DE3128439A1 - Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von abwasserparametern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von abwasserparametern

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DE3128439A1 DE19813128439 DE3128439A DE3128439A1 DE 3128439 A1 DE3128439 A1 DE 3128439A1 DE 19813128439 DE19813128439 DE 19813128439 DE 3128439 A DE3128439 A DE 3128439A DE 3128439 A1 DE3128439 A1 DE 3128439A1
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Bobo 8120 Weilheim Seydler
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/006Regulation methods for biological treatment
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Abwasser-
  • parametern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Abwasserparametern aus dem Sauerstoffverbrauch eines Abwassers, insbesondere zum-Zwecke der Betriebssteuerung und/oder Uberwachung einer biologischen Kläranlage, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Biologische Kläranlagen wurden bisher häufig in der Weise betrieben, daß eine einmal gewählte, der angenommenen maximalen Abwasserfracht angepaßte Einstellung der Kläranlage über lange Zeit beibehalten wurde, ohne in den Ablauf des Klärprozesses regelnd einzugreifen. Die Uberwachung beschränkt sich häufig auch heute noch auf eine stichprobenartige Kontrolle des Abwasserzulaufs und der Qualität des geklärten Abwassers.
  • Mittlerweile setzt sich jedoch zunehmend die Erkenntnis durch, daß die Leistung einer biologischen Kläranlage wesentlich besser nutzbar ist, vor allen Dingen aber eine bessere Betriebssicherheit der Anlage erreicht werden kann, wenn man die biologische Kläranlage in einer kontrollierten und geregelten Weise betreibt. Man hat nämlich erkannt, daß sich in dem Klärbecken ein empfindliches Gleichgewicht einstellt, welches im wesentlichen von der zulaufenden Abwasserfracht, dem Trockensubstanz-Gehalt (TS-Gehalt), der Rückführrate, mit der Belebtschlamm aus dem nachgeschalteten Trennbecken in das Klärbecken zurückgeführt wird und von der Sauerstoffversorgung des Klärbeckens abhängt. Für eine möglichst gute Klärwirkung bei geringer Uberschußschlammproduktion wäre es beispielsweise günstig, eine möglichst hohe Belebtschlammkonzentration (TS-Gehalt) in dem Becken aufrecht zu erhalten.
  • Dies führt jedoch zu einer erhöhten durchschnittlichen Aufenthaltsdauer des Schlammes im Becken, des sogenannten Schlammalters. Ein zu hohes Schlammalter wiederum resultiert in einer Zersetzung der Schlammflocken, wodurch die Trennwirkung zwischen Schlamm und geklärtem Abwasser im nachgeschalteten Trennbecken verschlechtert wird.
  • Auf Einzelheiten möglicher regelnder Eingriffe in das Gleichgewicht einer biologischen Kläranlage soll hier nicht weiter eingegangen werden, da dies nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Man erkennt jedoch leicht, daß zum Zwecke einer Regelung ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Bestimmung der für die Regelung wichtigen Abwasserparameter notwendig sind. Die Bestimmung muß hinreichend schnell erfolgen und praxisnahe Werte ergeben, um eine rechtzeitige Gegensteuerung im Falle der Abweichung vom idealen Gleichgewicht zu ermöglichen. Außerdem sollte sie so einfach wie möglich sein, damit sie auch von weniger geschultem Personal durchgeführt werden kann. Der wichtigste zu bestimmende Abwasserparameter ist die Abwasserfracht, üblicherweise gemessen als CSB-Wert ( chemischer Sauerstoffbedarf) und umrechenbar in EGW-Einheiten (Einwohnergleichwerte). Ergänzend wäre es wünschenswert, auch den TS-Gehalt des Klärbeckens, sowie das Abbauverhalten des Abwassers (Vorliegen einer Hemmung, einer Überlastung oder einer Toxizität) schnell, einfach und zuverlässig bestimmen zu können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die zur schnellen und einfachen quantitativen Bestimmung von zur Steuerung (bzw. Regelung) und Überwachung von biologischen Kläranlagen geeigneten praxisnahen Parametern dienen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß eine ausgezehrte Belebtschlammsuspension verwendet werden, d.h.
  • die organischen Verunreinigungen des Abwassers müssen durch die Bakterien praktisch vollständig aufgezehrt sein. Die Belebtschlammsuspension in einem Klärbecken ist bekanntlich unter normalen Betriebsbedingungen diesem Zustand relativ nahe, da das Klärbecken stark durchmischt und deshalb im wesentlichen homogen ist. Der gesamte Klärbeckeninhalt hat deswegen die Qualität des ablaufenden Wassers. Praktisch genügt es daher zur Herstellung des ausgezehrten Zustandes, die Probe, gegebenenfalls unter Belüftung, kurze Zeit stehen zu lassen, bevor die weiteren Verfahrensschritte durchgeführt werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es notwendig, die ungefähre Dauer des Abwasserabbaues, also die Dauer einer normalen Zehrungskurve, unter den Bedingungen der betreffenden Kläranlage zu kennen. Diese kann auf verschiedenerlei Weise bestimmt werden. Ein besonders geeignetes Verfahren ist aus der DE-OS 28 43 074 bekannt. Für die vorliegende Erfindung ist jedoch keine genaue Kenntnis des Verlaufs der Zehrungskurve nötig, vielmehr genügt die Kenntnis, nach welcher Zeit normalerweise die organischen Verunreinigungen in der betreffenden Kläranlage praktisch vollständig abgebaut sind. Diese Bestimmung ist auch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, wie im folgenden noch beschrieben werden wird.
  • Während der Meßphase a) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die sogenannte Grundatmung der Meßprobe bestimmt, die dem zur Arterhaltung notwendigen Sauerstoffverbrauch der Bakterien des Belebtschlammes entspricht. Es ist wichtig, daß der Sauerstoffgehalt des Ansatzes unterhalb der Sättigungsgrenze (ca. 7 mg/l) und oberhalb eines Wertes gehalten wird, bei dem eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Bakterien nicht mehr gewährleistet ist. Zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauches sind verschiedene Verfahren bekannt.
  • Besonders bewährt hat sich jedoch das weiter unten eingehender beschriebene im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefundene Verfahren.
  • Die Meßphase b) entspricht im wesentlichen der Meßphase a), wobei jedoch zu Beginn dieser Meßphase eine Probe Abwasser zugegeben wird, dessen Abwasserfracht zu bestimmen ist. Das Volumen dieser Probe muß bekannt sein. Weiter ist wichtig, daß dieses Volumen zu dem Volumen der Belebtschlammsuspension in einem Verhältnis steht, welches näherungsweise dem Verhältnis zwischen dem während des Zeitraumes To dem Klärbecken zufließenden Abwassers und dem Klärbeckenvolumen entspricht. Dies ist notwendig, weil die Abwasserbelastung in dem Probegefäß in etwa der in dem Klärbecken herrschenden Belastung entsprechen sollte, um vergleichbare, praxisnahe Bedingungen sicherzustellen. Praktische Versuche haben aber ergeben, daß zuverlässige Meßwerte auch durchaus noch erzielt werden, wenn das Volumenverhältnis zwischen Abwasserprobe und Belebtschlammansatz in dem Probegefäß etwa zehn mal so groß ist wie das Verhältnis zwischen der während der Zeit To eingeleiteten Abwassermenge und dem Volumen des Klärbeckens.
  • Auch während der Meßphase b) müssen insbesondere die gleichen Grenzen der Sauerstoffkonzentration und auch im übrigen die gleichen Randbedingungen eingehalten werden, wie bei der Meßphase a).
  • Da der Sauerstoffverbrauch während der Meßphase b) der Summe der Grundatmung und der zur Oxidation der organischen Verunreinigungen im Abwasser notwendigen Atmung entspricht, erhält man letztere durch Subtraktion des Meßergebnisses der Meßphase a) von dem der Meßphase b).
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde nun erkannt, daß man in der Praxis sehr gut verwendbare und mit klassischen Bestimmungsmethoden unter Normalbedingungen einwandfrei korrelierbare Meßergebnisse für die Abwasserfracht der Abwasserprobe, ausgedrückt in CSB-Einheiten oder als Einwohnergleichwerte (EGW) erhält, wenn man die zitierte Differenz ins Verhältnis setzt zu einem entsprechend an einem Abwasser bekannter Abwasserfracht bestimmten Wert. Dabei bedeutet der Begriff entsprechend zunächst, daß die gleichen Verfahrensbedingungen eingehalten werden müssen. Praktisch wird man ein Abwasser bekannter Abwasserfracht verwenden und mit einer Reihe verschiedener Konzentrationen das erfindungsgemäße Verfahren durchführen, um eine Eichkurve zu erhalten. Mit Hilfe dieser Eichkurve können dann bei späteren Bestimmungen unbekannter Abwässer aus den Differenzen der Sauerstoffverbrauchswerte der Meßphasen a) und b) die entsprechenden Abwasserbelastungen der Probe bestimmt werden.
  • Um dabei in der Praxis richtige Werte zu erhalten, muß selbstverständlich auch ein entsprechendes Volumenverhältnis zwischen den Probevolumina bei der Eichung und bei der Messung eingehalten werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß in der Praxis zur Messung der Abwasserfracht sowohl Einheiten üblich sind, die sich auf das Volumen Abwasser beziehen (CSB oder BSB biologischer Sauerstoffbedarf in S Tagen 7in Milligranun pro 5 Liter) als auch auf die Gesamtfracht in 24 Stunden bezogene Größen (EGW oder CSB / bzw. BSB, Jesamtfracht in Gramm bzw.
  • Kilogramm). Soweit in der betreffenden Kläranlage mit den erstgenannten Größen gearbeitet wird, läßt sich ein"entsprechendes"Volumenverhältnis im Sinne der Erfindung bevorzugt realisieren, indem sowohl bei der Eichung als auch bei der späteren Messung gleiche Volumina an Abwasser zugegeben werden. Die Eichwerte in mg/l sind dann unmittelbar auf die Meßergebnisse übertragbar. Im zweiten Fall muß natürlich der Zulauf der Kläranalge innerhalb von 24 h bei der Ermittlung der Abwasserfracht berücksichtigt werden.
  • Bevorzugt geschieht dies dadurch, daß für ein bestimmtes mittleres Zulaufvolumen ein praxisgerechtes Probevolumen bestimmt und für die Eichung verwendet wird. Bei der Messung wird dann so verfahren, daß jeweils für die Meßphase b) eine Abwasserprobenmenge zugegeben wird, die dem Abwasserzulauf der Kläranlage proprotional ist, d.h. insbesondere in einem solchen Verhältnis zu dem Volumen der Eichprobe steht, daß dem Verhältnis zwischen der aktuellen Zulaufmenge der Klåranlage und der bei der Eichung zugrunde gelegten Zulaufmenge entspricht.
  • Eine besonders zuverlässige Messung erhält man, wenn man die Sauerstoffkonzentration während der Meßphasen zwischen 2 und 6 mg/l hält. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt man vor Durchführung der Meßphase a) einen Zeitraum To verstreichen, während dessen man den Sauerstoffgehalt des Ansatzes in den Grenzen wie bei den Meßphasen hält. Dadurch wird sichergestellt, daß die Belebtschlammsuspension vollständig ausgezehrt ist.
  • Eine andere besonders wichtige bevorzugte Verfahrensmaßnahme sieht vor, aus dem gemäß Meßphase a) gemessenen Sauerstoffverbrauch den TS-Gehalt der Anlage zu bestimmen. Dies läßt sich einfach dadurch erreichen, daß man die gleiche Bestimmung zu Eichzwecken an einer Belebtschlammsuspension durchführt, deren TS-Gehalt man nach bekannten Verfahren bestimmt hat. Wichtig ist, daß der zur Eichung verwendete Belebtschlamm eine entsprechende Zusammensetzung hat, d.h. insbesondere etwa das gleiche Verhältnis zwischen anorganischer und organischer Substanz aufweist, wie der Belebtschlamm,dessen TS-Gehalt später zu bestimmen ist. Praktisch wird man in der Regel den Belebtschlamm der gleichen Kläranlage auch für die Eichung verwenden. Es hat sich gezeigt, daß die Relation zwischen organischer und anorganischer Substanz im Belebtschlamm, die im wesentlichen die Genauigkeit des hier beschriebenen Verfahrens zur Bestimmung des TS-Gehaltes aus der Grundatmung bestimmt, in Kläranlagen selbst bei stark schwankender Abwasserzusammensetzung über relativ lange Zeiträume konstant bleibt, so daß eine Nacheichung im Abstand von mehreren Wochen völliiausreichend ist.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung von Abwasserparametern, des zugehörigen Verfahrens zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauches eines Belebtschlammansatzes und der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles sowie anhand von Diagrammen der entsprechenden Eichkurven näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Büretten der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit der entsprechenden Anbringung der Skalen, Fig. 3 ein Diagramm einer Eichkurve für die Bestimmung des TS-Gehaltes in einer Belebtschlammsuspension, Fig. 4 ein Diagramm einer Eichkurve für die Bestimmung der organischen Fracht einer Abwasserprobe.
  • In Fig. 1 erkennt man ein Reaktionsgefäß 10, das in einem Thermostatisierungsbad 12 auf einem Ständer 14 steht. Unter dem Ständer 14 befindet sich ein Magnetrührer 16, der mit einem in dem Reaktionsgefäß 10 befindlichen Rührstab-18 in bekannter Weise zusammenwirkt. Das Reaktionsgefäß 10 besteht aus einem Unterteil 20 und einem Deckel 22, der fünf öffnungen aufweist. Die zentrale öffnung 24 dient dazu, das Reaktionsgefäß 10 mit einer Belebtschlammsuspension, einer Abwasserprobe oder mit einem synthetischen Abwasser zu beschicken. Zwei weitere öffnungen 26 und 28 dienen der Zufuhr und Abfuhr von Stickstoff. Die öffnung 26 ist über eine Leitung 30 mit einer Stickstoffquelle verbunden, wobei ein nur schematisch dargestellter bekannter Druckregler 32 dafür sorgt, daß der Stickstoff mit geringer Geschwindigkeit durch das Gasvolumen des Reaktionsgefäßes 10 strömt und aus der öffnung 28 über die Ableitung 34 wieder austritt.
  • Eine weitere öffnung 36 ist über eine Leitung 38, eine als Dosiereinrichtung wirkende Dosierpumpe 40 und eine Leitung 42 mit einem Vorrat an Sauerstoffträgerflüssigkeit verbunden, der sich im dargestellten Falle in fünf Büretten 1 bis 5 befindet, die jeweils mit einem Ventil 51 bis 55 verschlossen sind. Die Büretten dienen im vorliegenden Fall als Meßeinrichtung für die von der Dosierpumpe 40 in das Reaktionsgefäß 10 eindosierte Sauerstoffträgerflüssigkeit.
  • Schließlich weist der Deckel 22 eine fünfte öffnung 56 auf, durch die eine Sauerstoff-Meßelektrode 58 in das Reaktionsgefäß dergestalt eingetaucht ist, daß sie in die Flüssigkeit 60 eintaucht. Die Sauerstoff-Meßelektrode 58 ist über eine elektrische Leitung 62 mit einer Regeleinheit 64 verbunden.
  • Diese ist wiederum über eine elektrische Leitung 66 mit der Dosierpumpe 40 verbunden.
  • Die öffnungen 26, 28, 36 und 56 sind gegenüber der Außenwelt abgedichtet, so daß durch sie kein Gas in das Reaktionsgefäß 10 gelangen kann. Die zentrale öffnung 24 ist durch einen Stopfen verschlossen, der lediglich zur Beschickung mit einer der erwähnten Flüssigkeiten geöffnet wird. Dadurch wird die Gasatmosphäre oberhalb der Flüssigkeit 60 in dem Reaktionsgefäß 10 ständig mit Stickstoff durchspült. Da der Stickstoff gegenüber der Flüssigkeit inert ist, wird die Flüssigkeit 60 durch die darüber befindliche Gasatmosphäre nicht beeinflußt.
  • (Selbstverständlich führt der Stickstoff bei strenger Betrachtungsweise ständig die aus der Flüssigkeit hervortretenden Dämpfe ab. Dies ist jedoch für die vorliegende Messung ohne praktische Bedeutung). Die Stickstoffspülung dient insbesondere dazu, atmosphärische Luft von dem Reaktionsgefäß 10 fernzuhalten. Dies ließe sich selbstverständlich auch durch einen vollkommen geschlossenen Deckel realisieren, wobei sich aber dann unter dem Deckel ein C02-Absorber befinden müßte, um das sich bei den verschiedenen Verfahrensschritten entwickelnde CO2 zu entfernen.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dient, abgesehen von den verschiedenen Büretten 1 bis 5, im wesentlichen der erfindungsgemäßen Bestimmung des Sauerstoffverbrauches eines Belebtschlammansatzes einer biologischen Kläranlage.
  • Zu diesem Zweck wird in das Reaktionsgefäß ein Belebtschlammansatz eingefüllt, der eine reine ausgezehrte Belebtschlammsuspension oder auch ein Gemisch einer solchen Suspension mit einer Flüssigkeit, deren Einfluß auf den Sauerstoffverbrauch des Ansatzes bestimmt werden soll, sein kann. Soll nun über einen bestimmten Zeitraum der Gesamtsauerstoffverbrauch des Belebtschlammansatzes bestimmt werden, so wird während dieses Zeitraumes durch die Dosierpumpe 40 jeweils so viel Sauerstoffträgerflüssigkeit in das Reaktionsgefäß 10 durch die Leitung 38 zudosiert, daß während des gesamten Zeitraumes T die Sauerstoffkonzentration in dem Belebt-0 schlammansatz zwischen 0,5 mg/l und 6,5 mg/l bleibt. Bevorzugt sollte sie in Grenzen zwischen 2 und 6 mg/l gehalten werden. Dies wird im dargestellten Ausführungsbeispiel erreicht durch die Regeleinheit 64, die hier als sogenannter O2-Stat ausgebildet ist. Im dargestellten Beispiel hat der 72, 74 und 76 O2-Stat drei Kontakte} beispielsweise bei 2, 4 und 6 mg/l.
  • Wenn die Anzeige 78 des O2-Stat, gesteuert durch das Signal der Sauerstoffmeßelektrode 58 über die Leitung 62, unter 4 mg/l fällt, wird durch die Dosierpumpe 40 Sauerstoffträgerflüssigkeit in das ReaktionsgefåB eindosiert. Diese Dosiergeschwindigkeit ist relativ gering, so daß der Sauerstoffverbrauch in dem Reaktionsgefäß möglicherweise höher ist als die Sauerstoffzufuhr durch die Sauerstoffträgerflüssigkeit.
  • In diesem Fall sinkt die Anzeige 78 des O2-Stat weiter ab, bis der Kontakt 72 bei 2 mg/l erreicht wird. In diesem Moment erhält die Dosierpumpe 40 über die Leitung 66 ein Signal mit einer erheblich höheren Geschwindigkeit zu fördern, so daß die Sauerstoffkonzentration in dem Reaktionsgefäß 10, auch bei hohem Sauerstoffverbrauch durch die darin ablaufende biochemische Reaktionrweder ansteigt.
  • Wird umgekehrt der Kontakt 76 bei 6 mg/l überschritten, so wird die Dosierpumpe 40 angehalten und somit die Sauerstoffzufuhr zum Reaktionsgefäß 10 unterbrochen.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Sauerstoffträgerflüssigkeit, die dem Reaktionsgefäß 10 zugeführt wird, einer der Büretten 1 bis 5 entnommen, deren Ventil 51-55 jeweils (wie im folgenden noch näher beschrieben wird) geöffnet ist.
  • Aus dem Verbrauch an Sauerstoffträgerflüssigkeit während der Zeit T läßt sich mit Hilfe bekannter Formeln sehr einfach 0 der Sauerstoffverbrauch der Flüssigkeit in- dem Reaktionsgefäß ermitteln. Wichtig ist dabei, daß die Dosierpumpe so gesteuert wird, daß am Ende des Zeitraumes T wieder die An-0 fangskonzentration eingestellt wird.
  • Eine wesentliche Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauches eines Belebtschlammansatzes ist, daß der während des Reaktionszeitraumes verbrauchte Sauerstoff mit Hilfe einer Sauerstoffträgerflüssigkeit zudosiert wird. Besonders bevorzugt ist hierzu H202, das sich in der Praxis überraschenderweise sehr gut bewährt hat. Für ähnliche Anwendungen ist bisher stets der Sauerstoff in gasförmiger Form zugeführt worden, weil in der Fachwelt offenbar die Meinung verbreitet war, daß eine Trägerflüssigkeit für den Sauerstoff und insbesondere H202 nicht dazu geeignet sei, den Sauerstoff in einer quantitativ meßbaren Form zuzuführen. Diese Auffassung war wohl dadurch begründet, daß man glaubte, ein unkontrollierbarer und von Fall zu Fall verschiedener Anteil des H202, welches ein starkes Oxidationsmittel ist, werde in dem Belebtschlammansatz zur Oxidation verbraucht. Dies würde eine quantitative Messung unmöglich machen, da hierzu Bedingung ist, daß der gesamte in der Sauerstoffträgerflüssigkeit zugeführte Sauerstoff oder zumindest ein reproduzierbarer Anteil davon in dem Belebtschlammansatz in freien Sauerstoff umgewandelt wird, der von den Bakterien verarbeitet werden kann. Es war zwar bekannt, daß H202 zur Sauerstoffversorgung eines Belebtschlammansatzes geeignet ist, weil der Sauerstoff in dem Belebtschlamm aufgrund einer enzymatischen Reaktion in freien Sauerstoff umgewandelt wird. Neu ist jedoch die Erkenntnis, daß sich diese Reaktion für eine quantitative Messung verwenden läßt, weil entgegen der weitverbreiteten Meinung nur ein unwesentlicher Anteil des H202 für andere Oxidationsprozesse verbraucht wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauches eines Belebtschlammansatzes einer biologischen Kläranlage ist die Regeleinheit, im dargestellten Ausführungsbeispiel also der O2-Stat, so ausgebildet, daß, beispielsweise durch kontinuierliche Regelung der Dosierpumpe, die Sauerstoffkonzentration der Flüssigkeit in dem Reaktionsgefäß 10 während der Zeit To ständig in relativ engen Grenzen konstant gehalten wird. Bei einer solchen Ausführungsform ist die jeweilige Geschwindigkeit der Zudosierung des Sauerstoffes, also die Pumpgeschwindigkeit der Dosierpumpe, ein Maß für den jeweiligen momentanen Sauerstoffverbrauch. Dadurch ist mit dieser Einrichtung auch die Messung des Verlaufes einer Zehrungskurve möglich, wenn man zu Beginn des Meßzeitraumes To die entsprechende Probe in das Reaktionsgefäß 10 gibt und den Verlauf der Dosiergeschwindigkeit, die zur exakten Konstanthaltung der Sauerstoffkonzentration in der Flüssigkeit 60 notwendig ist, während der Zeit To aufschreibt.
  • Selbstverständlich kann das gesamte Volumen an Sauerstoffträgerflüssigkeit, das während des Zeitraumes To in das Reaktionsgefäß 10 eindosiert wurde, auch mit Hilfe der Dosierpumpe 40 bestimmt werden, indem deren Umdrehungszahl beispielsweise elektronisch registriert wird. Die dargestellte Ausführungsform mit Büretten ist dagegen für eine einfachere, weitgehend manuell betriebene erfindungsgemäße Vorrichtung besonders geeignet.
  • Bevorzugt dient die zuvor beschriebene Messung des Sauerstoffverbrauches während des Zeitraumes To dazu, gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren Abwasserparameter, insbesondere zum Zwecke der Betriebssteuerung und/oder überwachung einer biologischen Kläranlage, zu bestimmen. Zu diesem Zweck befindet sich bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung der Vorrat an Sauerstoffträgerflüssigkeit in fünf Büretten 1 bis 5, welche über die Ventile 51 bis 55 wahlweise zur Zufuhr der Sauerstoffträgerflüssigkeit herangezogen werden können.
  • Die Funktion dieser Büretten im Zusammenhang mit dem beschriebenen Gerät wird im folgenden anhand von Fig. 2 unter Zugrundelegung eines praktischen Beispiels erläutert.
  • Zunächst ist bei einer den Verhältnissen im Klärbecken näherungsweise entsprechenden Belastung der Verlauf einer normalen Zehrungskurve zu bestimmen. Dies kann, wie erwähnt, mit Hilfe des in der DE-OS 28 43 074 beschriebenen Gerätes erfolgen. Im übrigen eignet sich dazu aber auch jede andere Einrichtung, mit deren Hilfe man feststellen kann, wie lange es dauert, bis nach Zugabe einer Abwasserprobe in einer den Klärbeckenverhältnissen in etwa entsprechenden Mengenrelation zu einer ausgezehrten Belebtschlammsuspension der Sauerstoffverbrauch wieder praktisch auf den Wert der Grundatmung der Bakterien zurückgefallen ist. In vielen Fällen ist diese Zeitdauer für eine bestimmte Kläranlage ohnehin bekannt. Im Beispiel sei angenommen, daß die maximale Dauer der Zehrungskurve unter normalen Bedingungen bei etwa 20 Minuten liegt.
  • Ausgehend von dieser Annahme wird der Zeitraum To, der den folgenden Verfahrensschritten zugrundegelegt wird und größer sein muß, als der normale maximale Zehrungskurvenverlauf, auf 30 Minuten festgelegt. Dadurch besteht eine Sicherheitsreserve von 50 %.
  • Zur eigentlichen Bestimmung der Abwasserparameter wird nun ein bestimmtes Volumen an Belebtschlammsuspension, beispielsweise ein Liter, aus dem zu untersuchenden Klärbecken in das Reaktionsgefäß 10 gefüllt. Danach wird der Deckel verschlossen und die Stickstoffspülung eingeschaltet. Nun wird die Bürette 1 durch öffnen des Ventils 51 mit der Dosierpumpe verbunden und der 02-Stat in Betrieb gesetzt. Dieser dosiert nun während 30 Minuten, dem gewählten Zeitraum To, aus der Bürette 1 H202 zu der Flüssigkeit 60 in dem Reaktionsgefäß 10 zu. Dieser erste Verfahrensschritt dient dazu, sicherzustellen, daß danach ein wirklich ausgezehrter Belebtschlamm in dem Reaktionsgefäß 10 vorliegt. Der Verbrauch an H202 in der Bürette 1 wird nicht für die weitere Auswertung verwendet.
  • Danach wird das Ventil 51 geschlossen und das Ventil 52 geöffnet, so daß für den nunmehr folgenden Zeitraum To das H202 der Bürette 2 entnommen wird. Diese Meßphase dient der Bestimmung der Grundatmung der ausgezehrten Belebtschlammsuspension, die als Blindwert für die folgenden Bestimmungen bekannt sein muß. Befindet sich in dem Reaktionsgefäß 10 eine Belebtschlammsuspension mit bekanntem TS-Gehalt, so erlaubt diese Meßphase die Eichung für künftige TS-Bestimmungen. Fig. 3 zeigt eine Eichkurve, wie sie sich auf diese Weise mit Hilfe mehrerer Suspensionen bekannten TS-Gehaltes bestimmen läßt. Dargestellt ist der TS-Gehalt in Gramm pro Liter Belebtschlammsuspension in Abhängigkeit von dem Verbrauch an 0,22 %-iger H202-Lösung in Milliliter. Die dargestellten Meßpunkte wurden mit Suspensionen mit einem bekannten TS-Gehalt von 8, 6, 4,5 und 3 g/l bestimmt. Wie man sieht, liegen die Meßpunkte in guter Näherung auf einer Geraden. Diese Linearität zeigt, daß das H 202 überraschenderweise offenbar im wesentlichen nur zur Oxidation der Biomasse verwendet wird. Aus dieser Erkenntnis folgt, daß man umgekehrt bei einer Suspension mit unbekanntem TS-Gehalt den Verbrauch an H202 als Maß für die in der Suspension befindliche Biomasse verwenden kann. Es sollte aber darauf hingewiesen werden, daß die Eichgerade nicht durch den O-Punkt geht. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß ein geringer Teil des H202 zunächst anderweitig verbraucht wird und der Biomasse demzufolge nicht als nutzbarer freier Sauerstoff zur Verfügung steht. In der Praxis führt dies jedoch zu keinen relevanten Meßfehlern in dem für biologische Kläranlagen üblichen Bereich von Belebtschlammkonzentrationen.
  • Aufgrund der Eichung kann man die Bürette 2 unmittelbar mit einer entsprechenden Skala versehen, die in der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 72 bezeichnet ist. Während dieses zweiten Meßzyklus läßt sich somit der TS-Gehalt einer Belebtschlammsuspension einfach und schnell bestimmen, soweit, wie weiter oben bereits erwähnt wurde, die zur Eichung verwendete Belebtschlammsuspension näherungsweise die gleiche Relation zwischen organischer und anorganischer Substanz aufweist, wie die später bestimmte.
  • Nach dieser zweiten Meßphase wird das Ventil 52 geschlossen und das Ventil 53 geöffnet, so daß während der nächsten, ebenfalls 30 Minuten (To) dauernden Meßphase das H202 aus der Bürette 3 zudosiert wird. Danach wird eine Abwasserprobe durch die öffnung 24 in das Reaktionsgefäß zugegeben.
  • Der Sauerstoffverbrauch während der folgenden Meßphase entspricht somit der Summe aus der Grundatmung, wie sie in der zweiten Meßphase bestimmt wurde und dem zusätzlichen, auf die zugeführte Verunreinigung zurückzuführenden biologischen Sauerstoffbedarf.
  • Die Menge der zugegebenen Abwasserprobe wird so festgelegt, daß ihr Verhältnis zu dem Volumen der Belebtschlammsuspension etwa dem Verhältnis zwischen der während des Zeitraumes To in das Klärbecken einlaufenden Abwassermenge und dem Volumen des Abwassers entspricht. Fließen beispielsweise 720 m3 Abwasser pro 24 h in die Kläranlage, so sind dies 15 m3 in 30 min. Bezogen auf ein Klärbecken von 1500 m3 entspricht dies 1 %. Für einen derartigen Fall hat es sich bewährt, ein Probevolumen von ca. 50 ml zu verwenden. Daraus resultiert im Vergleich zu dem Volumen der Belebtschlammsuspension von 1 1 eine Konzentration von 5 %.
  • Auch für diese Meßphase ist eine Eichung notwendig. Für den Fall, daß die spätere Verunreinigung in EGW angegeben werden soll, muß dabei in geeigneter Weise berücksichtigt werden, daß sich diese Größe auf den Zulauf innerhalb von 24 h bezieht. Die Eichung kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß man den CSB-Wert einer Abwasserprobe nach einer klassischen Methode, beispielsweise nach der DEV-Methode bestimmt. Daraus läßt sich für ein bestimmtes Einlaufvolumen der EGW-Wert in bekannter Weise berechnen. Beispielsweise wurde für eine Eichprobe der CSB-Wert zu 2,398 mg/ml bestimmt.
  • Ein Probevolumen von 41,70 ml Abwasser enthält dann 100 mg CSB. Bezieht man dies auf ein Einlaufvolumen von 600 m3/24 h, so errechnet sich daraus mit Hilfe der in der Industrie üblichen Definition von 1 EGW = 60 g CSB/24 h eine Abwasserbelastung von 23 975 EGW. Weitere Eichproben lassen sich durch Abmessung entsprechend verminderter Volumina mit entsprechend vermindertem CSB-Gehalt ermitteln. So entsprecheh z.B. 17,39 ml des gleichen Abwassers 10 000 EGW-Einheiten, wenn man der Berechnung eine Verdünnung auf 41,7 ml und wiederum 600 m3 Einlauf berücksicht. Fig. 4 zeigt eine mit insgesamt sechs derartig hergestellten Eichproben gemessene Eichkurve, wobei die Abwasserbelastung in EGW-Einheiten gegen den Verbrauch an 0,22 %-iger H202-Lösung in ml aufgetragen ist. Man erkennt, daß auch hier in sehr guter Näherung ein linearer Zusammenhang zwischen dem Verbrauch an H202 während der Meßzeit To und der Abwasserlast besteht. Aufgrund dieser Eichkurve läßt sich die Skala 73 für die Bürette 3 herstellen, die unmittelbar in EGW-Einheiten geeicht ist. Der O-Punkt der Skala liegt dabei bei einem H2O2-Verbrauch, der der endogenen Atmung, also dem in der zweiten Meßphase bestimmten Blindwert entspricht. Dadurch wird bei der Bestimmung der Abwasserlast nur der H2O2-Verbrauch berücksichtigt, der die Grundatmung der Biologie übersteigt.
  • Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, muß bei einem derartigen Meßverfahren der Einlauf zur Kläranlage berücksichtigt werden. Weicht dieser von dem der Eichung zugrundeliegenden Zulauf ab, so läßt sich dennoch die gleiche Skala verwenden, wenn man die Probenmenge entsprechend ins Verhältnis zu der der Eichung zugrundeliegenden Probenmenge setzt. Im dargelegten Beispiel ist dann bei einer Zulaufmenge von 720 m3/24 h beispielsweise ein Probevolumen von 50 ml zu wählen, bei einer Zulaufmenge von 144 m3/24 h ergibt sich ein Probevolumen von 10 ml.
  • Selbstverständlich kann der Zulauf zur Kläranlage auch in anderer Weise berücksichtigt werden. Bei einem aufwendigeren Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der jeweilige Verbrauch an Sauerstoffträgerflüssigkeit beispielsweise in geeigneter Weise in ein elektrisches Signal umgewandelt, welches einer zentralen Registrier-, Speicher-und Recheneinheit zugeführt wird. In dieser werden durch Vergleich mit zuvor bestimmten und abgespeicherten Eichwerten die Meßwerte elektronisch errechnet. Bei einer solchen Einrichtung kann es vorteilhaft sein, jeweils das gleiche Abwasservolumen unabhängig vom Zulauf der Kläranlage zu verwenden und die Zulaufmenge ebenfalls in elektronisch verschlüsselter Form in das Gerät einzugeben. Das Gerät ist dann in der Lage, aus dem jeweiligen Verbrauch an Sauerstoffträgerflüssigkeit während der dritten Meßphase und der Zulaufmenge in bekannter Weise die Abwasserlast in EGW-Einheiten zu berechnen.
  • Für den Fall, daß die Abwasserfracht nicht in EGW-Einheiten, sondern als volumenspezifische Abwasserfracht in mg CSB/ ml oder auch als BSt-Wert angegeben werden soll, ist es, wie weiter oben bereits dargelegt wurde, sinnvoll, während der dritten Meßphase zur Eichung und zur Messung jeweils gleiche Volumina von Abwasserproben zu verwenden.
  • Der TS-Gehalt und die organische Abwasserfracht sind die wichtigsten Basisbestimmungen bei der Regelung oder Überwachung einer biologischen Kläranlage. Darüber hinaus erlauben bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung die Bestimmung einer Hemmung oder Überlastung der Kläranlage sowie einer eventuellen Toxizität des zugeführten Abwassers.
  • Zur Bestimmung der Hemmung oder Überlastung der Anlage wird anschließend an die dritte Meßphase eine vierte Meßphase durchgeführt, wozu das Ventil 54 der Bürette 4 geöffnet und das Ventil 53 der Bürette 3 geschlossen wird. Wenn keine Überlastung oder Hemmung vorliegt, sollte während der vierten Meßphase, die wiederum 30 min (To) dauert, der Sauerstoffverbrauch genau dem während der zweiten Meßphase, also der Grundatmung oder endogenen Atmung der Biologie entsprechen.
  • Auch die vierte Bürette hat eine entsprechende Skala, deren 0-Punkt diesem Grundatmungswert entspricht. Ist der H202-Spiegel in der vierten Bürette nach dem Zeitraum T über 0 diesen Wert abgesunken, so liegt entweder eine Hemmung des Abbaus durch schwer abbaubare Stoffe oder eine überlastung der Anlage vor. Beide Fälle lassen sich insoweit unterscheiden, als eine Überlastung der Anlage, d.h. eine Zufuhr zu großer Mengen an normal abbaubaren organischen Verunreinigungen bereits während der dritten Meßphase zu einem sehr hohen Meßwert geführt haben muß. Das Meßergebnis der vierten Meßphase ist dem der dritten Meßphase hinzuzurechnen, um die Gesamtbelastung zu erhalten.
  • Wenn dagegen in dem untersuchten Abwasser schwer abbaubare Substanzen vorhanden waren, jedoch die Menge der Verunreinigungen normal ist, spricht man von einer Hemmung. In diesem Fall hat die Messung während der dritten Meßphase einen normalen Verunreinigungswert ergeben, der innerhalb der Kapazität der betreffenden Kläranlage liegt. Wenn dennoch der H202 -Verbrauch während der vierten Meßphase über der Grundatmung liegt, so kann man folglich auf das Vorliegen schwer abbaubarer Substanzen in dem Abwasser schließen.
  • Zur Bestimmung einer eventuellen Toxizität wird eine fünfte Meßphase durchgeführt, wobei das Ventil 55 der Bürette 5 geöffnet und das Ventil 54 der Bürette 4 geschlossen wird.
  • Gleichzeitig wird durch die öffnung 24 des Reaktionsgefäßes 10 eine definierte Menge eines Abwassers zugegeben, dessen Abbauverhalten bekannt ist. Geeignet ist für viele Zwecke beispielsweise Äthanol. Gibt man beispielsweise 50 mg CSB Äthanol zu, so wird das zugesetzte Äthanol in 6 min total in einer steilen Abbaukurve abgebaut, wenn keine toxischen Verunreinigungen vorliegen. Sind dagegen toxische Stoffe in dem während der dritten Meßphase zugeführten Abwasser vorhanden, so tritt eine Hemmung des Äthanolabbaus auf. Um hier zwei interessante Fälle unterscheiden zu können, wird der H2O2-Verbrauch bei der dargestellten Ausführungsform zu zwei verschiedenen Zeitpunkten bestimmt, nämlich nach 6 min und nach 30 min. Entsprechend sind an der Bürette 5 zwei Skalen 75 und 76 angebracht, deren 0-Pankte jeweils dem bei normalem Abbau des zugegebenen Äthanols zu erwartenden Verbrauch an H202 entsprechen. Bei Vorliegen einer Toxizität wird entsprechend weniger Äthanol abgebaut, die entsprechenden Mindermengen sind auf den Skalen in Prozent angegeben. Durch die neuartige Differenzierung zwischen zwei verschiedenen Meßzeitpunkten ist es möglich, nähere Aufschlüsse über die Art der Schädigung der Biomasse durch das zugeführte Abwasser zu gewinnen.
  • Selbstverständlich können statt der fünf Büretten andere geeignete Maßeinrichtungen zur Bestimmung des ff2O2-Verbrauchs während der verschiedenen Meßphasen verwendet werden. Dies ist insbesondere bei automatisierten Geräten sinnvoll. Bevorzugt kommt eine programmierbare automatisch arbeitende Kolbenbürette hierfür in Betracht, die sich nach jeder Meßphase wieder auf Null einstellt. Sie kann mit einer Registrier-, Speicher- undRecheneinheit verbunden sein, die aus abgespeicherten Eichwerten und den jeweiligen Meßergebnissen die gesuchten unbestimmten Eigenschaften des Abwassers bestimmt.
  • Insgesamt erlaubt das erfindungsgemäße Gerät aufgrund des entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahrens in einfacher Weise eine schnelle und hinreichend genaue Bestimmung folgender Größen: Bestimmung der TS-Gehaltes in der Biologie; Bestimmung der organischen Fracht des zugeführten Abwassers in kg Sauerstoffbedarf (BSB oder CSB) oder EGW; Feststellung einer Hemmung oder überlastung der Anlage; Feststellung, ob toxische Inhaltsstoffe sich in dem Abwasser befinden und in welcher Weise sie das Abbauverhalten beeinflussen.
  • In der Tabelle 1 wird das Ergebnis von Vergleichsuntersuchen an einem Industrie-Abwasser eines mit einer Vielzahl verschiedener Lösungsmittel arbeitenden biochemischen Betriebes dargestellt, wobei die- Abwässer jeweils nach dem deutschen Einheitsverfahren (DEV) und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt wurden. Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, stimmen die nach DEV bestimmten TS-Gehalte mit den erfindungsgemäß bestimmten mit einer maximalen Abweichung von 2,5 % überein. Etwas größer ist die Abweichung bei einigen Messungen der organischen Abwasserfracht. Die maximale Abweichung liegt hier in einem Fall bei ca. 10,8 %.
  • Auch eine derartige Genauigkeit ist jedoch für die Praxis völlig ausreichend, wenn es darum geht, eine Kläranlage entsprechend den Abwasserwerten zu regeln. Dabei ist das erfindungsgemäße Verfahren erheblich einfacher und schneller durchzuführen und erlaubt zusätzliche Aussagen über das Vorliegen einer Hemmung oder einer Toxizität des Abwassers.
  • Soweit eine Abweichung gegenüber den nach DEV bestimmten Meßwerten festzustellen ist, sind die erfindungsgemäß bestimmten Meßwerte als für die Regelung einer biologischen Kläranlage geeigneteren Meßwerte anzusehen, weil sie den Sauerstoffbedarf der Biologie, d.h. die für eine biologische Kläranlage entscheidende Meßgröße, zur Grundlage haben. Tabelle 1 : Vergleiche der Untersuchung von Industrie-Abwasser wechselnder Zusammensetzung nach bekannten und erfindungsgemäßen Methoden 2. Mcßphase 3 Meßphase 4.Meßphase 5.Meßphase
    TS-Gehalt in = % CSB-Fracht in EGW (Überlast) CSB- Summe EGW % Abwei- Tox. I Tox. II
    der Biologie Abwei- Tracht in EGW Phase 3 + 4 chung Sum- (6') (30') B e m e r k u n g e n
    nach erfin- chung nach erfin- erfindungs- EGW (erfin- me Phase % Hem- % Hem-
    DEV dungs- vom DEV dungs- gemäß dungsgomäß 3 + 4 vom mung mung
    gemäß DEV gemäß DEV-Wert
    Im Abwasser waren schwer
    .04.80 4 4,1 + 2,5 20.611. 18.667 2.000 20.667 + 0.27 11,91 0 abbaubare, teilweise to -
    xisch wirkende Substanzen
    überlastet.
    04.80 6,7 6,8 + 1,5 14.368 14.667 0 14.667 + 2.08 0 0
    04.48 6,0 6,1 + 1,7 22,251 22.016 0 22.016 - 1,06 0 0 Teilweise schwer abbauba-
    re substanzen im Abwasser
    enthalten.
    04.80 6,3 6,3 0 17.673 17.916 1.667 19.583 + 10,81 0 0
    0.480 6,3 6,3 0 12.950 12.943 583 13.526 + 4,45 0 0
    04.80 6,3 6,25 - 0,8 12.100 12.167 0 12.167 + 0,55 0 0
    05.80 5,8 5,85 + 0,8 7.863 7.667 0 7.667 - 2,49 0 0
    05,80 5,6 5,7 + 1,8 16.658 13.617 2.258 15.875 - 4,7 0 0 dto.
    Anlage ist überlastet.
    Schwer abbaubare zum Te@@
    toxisch wirkende Substa@@
    05.8 6,8 6,7 - 1,5 24.992 22.667 3.333 26.000 + 4,3 26 zen enthalten. ARA war #
    Berdem organisch überla@@
    * ARA = Abwasserreinigungsanlage

Claims (14)

  1. Ansprüche Verfahren zur Bestimmung von Abwasserparametern aus dem Sauerstoffverbrauch eines Abwassers, insbesondere zum Zwecke der Betriebssteuerung und/oder Überwachung einer biologischen Kläranlage, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bestimmung der Abwasserfracht ein bestimmtes Volumen der zu untersuchenden Belebtschlammsuspension im ausgezehrten Zustand in ein Reaktionsgefäß gibt und nachfolgende Meßphasen durchführt: a) der Sauerstoffverbrauch des Ansatzes wird während einer Zeitdauer To gemessen die länger ist als eine normale Zehrungskurve, wobei der Sauerstoffgehalt des Ansatzes ständig über 0,5 mg/l und unter 6,5 mg/l gehalten wird; b) eine Probe Abwasser mit unbekannter Abwasserfracht wird in einem Volumenverhältnis zugegeben, das dem Volumenverhältnis zwischen der während der Zeitdauer T in das Klärbecken eingeleiteten Abwassermenge und 0 dem Klärbeckenvolumen näherungsweise entspricht und der Sauerstoffverbrauch in dem Reaktionsgefäß wird unter den gleichen Bedingungen wie bei Meßphase a) während der Zeitdauer To gemessen; und die Differenz zwischen den Sauerstoffverbrauchswerten von Meßphase b) und Meßphase a) als Maß für die Abwasserfracht der Probe benutzt, indem man sie ins Verhältnis setzt zu einem entsprechend an einem.Abwasser bekannter Abwasserfracht bestimmten Wert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Meßphasen bei einer Sauerstoffkonzentration zwischen 2 und 6 mg/l durchführt.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwasserprobenmenge für Meßphase b) dem Abwasserzulauf der Kläranlage proportional ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß man vor Durchführung der Meßphase a) mindestens einen Zeitraum To verstreichen läßt, während dessen man den Sauerstoffgehalt des Ansatzes in den Grenzen wie bei den Maßphasen hält.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Trockensubstanz(TS-)-Gehalt des Abwassers bestimmt, indem man den nach Meßphase a) gemessenen Sauerstoffverbrauch ins Verhältnis setzt zu dem entsprechenden Wert einer Belebtschlammprobe mit entsprechender Zusammensetzung und bekanntem TS-Gehalt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bestimmung einer Hemmung oder Uberlastung des Abwasserabbaus im unmittelbaren Anschluß an die Meßphase b) eine Meßphase c) durchführt, während deren man den Sauerstoffverbrauch unter den gleichen Bedingungen und während der gleichen Zeitdauer T bestimmt 0 und den Sauerstoffverbrauch der Meßphase c) mit dem der Meßphase a) vergleicht.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bestimmung einer eventuellen Toxizität des Abwassers im Anschluß an Meßphase b) bzw.
    c) eine Meßphase d) durchführt, indem man eine Probe synthetisches Abwasser bekannten Abbauverhaltens zugibt und den Sauerstoffverbrauch während des gleichen Zeitraumes To oder von Teilintervallen desselben unter den gleichen Bedingungen wie bei den anderen Meßphasen bestimmt und mit dem aufgrund der bekannten Eigenschaften des synthetischen Abwassers zu erwartenden Sauerstoffbedarf vergleicht.
  8. 8. Verfahren zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauches eines Belebtschlammansatzes einer biologischen Kläranlage, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch--gekennzeichnet, daß - man über einen Zeitraum To die Sauerstoffkonzentration in einem Reaktionsgefäß mit dem Belebtschlammansatz zwischen 0,5 mg/l und 6,5 mg/l hält und am Ende des Zeitraumes To wieder die Anfangskonzentration einstellt, - den hierzu notwendigen Sauerstoff in Form einer Sauerstoffträgerflüssigkeit, insbesondere H2O2-Lösung, die in dem Belebtschlammansatz freien Sauerstoff abgibt, dem Reaktionsgefäß zuführt, - und die Menge an verbrauchter Sauerstoffträgerflüssigkeit als Maß für den Gesamtsauerstoffverbrauch während der Zeit To benutzt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß geschlossen ist und die Oberfläche der Flüssigkeit mit einem Inertgas, insbesondere Stickstoff, gespült wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsansatz gerührt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem derAnsprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffkonzentration in dem Belebtschlammansatz mit einer Sauerstoffelektrode gemessen und während der Zeit To durch kontinuierliche, geregelte Zufuhr der Sauerstoffträgerflüssigkeit konstant gehalten wird, wobei die Geschwindigkeit der Flüssigkeitszufuhr ein Maß für den momentanen Sauerstoffverbrauch pro Zeiteinheit ist.
  12. 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch - ein geschlossenes Reaktionsgefäß (10) für einen Belebtschlammansatz mit Zu- und Ableitungen (26, 30, 28) für Stickstoff im oberen Bereich des Gefäßes, - eine Sauerstoffelektrode (58), die in den seledschlamm ansatz eintaucht, - eine Zufuhrleitung (38) für eine Sauerstoffträgerflüssigkeit zu dem Reaktionsgefäß (10), - eine Dosiereinrichtung (40) zur Dosierung der Sauerstoffträgerflüssigkeit, - eine Regeleinheit (64), durch die die Dosiergeschwindigkeit in Abhängigkeit von der durch die Sauerstoffelektrode (58) gemessenen Sauerstoffkonzentration derart regelbar ist, daß d-ie Sauerstoffkonzentration in dem Reaktionsgefäß (10) zwischen wählbaren Minimal- und Maximalwerten bleibt und - eine Meßreinrichtung (1-5, 51-55, 72-76) zur Bestimmung der während eines wählbaren Zeitraumes To verbrauchten Menge an Sauerstoffträgerflüssigkeit.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß (10) mit einer Abwasserprobe oder einem synthetischen Abwasser beschickbar ist und die Meßreinrichtung (1-5, 51-55, 72-76) zur Messung der Menge an verbrauchter Sauerstoffträgerflüssigkeit während mehrerer aufeinander folgender Zeiträume To geeignet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Registrier-, Speicher- und Recheneinheit vorgesehen ist, in die Eichwerte abspeicherbar sind, die durch entsprechende Messung an einem Belebtschlammansatz bekannter Eigenschaft (TS-Gehalt, Abwasserfracht) gemessen wurden, die die Meßwerte (Sauerstoffträgerflüssigkeitsverbrauch) an einem Abwasseransatz unbekannter Eigenschaften (TS-Gehalt, Abwasserfracht, Hemmungseigenschaften, Toxizität) registriert und die zu messenden unbekannten Eigenschaften aus dem Verhältnis zwischen den Meßwerten des unbekannten und des bekannten Abwasser ermittelt.
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