DE390808C - Veraenderlicher Drehkondensator - Google Patents
Veraenderlicher DrehkondensatorInfo
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- DE390808C DE390808C DEG58157D DEG0058157D DE390808C DE 390808 C DE390808 C DE 390808C DE G58157 D DEG58157 D DE G58157D DE G0058157 D DEG0058157 D DE G0058157D DE 390808 C DE390808 C DE 390808C
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Description
AUSGEGEBEN AIW 28. FEBRUAR 1924
Zur Abstimmung elektrischer Schwingungskreise benutzt man Kondensatoren mit
veränderlicher Kapazität. Dieselben bestehen in der Regel aus zwei Systemen1 ineinander
S verschiebbarer Platten. Als Dielektrikum werden teils gasförmige Mittel (Luft), teils
flüssige (Paraffinöl) oder feste (Glimmer, Hartgummi) benutzt. Die Verwendung fester
dielektrischer Materialien bietet die Möglich-
o keit, den Kondensator außerordentlich kompendiös auszuführen. Jedoch muß die Auswahl
der Isolierstoffe und der Aufbau des Kondensatorsystems derartig sein, daß die Isolations- und dielektrischen Hysteresis-Verluste
ein Minimum betragen. Dieser Minimalwert darf sich auch während des Gebrauchs
unter dem Einfluß der mechanischen
. Reibung nicht ändern. Die bekannt gewordenen Bauarten erfüllten diese letzte Bedin-
> gung nicht. Durch die gegenseitige Reibung der Belege bildeten sich pulverförmige hygroskopische
Rückstände, die die Kondensatorwirkung verschlechterten, und außerdem trat
aus den gleichen Gründen sehr !eicht eine
, mechanische Unbrauchbarkeit (Festklemmen) ein. Aus diesen Gründen konnten sich auch
derartige bekannt gewordene Kondensatoren in der Technik nicht behaupten.
Bei einer anderen Art der bisher bekannten Bauarten war entweder zwecks Vermeidung
der Reibung zwischen den von Glimmer umgebenen Belegungen noch ein Luftzwischenraum
gelassen, so daß ein unmittelbares Aufeinanderschleifen von Glimmer auf Glimmer oder Glimmer auf Metall nicht erfolgte. Diese 3-5
Bauart hebt aber praktisch den Gewinn an Kapazität, welcher durch die Verwendung des
Glimmers gewonnen wird, durch die zwi- schengeschaltete Luftstrecke wieder auf, so
daß ein derartiger Kondensator kaum größere Kapazität hat als ein entsprechender Luftkondensator.
Anderseits hat man versucht, Drehplatten, ähnlich wie sie bei den bekannten Luftdrehkondensatoren verwendet werden,
also starre Platten, mit Glimmer zu überziehen oder auf starre Glimmerplatten -.
eine leitfähige Belegung aufzubringen und die Belegungen ohne Zwischenraum aufeinanderschieifen
zu lassen, und zwar unter einem v solchen Druck, daß die Systeme sich eben in- so
einander verschieben lassen. Solche Kondensatoren sind tatsächlich gebaut worden, '
haben sich aber praktisch nicht bewährt, da nach kurzer Zeit ein Festklemmen des Kondensators
beobachtet wurde. Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand ,
dadurch, daß das eine Beiegungssystem
und zwar das feststehende — aus aufeinandergeschichteten
Blättern aus einem weichen Metall, wie Aluminium, Zinn, Blei oder deren Legierungen, in einer Dicke unter 0,2 mm besteht,
also aus aufeinandergeschichteten Paketen von Metallfolie. Das andere Belegungssystem greift in: die Zwischenräume zwischen den
einzelnen Metallblättern ein. Dieser Eingriff erfolgt infolge der Dünne und Weichheit
des Folienmaterials derart federnd, daß ein mechanisches Abreiben des elektrisch beanspruchten
Dielektrikums vermieden wird. Auch wird hierdurch ein gleichmäßiger Gang des Kondensators selbst bei sehr langer Gebrauchsdauer
gewährleistet.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt,
und zwar in der Aufsicht und im Schnitt
ίο eines Kondensatorelementes. Die drehbar
angeordnete Kondensatorfläche c1 befindet sich zwischen den ebenfalls drehbaren Glimmerscheiben
g. Die Kondensatorflächen c2 bestehen' aus dünnen Metallschichten eines
weichen Materials, welche gleichsam wie die Seiten eines Buches einseitig gehalten sind,
und zwischen denen die beweglichen Belege mit einem sanften Federdruck einliegen, wobei
durch Drehung der Achse α die wirksame
ao Kapazitätsfläche und damit die Kapazität in bekannter Weise geändert wird. Die Bildung
von Glimmermehl, das Festklemmen o. dgl. Nachteile sind bei dieser Anordnung vermieden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι. Veränderlicher Drehkondensator, bei dem zwischen feststehenden Metallplatten die von festem Dielektrikum umgebenen drehbaren Belege gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Platten aus dünnen Folien (vorzugsweise unter 0,2 mm Dicke) aus weichem Metall, welches das Dielektrikummaterial mechanisch nicht angreift, bestehen. 3E
- 2. Veränderlicher Drehkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Belege einseitig wie die Blätter eines Buches gehalten werden und die beweglichen Beiege sich mit sanftem 4c Federdruck zwischen die einzelnen Blätter einlegen.
- 3. Veränderlicher Drehkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch beanspruchten Belege an den Rändern mit einem harzartigen Stoff hoher Dielektrizitätskonstante (z. B. Kolophonium, Schwefel o. dgl.) verklebt sind.Schnitt '■
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG58157D DE390808C (de) | 1922-12-19 | 1922-12-19 | Veraenderlicher Drehkondensator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG58157D DE390808C (de) | 1922-12-19 | 1922-12-19 | Veraenderlicher Drehkondensator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE390808C true DE390808C (de) | 1924-02-28 |
Family
ID=7131805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG58157D Expired DE390808C (de) | 1922-12-19 | 1922-12-19 | Veraenderlicher Drehkondensator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE390808C (de) |
-
1922
- 1922-12-19 DE DEG58157D patent/DE390808C/de not_active Expired
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