DE3908651A1 - Streckwerk fuer spinnereimaschinen mit einem doppelriemchenaggregat - Google Patents
Streckwerk fuer spinnereimaschinen mit einem doppelriemchenaggregatInfo
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Description
Bei einem bekannten Streckwerk der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art (DE-PS 10 72 166) lagert der Oberriemchenhalter mittels
eines an ihn angeformten offenen Bügels schwenkbar auf der Oberwalzenachse.
Seitlich am Oberriemchenhalter angeordnete Führungslappen für das Riemchen
lassen es nicht ohne weiteres zu, bei auf der Achse sitzendem Halter
ein Oberriemchen auf seinen Halter und die Oberwalze aufzulegen und von
ihnen abzunehmen. Dieses Auflegen und Abnehmen erfolgt in der Praxis
bei von seinem Sitz gelöstem Oberriemchenhalter, und das Einsetzen und
Lösen des Oberriemchenhalters in seine bzw. aus seiner Lagerstelle
erfordert einen für ein kurzzeitiges Überspannen des Oberriemchens
notwendigen Kraftaufwand und gewisse Handhabungsgeschicklichkeit.
Oberriemchenhalter erfordern außerdem, wie durch die genannte Schrift
ebenfalls bekannt, besondere Gestaltungen, die einen Anschlag bilden,
der beim Abheben des Trag- und Belastungsarmes von den Unterwalzen ein
übermäßig großes Schwenken des Oberriemchenhalters um seine Lagerstelle
verhindert. Bei unbehindertem Schwenken könnte nämlich die
Riemchenumlenkkante unter Schwerkraftwirkung soweit herabhängen, daß
beim Bewegen des Trag- und Belastungsarmes in die Betriebsstellung das
Oberriemchen mit seinem an der Umlenkkante befindlichen Bereich anfänglich
die auf dem Unterriemchen liegende Lunte berührt und durch das dann
erfolgende Rückschwenken des Oberriemchenhalters in die Betriebsstellung
die Lunte schädigt. Schließlich muß dafür gesorgt sein, daß die
Riemchenumlenkkante des Oberriemchenhalters in Betriebsstellung das
Oberriemchen in Auflage auf das Unterriemchen hält. Hierfür sind
üblicherweise besondere Federn vorgesehen, bei der genannten vorbekannten
Konstruktion eine spezielle Magnetanordnung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Oberriemchenhalter zu schaffen, der in einfacher Weise ein Auflegen und
Abnehmen des Oberriemchens zuläßt, wobei durch die vorgesehenen Anordnungen
zugleich auch eine Schwenkwegbegrenzung für den Oberriemchenhalter
gegenüber der Oberwalze gebildet und außerdem der sichere Andruck der
Riemchenumlenkkante auf das Unterriemchen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung gelöst.
Aus der erfindungsgemäß vorgenommenen Art und Weise der Schwenklagerung
des Oberriemchenhalters gegenüber der Oberwalze ergibt sich beim Schwenken
des Oberriemchenhalters eine Abstandsveränderung seiner Riemchenumlenkkante
gegenüber der Oberwalze, die dazu genutzt wird, das Oberriemchen mühelos
von der Seite her auf seinen Halter und die Oberwalze schieben zu können.
Durch Schwenken des Oberriemchenhalters in Richtung seiner Normallage
ergibt sich dann das Straffen und sichere Auflegen des Oberriemchens
auf seinen Halter und die Oberwalze. Die weiter vorgesehene Anordnung
und Gestaltung einer Feder sichert diese Stellung des Oberriemchenhalters,
die bei von den Unterwalzen abgehobener Lage des Trag- und Belastungsarmes
besteht, und diese Feder, die also den Oberriemchenhalter in einer Lage
festhält, die bei der vorbekannten Konstruktion durch eine besondere
Anschlaganordnung bestimmt ist, dient zugleich noch dazu, die
Riemchenumlenkkante des Oberriemchenhalters in Anpreßlage gegenüber dem
Unterriemchen zu halten. Für die manuellen Schwenkbewegungen des
Oberriemchenhalters ist nur geringer Kraftaufwand erforderlich, und es
ergibt sich dabei auch kein Überspannen des Oberriemchens.
Es ist zwar ein Doppelriemchen-Streckwerk bekannt (DE-PS 9 53 863), bei
dem zwei Unterwalzen für ein Unterriemchen und zwei Oberwalzen für ein
Oberriemchen in einem gemeinsamen Halter lagern, wobei die eine Oberwalze
in einem im genannten Halter um einen Drehzapfen drehbar gelagerten
weiteren Halter sitzt und dieser Drehzapfen im Bereich zwischen den beiden
Oberwalzen liegt. Der Drehzapfen und der weitere Halter dienen der Lagerung
einer speziellen, innerhalb des Oberriemchentrumms angeordneten, auf
die Innenfläche des Riemchens wirkenden Andrückvorrichtung. Von dieser
nicht zur Gattung des anspruchsgemäßen Streckwerkes zählenden Vorrichtung
gehen keine Anregungen für die erfindungsgemäße Gestaltung des
Oberriemchenhalters mit seiner Federzuordnung aus, zumal im vorbekannten
Falle die bei Lagerung einer Oberwalze mit Oberriemchenhalter an einem
gegenüber der Unterriemchenanordnung abhebbaren Trag- und Belastungsarm
auftretenden Verhältnisse nicht bestehen.
Die in Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2 als Feder vorgesehene
Blattfeder ist ein besonders einfach gestaltetes Teil, und durch die
spezielle Form ihres freistehenden Endstückes ergibt sich eine verrastete
aber leicht lösbare Halterung des Oberriemchenhalters in seiner
Zwischenstellung, die er nach einem Abheben vom Unterriemchen erreichen
soll.
Bei der im Anspruch 3 genannten Fortbildung der Erfindung ergibt sich
der Vorteil, daß die Feder unter Beibehaltung ihrer sonstigen Wirkungen
auf den Oberriemchenhalter zusätzlich noch einstellbar ist, wodurch die
Anpreßkraft der Riemchenumlenkkante gegenüber dem Unterriemchen einer
Änderung der Maulweite angepaßt werden kann.
Die im Anspruch 4 genannte Weiterbildung der Erfindung läßt es zu, sowohl
die Drehkraft als auch die Axialkraft der hier vorgesehenen Schenkelfeder
ausnutzen zu können, letztere Kraft dazu, den Oberriemchenhalter in seinen
Zwischenstellungen für das Auflegen und Abnehmen des Oberriemchens
selbsthemmend festhalten zu können, wodurch die Handhabungen erleichtert
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht den Bereich eines Doppelriemchenaggregates in
einem Streckwerk für Spinnereimaschinen in seiner Betriebsstellung;
Fig. 2 in Seitenansicht und in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung
den dort gezeigten Oberriemchenhalter in seiner Stellung für
das Auflegen und Abnehmen des Oberriemchens;
Fig. 3 in Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel für einen
Oberriemchenhalter, wiederum in Betriebsstellung des
Doppelriemchenaggregates;
Fig. 4 in Seitenansicht den in Fig. 3 gezeigten Oberriemchenhalter in
seiner Stellung für das Auflegen und Abnehmen des Oberriemchens;
Fig. 5 in Seitenansicht ein drittes Ausführungsbeispiel für einen
Oberriemchenhalter, gleichfalls in Betriebsstellung des
Doppelriemchenaggregates;
Fig. 6 in Vorderansicht das Schwenklager für den Oberriemchenhalter im
Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 in Seitenansicht den in Fig. 5 gezeigten Oberriemchenhalter in
seiner Stellung für das Auflegen und Abnehmen des Oberriemchens;
Fig. 8 in Vorderansicht das Schwenklager für den Oberriemchenhalter in
Blickrichtung des Pfeiles VIII der Fig. 7.
Ein Teilstück eines Trag- und Belastungsarmes 1 ist in bekannter Weise
an einer Maschine gelagert und in seiner verriegelten Betriebsstellung
für das Streckwerk dargestellt. Im Arm 1 ist mittels einer Schraube 2
ein Schieber 3 befestigt, an dem, in einer Lagerstelle 4 schwenkbar, ein
Sattel 5 lagert, der unter dem Druck eines im Schieber 3 untergebrachten
Belastungselementes steht. In den Sattel 5 ist eine Oberwalzenachse 6
einer Oberwalze 7 eingesetzt. Die Oberwalze wird in der dargestellten
Betriebsstellung vom erwähnten Belastungselement gegen eine in der Maschine
gelagerte angetriebene Unterwalze 8 gedrückt. Über die Unterwalze 8 und
eine ihr zugeordnete Umlenkschiene 9 läuft ein Unterriemchen 10, und
über die Oberwalze 7 und einen dieser zugeordneten Oberriemchenhalter
11 läuft ein Oberriemchen 12.
In einen an den Sattel 5 angeformten Lageransatz 13 ist ein Lagerbolzen
14 eingesetzt, parallelverlaufend zur in den Sattel 5 eingesetzten
Oberwalzenachse 6. Auf den Lagerbolzen 14 ist mit einer an ihn angeformten
Lagerschale 15, die zusammen ein Schenklager 14, 15 bilden, schwenkbar
der Oberriemchenhalter 11 aufgesetzt und leicht verrastet festgehalten.
Auf einem Steg 16 des Oberriemchenhalters 11 ist eine Blattfeder 17
festgelegt, die so geformt ist, daß ihr freistehender Teil 17 a sich auf
der Oberwalzenachse 6 abstützt, wobei in der bei Betriebsstellung
bestehenden Lage des Oberriemchenhalters 11 die Blattfeder 17 so gespannt
ist, daß sie dessen Riemchenumlenkkante 18 gegen die Umlenkschiene 9
für das Unterriemchen 10 preßt. Dabei liegt der Oberriemchenhalter 11
mit auf seine Riemchenumlenkkante 18 gesetzten Stützen 19, deren Höhe
die zwischen den beiden Riemchen 10 und 12 bestehende Maulweite bestimmen,
auf der Umlenkschiene 9 auf. Zur seitlichen Führung des Oberriemchens
12 auf seinem Halter 11 sind an diesem noch Führungslappen 20 ausgebildet.
Beim durch Abheben des Trag- und Belastungsarmes 1 erfolgenden Lösen
des Oberriemchens 12 vom Unterriemchen 10 wird der Sattel 5 vom auf ihn
wirkenden Belastungselement noch um einen kurzen Weg um seinen Lagerbolzen
4 geschwenkt. Eine bekannte, zwischen dem Sattel 5 und dem Schieber 3
ausgebildete Anschlaganordnung begrenzt den Schwenkweg. Zugleich führt
der Oberriemchenhalter 11 im gleichen Sinne unter der Kraft der sich
entspannenden Blattfeder 17 um sein Lager 14, 15 eine Restschwenkung
aus, an deren Ende sich der auf der Oberwalzenachse 6 entlanggleitende
freistehende Teil 17 a der Blattfeder 17 mit einem der Oberwalzenachse 6
angepaßtem gekrümmten Endstück 17 b an die Achse anlegt. In dieser sich
nur wenig von der Betriebsstellung unterscheidenden Relativlage des
Oberriemchenhalters 11 zum Trag- und Belastungsarm 1 verbleibt dann der
Oberriemchenhalter 11 beim weiteren Abheben des Trag- und Belastungsarmes
1 bis in dessen Nicht-Betriebsstellung. Beim Rückbewegen in die
Betriebsstellung ergibt sich dann nur eine geringfügige, die Lunte nicht
schädigende Gleitbewegung des Oberriemchens 12 auf dem Unterriemchen 10.
Die beschriebene Anordnung läßt es zu, daß in der Nicht-Betriebsstellung
des Trag- und Belastungsarmes 1 der Oberriemchenhalter 11 manuell um
sein Schwenklager 14, 15 weitergeschwenkt werden kann, wozu lediglich
die durch die Anlage des Blattfederendstückes 17 b an die Oberwalzenachse
6 bestehende Haltekraft überwunden zu werden braucht. Die entspannte
Blattfeder 17 kommt dann völlig von der Oberwalzenachse 6 frei. Da das
Schwenklager 14, 15 des Oberriemchenhalters 11 im Bereich zwischen der
Oberwalze 7 und der Riemchenumlenkkante 18 liegt, ergibt sich beim
Weiterschwenken eine Abstandsverringerung zwischen den beiden
letztgenannten Teilen, die, wie aus Fig. 2 ersichtlich, so groß wird,
daß das von seinem Halter 11 freikommende Oberriemchen 12 mühelos von
der Seite her auf seinen Halter aufgelegt und von ihm abgenommen werden
kann. Beim Rückschwenken des Oberriemchenhalters 11 legt sich das sich
straffende Oberriemchen 12 auf seinen Halter 11 und die Oberwalze 7 und
schließlich kommt die Blattfeder 17 mit ihrem freistehenden Teil 17 a
und dem Endstück 17 b wieder in Auf- bzw. Anlage an die Oberwalzenachse
6.
Im Beispiel nach den Fig. 3 und 4 läuft, in gleicher Weise wie oben
beschrieben, das Unterriemchen 10 über die Unterwalze 8 und die
Umlenkschiene 9, ebenso lagert im Schieber 3 in der Lagerstelle 4
schwenkbar der Sattel 5 mit der in ihn eingesetzten Oberwalzenachse 6
mit Oberwalze 7. Auch hier ist an den Sattel 5 der Lageransatz 13
angeformt, in den der Lagerbolzen 14 eingesetzt ist. Auf diesem lagert
ein sich vom vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidender
Oberriemchenhalter 111, auf dessen Riemchenumlenkkante 118 die auf der
Umlenkschiene 9 aufliegenden Stützen 19 gesetzt sind. Zwischen dem
Lagerbolzen 14, der das Schwenklager für den Oberriemchenhalter 111 bildet
und der Riemchenumlenkkante 118 ist am Oberriemchenhalter 111 eine zu
seinem Schwenklager parallelverlaufende Lagerstelle ausgebildet, an deren
Lagerstift 21 ein starrer Stützbügel 22 schwenkbar festgelegt ist. Der
Stützbügel 22 liegt in der in Fig. 3 dargestellten Betriebslage des
Doppelriemchenaggregates mit seinem abgekröpften Schenkel 22 a auf der
Oberwalzenachse 6. Diese Auflage bewirkt eine Schraubendruckfeder 23,
die um eine Justierschraube 24 gelegt ist und einerseits am Schraubenkopf,
andererseits am Schenkel 22 b des Stützbügels 22 anliegt. Die
Justierschraube 24 durchgreift den Schenkel 22 b und ist in ein Gewindeloch
25 eines Lappens 26 des Oberriemchenhalters 111 eingesetzt. Entsprechend
der Einschraubtiefe der Justierschraube 24 in ihr Gewindeloch 25 ergibt
sich die in der Betriebsstellung bestehende Spannungskraft der
Schraubendruckfeder 23, die in der Betriebsstellung mit entsprechend
großer Kraft die auf die Riemchenumlenkkante 118 gesetzten Stützen 19
gegen die Umlenkschiene 9 preßt. Durch die Einstellbarkeit der
Justierschraube 24 ist diese Anpreßkraft veränderbar, und sie kann der
jeweils zwischen den beiden Riemchen 10 und 12 bestehenden Maulweite,
die sich aus der Höhe der verwendeten Stützen 19 ergibt, angepaßt werden,
vorzugsweise derart, daß bei allen Maulweiten in etwa die gleiche
Anpreßkraft besteht. Die Einstellage der Justierschraube 24 wird durch
eine auf ihr sitzende Kontermutter 27, die gegen den Lappen 26 verschraubt
ist, gesichert. Die Justierschraube kann auch mit einem selbstsichernden
Gewinde versehen sein.
Wie schon zum Beispiel nach den Fig. 1 und 2 beschrieben, erfolgt auch
beim in den Fig. 3 und 4 dargestellten Beispiel beim Anheben des Trag
und Belastungsarmes ein kurzes, begrenztes Schwenken des Sattels 5 um
die Lagerstelle 4, ebenso ein sich durch die entspannende
Schraubendruckfeder 23 ergebendes Schwenken des Oberriemchenhalters 111
um seinen Lagerbolzen 14. Der dabei auf der Oberwalzenachse 6
entlanggleitende Schenkel 22 a des Stützbügels 22 begrenzt diese kurze
Schwenkbewegung, wenn er mit seinem gekrümmten Endstück 22 c in Anlage
an die Oberwalzenachse 6 kommt. In dieser Relativlage zum Trag- und
Belastungsarm verbleibt der Oberriemchenhalter 111 auch beim Bewegen
des Armes in seine Nicht-Betriebsstellung.
Diese Art der Lagerung des Oberriemchenhalters 111 läßt es ebenfalls
zu, ihn in der Nicht-Betriebsstellung des Trag- und Belastungsarmes manuell
bis in die in Fig. 4 dargestellte Lage schwenken zu können, wobei
anfänglich die durch die Anlage des Stützbügel-Endstückes 22 c an die
Oberwalzenachse 6 bestehende Haltekraft unter leichtem Zusammendrücken
der Schraubendruckfeder 23 entlastend gelöst wird. Die Abstandsverringerung
zwischen der Riemchenumlenkkante 118 und der Oberwalze 7 ermöglicht auch
hier, daß das Oberriemchen 12 leicht auf die Oberwalze 7 und den
Oberriemchenhalter 111 aufgelegt und von ihnen abgenommen werden kann,
über am Oberriemchenhalter 111 ausgebildete seitliche Führungslappen 28
für das Oberriemchen 12 hinweg. Beim manuellen Rückschwenken des
Oberriemchenhalters 111 kommt der Stützbügel 22 mit seinem Schenkel 22 a
wieder in Auflage auf die Oberwalzenachse 6, und nach dem Loslassen drängt
die sich entspannende Schraubendruckfeder 23 das gekrümmte Endstück 22 c
des Stützbügels 22 wieder in seine Anlage an die Oberwalzenachse 6.
Beim in den Fig. 5 bis 8 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist, wie in Fig. 5 gezeigt, am Schieber 3 in der Lagerstelle
4 ein Sattel 29 schwenkbar gelagert, in den die Oberwalzenachse 6
eingesetzt ist. Das Unterriemchen 10 läuft über die Unterwalze 8 und eine
Umlenkschiene 9′.
Auch hier lagert ein Oberriemchenhalter 211 schwenkbar am Sattel 29, an
dem zu diesem Zweck ein Lageransatz 213 ausgebildet ist, dessen vom Sattel
29 abstehender Bereich einen zylindrischen Außenmantel 30 aufweist, an
den der Oberriemchenhalter 211 mit einem angepaßten, schalenartigen
Wandbereich 31 anliegt. Diese satte Anlage ergibt sich, weil beidseits
dieses Wandbereiches 31 am Oberriemchenhalter 211 Lagerlappen 32
ausgebildet sind, die einseitig offene Lagersitze 33 enthalten, mit denen
der Oberriemchenhalter 211 leicht verrastet auf Lagerzapfen 34 aufgesetzt
ist, die beidseits außen am Lageransatz 213 ausgebildet sind. Die
Lagerzapfen 34 liegen parallel zum Sattellager für die Oberwalzenachse
6.
Innerhalb des Lageransatzes 213 ist, wie insbesondere aus Fig. 6
ersichtlich, ein einseitig offener wannenartiger Sitz 35 für eine
Schenkelfeder 36 ausgebildet. Die in der Tiefe ihres Sitzes 35
festgehaltene Schenkelfeder 36 liegt koaxial zu den Lagerzapfen 34 und
stützt sich mit ihrem einen freistehenden Schenkel 36 a an einer planen
Wannenwand ihres Sitzes 35 ab. Der andere, längere freistehende Schenkel
36 b der Schenkelfeder 36 durchgreift eine in den zylindrischen Außenmantel
30 eingebrachte Führungsnut 37 und ragt mit seinem Ende in eine seinem
Durchmesser angepaßte Längsnut 38 im schalenartigen Wandbereich 31 des
Oberriemchenhalters 211. Die Führungsnut 37 hat, wie aus Fig. 8
ersichtlich, ein zur Achse der Schenkelfeder 36 rechtwinklig verlaufendes
Teilstück 37 a und ein anschließendes, schräg zur Federachse verlaufendes
Teilstück 37 b, an das sich ein weiteres, rechtwinklig zur Federachse
liegendes Teilstück 37 c anschließen kann.
Die beschriebenen Anordnungen sind so getroffen, daß im in Fig. 5
dargestellten Betriebszustand des Doppelriemchenaggregates der
Oberriemchenhalter 211 mit der in seinen Wandbereich 31 eingebrachten
Längsnut 38 im Bereich des Teilstückes 37 a der Führungsnut 37 steht.
Bei dann auch dort befindlichem Schenkel 36 b der Schenkelfeder 36 ist
diese in Drehrichtung gespannt. Dieser in Fig. 8 mit 36 b/A markierte
Spannungszustand besteht, weil sich die Schenkelfeder 36 mit ihrem anderen
Schenkel 36 a an der Wannenwand ihres Sitzes 35 abstützt. Der
Oberriemchenhalter 211 wird deshalb mit den auf seine Riemchenumlenkkante
218 gesetzten Stützen 19 unter entsprechender Kraft auf die Umlenkschiene
9′ gedrängt.
Beim Abheben des Trag- und Belastungsarmes und Lösen der Riemchen 10
und 12 voneinander erfolgt das schon oben erwähnte kurze, begrenzte
Schwenken des Sattels 29 unter der Kraft des Belastungselementes. Zugleich
entspannt sich auch die Schenkelfeder 36 in Drehrichtung unter
entsprechender Schwenkbewegung des Oberriemchenhalters 211 um die
Lagerzapfen 34. Diese Schwenkbewegung endet, wenn der Schenkel 36 b der
Schenkelfeder 36 die Übergangsstelle vom Teilstück 37 a zum Teilstück
37 b der Führungsnut 37 erreicht, die den Entspannzustand der Schenkelfeder
36 definiert. Diese Stellung ist in Fig. 8 mit 36 b/B markiert.
Über diese Stellung hinaus kann der Oberriemchenhalter 211 manuell
ebenfalls weiter bis in die in Fig. 7 dargestellte Lage für das Abnehmen
und Auflegen des Oberriemchens 12 geschwenkt werden. Der dabei mitbewegte
Schenkel 36 b der Schenkelfeder 36 kommt dann in das Teilstück 37 b der
Führungsnut 37. Die in Drehrichtung entspannte Schenkelfeder 36 wird
dabei zunächst insgesamt mitgedreht, weil sich ihr Schenkel 36 a aus seiner
Anlage an die Wandung des Sitzes 35 löst. Zugleich ergibt sich aber zufolge
des schräg zur Federachse liegenden Verlaufes des Teilstückes 37 b ein
axiales Zusammendrücken der sich dann mit ihrem Schenkel 36 a an der
seitlichen Stirnwandung ihres Sitzes 35 abstützenden Schenkelfeder 36,
wobei sich deren Schenkel 36 b innerhalb der Längsnut 38 im Wandbereich
31 des Oberriemchenhalters 211 bewegen kann. Bei nun axial gespannter
Schenkelfeder 36 wird ihr Schenkel 36 b an die äußere seitliche Wand der
Führungsnut 37 gedrückt, woraus sich bei einem Loslassen des
Oberriemchenhalters 211 dessen selbsthemmende Festhaltung in der erreichten
Schwenkstellung ergibt. Der Grad des Schrägverlaufes des
Führungsnutteilstückes 37 b ist in Abhängigkeit von der Axialcharakteristik
der Schenkelfeder 36 zu wählen. Es ist möglich, der Führungsnut nur zwei
Teilstücke, nämlich das rechtwinklig und das schräg zur Federachse
verlaufende Teilstück zu geben. Es ist aber auch möglich, wie in Fig. 8
dargestellt, anschließend an das schräg zur Federachse verlaufende
Teilstück 37 b noch das weitere rechtwinklig zur Federachse verlaufende
Teilstück 37 c vorzusehen, innerhalb dessen keine weitere Axialspannung
der Schenkelfeder 36 erfolgt. In der in Fig. 7 dargestellten
Endschwenkstellung des Oberriemchenhalters 211 besteht die in Fig. 8
mit 36 b/C markierte Lage des Schenkels in der Nut.
Der gegenüber der Betriebsstellung verringerte Abstand zwischen der
Riemchenumlenkkante 218 und der Oberwalze 7 ermöglicht das leichte Abnehmen
und Auflegen des Oberriemchens 12, über die seitlichen Führungslappen
39 am Oberriemchenhalter 211 hinweg.
Zum sicheren Auflegen des Oberriemchens 12 auf die Oberwalze 7 und seinen
Halter 211 ist dieser manuell bis in diejenige Lage zurückzuschwenken,
in der der Schenkel 36 b die in Fig. 8 mit B markierte Stellung erreicht
hat.
Die erfindungsgemäßen Gestaltungen lassen sich auch in Verbindung mit
Halterungen für Oberwalzenachsen anwenden, die anders als dargestellt
ausgeführt sind. Bei den Beispielen ist unterstellt, daß im Sattel Achsen
für Zwillingsoberwalzen sitzen und demgemäß die Oberriemchenhalter der
Führung zweier Oberriemchen dienen. Es ist ohne weiteres möglich, einen
einer Einzeloberwalze zugeordneten Halter für ein einziges Oberriemchen
in der erfindungsgemäßen Weise zu lagern und zu gestalten.
Claims (4)
1. Streckwerk für Spinnereimaschinen mit einem gegenüber maschinenfesten
Unterwalzen abhebbaren Trag- und Belastungsarm für Oberwalzen und
mit einem Doppelriemchenaggregat, dessen Oberriemchen über eine
Oberwalze und einen ihr zugeordneten Oberriemchenhalter mit einer
Riemchenumlenkkante läuft,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oberriemchenhalter (11; 111; 211) um
ein zur Oberwalzenachse (6) paralleles Lager (14; 34) schwenkbar ist,
das im Bereich zwischen der Oberwalze (7) und der Riemchenumlenkkante
(18; 118; 218) liegt und dem Oberriemchenhalter eine Feder (17; 23;
36) zugeordnet ist, die ihn in Betriebsstellung des Trag- und
Belastungsarmes (1) in Auflage auf eine maschinenfeste Umlenkschiene
(9; 9′) für das Unterriemchen (10) drängt, wobei der Entspannweg der
Feder so bemessen ist, daß er nach dem durch Abheben des Armes
erfolgenden Lösen der beiden Riemchen (10, 12) voneinander nach einer
Restschwenkung des Oberriemchenhalters endet und daß das Schwenklager
für den Oberriemchenhalter sein manuelles Weiterschwenken zuläßt unter
Überwindung einer durch die entspannte Feder bestehenden Haltekraft.
2. Streckwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Blattfeder (17) ist, die
einen Endes im Oberriemchenhalter (11) festliegt, sich mit dem
freistehenden Teil (17 a) auf der Oberwalzenachse (6) abstützt und
ein dieser angepaßtes gekrümmtes Endstück (17 b) aufweist, das im
Entspannzustand an der Oberwalzenachse anliegt und sich beim manuellen
Weiterschwenken des Oberriemchenhalters entrastend von der
Oberwalzenachse löst (Fig. 1, 2).
3. Streckwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine um eine Justierschraube
(24) gelegte Schraubendruckfeder (23) ist, die einerseits am
Schraubenkopf, andererseits an einem Schenkel (22 b) eines gekröpften
Stützbügels (22) anliegt, der um eine zum Schwenklager (14) für den
Oberriemchenhalter (111) parallele, zwischen diesem Schwenklager und
der Riemchenumlenkkante (118) liegende Lagerstelle (21) am
Oberriemchenhalter festgelegt ist, wobei die Justierschraube den
Schenkel des Stützbügels durchgreift und in ein Gewindeloch (25) eines
vom Oberriemchenhalter abgewinkelten Lappens (26) eingreift und wobei
sich der abgekröpfte Schenkel (22 a) des Stützbügels auf der Achse
(6) der Oberwalze (7) abstützt und ein dieser angepaßtes gekrümmtes
Endstück (22 c) aufweist, das im Entspannzustand an der Oberwalzenachse
anliegt und sich beim manuellen Weiterschwenken des Oberriemchenhalters
entrastend von der Oberwalzenachse löst (Fig. 3, 4).
4. Streckwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine koaxial zum Schwenklager
(34) für den Oberriemchenhalter (211) liegende Schenkelfeder (36) ist,
deren einer Schenkel (36 a) an einem festliegenden Schwenklagerteil
(35) anliegt und deren anderer Schenkel (36 b) in den Oberriemchenhalter
eingreift, wobei der letztgenannte Schenkel eine Führungsnut (37) im
festliegenden Schwenklagerteil durchgreift, die ein rechtwinklig zur
Federachse verlaufendes Teilstück (37 a), das dem Drehweg des Schenkels
beim Spannen und Entspannen der Schenkelfeder entspricht, und ein
anschließendes, schräg zur Federachse verlaufendes Teilstück (37 b)
aufweist, das im Sinne eines axialen Zusammendrückens der Schenkelfeder
verläuft, wobei die Übergangsstelle vom einen zum anderen Teilstück
den Entspannzustand der Schenkelfeder definiert (Fig. 5 bis 8).
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2010016808A1 (en) * | 2008-08-04 | 2010-02-11 | Ozdilek Alisveris Merkezleri Ve Tekstil Sanayi Anonim Sirketi | Compact yarn manufacturing system |
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JP6409795B2 (ja) * | 2016-02-19 | 2018-10-24 | 株式会社豊田自動織機 | 紡機のドラフト装置におけるエプロンテンション装置 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE953863C (de) * | 1953-01-10 | 1956-12-06 | Heinz Bade | Doppelriemchen-Streckwerk fuer aus Bastfasern oder langen Blattfasern, insbesondere Jute, bestehende Faserbaender |
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- 1989-03-16 DE DE3908651A patent/DE3908651A1/de active Granted
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1990
- 1990-02-14 CH CH486/90A patent/CH680861A5/de unknown
- 1990-03-06 IT IT19582A patent/IT1241656B/it active IP Right Grant
- 1990-03-13 JP JP2060171A patent/JPH02269816A/ja active Pending
Patent Citations (1)
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IT9019582A0 (it) | 1990-03-06 |
IT9019582A1 (it) | 1991-09-06 |
JPH02269816A (ja) | 1990-11-05 |
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CH680861A5 (de) | 1992-11-30 |
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