-06-04 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Verfahren zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69534714T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum steuern der zufuhr von wasserbehandlungschemikalien unter verwendung eines voltametrischen sensors
DE3245314A1 (de) Verbesserter prozess fuer die absetzung von schwermetallen in wasserartigen fluessigkeiten
EP2537813A1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Minenwässern
Veeken et al. Innovative developments in the selective removal and reuse of heavy metals from wastewaters
DE2337733C3 (de) Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Abwässern
EP0349671A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Schwermetallen aus Abwässern durch Sulfidfällung mittels Calciumpolysulfid
DE2227028A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur behandlung giftiger abfallstoffe
EP0453706A2 (de) Entgiftung verbrauchter fotografischer Prozessbäder und Waschwässer mittels anodischer Oxidation
DE69405146T2 (de) Verfahren zum Reinigen von industriellem Abwasser
DE3909468A1 (de) Verfahren zur ausfaellung von schwermetallen
DE3814819C2 (de)
WO2022028900A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von gold und/oder silber und/oder mindestens einem platinmetall
EP0453646B1 (de) Verfahren zum Abbau von in einer Flüssigkeit enthaltenen Schadstoffen
DE69121023T2 (de) Verfahren und System zur kontinuierlichen Überwachung und Regelung von Entchlorisierungsrückständen in einem Prozesstrom
DE2430848C2 (de) Verfahren zur chemischen Reinigung von Abwässern
DE3433618C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Fällungsmittelzufuhr bei der Schwermetallfällung
DE3128439A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von abwasserparametern
DE2914290A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontrollierten chemischen ausfaellung von fremdstoffen aus einer fluessigkeit
DE3542820C2 (de)
DE2900823A1 (de) Verfahren zur abwasserbehandlung mittels schnellmischrohr vorzugsweise fuer die behandlung chromsaeurehaltiger abwaesser
DE19520289C1 (de) Verfahren zum selektiven Entfernen von Chromat und wasserlöslichen organischen Schadstoffen
DE2257364A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen von kupferhaltigen ammoniakalischen loesungen
Peters et al. The dissolution/leaching behavior of metal hydroxide/metal sulfide sludges from plating wastewaters
DE3335746A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reinigung von industrieabwasser
Mousavi Analysis of cyanide in mining waters

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8122 Nonbinding interest in granting licenses declared
8139 Disposal/non-payment of the annual fee